12. März 2003

Großhandelspreise im Februar um 1,6 Prozent zum Vorjahr gestiegen

Themen: Archiv — info @ 09:03

Wiesbaden (agrar.de) – Der Index der Großhandelsverkaufspreise lag im Februar 2003 um 1,6 Prozent über dem Niveau von Februar 2002. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist dies der stärkste Anstieg im Vorjahresvergleich seit Juli 2001 (+ 2,2 Prozent). Im Januar 2003 und im Dezember 2002 hatten die Jahresveränderungsraten + 1,2 Prozent bzw. + 1,1 Prozent betragen. Der Gesamtindex ohne Mineralölerzeugnisse veränderte sich im Februar 2003 gegenüber dem Vorjahr nicht.

Zum Januar 2003 stieg der Großhandelspreisindex um 0,6 Prozent. Ohne Mineralölerzeugnisse erhöhten sich die Großhandelspreise um 0,3 Prozent. Binnen Monatsfrist stiegen vor allem die Preise für Bananen (+ 6,0 Prozent), Tomaten (+ 5,4 Prozent), leichtes Heizöl (+ 3,8 Prozent) und für Motorenbenzin (+ 3,5 Prozent). Dagegen verbilligten sich Fische und Fischerzeugnisse (– 3,8 Prozent).

Starke Preiserhöhungen gegenüber dem Vorjahr gab es im Februar 2003 u.a. bei Mineralölerzeugnissen (+ 14,1 Prozent), darunter insbesondere bei leichtem Heizöl (+ 25,0 Prozent) und Dieselkraftstoff (+ 14,1 Prozent), sowie bei Rindfleisch (+ 9,9 Prozent), lebenden Rindern (+ 9,6 Prozent) und Zitrusfrüchten (+ 7,8 Prozent). Dagegen waren u.a. Tomaten (– 36,7 Prozent), Kartoffeln (– 16,8 Prozent), Geflügelfleisch (– 14,5 Prozent), lebende Schweine (– 12,1 Prozent), Rohkaffee (– 8,9 Prozent), Bananen (– 6,8 Prozent) und Schweinefleisch (– 6,3 Prozent) billiger als vor einem Jahr.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik.

WLV: Umsetzung der Schweinedatenbank nur schlank und kostengünstig

Themen: Archiv — info @ 09:03

NRW-Staatssekretär Dr. Griese: Einführung nicht zum Frühjahr -WLV-Veredlungsausschuss: Mehr Praktikabilität bei Tierarzneimittelnovelle gefordert

Münster (agrar.de) – Die in den Augen der meisten Erzeuger überflüssige Schweinedatenbank wird in NRW nicht bereits zum Frühjahr, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr eingeführt. Dies äußerte Dr. Thomas Griese, Staatssekretär im NRW-Landwirtschaftsministerium, vergangene Woche Mittwoch beim Veredlungsausschuss des WLV. In Übereinstimmung mit dem NRW-Staatssekretär wiederholten die Veredlungsexperten aus den WLV-Kreisverbänden ihre deutliche Kritik an dem Sinn einer Schweinedatenbank, die dazu eingerichtet werden soll, Tierseuchen schneller und effektiver zu bekämpfen. ‚Allein die Meldefrist von sieben Tagen ist bei einem Seuchenzug viel zu lang, unsere bewährten Instrumente der Tierseuchenbekämpfung müssen daher ohnehin bleiben‘, betonte WLV-Vizepräsident und Ausschussvorsitzender Karl-Heinz Schulze zur Wiesch.

Dr. Griese sah auch aus Sicht der Verbraucher – anders als bei den Rindern im Rahmen der BSE-Bekämpfung – keinen nennenswerten Nutzen. ‚Der Aufwand, den wir treiben müssen, steht in keinem Verhältnis zu dem zu erwartenden Ertrag‘, so der Staatssekretär wörtlich. Doch trotz aller Skepsis müsse das Land NRW die EU-Richtlinie umsetzen. Allerdings sei es ’nicht verboten‘, darüber nachzudenken, die Umsetzung der Schweinedatenbank möglichst schlank und mit den geringst möglichen Kosten zu organisieren. Diese Überlegungen aufgreifend schlug Schulze zur Wiesch vor, die nach EU-Richtlinie vorgesehene Stichtagsmeldung zu streichen und zu prüfen, ob bei festen Lieferbeziehungen zwischen landwirtschaftlichen Betrieben und Abnehmern eine einmalige Jahresmeldung ausreiche. Dr. Griese dazu: ‚Nichts hindert uns daran, zu versuchen, die Richtlinie zu ändern.‘

So einig sich Ministerium und WLV bei der Beurteilung der Schweinedatenbank waren, so kontrovers wurde zum wiederholten Male die Umsetzung der neuen Tierarzneimittelnovelle diskutiert. Insbesondere bei der umstrittenen 7-Tage-Regelung bei der Anwendung von verschreibungspflichtigen Antibiotika gab es wenig Annäherung. ‚Die Bauern fühlen sich mit einem Bein im Knast, eine vernünftige, zeitnahe Behandlung der Tiere im Sinne des Tierschutzes sei aktuell nicht mehr möglich‘, so Schulze zur Wiesch zur Stimmung in der Landwirtschaft. Selbstverständlich würden die Bemühungen des Gesetzgebers anerkannt, den Einsatz von Tierarzneimitteln zurückzudrängen und die Anwendung verschreibungspflichtiger Medikamente zu dokumentieren, aber bei genauerer Betrachtung der vorliegenden Bestimmungen würde die fehlende Praktikabilität deutlich. Der WLV-Veredlungsausschuss sprach sich einstimmig dafür aus, bei vertraglicher Bestandsbetreuung durch einen Tierarzt Erleichterungen bei der 7-Tage-Regelung zuzulassen. Dr. Griese und sein ebenfalls anwesender Referent Dr. Heinrich Bottermann wurden als Vertreter der Landesregierung aufgefordert, eine Initiative Bayerns zur Änderung des Tierarzneimittelgesetzes zu unterstützen, um mehr Praktikabilität zu erreichen.

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11. März 2003

Niedersachsen: Verordnung zum Schutz gegen die Geflügelpest tritt in Kraft

Themen: Archiv,Tierseuchen — info @ 16:03

Hannover (agrar.de) – Morgen tritt die ‚Niedersächsische Verordnung zum Schutz gegen die Geflügelpest‚ offiziell in Kraft. Zum Schutz vor einer Verbreitung des Virus der klassischen Geflügelpest (aviäre Influenza) sind Hühner (auch Perl- und Truthühner) sowie Enten und Gänse bis zum 8. April in geschlossenen Ställen zu halten.

Dem mit dem Süd-Nord-Vogelzug verbundenen Einschleppungsrisiko werde mit der Landesverordnung ebenso wirkungsvoll entgegen getreten wie dem unter Gefahrengesichtspunkten an Nr. 1 rangierenden West-Ost-Vogelzug, teilte das Landwirtschaftsministerium weiter mit. Schließlich sei in den Niederlanden ein sich noch ausbreitendes Seuchengeschehen zu beobachten. Die Gesamtzahl der positiven bzw. unter Verdacht stehenden Bestände habe sich bereits auf 54 erhöht, so dass allein dadurch von einer unverändert permanenten Verschleppungsgefahr für Niedersachsen ausgegangen werden müsse. Bislang seien in keinem niedersächsischen Bestand klinische Symptome oder Hinweise auf das Virus bzw. Antikörper entdeckt worden.

Links zum Thema Geflügel, Links zum Bundesland Niedersachsen.

Studie: Stürme und Überschwemmungen nehmen zu

Themen: Archiv — info @ 14:03

München (agrar.de) – In ihrer gestern veröffentlichten Studie ‚topics Naturkatastrophen 2002‚ (PDF-Format, 3,7 MB) analysiert die Münchener Rück die außergewöhnliche Häufung von extremen Unwettern und Überschwemmungen im vergangenen Jahr, insbesondere und im Detail am Beispiel der Flutkatastrophe in Mitteleuropa (Gesamtschäden 13,5 Mrd. Euro, davon 3,1 Mrd. Euro versichert).

Eine der wesentlichen Ursachen dafür, dass Naturkatastrophenschäden in den letzten Jahrzehnten weltweit sprunghaft zunehmen, ist die Konzentration von immer mehr Menschen und Sachwerten in gefährdeten Städten und Ballungsgebieten. Erstmals veröffentlicht die Münchener Rück Maßzahlen zur Gefährdung und Schadenanfälligkeit der bedeutendsten Agglomerationen der Erde.

Die Studie stellt detailliert die Naturkatastrophen des vergangenen Jahres dar und arbeitet außerdem die langfristigen Trends heraus. Eine vorläufige Bilanz der Naturkatastrophen-Schäden 2002 hatte die Münchener Rück bereits am 30. Dezember 2002 bekannt gegeben.

Langzeittrend zeigt überproportionalen Anstieg der versicherten Schäden

Die Naturkatastrophenstatistik der Münchener Rück zeigt: Bei einem Vergleich der letzten 10 Jahre (1993–2002) mit den 60-er Jahren ist die Zahl der großen Ereignisse um das 2,6fache (von 27 auf 70) gestiegen, die volkswirtschaftlichen Schäden – inflationsbereinigt – haben sich dagegen um das 7,3fache (von 75,5 Mrd. US$ auf 550,9 Mrd. US$) und die versicherten Schäden – ebenfalls inflationsbereinigt – sogar um das 13,9fache (von 6,1 Mrd. US$ auf 84,5 Mrd. US$) erhöht. Dieser drastische Anstieg ergibt sich trotz zufallsbedingt unterdurchschnittlicher Belastungen in den letzten drei Jahren.

Die im letzten Jahr beobachteten Extremwerte bei Niederschlags- und Abflussmengen bestätigen, was die Münchener Rück seit langem prognostiziert: Die Versicherungswirtschaft muss sich – auch als Folge der globalen Klimaveränderungen – auf neue Schadendimensionen einstellen.

Dr. Gerhard Berz, Leiter des Fachbereichs GeoRisikoForschung der Münchener Rück: ‚Neben einem verbesserten Hochwasserschutz und der Weiterentwicklung von Frühwarnsystemen ist vor allem eine restriktive Raumplanung auf kommunaler Ebene erforderlich, damit sich die Risiken nicht weiter verschärfen.‘

Megacitys – Neuer Index beschreibt die Risiken großer Ballungsräume durch Naturgefahren

Nach Angaben der Vereinten Nationen nimmt die Verstädterung auf der Erde erheblich zu: Während 1950 knapp 30 Prozent der Weltbevölkerung in Städten lebten, sind es heute über 50 Prozent. Megacitys erreichen inzwischen gewaltige Dimensionen (Einwohnerzahlen von Tokio-Yokohama: ca. 35 Millionen, New York: ca. 22 Millionen, São Paulo: ca. 20 Millionen, Schanghai: ca. 14 Millionen). Immer mehr breiten sich die Städte auch in hoch gefährdete Gebiete wie Überschwemmungs- oder Waldbrandzonen aus.

Für die weltweit 50 größten Metropolen haben die Experten der Münchener Rück einen Index entwickelt, der ihre Risikopotenziale über alle Naturgefahren hinweg einschließlich der Schadenanfälligkeiten und Wertekonzentrationen quantifiziert. Danach weisen Metropolen wie Tokio-Yokohama, San Francisco und Los Angeles erwartungsgemäß besonders hohe Indexwerte auf, andere wie Rio de Janeiro, Delhi oder Lagos deutlich niedrigere, weil dort Werte und Gefährdungen geringer sind. Der Index ermöglicht es erstmals, das Risiko verschiedener Megacitys realistisch miteinander zu vergleichen. Bei entsprechender Kenntnis der jeweiligen Versicherungsdichte lassen sich dann auch Aussagen über das versicherte Schadenpotenzial machen.

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Konsumausgaben der privaten Haushalte seit 1991 um 44 Prozent gestiegen

Themen: Archiv — info @ 12:03

Wiesbaden (agrar.de) – Die Konsumausgaben der privaten Haushalte in Deutschland sind von 1991 bis 2002 um 44 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mit Blick auf den Weltverbrauchertag am 15. März weiterhin mitteilt, sind die Konsumausgaben damit in diesem Zeitraum um 5 Prozent stärker angewachsen als das verfügbare Einkommen; zugleich ist die Sparquote der privaten Haushalte von 13,0 Prozent im Jahr 1991 auf 10,4 Prozent im vergangenen Jahr zurückgegangen.

Insgesamt gaben die privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2002 1.200 Mrd. Euro aus, je Einwohner gerechnet waren das rund 14.500 Euro.

Über einen noch längeren Zeitraum betrachtet hat sich die Struktur der Konsumausgaben der privaten Haushalte seit 1970 deutlich verändert: Im Verlaufe der letzten 30 Jahre sind vor allem die Ausgaben für das Wohnen gestiegen. Betrug ihr Anteil 1970 im früheren Bundesgebiet an den Gesamtausgaben noch 18%, so erhöhte er sich 1991 in Deutschland auf rund 20 Prozent und im Jahr 2002 auf knapp 25 Prozent. Dagegen ist der Anteil der Ausgaben für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren von rund 26 Prozent im Jahr 1970 auf 18 Prozent im Jahr 1991 und 16 Prozent im Jahr 2002 gesunken.

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Ökomilch-Aufruf: Bauern retten, Natur schützen

Themen: Archiv — info @ 11:03

Bonn (agrar.de) – Der Deutsche Naturschutzring (DNR) hat vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) einen Hilferuf zur Unterstützung der inzwischen knapp 15.000 Ökobauern in Deutschland erhalten. Es geht dabei insbesondere darum, dass der Preis für Ökomilch aus verschiedenen Gründen so stark abgesunken ist, dass eine ökologische Bewirtschaftung in vielen Fällen kaum noch rentabel ist. Der Deutsche Naturschutzring ruft deshalb die Mitglieder seiner Verbände zusammen mit anderen umweltbewussten Bürgern auf, sich an der Aktion Ökomilch für Natur- und Tierschutz zu beteiligen und den Milcheinkauf ab sofort auf Öko-Milch umzustellen.

Hier der Aufruf des DNR:

‚In den letzten Monaten ist eine Situation eingetreten, die viele Biobauern in Existenznöte bringt und sie dazu zwingen wird, ihre Umstellung auf Ökologischen Landbau wieder rückgängig zu machen. Durch eine zu große Angebotsmenge an Bio-Milch ist der Erzeugerpreis für dieses Produkt, an dem die Existenz der überwiegenden Mehrheit der Bio-Bauern hängt, dramatisch gesunken. Die Mehrkosten, die für die Bauern aus ihrem Verzicht auf Chemie auf Acker und Grünland, durch den Einsatz ökologisch erzeugten Futters und durch die Anwendung tiergerechter Haltungssysteme entstehen, sind so nicht mehr abzudecken. Die Folgen sind unausweichlich. Schon bald werden Hunderte von Öko-Bauern gezwungen sein, zu konventioneller Wirtschaftsweise zurückzukehren oder ganz aufzugeben.

Die Verbraucherinnen und Verbraucher haben es in der Hand, das zu verhindern. Der DNR ruft deshalb die mehr als fünf Millionen Mitglieder der im Natur- und Umweltschutz tätigen Verbände und alle anderen umweltbewussten Bürger auf, sich an der Aktion ‚Ökomilch für Natur- und Tierschutz‘ zu beteiligen und den Milcheinkauf ab sofort auf Ökomilch umzustellen.

Ökomilch findet man im Naturkost-Einzelhandel oder im Lebensmittel-Einzelhandel. Sie ist am staatlichen Biosiegel und/oder dem Zeichen der Anbauverbände zu erkennen. Bitte ärgern Sie sich nicht, wenn der Preis der Biomilch steigt – nehmen Sie das dann erst recht zum Anlass, nachhaltig KäuferIn von Biomilch (und anderen Produkten aus ökologischer Erzeugung) zu bleiben.‘

Links zum Thema Bio-Landbau.

DVGW: Nitratbelastung des Grundwassers nach wie vor problematisch

Themen: Archiv — info @ 10:03

Bonn (agrar.de) – Der herausragenden Bedeutung des Grundwassers für die öffentliche Trinkwasserversorgung in Deutschland steht eine erhebliche Beeinträchtigung durch Schad- und Belastungsstoffe, insbesondere Nitrat, gegenüber. Aus diesem Grund wurden in den letzten 15 Jahren zahlreiche Programme initiiert, die erste positive Auswirkungen auf die Grundwasserbeschaffenheit, insbesondere in Wasserschutzgebieten, erkennen ließen. Dennoch ist in vielen Gebieten eine nachhaltige Verbesserung der Gesamtsituation des Grundwassers nicht erkennbar. Eine aktuelle Studie der Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg hat gezeigt, dass eine Reihe von Umsetzungsdefiziten in Deutschland eine nachhaltige Lösung der Nitratproblematik behindern.

Lösungen nur gemeinsam mit der Landwirtschaft

Hier gilt es nach Meinung der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfachs (DVGW), diese Hemmnisse gemeinsam mit der Landwirtschaft und den politischen Entscheidungsträgern schnell und entschieden abzubauen. So ist z. B. die dringend notwendige Änderung der Düngeverordnung in Bezug auf die Aspekte eines nachhaltigen Gewässerschutzes zu nennen. Verbesserungen der Gewässersituation sind nach Auffassung des DVGW mittelfristig nur in Verbindung mit entsprechenden Ausgleichsmaßnahmen für die Landwirtschaft zu erreichen. Aus diesem Grunde unterstützt der DVGW Konzepte für eine Modifizierung der bisherigen landwirtschaftlichen Förderpraxis hin zu einer Honorierung von Umweltleistungen, wie sie auch von dem zuständigen EU-Kommissar Fischler propagiert werden.

Links zum Thema Wasser, Links zum Thema Verbände.

Niederlande: Geflügelexporte 2002

Themen: Archiv,Tierseuchen — info @ 09:03

Vorburg (agrar.de) – Die Niederlande exportierten im Jahr 2002 etwa 346 Millionen Stück Geflügel – hauptsächlich Hühner – im Wert von 209 Millionen Euro. Seit 1996 hat sich die Zahl der exportierten Tiere damit verdoppelt, meldet das nationale Statistikamt in Voorburg.

Drei Viertel der Lebend-Geflügelexporte gingen nach Deutschland. Diese machten im Jahr 2002 einen Wert von etwa 92 Millionen Euro aus. Zweitwichtigster Handelspartner ist Belgien mit etwa 70 Millionen Stück im Wert von etwa 63 Millionen Euro.

404 Million Bruteier mit einem Gesamtwert von etwa 74 Millionen Euro wurden 2002 exportiert. Mehr als die Hälfte davon (52 Prozent) ging nach Deutschland, Belgien, Italien und Österreich. Weitere 20 Prozent wurden nach Saudi-Arabien, Iran und Kuwait exportiert.

Große Teile der niederländischen Geflügelproduktion sind derzeit von der klassischen Geflügelpest (aviäre Influenza) bedroht. Mit einem landesweites Monitoring, bei dem in 1.300 Geflügelbetrieben Stichprobe gezogen werden, soll klären, ob sich das in Gelderland nachgewiesene hochpathogene aviäre Influenzavirus vom Typ H7N7 in weitere Geflügelbestände verbreitet hat.

Die Gesamtzahl der positiven bzw. unter Verdacht stehenden Bestände habe sich auf 54 erhöht, berichtet heute das niedersächsische Landwirtschaftsministerium.

Links zum Thema Geflügel, Links zum Land Niederlande.

Salmonellenüberwachung schon bald Pflicht?

Themen: Archiv — info @ 09:03

ISN kritisiert Verordnungsentwurf des BMVEL

Berlin/Damme (agrar.de) – Das Bundesverbraucherministerium plant ein Salmonellenüberwachungsprogramm, mit dem Mäster dazu verpflichtet werden sollen, Ihre Bestände stichprobenartig auf Salmonellen untersuchen zu lassen.

In einem ersten Entwurf der Verordnung sind ernsthafte Konsequenzen für Betriebe vorgesehen, bei denen die Untersuchungen einen Anteil der positiven Proben von mehr als 40 Prozent ergeben haben. Demnach müssen die Tiere aus belasteten Beständen mit einer roten Ohrmarke versehen werden und gesondert zum Schlachthof transportiert werden. Zudem müssen die Tiere getrennt geschlachtet und das Fleisch ‚brauchbar gemacht‘, also erhitzt, werden. Die Auflagen für belastete Betriebe sollen frühestens nach einem Jahr wieder aufgehoben werden und zudem nur, wenn die durchschnittliche Belastung die 40-Prozent-Marke unterschritten hat. Dies ist besonders problematisch, weil die Sanktionen für die Dauer eines Jahres aufrecht erhalten werden, unabhängig davon, ob die Kontaminationsquellen schon früher erfolgreich beseitigt werden konnten. Diese Regelung ist aus Sicht der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Nord-Westdeutschland (ISN) unannehmbar, weil hieraus ein ungerechtfertigter wirtschaftlicher Nachteil für die betroffenen Betriebe entsteht. Vielmehr sollten die Betriebe die Möglichkeit haben, durch gezielte Maßnahmen die Salmonellenbelastung umgehend zu senken, damit eine uneingeschränkte Vermarktung der Schweine schnellstmöglich wiedererlangt werden kann.

Die Salmonellenverordnung wird zudem finanzielle Nachteile für die Schweinehalter mit sich bringen. Laut Verordnungsentwurf fallen pro Betrieb etwa 45 – 60 Proben an, die mit Kosten von jeweils ca. 5 Euro anzusetzen sind. Noch stärker werden jedoch die Preisabstriche, die sich aus der Vermarktung des als belastet eingestuften Fleisches ergeben, finanziell zu Buche schlagen.

Die Untersuchung soll nach dem Verordnungsentwurf durch Blutproben im Bestand oder durch Fleischsaftproben im Schlachtbetrieb vorgenommen werden. Folgender Stichprobenschlüssel ist im Entwurf der Verordnung vorgesehen:

Betriebe mit bis zu 100 abgelieferten Schweinen pro Jahr 45 Proben Betriebe mit 100 bis 200 abgelieferten Schweinen pro Jahr 50 Proben Betriebe mit mehr als 200 abgelieferten Schweinen pro Jahr 60 Proben

Damit werden kleinere Betriebe außerordentlich hoch belastet, was zu einem Nord-Süd-Gefälle hinsichtlich der Beprobungsbelastung führen würde. Sicherlich wäre hier eine Orientierung am Stichprobenschlüssel des QS-Systems wesentlich sinnvoller, der für kleinere Betriebe stärker differenziert und 60 Stichproben erst ab 400 abgelieferten Schweinen pro Jahr vorsieht.

Ein überarbeiteter Entwurf der Salmonellenverordnung wird in etwa vier Wochen vorliegen, hieß es von Seiten des Verbraucherministeriums. Dieser soll bis Mitte April dem Bundesrat zugeleitet werden, der sich schließlich in seiner Sitzung am 23. Mai mit dem Entwurf befassen könne. Spätestens bis zur Sommerpause sei eine Entscheidung der Länderkammer zur Salmonellenüberwachung zu erwarten. Es sei zwar noch nicht absehbar, ob dieser Zeitplan eingehalten werden könne, hieß es im BMVEL, allerdings solle die Verordnung in jedem Fall noch in diesem Jahr in Kraft treten.

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10. März 2003

Rheinland-Pfalz: Winzer erzeugten 6,6 Millionen Hektoliter Wein

Themen: Anbauflächen,Erntebericht,Statistik,Wein — info @ 13:03

Rotwein erreicht mittlerweile einen Anteil von 30 Prozent

Bad Ems (agrar.de) – Aus den im Jahr 2002 in Rheinland-Pfalz geernteten Trauben erzeugten die Winzerinnen und Winzer des Landes 6,6 Millionen Hektoliter Wein. Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems elf Prozent mehr als im Vorjahr.

Der bei den Verbrauchern zunehmend beliebte Rotwein kommt auf einen Anteil von knapp 30 Prozent. Die zwei Millionen Hektoliter Rotwein wurden überwiegend in den Anbaugebieten Pfalz (880 000 Hektoliter) und Rheinhessen (788 000 Hektoliter) erzeugt. Die größte Menge an Weißwein wurde in Rheinhessen (1,9 Millionen Hektoliter) produziert. Es folgte das Anbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer mit 1,4 Millionen Hektoliter vor der Pfalz (1,1 Millionen Hektoliter).

Große Unterschiede gibt es bei der Qualitätseinstufung von Weiß- bzw. Rotwein. Während beim Weißwein immerhin 36 Prozent als Qualitätswein mit Prädikat vermarktet werden, sind es beim Rotwein nur drei Prozent. Allerdings werden zwölf Prozent des Weißweins als einfacher Landwein verkauft. Der entsprechende Anteil beim Rotwein beträgt dagegen nur 1,4 Prozent.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik, Links zum Bundesland Rheinland-Pfalz.

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