23. Juli 2008

Sachsen-Anhalt: Minus bei Raps und Stilllegung zugunsten von Getreide

Magdeburg (agrar.de) – Nach den vorläufigen Ergebnissen der diesjährigen Bodennutzungshaupterhebung haben die Landwirte wieder mehr Getreide angebaut. Wie das Statistische Landesamt dazu mitteilt, ist mit nahezu 0,6 Mill. Hektar die Getreidefläche um 41.300 Hektar bzw. 7,4 Prozent größer als im Jahr 2007. Dagegen wurden der Rapsanbau um fast 12 Prozent eingeschränkt und auch die Stilllegungsflächen deutlich reduziert.

Knapp 60 Prozent der Ackerfläche des Landes sind mit Getreide bestellt. Mit 598.700 Hektar im Anbau ist dies der höchste Wert nach dem Jahr 2002 (600.800 Hektar). Flächenausweitungen sind bei allen Sommer- sowie Wintergetreidearten zu verzeichnen. Anbaustärkste Getreideart ist weiterhin mit 328.800 Hektar der Winterweizen. Seine Anbaufläche nahm gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent zu. Wie schon im letzten Jahr wurde der Anbau von Roggen weiter verstärkt. Hier ist eine Flächenausdehnung zum Vorjahr um 7,6 Prozent auf 89.100 Hektar zu verzeichnen.
Im Gegensatz dazu wurde gegenüber dem Vorjahr der Winterrapsanbau um 21.000 Hektar (- 11,6 Prozent) wieder eingeschränkt und entspricht mit einem Anbau auf 160.200 Hektar etwa dem Niveau des Jahres 2006. Neben den wetterbedingten schwierigen Aussaatbedingungen wirkten hier die gestiegenen Getreidepreise als auch die Aussetzung der obligatorischen Flächenstilllegungen. So hat sich der Umfang des brachliegenden Ackerlandes gegenüber dem Vorjahr um fast 40 Prozent (= 25.600 Hektar) auf jetzt 40.400 Hektar verringert.

Die Ausdehnung des Feldfutteranbaus hat sich mit 12.200 Hektar (+ 12,0 Prozent) mehr gegenüber dem Vorjahr fortgesetzt. Insbesondere ist beim Silomais, der neben seiner Verwertung als Futter als energiereicher Rohstoff in Biogasanlagen immer mehr Verwendung findet, mit fast 80.000 Hektar ein neuer Höchststand erreicht.

Hackfrüchte stehen auf fast 60.000 Hektar, dabei sind 45.600 Hektar Zuckerrüben (- 5,6 Prozent zum Vorjahr) und 12.600 Hektar Kartoffeln (- 1,6 Prozent zum Vorjahr).

Erneut beträchtlich reduziert wurde der Anbau von Hülsenfrüchten auf 12.100 Hektar. Der Rückgang resultiert hauptsächlich aus der seit einigen Jahren zu verzeichnende Einschränkung des Anbaus von Futtererbsen, der mit 6.500 Hektar ein Drittel unter dem des Vorjahres liegt.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Sachsen-Anhalt.




   (c)1997-2017 @grar.de