14. Juni 2007

In Bayern und Niedersachsen wächst der meiste Mais

Anbaufläche steigt weiter – Fast jeder fünfte Hektar in Niedersachsen

Hannover (agrar.de) – Wo Rindvieh gehalten wird, wird auch Mais angebaut. Dementsprechend viel Mais bauen die Landwirte in Bayern und Niedersachsen auch in diesem Jahr auf ihren Äckern an, berichtet der Landvolk-Pressedienst. In Bayern haben die Landwirte dem Grobgetreide nach einer Schätzung des Deutschen Maiskomitees 436.900 Hektar (ha) reserviert, in Niedersachsen wächst der Mais auf 407.800 ha. Erst mit Abstand folgen Nordrhein-Westfalen mit 220.300 ha und Baden-Württemberg mit 143.400 ha. Auch Brandenburg mit einer Anbaufläche von 136.400 ha und Schleswig-Holstein mit 116.100 ha dürfen sich noch zu den großen ‚Maisländern‘ rechnen, während der Mais in allen anderen Bundesländern auf weniger als 95.000 ha wächst. Am Ende der Skala liegen Rheinland-Pfalz mit 31.900 ha, Hessen mit 31.100 ha und das Saarland, wo nur 2.900 ha Mais angebaut werden.

Gegenüber dem vergangenen Jahr haben die deutschen Landwirte den Maisanbau um schätzungsweise fünf Prozent auf die neue Rekordfläche von 1,84 Mio. ha ausgeweitet. Dabei hat sich vor allem die Ausweitung der Anbaufläche von Silomais um 89.200 ha oder 6,6 Prozent auf jetzt 1,44 Mio. ha ausgewirkt. Dagegen schränkten die Landwirte den Körnermaisanbau um 0,2 Prozent auf 399.900 ha leicht ein. Gesunken ist dabei ausschließlich der Maisanbau zum Dreschen, und zwar um 0,4 Prozent auf 301.500 ha. Der Anbau von Corn-Cob-Mix, bei dem der ganze Kolben einschließlich der Spindeln als energiereiches Futter für die Schweinemast geerntet wird, ist dagegen mit einer Fläche von rund 98.400 ha nahezu unverändert geblieben. Den Zuwachs der gesamten Maisanbaufläche führen Fachleute vor allem auf die durch Trockenheit verursachte Futterknappheit des vergangenen Jahres zurück. Außerdem haben einige Landwirte Wintergetreideflächen aufgrund von Trockenheits- und Virusschäden umgebrochen und setzen stattdessen auf den Anbau von Mais.

Nach wie vor melden jedoch auch die Biogasanlagen Bedarf an, wo sich der Mais aufgrund seiner hohen Erträge und der hohen Gasausbeute besonders gut als nachwachsender Rohstoff eignet. Dadurch hat der Maisanbau allein in Niedersachsen mittlerweile auch Einzug in Ackerbauregionen gehalten, wo er zuvor kaum zu finden war. Mit 408.000 ha, das entspricht einem Plus von 6,7 Prozent, wächst bundesweit fast jeder fünfte ha Mais in Niedersachsen. Die niedersächsischen Landwirte sollen allein die Silomaisfläche in 2007 um 8,7 Prozent auf 326.600 ha vergrößert haben. Bezüglich dieser Fläche rechnen Fachleute wie auch auf Bundesebene allerdings noch mit einer leichten Korrektur nach unten, da die Silomaisproduktion für Biogasanlagen in der vorläufigen Anbauerhebung überrepräsentiert zu sein scheint.

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