18. Juni 2003

CDU/CSU fordert Importverbot für Bienen

Themen: Archiv,Bienen — info @ 16:06

Bundesregierung soll auf EU-Ebene tätig werden

Berlin (agrar.de) – Angesichts der drohenden Gefahr durch den Bienenstockkäfer erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Harry Carstensen, und die zuständige Berichterstatterin, Julia Klöckner:

‚Der Bienenstockkäfer zerstört systematisch die Wabenzellen der Bienen, bis diese letztlich ihr unbewohnbares Quartier verlassen. Er hat sich seit 1996 schlagartig in den USA ausgebreitet und wurde auch nach Australien und Ägypten eingeschleppt. Er bewirkt eine Dezimierung der Bienenvölker und verursacht dadurch einen erheblichen Bestäubungsnotstand.

Dieser Käfer ist eine zusätzliche Gefahr für die deutschen Imker, die in letzter Zeit ohnehin große Verluste ihrer Bienenvölker durch die Varroa-Milbe und auch den Kaschmir-Virus hinnehmen mussten. Die Tatsache, dass dieses Jahr rund 40.000 Bienenvölker nach Deutschland importiert wurden, zeigt das dramatische Ausmaß der Verluste.

Das Wissen um die Gefährlichkeit und die Ausbreitung des Bienenstockkäfers haben aber die deutschen Imker alarmiert. Die Einschleppung des Bienenstockkäfers würde die Bienenhaltung in Deutschland auf Dauer unmöglich machen, denn es gibt keine wirksame Bekämpfungsmöglichkeit. Die Schäden durch Nichtbestäubung von Obstbäumen, Ackerkulturen, aber auch von Wildpflanzen wären ökonomisch und ökologisch ein Desaster. Angesichts der brisanten Lage fordern wir ein sofortiges Importverbot für Bienen. Eine diesbezügliche Anfrage an die Bundesregierung hat zwar zu einer ausführlichen Beschreibung der derzeitigen Situation geführt, aber zu keiner Stellungnahme zum Importverbot.

Wir fordern die Bundesregierung auf, in der Expertensitzung der europäischen Kommission am 24. Juli 2003 ein Importverbot auf EU-Ebene durchzusetzen. Sollte dies nicht gelingen, muss unbedingt ein nationales Importverbot kommen.‘

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