27. August 2003

Niedersachsen: Agrarland Nummer eins

Themen: Archiv — info @ 15:08

Hannover (agrar.de) – Im vergangenen Jahr hat Niedersachsen den größten Beitrag zur Bruttowertschöpfung der Landwirtschaft in der Bundesrepublik (einschl. Forstwirtschaft und Fischerei) mit einem Anteil von 18,3 Prozent erbracht. Wie das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilt, lag Niedersachsen damit noch vor Bayern (18,1 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (15,1 Prozent).

Im vergangenen Jahr erwirtschaftete die niedersächsische Landwirtschaft 4.435 Mio. Euro (Bruttowertschöpfung in Preisen von 1995), 18,3 Prozent mehr als vor 5 Jahren, allerdings 2,5 Prozent weniger als 2001, bedingt durch witterungsbedingte Ernteeinbußen.

2002 arbeiteten in Niedersachsen 3,6 Prozent aller Erwerbstätigen in der Landwirtschaft, der Bundesdurchschnitt lag hingegen deutlich niedriger bei 2,5 Prozent. Eine höhere Quote wiesen Mecklenburg-Vorpommern mit 4,7 Prozent, Brandenburg mit 4,1 Prozent und Bayern mit 3,7 Prozent auf. Die gleiche Erwerbsquote wie in Niedersachsen fand sich auch in Schleswig-Holstein.

Die Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen betrug im letzten Jahr im Bundesdurchschnitt 25.372 Euro, Niedersachsen lag auch hier mit 35.535 Euro zusammen mit Mecklenburg-Vorpommern (33.537 Euro) an der Spitze, gefolgt von Schleswig-Holstein mit 31.764 Euro.

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Schweiz: Kleinere Kartoffelernte und höhere Preise

Themen: Archiv,Schweiz — info @ 15:08

Bern (agrar.de) – Schweizer Landwirte ernteten dieses Jahr insgesamt 480.000 Tonnen Kartoffeln, rund neun Prozent weniger als im letzten Jahr (526.000 Tonnen). ‚Die schlechte Ernte entspricht nach diesem trockenen Sommer den Erwartungen‘, sagte Swisspatat-Geschäftsführer Donat Schneider gegenüber dem Landwirtschaftlichen Informationsdienst LID.

Die Preise könnten je nach Sorte bis zu zwei Franken pro 100 Kilogramm steigen. Wenn sich die Kartoffeln gut einlagern lassen, werden die Verluste kleiner sein.

Kaum Rückgänge verzeichnen Saatgut mit 30.000 Tonnen, Frühkartoffeln mit 24.000 Tonnen und Bio-Kartoffeln mit 15.000 Tonnen. Besonders stark ist der Ertrag bei den anfälligen Sorten zurückgegangen. Bei den Speisekartoffeln ist es vor allem Bintje, bei den Pommes-Frites Sorten sind es Agria und Eba. Dieses Jahr könne die Nachfrage für diese drei Sorten nicht gedeckt werden, erklärte Schneider. Bei Bintje und Agria fehlen jeweils 10.000 Tonnen. Dies ist ein Viertel bei Bintje und 16 Prozent bei Agria. Von der Sorte Eba fehlt rund ein Sechstel, 5.000 Tonnen. Wegen der Trockenheit waren die Kartoffeln physisch gestresst und hatten Durchwuchs, wie Schneider erklärt: Mehr Kartoffeln als gewöhnlich hatten ausgeschlagen und bereits im Boden eine zweite Generation gebildet. Beide Generationen genügen den Qualitätsansprüchen für Speisekartoffeln nicht mehr und werden verfüttert. Auch sind die Kartoffeln kleiner als in anderen Jahren.

Zum Glück habe die Anbaufläche in diesem Jahr um 400 Hektar (drei Prozent) zugenommen, sagt Schneider. Sonst wären die Verluste noch grösser ausgefallen. Swisspatat bemühe sich, die Nachfrage bestmöglich zu befriedigen.

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Hessen setzt auf Bio-Rohstoffe

Themen: Archiv — info @ 14:08

Umweltstaatssekretär Seif: Energetische und stoffliche Nutzung soll verstärkt gefördert werden

Witzenhausen (agrar.de) – ‚Hessen setzt noch stärker als in der Vergangenheit auf Bio-Rohstoffe‘, erklärte heute Umweltstaatssekretär Karl-Winfried Seif bei der Akteurskonferenz ‚Einsatz nachwachsender Rohstoffe im kommunalen Bereich in Hessen‘ des Witzenhausen Instituts für Abfall, Umwelt und Energie.

Das Land wolle nachwachsende Rohstoffe umfassend und nachhaltig zu Produkten umwandeln, die bisher auf der Basis endlicher fossiler Energieträgerreserven erzeugt würden. So habe Hessen bis zum Ende des vergangenen Jahres 42 kommunale Holzfeuerungsanlagen mit 5,3 Mio. Euro unterstützt, erklärte Seif. Darüber hinaus sollten in der im Juli ausgerufenen BIOREGIO Holz im Knüllgebiet bis zum Ende des Jahres 2005 mindestens zehn Holzpelletanlagen und mindestens vier Holzhackschnitzelanlagen im Rahmen der Standortförderung errichtet werden. Da die BIOREGIO-Idee in Hessen großen Anklang gefunden habe, wolle man sie auch für andere Stoffe wie Raps nutzen.

Nachwachsende Rohstoffe ließen sich aber nicht nur zur energetisch, sondern auch stofflich nutzen, erklärte der Umweltstaatssekretär. ‚Die hessische Landwirtschaft kann nicht nur Raps zur Erzeugung von Biodiesel, sondern auch Faser-, Heil- und Gewürzpflanzen sowie stärkeliefernde Pflanzen für Folien und Verpackungen liefern‘, sagte Seif. In der Forstwirtschaft sollten zusätzliche Absatzmöglichkeiten für die vielfältigen Produkte auf Holzbasis entstehen und Holz als naturgewachsener Baustoff stärker in das Bewusstsein von Verbrauchern und Kommunen gerückt werden, so der Staatssekretär.

‚Das geplante Kompetenzzentrum für Bio-Rohstoffe soll hierbei Initiator für Projekte sein, die zeigen, dass Bio-Rohstoffe andere – fossile Rohstoffe ersetzen können‘, betonte Seif abschließend. Die Bündelung von wissenschaftlichem Sachverstand und von Finanzmitteln in einer zentralen Institution helfe dabei, Entwicklungen zur Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen voranzutreiben.

Links zum Thema Nachwachsende Rohstoffe, Links zum Bundesland Hessen.

Rheinland: Futterkosten steigen

Themen: Archiv — info @ 12:08

Bonn (agrar.de) – Rheinische Milchviehhalter müssen sich auf höhere Futterkosten einstellen. Die Kraftfutterindustrie berichtet von steigenden Notierungen an der Börse aufgrund höherer Getreidepreise, meldet die Landwirtschaftskammer Rheinland in Bonn. Zuckerrübenschnitzel aus dem letzten Jahr, im Rheinland ein fester Bestandteil auf dem Speiseplan der Kühe, sind fast ausverkauft.

Nachdem im ersten Halbjahr 2003 eine 2 bis 3 Prozent höhere Milchmenge ermolken wurde, haben die Kühe im Juli wegen des knappen Futterangebotes – auch auf den Weiden – rund 7 Prozent weniger Milch gegeben.

Für viele Bullenmäster wird das hofeigene Futter in diesem Jahr sehr knapp: Aufgrund der Trockenheit in den vergangenen Wochen können sie nur mit einer sehr dürftigen Silomaisernte rechnen. Zusätzlich werden sie für das ergänzende Kraftfutter tiefer in die Tasche greifen müssen. So mancher Bulle wird deshalb in den kommenden Wochen früher geschlachtet werden.

Die deutlichsten Preissteigerungen beim Futter werden aber wohl die Schweinehalter hinzunehmen haben. Gegenüber dem zweiten Halbjahr 2002 müssen die Mastbetriebe mit 4 bis 5 Euro höheren Futterkosten je Mastschwein kalkulieren. Von einem aufgrund der Futterknappheit geringeren Schweineangebot ist kurzfristig aber nicht auszugehen. Einmal geborene Ferkel werden auch gemästet.

Die Rinder- und Schweinehalter können wahrscheinlich nicht erwarten, dass die steigenden Futterkosten durch Mehrerlöse für Milch und Fleisch ausgeglichen werden.

Links zum Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Österreich: 2002: Leichter Anstieg des Rind- und Putenfleischverbrauchs

Themen: Österreich,Statistik — info @ 11:08

Hühnerfleischkonsum rückläufig

Wien (agrar.de) – Wie aus der Versorgungsbilanz für den tierischen Sektor der Statistik Austria hervorgeht, stieg im Jahr 2002 der Pro-Kopf-Verbrauch von Rindfleisch um 0,4 Kilo auf 18,8 Kilogramm an. Der Konsum von Hühnerfleisch ging hingegen um 0,5 Kilo auf 12,1 Kilogramm zurück. Von Putenfleisch wurde aber mit 5,2 Kilo pro Kopf und Jahr um 2 Prozent mehr verbraucht als 2001.

Im Jahr 2002 produzierte die österreichische Landwirtschaft 863.800 Tonnen Fleisch (einschließlich Innereien) und lag damit um 0,2 Prozent knapp über der Vorjahresproduktion. Der Inlandsabsatz verringerte sich um 0,7 Prozent auf 786.700 Tonnen. Auf einen Österreicher kamen somit pro Jahr 98,1 Kilogramm Fleisch (-0,2 Prozent). Der Grad der Selbstversorgung betrug bei Rind- und Kalbfleisch 146 Prozent, bei Schweinefleisch 104 Prozent, bei Hühnerfleisch 90 Prozent und bei Putenfleisch 53 Prozent.

Der Rindfleischkonsum befindet sich, nach dem starken BSE-bedingten Einbruch im Jahr 2001, wieder in einem leichten Aufwärtstrend. So konnte der Inlandsverbrauch auf 151.000 Tonnen (+1,7 Prozent) gesteigert werden. Dies entspricht einer Zunahme des Pro-Kopf-Verbrauches von 0,4 Kilo auf 18,8 Kilo (+2,2 Prozent).

In dem Maße als der Verbrauch von Rindfleisch zunahm, ging jener von Geflügel, hier vor allem Brat- und Backhühner, zurück. Bei Truthühnern hingegen konnte der Absatz ein wenig (+1,1 Prozent) gesteigert werden. Der Gesamtverbrauch von Geflügelfleisch pro Kopf betrug 18,0 Kilo (-2,2 Prozent). An Hühnerfleisch wurde mit 12,1 Kilo um 0,5 Kilo (-4 Prozent) weniger konsumiert als im Jahr davor. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 5,2 Kilo (+2 Prozent) konnte sich Putenfleisch weiter in der Gunst der Österreicher behaupten. Der Verbrauch von Enten- und Gänsefleisch blieb mit 0,7 Kilo pro Kopf auf dem Vorjahresniveau.

Die beliebteste Fleischart in Österreich ist, trotz eines leichten Verbrauchsrückganges von 0,7 Prozent, traditionell das Schweinefleisch. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 56,6 Kilo (-0,4 Prozent) deckt es annähernd zwei Drittel des gesamten Fleischverbrauches ab.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Land Österreich.

DBV und Landvolk stellen EU-Prämienrechner bereit

Themen: Archiv — info @ 11:08

Berlin/Hannover (agrar.de) – Wie wirkt sich die jüngst beschlossene GAP-Reform auf die Direktzahlungen der einzelnen Landwirte aus? Diese Frage beantwortet jetzt der EU-Prämienrechner, den der Deutsche Bauernverband (DBV) gemeinsam mit dem Niedersächsischen Landvolk entwickelt hat. Damit kann jeder Landwirt die Auswirkung der Entkopplung auf die bisherigen EU-Prämien für seinen Betrieb selbst berechnen.

Grafik und Tabellen des MS-Excel Arbeitsblattes zeigen bildlich und in konkreten Zahlen, wie sich die verschiedenen Möglichkeiten der Entkopplung auf die unterschiedlichen landwirtschaftlichen Betriebe auswirken. Nach Eingabe der betriebsindividuellen Daten errechnet das Programm die Prämie, die entweder als Betriebsprämie oder bei einer Umlegung der verschiedenen Prämien auf die Fläche als einheitliche Durchschnittsprämie bezahlt wird.

Der Prämienrechner kalkuliert auf folgender Grundlage:

. Bei der Ackerprämie ist eine volle Entkopplung unterstellt. Bei der Teilentkopplung der Rinderprämien können drei Modelle oder eine vollständige Entkopplung gewählt werden. Die jeweilige Teilentkopplung der Rinderprämien hat einen erheblichen Einfluss auf die Höhe der Durchschnittsprämien, die Höhe der Betriebsprämie ändert sich dadurch nicht.

. Bei einer individuellen Betriebsprämie (in der Grafik mit der orangenen Linie gekennzeichnet) wird die Prämienhöhe anhand der einzelbetrieblichen Prämienzahlungen der Jahre 2000 bis 2002, dem so genannten Referenzzeitraum (Milch: 2007) berechnet. Dabei kann je nach Auswahl ein Teil der Tierprämie gekoppelt bleiben, das heißt die Fortsetzung der Produktion wäre Vorraussetzung für die volle Prämienzahlung.

Falls sich Deutschland nicht für eine für eine individuelle Betriebsprämie entscheidet, sondern für eine Betriebsprämie berechnet aus regionalen Durchschnitten, kalkuliert der Prämienrechner die folgenden erschiedenen Optionen:

. Bundeseinheitliche Durchschnittsprämie je Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche (ha LF) . Bundeseinheitliche Durchschnittsprämie, differenziert nach Acker und Grünland . Nach Bundesländern differenzierte Durchschnittsprämie, LF-Prämie . Nach Bundesländern differenzierte Durchschnittsprämie, differenziert nach Acker und Grünland . Außerdem gibt es jeweils die Möglichkeit, die Milchprämie betriebsindividuell auszuzahlen (bezogen auf die Milchquote) oder in die allgemeine LF-Prämie bzw. in eine Grünlandprämie einfließen zu lassen.

Download: EU-Prämienrechner [149 KB, ab Excel 97]

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CDU/CSU: Förderung der erneuerbaren Energien muss effizienter werden

Themen: Archiv — info @ 10:08

Für Kompetenzgerangel zwischen Trittin und Clement ist keine Zeit

Berlin (agrar.de) – Anlässlich der aktuellen Diskussion zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) erklärt der umweltpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Peter Paziorek:

‚Die Förderung der erneuerbaren Energien muss sich zukünftig verstärkt an den Kriterien Wirtschaftlichkeit und Effizienz orientieren. Eine Förderung anhand von ideologischen Gefälligkeitskriterien darf es nicht weiter geben.

Die CDU/CSU-Fraktion steht zum Verdoppelungsziel der Europäischen Union (EU), wonach der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch in Deutschland bis 2010 auf 12,5 Prozent zu erhöhen ist.

Die CDU/CSU-Fraktion lehnt jedoch einen weiteren Zubau von Windkraftanlagen an windungünstigen Standorten im Binnenland ab. Eine Förderung dieser Anlagen ist weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll.

Für Windkraftanlagen im Meer, so genannte Offshore-Anlagen, gilt es dagegen die Bedingungen zu verbessern, um die notwendige technische Entwicklungsreife dieser Anlagen zu erreichen. Ebenfalls ist das Repowering bei Windkraftanlagen positiv zu sehen.

Ein ‚weiter so‘, das den Zubau von Windkraftanlagen an windungünstigen Gegenden im Binnenland fördert und die Kostenbelastung der Verbraucher und der Wirtschaft unbegrenzt in die Höhe treibt, wird es mit der Union nicht geben.

Die CDU/CSU fordert den Bundesumweltminister auf, dafür Sorge zu tragen, dass der Zubau von Windkraftanlagen an windungünstigen Standorten im Binnenland nicht weiter gefördert wird. Dies wird einer der entscheidenden Punkte für die Union zur Beurteilung der Novelle zum EEG sein.

Bei der Biomasse ist eine verbesserte EEG-Förderung notwendig. Insbesondere kleine Biomasseanlagen können bei der jetzigen EEG-Einspeisevergütung weder kostendeckend noch wirtschaftlich betrieben werden. Nicht zuletzt können durch eine verbesserte EEG-Förderung auch in der bäuerlichen Landwirtschaft anfallende kleinere Biomassepotenziale energetisch nutzbar gemacht werden.

Die Wasserkraft spielt eine wichtige Rolle im Mix der erneuerbaren Energien. Deshalb gilt es insbesondere bei der kleinen Wasserkraft die Fördersätze so auszurichten, dass diese in ihrer Existenz nicht gefährdet wird.

Die Bundesregierung wird aufgefordert, in der Energiepolitik und bei den erneuerbaren Energien ihre internen Streitereien beizulegen und endlich ein einheitliches Konzept vorzulegen. Für Machtspiele und Kompetenzgerangel zwischen Trittin und Clement ist aufgrund des dringenden Novellierungsbedarfs beim EEG keine Zeit.

Die CDU/CSU-Fraktion ist bereit, an einer ökologisch und ökonomisch sinnvollen Lösung in der Energiepolitik und bei den erneuerbaren Energien mitzuarbeiten.‘

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Bayern: Notstandsbeihilfe für hagelgeschädigte Bauern

Themen: Archiv — info @ 09:08

München (agrar.de) – Die vom Hagelsturm in der vergangenen Woche geschädigten oberbayerischen Bauern können eine Entschädigung aus dem Notstandsbeihilfeprogramm des Landwirtschaftsministeriums erhalten. Das hat Landwirtschaftsminister Josef Miller entschieden.

Die Hilfen können laut Miller solche Betriebe erhalten, die infolge der Hagel- oder Sturmschäden in ihrer Existenz bedroht sind. Geprüft und festgesetzt wird die Beihilfe unter Berücksichtigung der Einkommens- und Vermögenslage durch die örtlich zuständigen Landwirtschaftsämter. Versicherungsübliche Schäden wie Hagelschäden in der Flur oder Schäden an Glashäusern im Gartenbau sind nicht beihilfefähig. Bei größeren Gebäudeschäden, die hohe Wiederherstellungskosten verursachen bzw. einen Neubau erforderlich machen, kann nach Auskunft des Ministers zudem eine Zinsverbilligung im Rahmen des Bayerischen Agrarkreditprogramms gewährt werden.

Wie Miller weiter mitteilte, sind die Direktzahlungen für Mähdruschfrüchte und Silomais durch den Hagelsturm wegen ‚höherer Gewalt‘ nicht gefährdet. Bei Nachwachsenden Rohstoffen auf stillgelegten Flächen müssen allerdings Mindererträge durch Schätzgutachten von Sachverständigen nachgewiesen werden. Nicht mehr verwertbarer Aufwuchs auf Grünland und Ackerflächen kann im Rahmen des Kulturlandschaftsprogramms ohne Prämienverlust anderweitig verwertet bzw. entsorgt werden. Voraussetzung ist, dass der Antragsteller das zuständige Landwirtschaftsamt binnen zehn Arbeitstagen schriftlich informiert.

Der Hagelsturm hat in der vergangenen Woche in den Landkreisen Rosenheim und Miesbach erhebliche Schäden verursacht. Allein die Landwirtschaft ist nach ersten Erhebungen mit rund 300.000 Euro Gebäudeschäden betroffen, wobei weitere Schadensmeldungen noch ausstehen. Im Privatwald liegt der Schadholzanfall nach ersten Schätzungen bei 10.000 Festmetern. Verwertbar ist wegen der Bruchschäden nur ein Teil davon.

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26. August 2003

Wirtschaftspartner per Mausklick: Internet-Kooperationsbörsen für Außenwirtschaft werden vernetzt

Themen: Archiv — info @ 15:08

Eschborn (agrar.de) – Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) sowie sechs private und öffentliche Institutionen unterzeichnent ein Kooperationsabkommen, um ihre bislang separaten Internet-Kooperationsbörsen miteinander zu vernetzen. Damit entsteht das bundesweit größte Daten-Netzwerk für Außenwirtschaftskontakte mit Entwicklungsländern.

In Deutschland entstanden in den vergangenen Jahren zwei bedeutsame Internet-Plattformen zur Vermittlung internationaler Geschäftskontakte: Das E-Trade-Center, das von den deutschen Auslandshandelskammern (AHKs), dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sowie der Bundesagentur für Außenwirtschaft (bfai) betrieben wird – und die Global Business Platform, die aus Entwicklungspartnerschaften zwischen der GTZ sowie dem Afrika Verein (AV), dem Ostasiatischen Verein (OAV) und dem Ibero-Amerika Verein (IAV) entstanden ist.

Beide Kooperationsbörsen bieten ihren Nutzern die Möglichkeit, Unternehmen und Produkte zu präsentieren sowie schnell, gezielt und kostengünstig nach Geschäftspartnern und potenziellen Investoren zu suchen – weltweit. Mit dem Kooperationsabkommen, das heute unterzeichnet wird, führen die Organisationen nun beide Plattformen inhaltlich zusammen. Die Datenbanken werden miteinander verknüpft: Jetzt präsentieren sich mehr als 1.400 deutsche sowie rund 1.500 Unternehmen aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Beide Internet-Portale ‚e-trade-center‚ und ‚global-business-platform bewahren dabei ihr eigenes Erscheinungsbild.

Durch die Kooperationsbörsen sollen auch auf der Süd-Süd-Schiene Firmen aus Afrika, Asien und Lateinamerika zueinander finden.

Die GTZ ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen für internationale Zusammenarbeit. Rund 10.000 Mitarbeiter arbeiten in 130 Ländern daran, die politische, ökologische und soziale Entwicklung in den Ländern des Südens und Ostens voran zu bringen und dadurch die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern. Seit 1999 arbeitet die GTZ im Rahmen des Public Private Partnership Programms verstärkt mit privaten Unternehmen und Verbänden zusammen, um die wirtschaftliche Entwicklung der Partnerländer in gemeinsamen Projekten zu fördern.

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Gemüseernte in Bayern: Sommerhitze sorgt für Ertragseinbußen

Themen: Archiv — info @ 14:08

Gundelfingen (agrar.de) – Die anhaltend heiße Witterung beschert auch den bayerischen Gemüsebauern zum Teil deutliche Ernteeinbußen. Sie liegen je nach Standort und Beregnungsmöglichkeit im Vergleich zum Vorjahr bei bis zu 40 Prozent, wie Landwirtschaftsminister Josef Miller bei einem Besuch des Gemüseanbaugebiets Gundelfingen im Landkreis Dillingen a. d. Donau mitteilte. Betroffen sind laut Miller vor allem Herbstkulturen wie Rot- und Weißkraut sowie Rote Beete. Aber auch bei Blumenkohl, Broccoli, Zwiebeln, Sellerie und Kopfkohl sind Einbußen von bis zu 30 Prozent zu erwarten. Bei Gewürzkräutern gibt es sogar Mindererträge von bis zu 50 Prozent.

Wie der Minister weiter mitteilte, hat die Witterung heuer auch die Vermarktung erschwert: So wurden vielfach Kulturen mit unterschiedlichen Saatzeitpunkten zur gleichen Zeit reif, was einerseits nicht mehr absetzbare Ertragsspitzen und andererseits Lieferengpässe zur Folge hatte. Zudem ließ die Hitze die Nachfrage nach Freiland- und insbesondere Kochgemüse sinken – allein bei Salatgurken und Tomaten ging der Absatz nach oben. Weil darüber hinaus der Aufwand für die Beregnung der Kulturen sehr viel höher ist als in den Vorjahren, müssen laut Miller viele Gemüsebauern mit deutlichen finanziellen Einbußen rechnen.

Die Verbraucher rief der Minister auf, verstärkt Gemüse aus Bayern zu kaufen. Wer sich für heimische Produkte entscheide, stärke nicht nur die bayerischen Betriebe, sondern erwerbe zudem höchste Qualität. Warum, machte Miller am Beispiel der Gartenbauzentrale Main-Donau in Gundelfingen deutlich: Rund 95 Prozent der 227 Mitgliedsbetriebe aus den Anbaugebieten Gundelfingen und Kitzingen produzieren über dem gesetzlichen Standard. Alle Betriebsmaßnahmen werden dokumentiert, die Produkte können dank eines Etikettierungssystems bis zum Gewächshaus zurück verfolgt werden. Ergänzt wird die Qualitätssicherung durch staatliche Rückstandskontrollen.

Links zum Thema Spezialkulturen, Links zum Bundesland Bayern.

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