17. Juli 2007

Öko-Sektor in Deutschland weiter auf Wachstumskurs

Themen: Anbauflächen,Biolandbau,Statistik — info @ 13:07

Berlin (agrar.de) – Der ökologische Landbau in Deutschland konnte wie in den vergangenen Jahren auch im Jahr 2006 wieder solide Wachstumsraten erzielen. Bei einem Zuwachs der ökologisch bewirtschafteten Fläche um 2,3 Prozent (2005: 5,2 Prozent) hat sich die Zahl der ökologisch wirtschaftenden landwirtschaftlichen Unternehmen um 3,2 Prozent (2005: 2,5 Prozent) erhöht. Dies geht nach einer Meldung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) aus den Jahresmeldungen der Länder über den ökologischen Landbau für 2006 hervor.

Diesen Meldungen zufolge wurden bis Ende des Jahres 2006 in Deutschland 825.539 ha landwirtschaftliche Nutzfläche (LF) von insgesamt 17.557 Betrieben nach den EU-weiten Regelungen des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Die Zahl der landwirtschaftlichen Öko-Betriebe nahm damit gegenüber dem Vorjahr um 537 und die nach den Regelungen der EG-Öko-Verordnung bewirtschaftete Fläche um 18.133 ha zu. Der Anteil an der Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe stieg im Jahr 2006 auf 4,6 Prozent (2005: 4,3 Prozent), der an der gesamten LF auf 4,9 Prozent (2005: 4,7 Prozent).

Damit konnte der ökologische Landbau bei einem gleichzeitigen Rückgang der gesamten Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland um ca. 3,5 Prozent sowohl bei der Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe als auch bei der bewirtschafteten Fläche erneut einen Zuwachs erzielen. Dabei ist gegenüber den letzten beiden Jahren eine stärkere prozentuale Zunahme der Zahl der nach den Vorschriften der EG-Öko-Verordnung wirtschaftenden landwirtschaftlichen Betriebe gegenüber dem Wachstum der ökologisch bewirtschafteten Fläche festzustellen.

Die Gesamtzahl der im Öko-Sektor tätigen Unternehmen (Erzeuger, Verarbeiter, Importeure, Händler) in Deutschland ist 2006 um 8,8 Prozent (2005: 5,4 Prozent) auf 23.978 angestiegen. Insgesamt hält der langjährige Trend einer zahlenmäßig relativ stärkeren Zunahme in der Verarbeitungs- und Importbranche bei Öko-Produkten gegenüber ihrer landwirtschaftlichen Erzeugung in Deutschland an.

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Bioland zur Statistik im Biolandbau: Schlechteste Zuwachsrate seit Jahren

Themen: Biolandbau,Statistik,Verbände — info @ 09:07

Sofortmaßnahmen zur Ausweitung des Biolandbaus in Deutschland und Fortsetzung des Bundesprogramms Ökologischer Landbau dringend geboten.

Mainz (agrar.de) – Die vom Bundeslandwirtschaftsministerium veröffentlichten Zahlen zum Biolandbau in Deutschland zeigen nach Ansicht des Anbauverbandes Bioland für das Jahr 2006 eine ernüchternde Bilanz. Mit 2,3 Prozent ist der Zuwachs der ökologisch bewirtschafteten Fläche in Deutschland auf einem historischen Tiefststand angekommen. Dagegen lag das Marktwachstum im gleichen Zeitraum bei 16 Prozent. Die Zahl der registrierten Importeure von Bioprodukten erhöhte sich um 16,8 Prozent.

‚Die Agrarpolitiker müssen endlich positive Signale für eine Umstellung auf Biolandbau senden – wie zuletzt Bundespräsident Köhler auf dem Bauerntag in Bamberg. Zudem müssen sich Bund und Länder auf Sofortmaßnahmen zur Stärkung des Biolandbaus in Deutschland verständigen‘, fordert Bioland-Präsident Thomas Dosch. Hindernisse durch die aktuelle Förderpolitik müssten beseitigt und eine aktive Unterstützung auf Basis der Marktentwicklungen im Interesse einer heimischen Biolandwirtschaft eingeleitet werden.

‚Biolandbau bietet Einsparungspotentiale bei Umweltkosten und schafft Arbeitsplätze. Ideologisch motivierte Vorbehalte der Politik sind fehl am Platz‘, so Dosch.

Während sich nach Einschätzung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG der Umsatzanteil von Bio-Produkten im deutschen Lebensmittelhandel bis 2010 verdoppeln wird, bleiben heimische Bioprodukte knapp. In allen wichtigen Bio-Marktsegmenten wie Getreide, Milch und Fleisch werden neue Erzeugerbetriebe gesucht.

Auch für 2007 ist nur eine leichte Verbesserung bei der Umstellungsquote Richtung Bio in Deutschland zu erwarten. Ein Hauptgrund ist die nicht leistungsgerechte Honorierung dieser umweltverträglichen Wirtschaftweise. Biopreise müssen mit niedrigen Preisen konventionell erzeugter Nahrungsmittel konkurrieren, in denen wesentliche Umweltkosten nicht berücksichtigt sind. Auf dieser Basis könne der Markt als alleiniger Motor die positive Entwicklung nicht tragen.

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16. Juli 2007

Thüringen: Spargelernte 2007 über dem langjährigen Mittel

Themen: Erntebericht,Gemüse,Statistik,Thüringen — info @ 09:07

Erfurt (agrar.de) – Mit ansteigenden Temperaturen beginnt alljährlich die Spargelzeit und endet traditionell zum Johannistag am 24. Juni. Durch das warme Frühjahr erfolgte der diesjährige Spargelanstich bereits 14 Tage früher. Die Spargelsaison war damit länger als in anderen Jahren.

Thüringer Spargelanbauer haben in diesem Jahr im Landesdurchschnitt 5,8 Tonnen vom Hektar geerntet. Nach Berechnungen des Thüringer Landesamtes für Statistik lag der Flächenertrag damit um 0,5 Tonnen über der Ertragsleistung des Vorjahres und um knapp 0,3 Tonnen über dem sechsjährigen Mittel der Jahre 2001/2006. Nach den Spargeljahren 2003 und 2000 mit einer Ertragsleistung von 6,5 bzw. 5,9 Tonnen je Hektar wurde 2007 das dritthöchste Ergebnis erreicht.

Unter Berücksichtigung, dass die im Ertrag stehende Fläche (die tatsächliche Anbauflächen 2007 liegen im September vor) gegenüber 2006 um ca. 15 Prozent (2006: 327 Hektar) ausgeweitet wurde, könnte eine Gesamternte von knapp 2.200 Tonnen erreicht werden und damit die Vorjahresernte (1.707 t) um mehr als ein Viertel überboten werden.

Bedeutendste Anbauregion in Thüringen ist der Unstrut-Hainich-Kreis. Weitere größere Spargelproduzenten haben ihren Betriebssitz im Altenburger Land sowie in den Landkreisen Sömmerda und Gotha.

Thüringer Spargel wurde über die Direktvermarktung der Betriebe, z.B. ab Hofverkauf, Verkauf auf Wochenmärkten oder an Straßenrändern frisch an den Kunden gebracht, war aber auch im Lebensmitteleinzelhandel erhältlich.

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12. Juli 2007

Konzentrationsprozess bei Agrargenossenschaften

Themen: Agrarstruktur,Verbände — info @ 15:07

Beitritt von Ost-Genossenschaften unterbricht Abwärtstrend

Hannover (agrar.de) – Durch den Beitritt vieler Agrargenossenschaften in Mitteldeutschland hat der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) im vergangenen Jahr seine Mitgliederzahl deutlich erhöhen können, im langfristigen Trend spiegelt sich jedoch der fortschreitende Konzentrationsprozess auch in diesem Sektor wider. Das berichtet der niedersächsische Landvolk-Pressedienst.

Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der im DRV organisierten Genossenschaften in Deutschland um 590 von 3.778 auf 3.188 reduziert. Den stärksten Einschnitt hat es von 2000 bis 2002 gegeben, als die Zahl der Genossenschaften auf 3.423 sank. Bis zum Jahr 2004 hat sie sich weiter auf 3.235 vermindert und erreichte 2005 mit nur noch 3.122 Genossenschaften ihren vorläufigen Tiefststand. Im Jahr 2006 schloss sich jedoch der Fachprüfungsverband von Produktivgenossenschaften in Mitteldeutschland mit seinen 184 Genossenschaften, darunter 177 Agrargenossenschaften, dem DRV an und ließ die Mitgliederzahl zunächst wieder steigen.

Stärkste Fraktion im Genossenschaftsverband sind die Genossenschaften im Agrarhandel und in der Verarbeitung, und zwar sowohl zahlenmäßig mit 1.359 im vergangenen Jahr als auch insbesondere beim Umsatz. Sie erzielten mit ungefähr 36 Mrd. Euro 93 Prozent des gesamten Jahresumsatzes aller Raiffeisen-Genossenschaften. Darunter waren 214 Kreditgenossenschaften mit Warengeschäft, 392 Bezugs- und Absatzgenossenschaften, sieben Hauptgenossenschaften, 301 Milchgenossenschaften, 121 Vieh-, Fleisch- und Zuchtgenossenschaften sowie 102 Obst-, Gemüse- und Gartenbau- und 222 Winzergenossenschaften. Größte Einzelgruppe sind allerdings nach dem Neuzugang die 925 Agrargenossenschaften mit insgesamt 29 Prozent Anteil. Sie bewirtschaften mit 1,7 Mio. ha ein Drittel der landwirtschaftlichen Fläche Ostdeutschlands. Und immerhin 904 Genossenschaften entfallen auf den Bereich ’sonstige‘, dazu gehören beispielsweise Elektrizitäts-, Bioenergie-, Brennerei-, Wasserleitungs- und Dienstleistungsgenossenschaften.

In vergleichsweise ruhigem Fahrwasser verlief die Strukturentwicklung bei den Kreditgenossenschaften mit Warengeschäft, gleichwohl hat sich ihre Zahl in den vergangenen Jahren halbiert. Überdurchschnittlich war andererseits der Strukturwandel bei Milch verarbeitenden Genossenschaften mit einem Rückgang um 9,9 Prozent auf 64 Unternehmen sowie bei den Vieh- und Fleischgenossenschaften mit einem Minus von 6,7 Prozent. Dagegen erwartet der DRV weitere Genossenschaftsgründungen insbesondere im Energiebereich.

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Auktionsergebnisse Internet Schweinebörse

Themen: Handel,Schweine — info @ 10:07

Damme (agrar.de) – Bei der Auktion der Internet Schweinebörse wurden von insgesamt 470 angebotenen Schweinen alle Schweine in 3 Partien zu einem Durchschnittspreis von 1,53 Euro/kg SG in einer Spanne von 1,52 Euro bis 1,53 Euro verkauft.

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Biokraftstoffbranche zieht Bilanz: Hersteller unter Druck

Themen: Energie,Kraftstoffe,Verbände — info @ 10:07

Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie veröffentlicht Jahresbericht

Berlin (agrar.de) – Unter dem Titel ‚Nachhaltige Mobilität sichern‘ hat der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) seinen Jahresbericht 2006/2007 veröffentlicht. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion zum Klimaschutz verweist der VDB darin mit Nachdruck auf die Bedeutung alternativer Kraftstoffe. ‚Bereits heute können auf Basis der in Deutschland verfügbaren Biodieselkapazitäten jährlich über zehn Millionen Tonnen CO2 eingespart werden‘, so Petra Sprick, Geschäftsführerin des VDB.

Kritik äußert der Verband an den politischen Rahmenbedingungen. Zwar begrüßt der VDB die seit 2007 geltenden Biokraftstoffquoten. Jedoch können in der Beimischung zu herkömmlichem Diesel nur 1,5 Millionen Tonnen Biodiesel abgesetzt werden, während die Kapazitäten in Deutschland 4,4 Millionen Tonnen betragen. 60 Prozent des Biodiesels wurden in Deutschland im Jahr 2006 als Reinkraftstoff für Nutzfahrzeuge vertrieben, so Sprick. Doch diesem Absatzmotor bereiten die derzeit geltenden starren Steuerstufen erhebliche Probleme. Sprick verweist auf das erste Quartal 2007, als die Biodieselindustrie Absatzeinbußen von 30 bis 40 Prozent verkraften musste: ‚Bei fallenden Rohölpreisen kann Biodiesel nicht mehr mit dem erforderlichen Preisabstand von mindestens zehn Cent pro Liter vertrieben werden und verliert seine Wettbewerbsfähigkeit.‘ Auch wenn die Rohölpreise derzeit steigen sei der Konstruktionsfehler in der Biokraftstoffgesetzgebung eine ständige Bedrohung. Der VDB fordert daher einen Kurswechsel der Politik hin zu flexiblen Steuersätzen.

Der Verband betont, dass die Rohstoffe zur Herstellung von Biokraftstoffen nachhaltig angebaut werden müssen. Zudem sei eine positive CO2-Bilanz in der gesamten Wertschöpfungskette sicherzustellen. Vor diesem Hintergrund unterstützt der VDB die Einführung eines Zertifizierungssystems. Dem Vorwurf, dass eine steigende Biokraftstoffnachfrage die Nahrungsmittelproduktion beeinträchtigt, tritt der VDB entgegen. Nach Berechnungen der Welternährungsorganisation FAO kann auf den bestehenden Ackerflächen die Agrarproduktion mit nachhaltigen Methoden verdoppelt werden. Das Potenzial zahlreicher Brachflächen wurde dabei noch nicht berücksichtigt.

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Nordrhein-Westfalen: Neue Studie „from farm to fork“

Themen: Fleisch,Lebensmittel,Nordrhein-Westfalen — info @ 10:07

Landesamt untersuchte Entwicklungstendenzen ‚von der Schweineerzeugung bis zum Verbraucher‘

Düsseldorf (agrar.de) – Ausgehend von aktuellen Entwicklungstendenzen in der internationalen Schweineproduktion und dem Handel mit Schweinefleisch beschreibt eine neue Studie des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik die Wertschöpfungskette Schweinefleisch von der Produktion in den landwirtschaftlichen Betrieben bis zu den Verbrauchern mit einem Fokus auf die Entwicklungen in Nordrhein-Westfalen. Demnach hat die Erzeugung von Schweinefleisch weltweit seit 1990 um fast 50 Prozent zugenommen. Wichtigstes Erzeugerland für Schweinefleisch war 2005 mit einem Anteil von 48,9 Prozent China; der NRW Anteil an der Weltschweinefleischproduktion betrug 1,5 Prozent.

Diese und weitere Ergebnisse hat das Landesamt in der Publikation ‚Wertschöpfungskette im Wandel – von der Landwirtschaft zum Verbraucher‘ veröffentlicht. Die Studie steht als PDF-Dokument im Internet zum kostenlosen Download bereit.

Ebenfalls in diesem Band finden Sie eine weitere Studie mit aktuellen Entwicklungstendenzen zum Thema ‚Gemüseanbau in Nordrhein-Westfalen‘.

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NABU: Erwartungen an Biokraftstoffe sind zu optimistisch

Themen: Energie,Kraftstoffe,Verbände — info @ 09:07

Berlin (agrar.de) – Anlässlich der heutigen Vorstellung des SRU-Sondergutachtens ‚Klimaschutz durch Biomasse‘ hat der NABU die Erwartungen an so genannte Biokraftstoffe als zu optimistisch bezeichnet. Vor dem Hintergrund der Klimaschutzbemühungen würden Bundesregierung und EU-Kommission die Potenziale von nachwachsenden Rohstoffen im Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarkt gleich mehrfach verplanen. Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil an Biokraftstoffen von heute einem auf dann 10 Prozent in ganz Europa gesteigert werden. Deutschland will sogar Anteile an Biokraftstoff von bis zu 20 Prozent erreichen.

‚Die Festsetzung dieser gewaltigen Anteile ist unrealistisch, wenn man gleichzeitig auch im Wärme- und Strombereich auf hohe Biomasseanteile setzt. Darüber hinaus vermissen wir neben Maßnahmen zur Steigerung von Effizienz im Verkehrsbereich strenge Umweltauflagen zur Herstellung von Biokraftstoffen‘, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Die Bundesregierung setze besonders auf Biokraftstoffe der so genannten ‚Zweiten Generation‘.

Bislang sei aber nicht absehbar, wann diese überhaupt für den Markt produziert werden könnten. Die Annahme, dass bis zum Jahre 2020 mehr als jeder fünfte getankte Liter aus Biokraftstoffen stammen solle, sei nur dann realistisch, wenn insgesamt deutlich weniger Kraftstoff verbraucht werde. Im Verkehrsbereich drücke sich die Bundesregierung jedoch vor notwendigen Effizienzrahmenbedingungen, sowohl bei Vorgaben für Pkw-Neufahrzeuge als auch der Entwicklung eines klimaverträglicheren Güterverkehrs. Insbesondere im Verkehrssektor sei der effektivste Klimaschutz durch Effizienzsteigerungen an den Fahrzeugen sowie durch Vermeidung und Verlagerung von Transporten zu erreichen.

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11. Juli 2007

Mecklenburg-Vorpommern: Erdbeer- und Spargelerträge auf dem Niveau des Vorjahres

Schwerin (agrar.de) – Die diesjährige Erdbeerernte, die sehr früh begann und später durch anhaltende Niederschläge beeinträchtigt war, brachte nach vorläufigen Angaben des Statistischen Amtes mit 95 Dezitonnen pro Hektar wiederum nur durchschnittliche Erträge. Auch der Spargelertrag lag mit 39 Dezitonnen pro Hektar auf dem Niveau des Vorjahres.

Die diesjährige Erdbeersaison setzte im Gegensatz zu 2006 sehr früh ein. Anfängliche Aussichten auf höhere Erträge als im Vorjahr mussten wegen überdurchschnittlich viel Regen im weiteren Verlauf der Ernte korrigiert werden. So wird sich der Hektarertrag im Landesmittel auf 95 Dezitonnen belaufen. Bezogen auf die aktuelle Anbaufläche von 370 Hektar liegt die Erntemenge somit bei 3.500 Tonnen.

In Mecklenburg-Vorpommern bauen 44 Betriebe Erdbeeren auf dem Freiland an, 6 von ihnen auf mehr als jeweils 10 Hektar. Regionale Schwerpunkte sind die Landkreise Nordwestmecklenburg, Bad Doberan, Ludwigslust und Güstrow.

Die Spargelernte begann ebenfalls wesentlich früher als im mehrjährigen Mittel. Im Vergleich zum Vorjahr, als die Saison um etwa eine Woche über den Johannistag hinaus verlängert wurde, beendeten viele Betriebe das Spargelstechen in diesem Jahr schon Mitte Juni.

Insgesamt standen 290 Hektar Spargel im Ertrag. Bei einer Hektarleistung von knapp 39 Dezitonnen belief sich die Erntemenge auf rund 1.120 Tonnen.

Landesweit verfügen 37 Betriebe über Spargelanlagen, 10 von ihnen über mehr als jeweils 10 Hektar. Weit mehr als die Hälfte des Spargelanbaus ist im Landkreis Ludwigslust konzentriert.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

Bauern bangen um ihre Gerstenernte

Themen: Erntebericht,Getreide,Pflanzen,Statistik — info @ 10:07

DBV legt ersten Erntebericht vor

Berlin (agrar.de) – In allen Teilen Deutschlands wurde mit der Wintergetreideernte begonnen. Die Ernte begann mit sehr frühen Druschterminen und damit drei Wochen früher als üblich. Durch die anhaltenden Niederschläge ist jedoch die Ernte vollständig zum Erliegen gekommen, da das reife Getreide zu feucht und die Böden zu nass und unbefahrbar sind, erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) in seinem ersten Erntebericht, der auf der Erhebung der Daten der Landesbauernverbände basiert. Im zweiwöchigen Abstand wird der DBV über den weiteren Verlauf der Ernte 2007 in Deutschland berichten. Die Wintergerstenernte ist im Süden und Südosten sowie im Westen am weitesten vorangeschritten. Die Erträge unterliegen starken Schwankungen. Gelitten haben unter der Trockenheit in April und Mai insbesondere die leichten Standorte, die wenig Wasserspeichervermögen besitzen. Übereinstimmend wird berichtet, dass auf besseren Böden die Erträge durchaus an das Vorjahresniveau heranreichen können. In den norddeutschen Bundesländern erfolgte erst partiell die Wintergerstenernte. Hier machen die anhaltenden Niederschläge der letzten Woche einen Erntestart unmöglich. Da das Getreide aber reif ist, ist jeder Regentag mit Verlusten verbunden. Regional sind wegen des ständigen Regens ganze Gerstenfelder umgeknickt und nur noch schwer zu ernten. Zu den Qualitäten sind bislang wenig Aussagen zu treffen. Die Hektolitergewichte scheinen aber eher zu niedrig sein. Die Feuchtigkeitsgehalte sind witterungsbedingt durchgehend hoch. Da eine Lagerung von Getreide erst ab Feuchtigkeitsgehalten unter 15 Prozent möglich ist, muss der Großteil der geernteten Ware kostenaufwändig getrocknet werden. Nur trockenes Getreide kann problemlos über längere Zeiträume gelagert werden, ohne dass Mikroorganismen wie Hefen, Schimmelpilze und Bakterien zu Verlusten und Verderb der Ware führen. Die Preise für Wintergerste erreichen je nach Region 135 bis 150 Euro je Tonne gegenüber 90 bis 95 Euro im Vorjahr. In Regionen mit hoher Veredelungsdichte können auch deutlich höhere Werte erreicht werden. Die hohen witterungsbedingten Erntekosten für die Trocknung verzehren jedoch die besseren Erlöse gegenüber dem Vorjahr. Erste Bestände mit Sommergerste wurden bereits im Süden und in Rheinland-Pfalz gedroschen, die bei entsprechender Qualität als Braugerste verwendet wird. Hier wurden durchschnittliche Erträge erreicht, die Gerste war trocken. Allerdings gab es Probleme mit zu hohen Proteingehalten, die eine Braugerstenverwendung nicht mehr ermöglichen. Auch bei Winterraps wurden erste Bestände gedroschen, der Schwerpunkt liegt hier im Süden und Südwesten Deutschlands, während im Norden und Nordosten noch nicht mit der Ernte begonnen wurde. Die geernteten 10 bis 20 Prozent der Bestände lassen noch keine Mengenabschätzung zu, die bisher geernteten Mengen deuten jedoch Erträge unter dem Vorjahresniveau an. Hier zeichnen sich auch witterungsbedingt durch die Frühjahrstrockenheit regional sehr starke Unterschiede in den Erträgen ab. Winterweizen und Roggen wurden bislang noch nicht geerntet. Diese Ernten stehen erst in den nächsten 10 Tagen an. Sorgen haben auch vielfach die Futterbaubetriebe. Die Frühjahrstrockenheit führte auch zu einem erheblich geringeren Aufwuchs auf den Grünlandflächen. Die ersten Silageschnitte erreichten maximal 50 bis 70 Prozent des Durchschnitts. Durch die unkomplizierte Freigabe der Stilllegungsflächen zu Futterzwecken konnte in einigen Bundesländern die Not gelindert werden. Jetzt verhindert jedoch die Unbefahrbarkeit der Flächen einen termingerechten zweiten Schnitt, auch die Heuernte ist in einigen Bundesländern gefährdet, da die Gräser jetzt überständig und nur noch von geringem Nährwert sind. Ob überall eine ausreichende Versorgung mit Winterfutter sichergestellt ist, muss zum jetzigen Zeitpunkt noch offen bleiben.

Links zum Thema Verbände.

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