11. April 2003

DBV: Landwirte rechnen mit erheblichen Frost-Schäden

Themen: Archiv — info @ 16:04

Winteraussaaten und Zuckerrüben sowie Obst und Gemüse sind betroffen

Berlin (agrar.de) – Viele Landwirte rechnen nach den starken Frösten der letzten Tage mit erheblichen Schäden bei der zurzeit besonders empfindlichen Obstblüte und bei jungen Zuckerrübenpflanzen. Auch wenn die Höhe der Schäden noch nicht genau abgeschätzt werden kann, sind Ernteeinbußen bei Obst und Gemüse sowie zusätzliche Feldarbeiten absehbar, so der Deutsche Bauernverband (DBV) in einer aktuellen Einschätzung.

Die in der letzten Schönwetterperiode ausgesäten Zuckerrüben sind in der Auflaufphase besonders empfindlich gegen die extrem niedrigen Nachttemperaturen. In erheblichem Umfang werden Neusaaten erforderlich sein.

Die Kahlfröste des vorangegangenen Winters haben im Wintergetreide und Winterraps regional unterschiedlich Schäden hinterlassen. Die Bundesländer Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sind am stärksten betroffen, aber auch in Hessen und sogar im Rheinland gibt es Schäden. Den Beständen von Winterweizen, Wintergerste und Winterraps hat der Frost besonders zugesetzt. Schätzungsweise 400.000 Hektar müssen umgebrochen und mit Sommergetreide bestellt werden.

Bei Obst hat der Frost die früh blühenden Sorten von Süßkirschen, Frühzwetschgen, Pfirsichen und Birnen ebenso wie die Erdbeeren getroffen. Regional sind auch Äpfel und Birnen stark geschädigt. Besonders in den klimatisch begünstigten Regionen sind größere Schäden zu erwarten. Zum jetzigen Zeitpunkt können diese aber noch nicht quantifiziert werden. Beim Gemüse sind zum Beispiel bei den Frühsaaten von Radies sowie bei einigen Salatarten Schäden beziehungsweise Verzögerungen im Vegetationsverlauf zu erwarten.

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