30. April 2003

FDP: Frühere Zahlungen verhindern Höfesterben

Themen: Archiv — info @ 10:04

Hannover (agrar.de) – Eine vorgezogene Auszahlung der Flächenprämien für Landwirte fordern Michael Goldmann aus Papenburg, agrarpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag und Jan-Christoph Oetjen aus Rotenburg, agrarpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im niedersächsischen Landtag. Grund: Nach einem langen und strengen Winter und einer anschließenden ungewöhnlichen Trockenheit stehen viele Landwirtschaftsbetriebe vor dem finanziellen Ruin.

Erst die Kälte und dann der ausbleibende Regen: Das Wetter hat den Landwirten in Niedersachsen in diesem Jahr übel mitgespielt. Nach einer schlechten Ernte 2002 und schwierigen Aussaatbedingungen im Herbst mussten nun viele Landwirte die erfrorene Wintersaat neu bestellen und die Zuckerrübenaussaat wiederholen, da die aufgehende Saat zerstört war.

Jan-Christoph Oetjen, agrarpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, will sich daher dafür einsetzen, die Auszahlung der Flächenprämien 2003 – genau wie im Vorjahr – vorzuziehen. ‚Zwar gibt es so keine zusätzlichen Mittel. Wir könnten aber eine neue Bankrott-Welle aufgrund vorübergehender, witterungsbedingter Umstände verhindern, erläuterte Oetjen sein Anliegen.

Normalerweise werden die Flächenprämien erst im Dezember gezahlt, nachdem die zuständigen Behörden nach eingehender Prüfung die beantragten Gelder bewilligt haben. ‚Eine Abschlagszahlung auf Basis der Vorjahresbeantragung ist aber noch vor der Ernte 2003 problemlos möglich und birgt praktisch keine Gefahr einer Fehlleitung der Mittel‘, ergänzte Michael Goldmann.

Der Strukturwandel in der Landwirtschaft gehe ohnehin rasant voran. Wirtschaftlicher Druck und politische Veränderungen in der EU-Agrarpolitik führen nach Meinung der FDP-Agrarexperten jedoch zu einem zusätzlichen Höfesterben. ‚Wir müssen aber alles daran setzen, ein Ausbluten des ländlichen Raumes zu verhindern‘ so Jan-Christoph Oetjen.

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