01. Juni 2008

Wernicke: Proteste der Milchbauern sind berechtigt

Themen: Milch,Sachsen-Anhalt — info @ 14:06

Forderung nach Einrichtung eines Milchfonds
Magdeburg (agrar.de) – Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke hat heute in Magdeburg anlässlich des „Tages der Milch“ auf die Bedeutung der Milch und der Milchproduktion hingewiesen. „Es gibt nur wenige landwirtschaftliche Produkte, die für unsere Ernährung so wichtig sind wie die Milch“, sagte sie. „Sie steht nicht nur als Trinkmilch in den Regalen, sondern ist Ausgangsstoff zahlreicher anderer Lebensmittelprodukte, die wir auf unseren Esstischen nicht missen wollen.“ Käse, Joghurt oder Butter gehören für die meisten Menschen in Deutschland zum täglichen Essen. Es gehe aber nicht nur um den guten Geschmack, sondern auch um die guten Dinge, die in der Milch drinsteckten: wichtige Mineralstoffe, Vitamine und Aminosäuren.

„Der diesjährige Tag der Milch steht ganz im Zeichen der Proteste der Milchbauern gegen ruinöse Preise. Sie haben meine volle Unterstützung, wenn sie auf ihre Situation aufmerksam machen. Die Milchbauern sind die letzten, die von einer positiven Marktentwicklung profitieren und sie leiden als erste, wenn der Markt die Preise nach unten zieht. Das wichtigste Glied in der Milchkette ist auch das am leichtesten zu verletzende.“ Deshalb sei es nachvollziehbar, wenn die Bauern sich nun wehrten.

Die Ministerin fordert von der EU die Einrichtung eines Milchfonds aus eingesparten Mitteln im EU-Haushalt im Milchbereich. „Die Milchbauern brauchen Unterstützung, wenn sie überleben sollen.“ Die Landwirtschaftsministerin hat das Thema auf die Agenda der Sonderagrarministerkonferenz am kommenden Montag setzen lassen.




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