23. April 2003

Mecklenburg-Vorpommern: Landwirte schöpften Milchquote nicht aus

Themen: Archiv,Milch — info @ 13:04

Molkereien erhielten im Wirtschaftsjahr 2002/2003 rund 1,5 Mio. Tonnen Milch

Schwerin (agrar.de) – Die Milchproduktion in Mecklenburg-Vorpommern ist im vergangenen Milchwirtschaftsjahr 2002/2003, das am 31. März zu Ende ging, weiter gesunken. Die Milcherzeuger aus Mecklenburg-Vorpommern erfüllten danach ihre Milchreferenzmengen nur zu 94,9 Prozent – im Vorjahreszeitraum waren es noch 96,4 Prozent gewesen. Betriebe aus anderen Bundesländern nutzten die Unterlieferungen der Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern für eigene Lieferungen und hoben dadurch den Landesdurchschnitt um zwei Prozent auf fast 97 Prozent. Insgesamt wurden 1,508 Mio. Tonnen Milch an die Molkereien im Land geliefert. Bundesweit wurde die Quote für das zurückliegende Milchwirtschaftsjahr zu fast 100 Prozent ausgenutzt.

‚Die Ursachen für die sinkende Milchproduktion sind vielschichtig‘, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD). Zwar konnten die Milchleistungen in den vergangenen Jahren kontinuierlich gesteigert werden, doch sind die Milchkuhbestände in den Betrieben in dem Maße gesunken, dass der Kuhbestand nicht mehr ausreicht, die vorhandenen Milchlieferrechte auszunutzen. Ursache dafür sind unter anderem Fruchtbarkeitsprobleme, Tiergesundheitsprobleme, sehr hohe Kälberverluste und nicht zuletzt Managementprobleme einiger Milchviehbetriebe im Land. Das Landwirtschaftsministerium fordert die Landwirte deshalb auf, die bestehenden Beratungsangebote von Instituten und Verbänden im Land zu nutzen.

Eine deutliche Verbesserung wird in diesem Jahr nicht erwartet, allerdings lassen die Anlieferungsmengen der Monate Januar und Februar 2003 zu den Vergleichsmonaten im Vorjahr eine Steigerung erkennen. ‚Wir erwarten für das Milchwirtschaftsjahr 2003/2004 eine etwas positivere Tendenz‘, ist Minister Backhaus optimistisch.

Links zum Thema Milchquoten und -börsen, Links zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

Trittin fordert Verbot von Ackerbau in Überschwemmungsgebieten

Themen: Archiv — info @ 13:04

Berlin (agrar.de) – Für ein Verbot von Ackerbau in Überschwemmungsgebieten innerhalb einer Frist von zehn Jahren hat sich Bundesumweltminister Jürgen Trittin nach einer Meldung des Kuratoriums für Betriebshilfsdienste und Maschinenringe in Westfalen- Lippe ausgesprochen. Das zeige sein Eckpunktepapier für ein Artikelgesetz zur Verbesserung des vorbeugenden Hochwasserschutzes. Zudem solle überprüft werden, ob im Rahmen von Bundesgesetzen ein Subventionsverbot für Ackerbau in Überschwemmungsgebieten erlassen werden kann.

Das Eckpunktepapier dient dem Bundesumweltministerium zufolge der Umsetzung eines Fünf-Punkte-Programms, das die Bundesregierung im September letzten Jahres beschlossen hat. Zwar ist in diesem Programm davon die Rede, die landwirtschaftliche Nutzung in Überschwemmungsgebieten anzupassen und beispielsweise Acker- in Grünland umzuwandeln. Ein Verbot des Ackerbaus wird jedoch nicht gefordert. Im Gegenteil wird ausdrücklich hervorgehoben, dass wirtschaftliche Nachteile für die Landwirte ausgeglichen werden müssten.

Für erheblichen Unmut sorgte Trittin mit diesem Vorstoß offensichtlich bei Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast. Die Pläne seien in keiner Weise mit dem zuständigen Landwirtschaftsministerium abgestimmt, verlautete aus dem Agrarressort. Zudem stünde es dem Umweltministerium nicht zu, sich allein und derart detailliert mit landwirtschaftlichen Fragen zu befassen.

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Klaß zum Thema Raucharomen: Europa kann und muß nicht alles regeln

Themen: Archiv — info @ 12:04

Luxemburg (agrar.de) – Die CDU-Europaabgeordnete Christa Klaß hat heute anläßlich der Abstimmung im Umweltausschuß über den Bericht Malliori zur Bewertung und Zulassung von Raucharomen in Lebensmitteln vor einem neuen Musterbeispiel für Überregulierung in der EU gewarnt. ‚Es gibt kein Null-Risiko im Leben. Wäre ein Änderungsantrag der sozialistischen Berichterstatterin, der keinerlei Risiken einforderte, angenommen worden, dann hätte die Kommission überhaupt keine Raucharomen in Lebensmitteln mehr zulassen dürfen‘, sagte die EVP-ED-Berichterstatterin heute in Brüssel. Umso erfreulicher sei es daher, daß die Mehrheit im Umweltaussschuß dies ebenso wie eine von der EU-Kommission geforderte Positivliste abgelehnt habe.

Entscheidend sei letzten Endes nur die Frage, ob ein Raucharoma ein sicheres und für den Verbraucher unbedenkliches Produkt ist oder nicht. ‚Europa kann nicht immer alles bis ins kleinste Detail regeln. Aus diesem Grunde ist auch die Forderung nach einer Positivliste für diejenigen Hölzer, aus denen Raucharomen gewonnen werden, abzulehnen‘, betonte Christa Klaß. Dies hätte sonst zur Folge gehabt, daß traditionelle Raucharomen wie Heidekraut oder Rebholz daraufhin keine Zulassung mehr erhalten hätten. Raucharomen geben vielen Lebensmitteln einen typischen Geschmack und werden in der Salami ebenso benutzt wie in Schokolade oder etwa in Tee.

Zum Hintergrund: Mitte vergangenen Jahres hatte die Kommission dem mitentscheidenen Parlament einen Verordnungsentwurf zur Verwendung von Raucharomen in oder auf Lebensmitteln vorgelegt. Ziel ist es, die in den Mitgliedstaaten derzeit noch sehr unterschiedlichen Vorschriften für die Zulassung solcher Substanzen zu vereinheitlichen, wobei die Europäische Lebensmittelbehörde eine zentrale Rolle spielen soll. Der vom Ausschuß jetzt abgestimmte Berichtsentwurf wird nun voraussichtlich im Straßburger Juni-Plenum in der ersten Lesung behandelt.

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DBV: Heimische Landwirtschaft – Basis für hohe Bierqualität

Themen: Archiv — info @ 10:04

Berlin (agrar.de) – Die Landwirtschaft trägt erheblich zur hohen Qualität des deutschen Bieres bei. Denn hochwertige Braugerste und Hopfen sind wesentliche Bestandteile der heimischen Biere, die seit dem Jahr 1516 nach dem Reinheitsgebot gebraut werden, betont der Deutsche Bauernverband (DBV) anlässlich des heutiges Tag des Bieres. Regelmäßige Prüfungen und strenge Kontrollen sorgen für eine gleichbleibend hochwertige Qualität zum Nutzen der Konsumenten.

In einem derzeit schwierigen Markt werden die deutschen Bauern auch zukünftig Hopfen und Braugerste in Spitzenqualitäten bereitstellen, wissen sie doch um ihre Verantwortung für ein hochwertiges Bier. Der Markt wird jedoch zunehmend durch billige Massenware belastet. Da ist es für die heimischen Bauern und Brauer wichtig, dass transparente, konsequent angewendete und für alle Verbraucher verständliche Vorschriften geschaffen werden, die notwendiges Vertrauen und feste Kundenbindung ermöglichen. Die Landwirtschaft bejaht daher gemeinsam mit der deutschen Brauwirtschaft das älteste Verbraucherschutzgesetz der Welt, das als ‚Reinheitsgebot‘ wegweisend Geschichte geschrieben hat und heute so aktuell ist wie nie. Ähnliche Qualitäts- und Kontrollsysteme baut die Wirtschaft auch für andere Produkte wie Fleisch, Obst und Gemüse auf. In globalisierten Märkten muss sich der Verbraucher auf gesicherte Qualitäten verlassen können, um die Lebensmittel genussvoll zu konsumieren.

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DMK: Sortenversuch für Ökolandbau erfolgreich gestartet

Themen: Archiv — info @ 09:04

Bonn (agrar.de) – Das Projekt zur ‚Prüfung und Empfehlung von Maissorten für den ökologischen Landbau‘ ist nach Angaben des Deutschen Maiskomitees (DMK) erfolgreich gestartet.

In der gemeinschaftlich mit den Dienststellen der Länder und den Landwirtschaftskammern abgestimmten Versuchsserie werden in der Nutzungsrichtung Silomais 15 Sorten auf 12 Standorten und in der Nutzungsrichtung Körnermais 12 Sorten auf fünf Standorten geprüft.

Voraussetzung zur Aufnahme in den Versuch war, dass für das Anbaujahr 2004 Öko-Saatgut dieser Sorten verfügbar sein soll und dass entweder eine Zulassung über das Bundessortenamt oder ein erfolgreicher Abschluss der EU-Prüfung des DMK vorliegen muss.

Derzeit gelte nach EU-Verordnung 2091/92 noch eine Ausnahmeregelung für den Bezug konventionell erzeugten Saatgutes bei Nichtverfügbarkeit von Ökosaatgut der gewünschten Sorte. Die Ausnahmeregelung für den Bezug konventionell erzeugten Saatgutes bei Nichtverfügbarkeit von Öko-Saatgut laufe aber aller Voraussicht nach zum 31. Dezember 2003 aus. Sofern nicht schon jetzt ein Prozess zur Förderung der Ökosaatguterzeugung in Gang gesetzt werde, bestehe die Gefahr einer starken Einengung des Sortenspektrums, heißt es in der DMK-Meldung. Um dieser entgegenzuwirken sei eine genaue Kenntnis der für den ökologischen Anbau am besten geeigneten Sorten unbedingt erforderlich. Diese Voraussetzung schaffe das bundesweit organisierte DMK-Projekt zur Prüfung und Empfehlung von Maissorten für den Ökologischen Landbau, in dem es der Beratung aufgrund der bundesweiten Orthogonalität und Auswertbarkeit der Versuche qualifizierte Ergebnisse zur Verfügung stellen könne.

Das Projektkonzept fuße auf einer zentralen Versuchsorganisation mit koordinierter Saatgutbestellung und -versendung sowie Überprüfung der Saatmaisqualität mittels Kalttest nach standardisiertem Verfahren. Im Jahr 2002 wurde bereits mit der bundesweiten Auswertung der bisher angelegten Versuche begonnen, so das DMK.

Links zum Thema Mais, Links zum Thema Bio-Landbau.

Nicht alle Nahrungsmittel im Überfluss

Themen: Archiv — info @ 09:04

Deutsche Landwirtschaft kann Bundesbürger größtenteils selbst versorgen

Hannover (agrar.de) – Die Bundesbürger können sich zu über 90 Prozent von Lebensmittel ernähren, die im eigenen Lande produziert werden. Bei den einzelnen Produktarten gibt es jedoch gravierende Unterschiede. Nach Ermittlungen des niedersächsischen Landvolkverbandes liegt der Selbstversorgungsgrad in Deutschland bei Getreide, Zucker und Rindfleisch über 100 Prozent. Ziemlich ausgeglichen ist die Versorgungsbilanz bei Milch und Kartoffeln. Bei Obst, Gemüse und Schaffleisch dagegen liegt der Selbstversorgungsgrad deutlich unter 50 Prozent. Zwischen zehn und 30 Prozent des inländischen Konsums werden bei Schweinefleisch, Geflügel und Eiern eingeführt.

Bei Schweinefleisch lag der Selbstversorgungsgrad im Jahre 1991/92 noch bei 94 Prozent, sank dann bis 1996 auf 77 Prozent und ist im Jahr 2000 wieder auf 92 Prozent gestiegen. Ähnlich ist die Entwicklung bei Rindfleisch. Hier lag der Selbstversorgungsgrad vor zehn Jahren bei 137 Prozent, erreichte 1999 mit 116 Prozent den tiefsten Stand und stieg im Jahr 2002 wieder auf 132 Prozent. Leicht gestiegen ist die Selbstversorgung bei Geflügelfleisch von 59 Prozent im Jahr 1992 auf 66 Prozent in 2002. Bei Eiern konnte der Eigenbedarf in den vergangenen Jahren nur zu 74 Prozent gedeckt werden.

Bei Getreide war die Bundesrepublik bis zur Wiedervereinigung Zuschussgebiet. So betrug der Selbstversorgungsgrad im Jahr 1990 nur 95 Prozent, erreichte bei Weizen im vergangenen Jahr die stolze Höhe von 129 Prozent und beim Futtergetreide waren es immerhin noch 112 Prozent. Deutlich über dem heimischen Bedarf liegt auch die Selbstversorgung mit Zucker, die sich auf 147 Prozent eingependelt hat. Den geringsten Selbstversorgungsgrad gibt es bei Obst mit nur 33 Prozent und bei Gemüse mit 42 Prozent.

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Thüringer Bierbrauer mit deutlichem Umsatzplus

Themen: Handel,Lebensmittel,Statistik — info @ 09:04

Erfurt (agrar.de) – Die über 1.060 Beschäftigten in den 17 großen Brauereien Thüringens mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten können nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik am heutigen ‚Tag des Bieres‘, mit einer starken Bilanz aufwarten. Mit dem im Jahr 2002 getätigten Umsatz in Höhe von 224 Millionen Euro wurde eine Steigerung um knapp 5 Millionen Euro gegenüber dem Jahr 2001 erzielt.

Die mengenmäßige Biererzeugung betrug im vergangenen Jahr 396 Millionen Liter (- 3,5 Prozent) und die Verkaufserlöse erreichten eine Höhe von 196 Millionen Euro (- 2,3 Prozent). Das waren 0,50 Euro je Liter (2001: 0,49 Euro).

Rein statistisch hätte jeder Thüringer im vergangenen Jahr 165 Liter Bier aus dem Produktionssortiment dieser 17 Betriebe trinken können. In den Jahren 2000 und 2001 waren es 128 Liter bzw. 169 Liter.

Obwohl nicht unmittelbar vergleichbar, ist ein Blick auf den durchschnittlichen Bierverbrauch pro Kopf der Bevölkerung, den der Deutsche Brauer-Bund veröffentlichte, interessant. So liegt der Thüringer Bierabsatz über dem Bierverbrauch des Jahres 2001 von Deutschland mit 124 Litern und knapp unter dem Verbrauch von Bayern mit 170 Litern.

Links zum Thema Brenner und Brauer, Links zum Bundesland Thüringen.

Österreich: Landwirtschaftliches Einkommen durch rückläufige Erzeugerpreise unter Druck

Themen: Österreich,Statistik — info @ 09:04

Wien (agrar.de) – Nach aktuellen Prognosen der Statistik Austria ist das landwirtschaftliche Einkommen je Arbeitskraft in Österreich im Jahr 2002 real um 5,1 Prozent gefallen. Dieser Rückgang resultiert aus der Verringerung des landwirtschaftlichen Faktoreinkommens um 5,1 Prozent (real: -6,3 Prozent) bei gleichzeitig anhaltendem Rückgang des landwirtschaftlichen Arbeitseinsatzes (-1,3 Prozent). Somit ist das Einkommen aus landwirtschaftlicher Tätigkeit – nach der positiven Einkommensentwicklung der Jahre 2000 und 2001 – im vergangenen Jahr erstmals wieder gesunken.

Die für die Einkommensentwicklung maßgeblichen Faktoren haben sich lt. den vorläufigen Berechnungen folgendermaßen verändert:

– Der Wert der Erzeugung des landwirtschaftlichen Wirtschaftsbereichs ist gegenüber 2001 um 3,1 Prozent zurückgegangen. – Der Wert der Vorleistungen verringerte sich 2002 um 1,2 Prozent. – Die Abschreibungen erhöhten sich gegenüber 2001 leicht (+0,4 Prozent). – Die nicht produktspezifischen Direktzahlungen stiegen um 1,9 Prozent. Unter Berücksichtigung der Gütersubventionen (Flächen- und Tierprämien sowie produktbezogene Direktzahlungen), welche gegenüber 2001 in Summe um 5,2 Prozent aufgestockt wurden, lag das Niveau der in der LGR verbuchten Förderungen für die Landwirtschaft im Jahr 2002 um 2,9 Prozent über dem Vorjahreswert.

Rückgang des Produktionswertes vor allem preisbedingt

Hauptverantwortlich für den Rückgang der landwirtschaftlichen Gesamtproduktion im Jahr 2002 (-3,1 Prozent) waren die deutlichen Einbußen in der tierischen Erzeugung (-5,4 Prozent). Auch die pflanzliche Erzeugung verzeichnete Verluste, welche allerdings geringer ausfielen (-1,6 Prozent). Der Einkommensrückgang war vor allem preisbedingt: Während das Erzeugungsvolumen in Summe praktisch unverändert blieb (-0,5 Prozent), sanken die durchschnittlichen Erzeugerpreise um 3,4 Prozent. Ein Anstieg der produktspezifischen Subventionen (+5,2 Prozent) federte den Rückgang des Produktionswertes teilweise ab.

Tierische Produktion

Ein wesentlicher Faktor für die Einkommensentwicklung des Jahres 2002 waren die preisbedingten Rückgänge in der Schweineproduktion (-18,8 Prozent) sowie in der Milcherzeugung (-5,2 Prozent). Im Rindersektor führten – nach den BSE-bedingten Einbrüchen des Vorjahres – höhere Erzeugerpreise sowie eine Aufstockung der Tierprämien zu einer Erholung (+7,1 Prozent). Diese konnte jedoch letztlich die Einbußen bei Schweinen und Milch nicht ausgleichen. In Summe fielen in der tierischen Erzeugung die durchschnittlichen Erzeugerpreise bei praktisch gleichbleibendem Produktionsvolumen (-0,3 Prozent) um 6,7 Prozent. Damit kam es lt. vorläufigen Berechnungen zu einem Rückgang des Werts der tierischen Produktion um 5,4 Prozent.

Pflanzliche Erzeugung

In der pflanzlichen Erzeugung waren sowohl das Produktionsvolumen (-0,8 Prozent) als das durchschnittliche Niveau der Erzeugerpreise (-0,7 Prozent) geringfügig niedriger als im Jahr 2001. Der Wert der pflanzlichen Ausgleichszahlungen ging 2002 voraussichtlich um 2,5 Prozent zurück. Aufgrund dieser Entwicklungen lag der Wert der pflanzlichen Erzeugung um 1,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Einbußen waren u.a. bei Getreide, Ölsaaten und Hackfrüchten zu verzeichnen.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Land Österreich.

22. April 2003

Lebensraum Brache: Jäger und Naturschützer fordern wildtiergerechte Gestaltung von Flächenstilllegungen

Themen: Archiv,Flächenstilllegung — info @ 16:04

Hamburg (agrar.de) – Rund 1 Million Hektar Agrarflächen sind in Deutschland zur Zeit im Rahmen der EU Agrarpolitik als Brachflächen aus der Produktion genommen. Dies entspricht einer Fläche von 10.000 Quadratkilometern oder beispielsweise viermal der Fläche des Saarlands. Die den Landwirten verordnete Stilllegung nimmt jedoch keinerlei Rücksicht auf die Belange von Wildtieren.

Mit dem jüngst gestarteten Projekt ‚Lebensraum Brache‘ wollen Partner aus Naturschutz und Jagd dies ändern. Unter Leitung des Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd (CIC), der Deutschen Wildtier Stiftung und des Landesjagdverbandes Hessen soll erreicht werden, dass still gelegte Agrarflächen zukünftig nicht allein dem Abbau der Überproduktion von Agrarerzeugnissen, sondern auch als Lebensraum für Wildtiere dienen. Mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Deutschen Wildtier Stiftung soll dieses Ziel in vier Jahren erreicht sein.

‚Unter dem Druck einer falschen Agrarpolitik hat die Landwirtschaft aus einst vielfältigen Landschaften oft eintönige Agrarsteppen gemacht, die mehr und mehr ihre Funktion als Lebensraum für Wildtiere verlieren‘, begründet Hilmar Freiherr v. Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung das Vorhaben. Das Projekt zielt dabei auf alle Wildtiere ab. „Wir wollen nicht nur die dem Jagdrecht unterliegenden Tiere schützen, sondern die gesamte Tierwelt unserer Agrarlandschaften‘, erläutert Joachim Wadsack vom CIC.

Weitere Partner im Projekt sind der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL), der, so sein Geschäftsführer Wolfram Güthler, den Agrarpolitikern in Berlin und Brüssel zeigen will, ‚wo der Hase zukünftig lang laufen soll‘. Mit im Boot sind auch das Institut für Wildtierforschung der Tierärztlichen Hochschule Hannover und die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, die die Modellregionen in Hessen und Bayern wissenschaftlich begleiten. ‚Das wir in dem Projekt auch praktische Erfahrungen in Hessen und Bayern auf rund 2.000 Hektar sammeln werden, ist maßgeblich das Verdienst der Jäger und der Jagdverbände in beiden Bundesländern‘, unterstreicht Erik Imm vom Landesjagdverband Bayern, ebenfalls ein Partner im Projekt ‚Lebensraum Brache‘.

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Brauereivielfalt in Deutschland

Themen: Archiv — info @ 13:04

Wiesbaden (agrar.de) – Wie das Statistische Bundesamt zum Tag des deutschen Bieres am 23. April mitteilt, stellten im Jahr 2002 in Deutschland 1.279 Brauereien den beliebten Gerstensaft nach dem deutschen Reinheitsgebot vom 23. April 1516 her. Die Hälfte der Brauereien (640) befand sich in Bayern. Mehr als 100 Brauereien gab es noch in Baden-Württemberg (177 Brauereien) und Nordrhein-Westfalen (119).

Seit Mitte der 90er Jahre ist die Zahl der Brauereien weitgehend konstant geblieben (1995 gab es 1.282 Brauereien). Während die Zahl der kleinen Brauereien mit bis zu 5.000 Hektoliter Jahreserzeugung, zu denen auch die Gaststättenbrauereien zählen, kontinuierlich stieg (von 643 Brauereien 1995 auf 782 Brauereien in 2002), sank die Zahl der Brauereien mit einer Jahreserzeugung von 5.000 Hektoliter bis 500.000 Hektoliter deutlich von 585 im Jahr 1995 auf 445 im Jahr 2002. Die Zahl der Großbrauereien mit mehr als 500.000 Hektoliter blieb weitgehend konstant (54 im Jahr 1995, 52 im Jahr 2002).

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