10. Juli 2007

Sonnleitner fordert Herabsetzung der Flächenstilllegung

Themen: Flächenstilllegung,GAP,Verbände — info @ 14:07

Obligatorische Flächenstilllegung nicht mehr vertretbar

Berlin (agrar.de) – Nach dem Deutschen Raiffeisenverband hat sich nun auch der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, für die vorüber­gehende Herabsetzung der obligatorischen Flächenstilllegung von derzeit 10 Prozent auf Null eingesetzt. Mit der Herabsetzung der Flächenstilllegung müsse aber sichergestellt sein, dass die Zahlungsansprüche Flächenstilllegung auch ohne Stilllegung der Fläche aktivierbar sind. Sonnleitner sprach sich in einem Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer für eine kurzfristige Beratung im Rahmen des Agrarministerrates am 16. Juli 2007 aus, da die Herbstaussaat für die Ernte 2008 unmittelbar bevorsteht. Die grundsätzliche Diskussion über die Zukunft der Flächenstilllegung sollte dann im Rahmen des Health Check 2008 stattfinden, wo der Bauernverband klar für die Abschaffung votiert. Sonnleitner begründet seine Forderung mit der verstärkten Konkurrenz um die Landnutzung. Die obligatorische Flächenstilllegung sei im Rahmen der Reform der Gemeinsamen Agrarreform 1992 eingeführt worden, um angesichts steigender Überschüsse auf dem europäischen Getreidesektor der wachsenden Überschussproblematik Herr zu werden. Mittlerweile stelle sich die Situation jedoch völlig anders dar. Angesichts steigender Nachfrage nach landwirtschaftlichen Rohstoffen auf allen Märkten und national wie international engen Getreidebilanzen verliere die obligatorische Flächenstilllegung zunehmend ihre Berechtigung. Weltweit könne die Produktion von Getreide mit dem Verbrauch nicht mithalten. ‚Vor diesem Hintergrund halten es die europäischen Getreideerzeuger für nicht vertretbar, in Europa Millionen Hektar produktive Ackerfläche stillzulegen‘, schrieb Sonnleitner.

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