20. Mai 2008

Sachsen-Anhalt: Mehr Getreide, weniger Raps angebaut

Halle (agrar.de) – Wie das Statistische Landesamt miteilt, haben die Landwirte in Sachsen-Anhalt zur Ernte in diesem Sommer 582.000 Hektar mit Getreide (ohne Körnermais) und 166.000 Hektar mit Winterraps bestellt. Damit erfolgte eine Ausdehnung der Getreidefläche um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Anbaufläche von Winterraps nahm dagegen gegenüber dem letztjährigen Höchststand um 9 Prozent ab.

Gründe für diese Entwicklung beim Anbau von Getreide und Ölfrüchten dürften neben den gestiegenen Getreidepreisen und der Aussetzung der obligatorischen Flächestilllegungen auch die ungünstige Herbstwitterung für die Aussaat vor allem auf schweren Böden gewesen sein. Wintergetreide und Winterraps hatten aufgrund der insgesamt hohen Bodenfeuchtigkeit seit der Herbstbestellung, des nassen und kalten Aprils 2008 und damit verbunden verzögerter Bestell- und Pflegearbeiten keine optimalen Wachstums- und Entwicklungsbedingungen.

Eine Ausdehnung der Anbaufläche ist sowohl beim Winter- als auch beim Sommergetreide zu verzeichnen. Winterweizen reift 2008 auf 328.000 Hektar, das sind 4 Prozent mehr als zur Ernte 2007. Die zweitgrößte Winterkultur, die Wintergerste, steht auf 106.000 Hektar (+ 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Wiederholt stark erweitert – um fast ein Fünftel gegenüber dem Vorjahr – wurde der Anbau von Roggen. Mit 99.000 Hektar ist dies der höchste Wert der letzten 10 Jahre.

Die bestellte Sommergetreidefläche von 29.000 Hektar wurde gegenüber dem Vorjahr um ein Viertel ausgedehnt. Zur Ernte 2008 stehen auf 17.000 Hektar Sommergerste und auf jeweils 6.000 Hektar Sommerweizen und Hafer.

Die gegenüber dem Vorjahr um 16.000 Hektar geringere Anbaufläche beim Winterraps, liegt mit 166.000 Hektar noch um 12 Prozent über der durchschnittlichen Anbaufläche der vorangegangenen 6 Jahre.

Mit dem Anbau von 79.000 Hektar Silomais setzte die sich bereits im Vorjahr zu verzeichnende Ausdehnung weiter fort (+ 8 Prozent 2008 gegenüber 2007; + 17 Prozent 2007 gegenüber 2006).

Die mit Kartoffeln bestellte Fläche wurde um rund ein Zehntel auf 14.000 Hektar gegenüber dem Vorjahr erweitert.

Bei den obigen Flächenangaben zur Ernte in diesem Jahr handelt es sich um vorläufige Werte. Abgesicherte Ergebnisse zum Anbau auf dem Ackerland liefert die Bodennutzungshaupterhebung 2008, deren erste Ergebnisse voraussichtlich Ende Juli 2008 vorliegen werden.

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