27. Dezember 2007

Sächsische Weinkeller sind gefüllt

Themen: Erntebericht,International,Sachsen,Statistik,Wein — info @ 10:12

Dresden (agrar.de) – Am 31. Juli 2007 lagerten bei den Sächsischen Erzeugern und Großhändlern nach Angaben des Statistischen Landesamtes 96.900 Hektoliter (hl) Wein, die noch vor Beginn der diesjährigen Weinlese in den Weinkellern vorrätig waren. Damit ließen sich rund 12,9 Millionen 0,75-Liter-Flaschen, abfüllen.

Rund 88 Prozent des Weinbestandes wurde in den Lagern des Weingroßhandels bevorratet. Vor allem Rotwein wurde fast ausschließlich (95 Prozent) beim Großhändler gelagert, bei weißen Weinen betrug der Anteil etwa drei Viertel des Gesamtbestandes. In den Weinkellern der Erzeuger lagerten nur etwa 12 Prozent des Weinbestandes und zwar ausschließlich Weine deutscher Herkunft.

Fast 64 Prozent des gesamten Weinbestandes waren Rotwein. Damit kommen die Weinhändler und -erzeuger dem Wunsch der Konsumenten nach einem reichhaltigen Angebot an roten Rebensäften nach. Drei Viertel der in Sachsen bevorrateten roten Weine stammen aus Drittländern (z. B. Chile, Australien, Südafrika), 17 Prozent aus anderen EU-Ländern und nur acht Prozent aus deutschen Landen.

Bei den Weißweinen hingegen erfreuen sich Weine deutscher Herkunft weiterhin großer Beliebtheit. Wie schon in den letzten Jahren stammten mehr als die Hälfte der in den sächsischen Weinkellern bevorrateten Weißweine aus deutschen Anbaugebieten. Der Anteil der aus Drittländern importierten Weißweine machte 30 Prozent am Gesamtbestand aus, während der Anteil weißer Weine aus anderen EU-Ländern bei knapp zwanzig Prozent lag.

Insgesamt waren zwei Drittel des Weinbestandes aus deutschen Anbaugebieten Qualitätsweine. Knapp 15 Prozent erreichten die höchste Qualitätsstufe „Prädikatswein“. Der Bestand an sonstigen Qualitätsweinen lag mit gut 50 Prozent etwa auf Vorjahresniveau. Knapp fünf Prozent der bevorrateten deutschen Weine waren Tafelweine, über ein Viertel Schaumweine, das ist der höchste Anteil seit Beginn der Durchführung dieser Zählung.

Bei den Weinen aus anderen EU-Ländern überwogen Qualitätsweine mit 50 Prozent, Tafelweine und „sonstige Weine“ hielten sich mit 23 bzw. 22 Prozent fast die Waage während der Schaumweinbestand bei fünf Prozent lag. Eine Einordnung der Weine in die Kategorie Prädikatswein wird hier nicht vorgenommen.

Weine aus Drittländern werden nur in die Qualitäten Trinkwein, sonstiger Wein und Schaumwein eingestuft, jedoch wurde nahezu der gesamte Weinbestand aus diesen Ländern als Trinkwein klassifiziert. Die anderen zwei Qualitäten machten nur einen Anteil von zusammen nicht einmal einem Prozent aus. Die Erhebung über Weinbestände wird jährlich in allen Mitgliedsländern der Europäischen Gemeinschaft durchgeführt.

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