03. März 2003

Niederlande: Vorsichtsmaßnahmen gegen klassische Geflügelpest getroffen

Themen: Archiv,Tierseuchen — info @ 16:03

Berlin (agrar.de) – In der niederländischen Provinz Gelderland besteht ein ernster Verdacht des Ausbruchs der sogenannten klassischen Geflügelpest (Aviäre Influenza). In sechs Betrieben im Bereich von Barneveld wird die Viruserkrankung vermutet. Derzeit laufen noch die Untersuchungen. Erste Ergebnisse werden nicht vor Montag Abend erwartet, so das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL).

Um eine Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern, hat das niederländische Landwirtschaftsministerium um die betroffenen Betriebe einen Sperrbezirk von 10 Kilometern eingerichtet. In diesem Bereich dürfen weder lebendes Geflügel, noch Produkte (Eier, Mist und Gülle) transportiert werden. Darüber hinaus wurde für ganz Holland ein Verbringungsverbot für lebendes Geflügel und Bruteier verhängt.

Bisher liegen keine Hinweise vor, dass die Krankheit nach Deutschland eingeschleppt wurde. In den letzten Wochen geliefertes lebendes Geflügel und Bruteier aus den Niederlanden werden von den für die Überwachung zuständigen Veterinärbehörden der Länder überprüft.

Die klassische Geflügelpest ist eine hochkontagiöse Erkrankung insbesondere für Hühner und Puten. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt der Tiere untereinander oder durch Vektoren wie Menschen, Wildvögel oder Gegenstände, einschließlich Transportmittel und z.B. Eierverpackungsmaterial. Die Bekämpfungsmaßnahmen sind EG-rechtlich harmonisiert. Eine Impfung ist im Fall der klassischen Geflügelpest nicht erlaubt, weil das Virus so infektiös ist, dass eine Beherrschung der Seuche im Ausbruchsfall durch Impfungen nicht möglich ist.

Bei den klassischen Stämmen des aviären Influenza-A-Virus ist eine Gefährdung für den Menschen nicht gegeben.

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