26. Juli 2007

Bundesbürger kaufen Nahrungsmittel günstig ein

Themen: International,Lebensmittel,Statistik — info @ 10:07

Anteil von 11,3 Prozent an Konsumausgaben – Preisindex am EU-Mittel

Hannover (agrar.de) – Die deutschen Verbraucher müssen nur einen geringen Teil ihres Gesamtbudgets für Lebensmittel reservieren. Nur 11,3 Prozent der monatlichen Konsumausgaben wendeten die Bundesbürger in 2004 für den Kauf von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken auf, zitiert der Landvolk-Pressedienst Zahlen der Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) und von Eurostat. Noch weniger gaben nur die Iren mit einem Ausgabenanteil von 6,4 Prozent und die Briten mit 8,9 Prozent für Lebensmittel aus, in Österreich erreichten die Nahrungsmittelkäufe 10,8 Prozent und in den Niederlanden 11,0 Prozent. Schweden und Finnen ließen sich das Essen und Trinken mit einem Anteil von 12, 3 Prozent beziehungsweise 12,5 Prozent schon etwas mehr kosten. Einen noch größeren Anteil reservierten die Franzosen mit 14,1 Prozent und die Italiener mit 14,8 Prozent ihren Lebensmitteleinkäufen. Deutlich mehr mussten die privaten Haushalte in den osteuropäischen EU-Staaten aufwenden. So erreichten die Ausgaben für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke in Tschechien 17 Prozent, in Ungarn 17,4 Prozent und in Polen sogar 19,3 Prozent der gesamten Ausgaben.

Insgesamt gaben die Bundesbürger in 2004 rund 19,1 Prozent ihres monatlichen Budgets für Nahrungs- und Genussmittel aus, nur in den Niederlanden wurde dafür noch weniger aufgewendet. Neben den 11,3 Prozent für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke schlugen in Deutschland die Ausgaben für alkoholische Getränke und Tabakwaren mit 3,4 Prozent und für Versorgungsdienstleistungen – dazu zählen Besuche von Kantinen, Mensen und Restaurants – mit weiteren 4,4 Prozent zu Buche. Die Statistik zeigt dabei auch unterschiedliche Konsumgewohnheiten in den einzelnen Ländern auf: Während die Einwohner in Irland, Großbritannien und Österreicher weniger für ihre Nahrungsmittel ausgaben, verzehrten sie mehr Mahlzeiten außer Haus als die Deutschen. So erreichten die Anteile für Verpflegungsdienstleistungen in Österreich 8,8 Prozent, in Großbritannien 9,9 Prozent und in Irland sogar 15,3 Prozent. In Osteuropa entfielen auf Verpflegungsdienstleistungen nur geringe Budgetanteile, dennoch mussten die privaten Haushalte insgesamt fast 30 Prozent ihres Budgets für Nahrungs- und Genussmittel ausgeben.

Die unterschiedlichen Ausgabenanteile in den EU-Ländern führen die Bonner Marktbeobachter auf die Konsumgewohnheiten, die wirtschaftliche Situation und die Verbraucherpreisniveaus der einzelnen Länder zurück. So lag das Preisniveau für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 2005 laut ZMP beispielsweise in Litauen nur bei 59 Prozent des EU-25-Durchschnitts, in Dänemark dagegen bei 136 Prozent. Deutschland bewegte sich mit einem Indexwert von 103,2 dagegen nah am EU-Mittel. In Westeuropa waren Nahrungsmittel nur in Spanien, Griechenland, Portugal und in den Niederlanden günstiger als in Deutschland.

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