09. Dezember 2004

FDP: Versäumnisse von Rot-Grün schaden dem Wald

Themen: Statistik,Wald,Waldbericht — info @ 12:12

Berlin (agrar.de) – Anlässlich der Beratung des Waldzustandsberichtes 2004 im Bundeskabinett erklärt die forstpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Christel Happach-Kasan:

‚Dem deutschen Wald geht es so schlecht wie noch nie: Eine durchschnittliche Zunahme der Waldschäden um 15 Prozent muss die politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern zum Handeln zwingen. Ursache sind die Schadstoffeinträge der letzten Jahrzehnte und der letzte trockene Sommer. Rot-Grün hat versäumt, durch Bodenschutzkalkungen die Böden zu stabilisieren. Im Schwarzwald wurden ph-Werte von 2 gemessen. Das ist saurer als Essigsäure. Die Wälder brauchen Bodenschutzkalkungen als Medizin und keine guten Worte. Betroffen sind rund zwei Drittel der insgesamt 11 Millionen Hektar Waldfläche in Deutschland, die dringend gekalkt werden müssen. Den Waldbesitzern fehlen wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage dafür die finanziellen Mittel. Deshalb müssen Bund und Länder eine hundertprozentige Förderung der Bodenschutzkalkung übernehmen. Weil die Allgemeinheit vor allem über die Schadstoffe des Straßenverkehrs den Wald schädigt, müssen die Verursacher einen finanziellen Beitrag zur Bekämpfung der Waldschäden leisten. Die staatliche Förderung der Bodenschutzkalkung darf nicht – wie es in vielen Ländern der Fall ist – aus Haushaltsgründen vermindert werden. Gleichzeitig müssen bessere Rahmenbedingungen zur Nutzung des Holzes geschaffen werden.

Für die FDP-Bundestagsfraktion fordere ich die Bundesregierung auf, dem Schutz der Waldböden ein höheres Gewicht beizumessen. Dazu ist unter anderem der Waldzustandsbericht durch einen Bericht der Bundesregierung über den Zustand der Waldböden zu ersetzen. Nur eine verstärkte Nutzung hilft, ökologisch gesunde Wälder aufzubauen.

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