05. Januar 2006

Mecklenburg-Vorpommern: Durchschnittliche Hackfruchternte 2005

Schwerin (agrar.de) – Die Landwirte fuhren im Jahr 2005 eine eher mittlere Hackfruchternte ein. Wie das Statistische Landesamt Mecklenburg-Vorpommern mitteilt, entsprachen die Hektarerträge von 363 Dezitonnen bei Kartoffeln und von 493 Dezitonnen bei Zuckerrüben dem mehrjährigen Durchschnitt, nachdem im Jahr 2004 Spitzenerträge erzielt worden waren.

Der Kartoffelanbau, der in Mecklenburg-Vorpommern unmittelbar nach Einführung der Marktwirtschaft erheblich an Bedeutung verlor, stabilisierte sich in den vergangenen zehn Jahren auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Die Ertragsleistungen jedoch konnten tendenziell gesteigert werden. So lag der durchschnittliche Ertrag der Jahre 1990 bis 1996 bei 242 Dezitonnen pro Hektar, in den Jahren 1999 bis 2004 hingegen bei 367 Dezitonnen pro Hektar mit der bisherigen Rekordleistung von 441 Dezitonnen im Jahr 2004. Im Vergleich zum Jahr 2004, in dem von 17.470 Hektar insgesamt 770.500 Tonnen Kartoffeln geerntet wurden, gingen 2005 die Kartoffelfläche auf 15.600 Hektar und die Erntemenge auf 566.000 Tonnen zurück.

Der Anbau von Zuckerrüben wird durch die Quotenregelung für Zucker beeinflusst. So führte eine kontinuierliche Erhöhung der Hektarerträge in den zurückliegenden Jahren zu einem erheblichen Rückgang der Anbaufläche (1990 bis 1995: durchschnittlich 36.700 Hektar bei 400 Dezitonnen pro Hektar; 1999 bis 2004 hingegen: 28.000 Hektar bei 494 Dezitonnen pro Hektar). Mit der Zuckerrübenernte im Jahr 2005 – 493 Dezitonnen pro Hektar – wurde das Rekordergebnis des Jahres 2004 (541 Dezitonnen pro Hektar) zwar nicht erreicht, aber der sehr hohe Zuckergehalt war ein Ausgleich für die um fast 15 Prozent geringere Erntemenge (1,181 Millionen Tonnen gegenüber 1,380 Millionen Tonnen im Jahr 2004).

Weitere Hackfrüchte, die in der Vergangenheit als Tierfutter genutzt wurden (Runkelrüben, Markstammkohl, Futtermöhren) oder als Gemüse Verwendung fanden (Kohlrüben, auch als Wruken oder ‚Mecklenburger Ananas‘ bezeichnet), sind für den Anbau in Mecklenburg-Vorpommern praktisch bedeutungslos geworden.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.




   (c)1997-2017 @grar.de