22. August 2003

Rheinland: Weizen bleibt die Nummer 1

Themen: Archiv — info @ 12:08

Bonn (agrar.de) – Rund 49 Prozent der 334.350 ha Ackerland wird von den rheinischen Landwirten 2003 für den Anbau von Getreide, Körnermais und Corn-Cob-Mix genutzt. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine leichte Zunahme des Getreideanbaus um 0,8 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der vorläufigen Ergebnisse der Bodennutzungserhebung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik durch die Landwirtschaftskammer Rheinland.

Die Auswertung ergab, dass rund 97.500 ha Winter- und 1.370 ha Sommerweizen, knapp 2.900 ha Roggen, 30.220 ha Wintergerste, 7.220 ha Braugerste, rund 6.210 ha Hafer, etwas über 9.400 ha Triticale sowie 6.720 ha Körnermais/Corn-Cob-Mix in diesem Jahr gedroschen werden. Im Vergleich zum Vorjahr ist eine leichte Zunahme bei Weizen von 1,6 Prozent, vornehmlich Sommerweizen, ermittelt worden. Die in den letzten Jahren zu beobachtende Abnahme bei Roggen hat sich mit – 26 Prozent erneut drastisch fortgesetzt, während die Wintergerste, trotz Auswinterungsschäden, mit – 2,8 Prozent relativ stabil blieb. Der Anbau von Hafer stieg um 15,6 Prozent, während Triticale um 5 Prozent und Körnermais/CCM um 10 Prozent reduziert wurden.

Aufgrund von Auswinterungsschäden bauten die rheinischen Betriebe in diesem Jahr mehr Sommergetreide an. Die Flächen für Sommerweizen, Sommergerste und Sommermenggetreide betragen zusammen rund 9.650 ha, das sind 38 Prozent mehr als im Vorjahr.

Insgesamt ist eine Getreidefläche im Rheinland von rund 163.120 ha ermittelt worden, das sind 1.335 ha oder 0,8 Prozent mehr als zur Ernte 2002. NRW-weit wird Getreide auf rund 664.000 ha produziert, hier ist eine Zunahme der Fläche von ebenfalls 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

Rund 81.340 ha Ackerland, das sind 24,3 Prozent, werden unverändert für den Anbau von Hackfrüchten genutzt. Davon entfallen 71 Prozent – 57.890 ha – auf Zuckerrüben und 27 Prozent auf Kartoffeln. Mit etwa 21.640 ha sank der Anbauumfang leicht um 3,2 Prozent, wobei die Fläche der Industriekartoffeln mit 11.700 ha leicht zunahm (+0,8 Prozent), während sich die Fläche der späten Speisekartoffeln um rund 7 Prozent auf 7.750 ha verringerte. Ebenfalls leicht rückläufig war der Anbau von Frühkartoffeln, der um 170 ha auf rund 2.250 ha reduziert wurde (7 Prozent).

Insgesamt werden etwa 80 Prozent aller NRW-Hackfrüchte im Rheinland produziert, während der Anteil der Fläche beim Getreide nur 25 Prozent beträgt.

Die Produktion von Gemüse, Spargel und Erdbeeren verzeichnet mit rund 15.840 ha eine Zunahme von 4,7 Prozent gegenüber 2002.

Um 26 Prozent zugenommen hat die Produktion von Winterraps. Insgesamt werden 7.740 ha ölhaltige Handelsgewächse angebaut (+13 Prozent), davon entfallen 6.320 ha auf den Winterraps.

Die Produktion von Hülsenfrüchten, wie Ackerbohnen und Futtererbsen, spielt – trotz einer Zunahme von 15,6 Prozent – mit rund 2.550 ha weiterhin nur eine geringe Rolle im Rheinland. Der Anbau von Futterpflanzen sank um 4,5 Prozent auf 46.630 ha, davon sind 34.860 ha Silomais.

5 Prozent des gesamten Ackerlandes im Rheinland sind so genannte Brachflächen, dies bedeutet eine Steigerung der Stilllegung gegenüber dem Vorjahr von 5,4 Prozent.

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