16. März 2004

Kleingruppenhaltung ist zukunftsorientierte Hennenhaltungsform

Themen: Archiv,Banken,Förderung — info @ 15:03

Bundesforschungsanstalt veröffentlicht wissenschaftliche Studie

Berlin/Braunschweig (agrar.de) – Mit der Kleingruppenhaltung von Legehennen ist ein Durchbruch bei der Verbindung von Tierschutz und Ökonomie gelungen. Dies geht aus einer wissenschaftlichen Studie der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) hervor, die dem Bundeslandwirtschaftministerium (BMVEL) untersteht, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) gemeinsam mit dem Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) und dem Bundesverband Deutsches Ei (BDE) mitteilte.

Das umfangreiche Untersuchungsprogramm der Bundesforschungsanstalt bestätigt damit Forschungsergebnisse der Tierärztlichen Hochschule in Hannover. Die Studie wurde auf Initiative des DBV und der deutschen Geflügelwirtschaft mit Unterstützung des Bundeslandwirtschaftsministeriums, des Landwirtschaftsministeriums Niedersachsen, der Landwirtschaftlichen Rentenbank, den Anlagenbauern und den in der Studie untersuchten Hennenhaltungsbetrieben, die diese Kleingruppenhaltung erprobten, auf den Weg gebracht.

Dem FAL-Bericht ist zu entnehmen, dass in der Kleingruppenhaltung bei der Legeleistung und Produktqualität die gleichen Ergebnisse wie bei der konventionellen Hennenhaltung erzielt werden. Hervorzuheben ist aber, dass mit dieser neuen Haltungsform deutliche Verbesserungen bei den Tierschutzkriterien nachgewiesen wurden. So war die Verlustrate so niedrig wie in der konventionellen Hennenhaltung und auch der gesonderte Nestbereich wurde von den Hennen zur Eiablage sehr gut angenommen. Weitere Verbesserungen seien jedoch erforderlich, so unter anderem bei der Ausdehnung der Sandbadfläche und den Sitzstangen (zur Vermeidung von Fußballenschäden). Beim Stallklima sind die gleichen positiven Ergebnisse wie bei der konventionellen Käfighaltung festzustellen. Die hohen Legeleistungen und die geringe Sterblichkeitsrate deuten auf ein gutes Wohlbefinden der Legehennen in der Kleingruppenhaltung hin.

DBV, ZDG und BDE appellieren an Bundesministerin Renate Künast, diese Ergebnisse ihrer Bundesforschungsanstalt als Anlass für die Weiterentwicklung der Legehennenhaltungsverordnung zusammen mit den Bundesländern zu nutzen und mit der ohnehin anstehenden Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung zu verbinden.

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