25. Juli 2007

Niedersachsen: Mais verdrängt Weizen als bedeutendste Ackerkultur

Themen: Anbauflächen,Niedersachsen,Statistik — info @ 12:07

Hannover (agrar.de) – Nach dem vorläufigen Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung vom Mai 2007 stehen auf den 1,87 Mio. ha Ackerfläche in Niedersachsen in diesem Jahr zu 51 Prozent Getreide (inkl. Körnermais und CCM) (963.300 ha). Auf den Rängen zwei bis fünf folgen 22 Prozent Futterfeldfrüchte (405.400 ha), 12 Prozent Hackfrüchte (228.500 ha), 8 Prozent Ölfrüchte (154.000 ha) und 5 Prozent Brachflächen (91.800 ha).

Nach Angaben des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik hat der Mais erstmals den Weizen als flächenmäßig bedeutendste Ackerkultur abgelöst. Mais wächst in diesem Jahr auf 413.200 ha und beansprucht damit 22 Prozent der niedersächsischen Ackerfläche. Der hohe Zuwachs von 31.200 ha (+8 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr ist auf den anhaltenden Boom der Bioenergie zurückzuführen. Das zeigt sich auch beim Winterraps, dessen Anbaufläche in diesem Jahr mit 16 Prozent Flächenzunahme wieder zweistellig wächst und erstmals 150.000 ha erreicht.

Der erhöhte Flächenbedarf für den Anbau von Energiepflanzen geht in erster Linie zu Lasten der Getreidefläche und der Brachfläche. Die Getreidefläche (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) sinkt um 33.100 ha (3,6 Prozent) auf 884.900 ha. Brachflächen nehmen um 17.900 ha (16 Prozent) auf 91.800 ha ab.

Innerhalb des Getreides verzeichnen fast alle Arten Flächenverluste. Winterweizen geht um 23.700 ha (6 Prozent) auf 396.800 ha zurück. Wintergerste sinkt um 15.200 ha (7 Prozent) auf 197.600 ha. Triticale gibt 5.200 ha (6 Prozent) Fläche ab und steht noch auf 74.500 ha. Sommergerste verliert 11.400 ha (19 Prozent) und nimmt mit 47.900 ha weniger als die Hälfte der Fläche von 2003 ein. Gegen den Trend wächst die Roggenfläche um 24.600 ha (21 Prozent) auf 144.200 ha.

Nach Jahren des kontinuierlichen Rückgangs steigt die Zuckerrübenanbaufläche deutlich um 15.900 ha (18 Prozent) auf 102.400 ha. Nach der knappen Rohstoffversorgung der Zuckerfabriken im vergangenen Jahr war hier massiv um zusätzliche Fläche geworben worden. Auch die Kartoffelfläche steigt nach dem starken Rückgang im vergangenen Jahr um 5.200 ha (4 Prozent) an und erreicht mit 124 000 ha ein für Niedersachsen durchschnittliches Niveau.

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