29. Mai 2008

DBV: Der Milchpreis muss rauf!

Themen: Milch,Verbände — info @ 13:05

Erklärung des Bauernverbandes zur aktuellen Lage am Milchmarkt
Berlin (agrar.de) – Zur aktuellen Situation auf dem Milchmarkt gibt der Verbandsrat des Deutschen Bauernverbandes (DBV) heute die im Folgenden aufgeführte Erklärung ab. Der DBV-Verbandsrat besteht aus allen Präsidenten der 18 Landesbauernverbände.

‚Der Milchpreis muss rauf – das wollen alle deutschen Milchbauern

1. Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel, aber auch die deutschen Molkereien müssen wissen: Alle deutschen Milchbauern lehnen den gegen den europäischen und weltweiten Trend auf dem Milchmarkt missbräuchlich durchgesetzten Preisrückschlag im Frühjahr 2008 entschieden ab. Unabhängig davon, ob sich der einzelne Milcherzeuger für oder gegen einen Milchlieferstopp entscheidet – die missbräuchliche Marktdominanz weniger Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels muss ein Ende finden.

Auch den Milchbauern muss es möglich sein, Kostensteigerungen bei Strom, Diesel, Maschinen, Anlagen und Futtermittel über die Verkaufspreise des Lebensmitteleinzelhandels weiterzugeben.

2. Weil sich alle deutschen Milchbauern in dieser Zielsetzung einig sind, appelliert der Deutsche Bauernverband an alle Mitglieder, die jeweilige Entscheidung des Nachbarn für oder gegen einen Lieferstopp zu akzeptieren. Die öffentliche Wirkung des Lieferstopps von (nach Angaben der Molkereien) 10 bis 30 Prozent streikbereiter Milchbauern ist gut. Aber auch die Liefertreue der Mehrheit der Milcherzeuger hat ihre Berechtigung und verdient Respekt. Die Trennlinie darf nicht zwischen den Milchbauern verlaufen, sondern liegt eindeutig zwischen missbräuchlich ausgeübter Marktmacht durch den deutschen Lebensmitteleinzelhandel einerseits und den um ihre Existenz kämpfenden Milcherzeugern anderseits.

3. Die deutschen Verbraucher offenbaren gegenwärtig erneut große Sympathien für die hart arbeitenden Milchbauern. Deshalb wird der Deutsche Bauernverband mit seinen Landesbauernverbänden zum „Tag der Milch“ am kommenden Wochenende bundesweit deutlich machen, dass sich auch die Verbraucher beim Kauf von Milchprodukten mit den Milchbauern solidarisch zeigen. Das verdeutlicht die Werthaltigkeit unserer Milchprodukte.

4. Der Deutsche Bauernverband und seine Landesbauernverbände fordern die Molkereien umgehend und mit großer Geschlossenheit zu Neuverhandlungen mit dem Lebensmitteleinzelhandel auf, um den Preiseinbruch des Frühjahres wettzumachen und damit die Grundlage für die Sicherung des Milchstandortes Deutschlands zu legen. Dieser sichert im Übrigen mehr als einer Million Menschen Arbeitsplätze und damit Einkommen in Deutschland.‘

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Bioland: Seehofer muss Worten Taten folgen lassen

Themen: Biolandbau,Milch,Verbände — info @ 13:05

Verband bekundet Solidarität mit streikenden Milchbauern
Mainz (agrar.de) – In ganz Deutschland haben Milchbauern und Bäuerinnen die Milchlieferung an Molkereien eingestellt. „Bioland-Bauern erklären sich mit allen streikenden Milchbauern solidarisch und unterstützen die Forderung des Bund Deutscher Milchviehhalter nach einem fairen Milchpreis „, so Thomas Dosch Präsident von Bioland.

„Der Markt braucht sowohl für konventionell als auch für biologisch erzeugte Milch wirksame Impulse durch die Milcherzeuger. Die positive Entwicklung des Biomilchmarktes hat in den vergangenen Monaten gezeigt, dass Verbraucher bereit sind, die schwierige Lage ihrer heimischen Bäuerinnen und Bauern zu respektieren“. Wenige Cent Ersparnis pro Liter Milch für den Konsumenten summieren sich für einen Milchviehbetrieb mit 200.000 kg Milchmenge auf über 10.000 Euro im Jahr.

Bioland begrüßt aktuell die Kehrtwende von Agrarminister Seehofer, der noch vor kurzem zu hohe Lebensmittelpreise diagnostizierte, sich jetzt jedoch offensichtlich ebenfalls mit den Milchbauern solidarisch erklärt. Zu kritisieren sei jedoch, so Dosch, die einseitig weltmarktorientierte und unausgegorene Milchpolitik innerhalb der EU.

„Für die Probleme, die mit einer weiteren Erhöhung der Milchlieferquoten um fünf Prozent bis 2014 und dem geplanten Quotenausstieg verbunden sind, gibt es noch immer keine geeigneten Lösungsansätze von Mitgliedstaaten und EU-Kommission“, so Thomas Dosch. Ohne umweltschädlichen- und volkswirtschaftlich nachteiligen Rationalisierungsdruck auf die Betriebe auszulösen, sind kostendeckende Milchpreise für die Erzeuger nur bei knappen Angebotsmärkten zu erreichen. Dazu bedarf es einer wirksamen Mengensteuerung. „Über die Weiterentwicklung der Quotenregelung müssen Marktinteressen sowie Umwelt- und Tierschutz einen Ausgleich finden“ fordert Dosch. Ein Quotenausstieg ohne Alternative würde den Strukturwandel in der Milchviehhaltung dramatisch verschärfen und erhebliche negative wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen in vielen Regionen Deutschlands mit sich bringen.

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Auktionsergebnisse Internet Schweinebörse

Themen: Fleisch,Handel,Internet,Schweine,Statistik — info @ 10:05

Damme (agrar.de) – Bei der Auktion der Internet Schweinebörse wurden von insgesamt 440 angebotenen Schweinen alle Schweine in 3 Partien zu einem Durchschnittspreis von 1,73 Euro/kg SG in einer Spanne von 1,73 Euro bis 1,74 Euro verkauft.

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Landvolk: Landwirte verringerten Stickstoff- und Phosphoreinsatz

Themen: Düngung,Statistik,Verbände — info @ 10:05

Die Witterung prägte die Düngergaben
Hannover (agrar.de) – Das Wetter hat dem Düngemittelsabsatz auch im vergangenen Jahr seinen Stempel aufgedrückt. Vor allem bei Stickstoff und Phosphor haben die deutschen Landwirte im Düngejahr 2006/07 (1.7. bis 30.6.) sehr sparsam zugegriffen, zitiert der Landvolk-Pressedienst Daten des Industrieverbandes Agrar (IVA).

So fragten die Landwirte mit insgesamt knapp 1,6 Mio. Tonnen (t) Stickstoff knapp zehn Prozent weniger nach als im Jahr zuvor. Aufgrund der ausgeprägten Trockenheit im April hatten viele Landwirte ihre Ertragserwartungen reduzieret und ihre Stickstoffgaben entsprechend verringert. Auch beim Einsatz von Phosphatdüngern legten sich die Landwirte erneute Zurückhaltung auf, der Absatz ging um 3,4 Prozent auf knapp 265.000 t zurück. Dies ist das niedrigste Niveau seit 1950.

Dagegen hat sich der Einsatz von Kalidüngern auf niedrigem Niveau stabilisiert, ein Absatz von 443.000 t bedeutet ein leichtes Plus von vier Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Das Grunddüngemittel Kalk haben die Bauern ihren Böden im vergangenen Jahr sogar wieder in größeren Mengen zugeführt, der Absatz stieg um deutliche 15 Prozent auf 2,2 Millionen t.

Kulturpflanzen müssen ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden, um gute Erträge zu bringen, dieser Grundsatz gilt im Garten wie auf dem Acker. Generell passen die Landwirte heute die Art und Menge des Düngers gezielt an den Bedarf der Pflanzen in Abhängigkeit vom Bodenvorrat an. Neue Verfahren ermöglichen es, die Zufuhr mineralischer Düngemittel gezielt zu steuern, um sowohl die Umwelt als auch den eigenen Geldbeutel zu schonen. So sind seit einiger Zeit schwefelhaltige Dünger besonderes gefragt, da dieser für die Pflanzen wichtige Nährstoff kaum noch aus der Atmosphäre in den Boden gelangt und daher gezielt zugeführt werden muss. Mit den erhöhten Kalkgaben versuchen die Landwirte zudem, der Versauerung der Böden entgegen zu wirken. Zusätzlich berücksichtigen die Landwirte die Nährstoffe aus organischen Düngern wie Stallmist und Gülle bei der Bedarfsermittlung stärker als früher.

Häufig ist jedoch die Witterung entscheidend. Im vergangenen Wirtschaftsjahr wurden beispielsweise die natürlichen Stickstoffvorräte im Boden durch nur wenige Frosttage und die regelmäßige Befeuchtung der Böden bis März mobilisiert, während die enorme Trockenheit im April die Ertragserwartungen stark dämpfte. Daraufhin schränkten die Landwirte die erste Stickstoffgabe im Frühjahr ein. Schon seit einigen Jahren beobachten Experten dagegen eine Einschränkung der Phosphatgaben. Zwar sind viele Böden noch ausreichend mit Phosphor versorgt, so dass die Landwirte, auch angesichts der hohen Preise für Düngemittel, weniger Phosphatdünger nachfragten. Eine zu sparsame Düngung entspricht jedoch nicht mehr der guten fachlichen Praxis, da sie die Bodenfruchtbarkeit gefährdet.

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Landwirtschaftsfläche in NRW nahm um 684 Quadratkilometer ab

Themen: Agrarstruktur,Nordrhein-Westfalen,Statistik — info @ 10:05

Düsseldorf (agrar.de) – Die landwirtschaftlich genutzte Fläche in Nordrhein-Westfalen hat von 1998 bis 2008 um 684 Quadratkilometer abgenommen – eine Größenordnung, die fast der Gesamtfläche des Rhein-Erft-Kreises (705 km²) entspricht. Wie das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik mitteilt, nimmt die landwirtschaftlich genutzte Fläche mit 16.902 km² zwar immer noch knapp die Hälfte der gesamten Landesfläche (34.087
km²) ein, mit 49,6 Prozent liegt ihr Anteil aber unter der 50- Prozent-Marke.

Ein Viertel NRWs (25,4 Prozent; 8.642 km²) ist bewaldet; hier ist gegenüber 1998 ein Zuwachs um 2,6 Prozent zu verzeichnen. Auf Gebäude- und zugehörige Freiflächen (4.326 km²) entfallen 12,7 Prozent der Landesfläche, auf Verkehrsflächen (2.362 km²) 6,9 Prozent, auf Wasserflächen (656 km²) 1,9 Prozent, auf Erholungsflächen (584 km²) 1,7 Prozent und auf Betriebsflächen (370 km²) 1,1 Prozent.

Den höchsten Anteil der Landwirtschaftsfläche an der Gesamtfläche hat die Gemeinde Titz (Kreis Düren). Bei der Waldfläche liegt Kirchhundem (Kreis Olpe) mit einem Anteil von 74,6 Prozent und bei der Wasserfläche die Stadt Wesel mit 11,6 Prozent vorn. Die Stadt Herne weist gleich in zwei Kategorien die höchsten Anteile auf: 45,6 Prozent ihrer Gesamtfläche entfallen auf „Gebäude- und Freiflächen“ und 19,2 Prozent auf die Verkehrsfläche. Bei der Erholungsfläche belegt Essen (10,9 Prozent) und bei der Betriebsfläche Niederzier (37,2 Prozent) im rheinischen Braunkohlerevier den Spitzenplatz.

Die Statistiker weisen darauf hin, dass gewerblich genutzte Gebäude (z. B. Fabrikgebäude) in der Kategorie „Gebäude- und Freifläche“, aber Gewerbeflächen ohne Gebäude (z. B. Lagerplätze, Halden, Abbauland) dagegen in der Kategorie „Betriebsfläche“ nachgewiesen sind. Die Daten basieren auf Angaben der Katasterämter; die genannten Veränderungsraten beruhen nicht ausschließlich auf tatsächlichen Änderungen der Flächennutzung, sondern sind teilweise auch auf Bereinigungen der Kataster zurückzuführen.

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Landwirtschaft in Sachsen – Milcherzeuger mit Höchstleistungen

Dresden (agrar.de) – In Sachsen bearbeiten 8.300 Landwirtschaftsbetriebe rund 917.500 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche. Damit wird etwa die Hälfte der sächsischen Bodenfläche ackerbaulich oder viehwirtschaftlich genutzt. Ein sächsischer Landwirtschaftsbetrieb verfügt nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Durchschnitt über 110 Hektar Fläche. In den landwirtschaftlichen Betrieben waren 2007 rund 12.500 Familienarbeitskräfte, 19.700 ständige Arbeitskräfte und 9.100 Saisonkräfte beschäftigt.

Der Milcherzeugung widmen sich in Sachsen knapp 1.300 landwirtschaftliche Betriebe. Diese hielten 2007 im Durchschnitt 191.700 Milchkühe, die insgesamt 1,587 Millionen Tonnen Milch gaben. Davon wurden 1,555 Millionen Tonnen an Molkereien zur Weiterverarbeitung geliefert. 30.900 Tonnen kamen als Futtermilch zum Einsatz und 1.700 Tonnen Milch wurden in den Haushalten der Erzeugerbetriebe verbraucht bzw. über die Direktvermarktung abgesetzt.

Die sächsischen Milchkühe erreichten 2007, wie auch in den vergangenen sieben Jahren, mit einer Jahres­leistung von 8.279 Kilogramm je Kuh wiederum den Spitzenplatz unter den Bundesländern. Dies entspricht einer täglichen Milchleistung von 22,7 Kilogramm Milch. Für jeden Sachsen wurden im vergangenen Jahr rund 375 Kilogramm Milch erzeugt.

Die Milcherzeugung in Sachsen pegelte sich seit 1998 aufgrund der Milchgarantiemengenregelung bei einer jährlichen Gesamterzeugung von 1,5 bis 1,6 Millionen Tonnen ein. Der Milchkuhbestand in Sachsen halbierte sich seit 1990 von 417.100 Kühen auf 191.700 Tiere im Jahr 2007. Demgegenüber erhöhte sich die jährliche Milchleistung von 4.395 Kilogramm je Kuh auf fast das Doppelte (8.279 Kilogramm je Kuh).

Zudem wurden in Sachsen 1,02 Milliarden Hühnereier (in Betrieben mit 3.000 und mehr Legehennenplätzen) erzeugt und über 64.900 Tonnen Fleisch (ohne Geflügel) erschlachtet.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, brachten die sächsischen Landwirte 2007 eine Getreideernte (einschließlich Körnermais und Corn-Cob-Mix) von knapp 2,5 Millionen Tonnen ein. Fast 1,4 Millionen Tonnen entfielen auf Brotgetreide (Weizen und Roggen). An sonstigen Mähdruschfrüchten (unter anderem Raps, Futtererbsen, Ackerbohnen) ernteten die Landwirte 495.600 Tonnen, darunter 464.300 Tonnen Winterraps. Außerdem rodeten die Landwirte 343.500 Tonnen Kartoffeln und 1,03 Millionen Tonnen Zuckerrüben. Je Hektar Anbaufläche wurden Erträge von 61 Dezitonnen Getreide, 432 Dezitonnen Kartoffeln und 664 Dezitonnen Zuckerrüben erzielt.

In den sächsischen Obstanlagen wurden im vergangenen Jahr 104.900 Tonnen Baumobst und 4.300 Tonnen Beerenobst geerntet. Den Hauptanteil an der Obsternte bildeten Äpfel mit 93.800 Tonnen. Die Winzer erzeugten knapp 23.600 Hektoliter Wein, darunter 18.800 Hektoliter Weißwein. Die Gemüseanbauer ernteten 2007 rund 67.300 Tonnen Gemüse auf dem Freiland. Diese Erntemenge setzt sich unter anderem aus 11.200 Tonnen Frischerbsen, 17.100 Tonnen Kohlgemüse und 21.900 Tonnen Speisezwiebeln zusammen. Weitere 6.300 Tonnen Gemüse kamen aus dem Anbau unter Glas, darunter 4.300 Tonnen Gurken.

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Goldmann: Bundesregierung lässt Milchbauern im Stich

Themen: Energie,Futtermittel,Milch,Wirtschaft — info @ 09:05

Berlin (agrar.de) – Zur aktuellen Diskussion um höhere Milchpreise erklärt der agrarpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Hans-Michael Goldmann:

‚Die Bundesregierung lässt die Milchbauern im Stich. Minister Seehofer lehnt unverständlicherweise die Forderungen der FDP nach Entlastungen der Landwirte bei den dramatisch hohen Energiesteuern in Deutschland ab. Alleine durch die Ökosteuer wird die Agrarwirtschaft in Deutschland mit über 500 Millionen Euro Jahr für Jahr belastet. Zudem liegen mit durchschnittlich 40 Cent je Liter die Steuern für Agrardiesel in Deutschland europaweit mit am höchsten. Wenn Minister Seehofer tatsächlich die Rahmenbedingungen verbessern möchte, muss er hier und im Futtermittelbereich ansetzen. Denn auch die Futtermittelkosten sind explodiert. Eine Ursache ist die Behinderung des Imports von gentechnisch veränderten Futtermitteln aus Übersee über die Anwendung der so genannten Nulltoleranz.

Statt zu handeln und die Rahmenbedingungen im Energie- und Futtermittelbereich zu verbessern, erschöpft sich die Politik des Bundeslandwirtschaftsministers in Symbolpolitik und Appellen zum Eingriff in die Preispolitik. Klar ist aber, die Bundesregierung kann keine staatlich garantierten Milchpreise wie in einer Planwirtschaft festsetzen. Die Forderungen der Milchbauern nach höheren Milchpreisen und Entlastungen im Energie- und Futtermittelbereich sind berechtigt. Der Appell des Bundeslandwirtschaftsministers nach höheren Milchpreisen ist ein hilfloses Ablenkungsmanöver.‘

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Landvolk: Milchbauern stehen mit dem Rücken zur Wand

Themen: Milch,Verbände — info @ 07:05

Hannover (agrar.de) – „Unsere Milcherzeuger erhalten zurzeit Preise wie vor 30 Jahren, die Betriebskos-ten dagegen sind allein in jüngster Zeit permanent angestiegen“, kommentiert Landvolkpräsident Werner Hilse die aktuellen Ankündigungen zu einem Milchlieferstreik.

Gleichwohl sieht er in diesem Mittel nur die allerletzte Konsequenz bei der Überzeugungsarbeit, für die Landwirte höhere Auszahlungspreise durchzusetzen. Ein Milchlieferstreik vernichte letzt-lich den Ertrag täglich harter Arbeit im Viehstall und auf dem Acker. „Für uns Landwirte ist es ethisch schwierig, unsere Produkte zu vernichten und erfordert eine enorme Überwindung“, sagte Hilse.

Das Landvolk Niedersachsen muss diese Entscheidung in das Ermessen eines jeden einzelnen Milchviehhalters stellen und weiß, dass dieses ein sehr schwerer Schritt ist. Hilse wertet das Ergebnis der im Frühjahr erzielten Listungsgespräche zwischen dem Lebensmitteleinzelhandel und den Molkereien als „niederschmetternd“. Da die Verträge nur mit einer Laufzeit von sechs Monaten versehen wurden, hofft er auf eine positive Trendwende nach oben, wie sie sich aktuell in Ansätzen bei Milchpulver und Butter abzeichnet. Die knapp 14.000 niedersächsischen Milcherzeuger und ihre Familien sind dringend auf ein besseres Preisniveau für Milch und Milchprodukte angewiesen.

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28. Mai 2008

WLV: Milchbauern haben ein Recht auf höhere Preise

Themen: Milch,Nordrhein-Westfalen,Verbände — info @ 21:05

Präsident Möllers: „Alle Bauern wünschen dem Lieferstopp Erfolg, erwarten aber auch Respekt vor den Meinungen anderer!“

Münster (agrar.de) – Nachdem in zahlreichen Gesprächen mit dem Lebensmitteleinzelhandel und Molkereien in den letzten Monaten und Jahren vergeblich versucht wurde, ein angemessenes Preisniveau für Milch und Milchprodukte durchzusetzen, sind seit gestern Milchbauern dazu übergegangen, ihre Milch bis auf Weiteres nicht mehr an ihre Vertragsmolkereien zu liefern. Zu diesem Lieferstopp äußerte sich in Münster der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV) und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), Franz-Josef Möllers:

„Der begonnene Milchlieferstreik ist Ausdruck der großen wirtschaftlichen Not auf vielen Betrieben und stößt derzeit auf Verständnis bei weiten Teilen der Bevölkerung und auch Medien. Alle Bauern, ob Milchviehhalter oder nicht, wünschen so schnell wie möglich einen deutlichen und dauerhaften Anstieg der Erzeugerpreise für Milch, denn nur wenn dies geschieht, werden unsere bäuerlichen Familienbetriebe eine Zukunft haben. Aus diesem Grunde hofft auch der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband gemeinsam mit den streikenden Bauern, dass der Lieferstopp Molkereien und Lebensmitteleinzelhandel dazu bewegen wird, kurzfristig angemessenere Preise für Milchprodukte zu vereinbaren.“

Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband weist jedoch darauf hin, dass es unter den Milchbauern in Westfalen-Lippe sehr umstritten ist, inwieweit die Durchführung eines Lieferstreiks geeignet ist, die strukturellen Probleme im Milchsektor im Sinne der Erzeuger zu lösen. Hierzu WLV-Präsident Möllers: „Wir respektieren die freie unternehmerische Entscheidung eines jeden Milchbauern, sich am Lieferstopp zu beteiligen. Den gleichen Respekt verlangen wir aber auch für diejenigen Milchbauern, die sich gegen eine solche Maßnahme entscheiden.“

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HBV-Präsident Schneider solidarisch mit Streikbetrieben

Themen: Hessen,Milch,Verbände — info @ 21:05

Friedrichsdorf (agrar.de) – Angesichts der ruinösen Lage auf dem Milchmarkt und des Lieferstreiks vieler Milchviehbetriebe hat der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider, seine Solidarität mit den streikenden Milchviehbetrieben bekundet.

Ab sofort wird der Betrieb Schneider sich in dem Umfang am Lieferstreik beteiligen, wie die Milch innerbetrieblich verwertet werden kann. Damit bringe der Bauernverbandspräsident zum Ausdruck, dass die Schmerzgrenze jetzt überschritten ist und für das Überleben der Milchviehbetriebe auskömmliche Erzeugerpreise dringend notwendig sind.

Präsident Schneider hat die Vorsitzenden der Kreis- und Regionalbauernverbände für Freitag, den 30. Mai 2008, 12:00 Uhr, zu einer Dringlichkeitssitzung nach Friedrichsdorf eingeladen, um Vertretern der hessische Milch erfassende Molkereien die Forderungen des Bauernverbandes vorzutragen und nach zukunftsweisenden Lösungen zu suchen.

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