06. Januar 2003

Einkommen der Nebenerwerbslandwirte sinkt drastisch

Themen: Archiv — info @ 13:01

Beierfeld (agrar.de) – Das Unternehmensergebnis der Nebenerwerbsbetriebe ist im Wirtschaftsjahr 2001/02 (1. Juli 2001 bis 30. Juni 2002) um 10,3 Prozent auf 8.405 Euro gefallen. Darauf weist der sächsische Verband der Landwirte im Nebenberuf (VLN) hin.

Nach einer Untersuchung des Deutschen Bauernverbandes hatte das Betriebseinkommen im Vorjahr noch bei 9.372 Euro gelegen, im Wirtschaftsjahr 1999/2000 sogar bei 11.628 Euro. In den ausgewerteten Haupterwerbsbetrieben ging das Unternehmensergebnis von 36.600 Euro auf 31.900 Euro (minus 13 Prozent) zurück.

Hingegen seien die außerhalb der Landwirtschaft erzielten Einkünfte um 9 Prozent auf 21.600 Euro gewachsen. ‚Der Anstieg der außerlandwirtschaftlichen Einkommen, die deutliche Abstockung der arbeitsintensiven Viehhaltung und die stark rückläufigen Investitionen sind Anzeichen dafür, dass sich die ausgewerteten Betriebe verstärkt der außerlandwirtschaftlichen Erwerbstätigkeit zuwenden‘, heißt es in der Studie. Die konstante Flächenausstattung zeige aber, dass die Nebenerwerbsbetriebe eine stabile, arbeitsextensive Landnutzung anstrebten.

Die durchschnittliche Größe betrug 30,4 Hektar – genauso viel wie im Jahr zuvor. Während die Flächenausstattung unverändert blieb, ging der Viehbestand zurück (minus 5,3 Prozent). Die Zahl sank damit von 25,0 GV (1999/2000) über 23,8 (2000/01) auf nunmehr 22,6 GV (2001/02).

Die Anzahl der Arbeitskräfte in den untersuchten Unternehmen verringerte sich vom 0,89 pro Betrieb im Jahr 2000/01 auf nunmehr 0,86 (-2,9 Prozent). Die betrieblichen Erträge rutschten von 77.573 Euro auf 74.841 – ein Minus von 3,5 Prozent. 1999/2000 hatten die betrieblichen Erträge noch bei 77.881 Euro gelegen.

Auch das Eigenkapital der Nebenerwerbsbetriebe verringerte sich um 1,4 Prozent auf nunmehr 217.017 Euro. Die Bruttoinvestitionen gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 14.896 Euro auf 12.905 Euro zurück.

Für den Bericht wurden 1730 Betriebe ausgewertet, die ein Standardbetriebseinkommen von über 2.500 Euro hatten und weniger als 0,75 Arbeitskräfte beschäftigten (oder bis zu 1,5 Arbeitskräfte, wenn der Anteil des betrieblichen Einkommens am Gesamteinkommen weniger als 50 Prozent ausmachte).

Links zum Thema Wirtschaft, Links zum Thema Verbände.

03. Januar 2003

Neue Broschüre zur Erhaltung der Biologischen Vielfalt

Themen: Archiv,Tiere — info @ 16:01

Bonn (agrar.de) Das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) hat die neue Broschüre ‚Biologische Vielfalt in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft‘ herausgegeben. Darin werden Maßnahmen von Politik und Wirtschaft beschrieben, die dem Erhalt der Biologischen Vielfalt, insbesondere auch bei den in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft genutzten Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen, dienen. Verbraucherinnen und Verbraucher erfahren, welchen Beitrag sie dazu leisten können.

Biologische Vielfalt umfasst die Arten- und Sortenvielfalt von Tieren und Pflanzen, aber auch die Vielfalt bestehender Ökosysteme. Diese nimmt weltweit stark ab. Davon sind auch viele alte Kulturpflanzen und Nutztierrassen betroffen. Eine ausreichende Vielfalt ist allerdings Voraussetzung für die erfolgreiche Anpassung der Tiere, Pflanzen und Ökosysteme an veränderte Umweltbedingungen und ist damit eine wichtige Lebensgrundlage. Deshalb hat sich die internationale Staatengemeinschaft bereits auf dem Gipfel der Vereinten Nationen 1992 in Rio de Janeiro dazu verpflichtet, die biologische Vielfalt auf nachhaltige Weise zu nutzen und zu erhalten. Das Bundesverbraucherministerium setzt diese Vereinbarung für den Bereich Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft um. Neben Agrarumweltmaßnahmen und Vertragsnaturschutz gehören dazu unter anderem Maßnahmen zur Erhaltung und Nutzung der genetischen Ressourcen in der Landwirtschaft.

Die kostenlose Broschüre kann bestellt werden beim Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Fax: 0228-529-4262, E-Mail.

Links zum Thema Biodiversität.

Broschüre zum Markteinführungsprogramm “ Biogene Treib- und Schmierstoffe „

Themen: Archiv — info @ 14:01

Erfahrungsberichte von Praktikern positiv – Programm wird 2003 fortgeführt

Bonn (agrar.de) – Eine neue Broschüre des Bundesverbraucherministeriums zur Umsetzung des Markteinführungsprogramms ‚Biogene Treib- und Schmierstoffe‘ gibt umfangreiche Hilfestellung für die Praxis. Praktiker aus unterschiedlichen Branchen berichten über Beweggründe und Ergebnisse der Einführung von biogenen Treib- und Schmierstoffen in ihren Betrieben. Darüber hinaus werden Tipps und Anregungen für die Vorbereitung und Durchführung der einzelnen Arbeitsschritte bei der Umstellung gegeben. Das Programm wird 2003 mit einem neuen und vereinfachten Antragsverfahren fortgeführt.

In den vergangenen zwei Jahren wurden rund 4.000 Maschinen über das Markteinführungsprogramm umgerüstet. Unter der Voraussetzung, dass bestimmte technische Bedingungen eingehalten werden, stellt diese Umstellung der Maschinen und Geräte kein Problem dar. Die dabei gemachten Erfahrungen von Praktikern wie Bauunternehmern, Land- und Forstwirtschaftlern, Windparkbetreibern sowie kommunalen Unternehmern der Wasserwirtschaft waren insgesamt positiv.

Die 40seitige Broschüre kann kostenfrei bei der beauftragten Pflanzenölinitiative, Tel. 0228-9857999, bestellt werden. Dort gibt es auch weitere Informationen zum Markteinführungsprogramm ‚Biogene Treib- und Schmierstoffe‘.

Links zum Thema Biodiesel und Pflanzenöl.

Sachsen: Geld vom Staat für Investitionen bei der Schweinehaltung

Themen: Archiv — info @ 13:01

Dresden (agrar.de) – Landwirtschaftsbetriebe, die ihren Bestand an Schweinen aufstocken wollen und dafür umweltrelevante Investitionen tätigen, werden auch weiterhin gefördert. Wie das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium mitteilte, habe sich die Zahl der Mastschweine gegenüber der Maizählung zwar erhöht, erreiche aber noch nicht den von der EU vorgeschriebenen Grenzwert für einen Stopp der Investitionsförderung. Eine finanzielle Unterstützung ist deshalb noch bis zum 30. April 2003 möglich. Zunächst galt die Förderung nur bis zum 1. November diesen Jahres. Das Ministerium bewertet auch den Absatzmarkt für Ökomastschweine positiv, eine Förderung in diesem Bereich ist ebenfalls möglich.

In Sachsen gibt es derzeit 623.4000 Schweine, bei der letzten Zählung im Mai 2002 waren es 612.600. Nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus werden ca. 1.500 Schweine gehalten.

Links zum Thema Schweine, Links zum Bundesland Sachsen.

EU will Fahrtenschreiber für landwirtschaftliche Zugmaschinen einführen

Themen: Archiv — info @ 11:01

Bauernverband kritisiert praxisfremde Regelung

Brüssel/Berlin (agrar.de) – Das Europäische Parlament will Anfang Januar 2003 über einen Vorschlag zur Harmonisierung bestimmter Sozialvorschriften im Straßenverkehr entscheiden. Die Neufassung der Sozialvorschriften im Straßenverkehr wird vom Deutschen Bauernverband (DBV) grundsätzlich befürwortet. Ihr Ziel: Verbesserte Arbeitsbedingungen und eine Erhöhung der Verkehrssicherheit. Mehrere Änderungen sind nach Einschätzung des Bauernverbandes jedoch zu weitgehend und völlig praxisfremd für die Land- und Forstwirtschaft. Dies betrifft insbesondere den überbetrieblichen Maschineneinsatz. So sollen beispielsweise Traktoren zukünftig den Sozialvorschriften im Straßenverkehr unterworfen werden, wenn sie von landwirtschaftlichen Lohnunternehmern eingesetzt werden. Folglich müssten solche Schlepper mit Fahrtenschreibern ausgestattet werden.

Bislang sind alle Traktoren, die in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt werden, von solchen Vorschriften ausgenommen. Der Bauernverband fordert die Beibehaltung dieser Regelung und begründet dies damit, dass Zugmaschinen für landwirtschaftliche Zwecke nicht nur von landwirtschaftlichen Betrieben, sondern auch von Lohnunternehmen eingesetzt werden. Im Hinblick auf die Straßenverkehrssicherheit sei es unerheblich, ob ein Traktor durch einen landwirtschaftlichen Betrieb oder durch einen anderen Betrieb für landwirtschaftliche Arbeiten eingesetzt werde. Die Arbeitsleistung sei die gleiche, so der DBV. Zudem handele es sich bei Traktoren um Fahrzeuge, die bauartbedingt nicht in erster Linie für den Gütertransport im Straßenverkehr bestimmt seien sondern für den Einsatz auf land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen.

Links zum Thema Verbände.

Statistisches Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2002 erschienen

Themen: Archiv — info @ 10:01

Bonn (agrar.de) – Das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) hat jetzt im 46. Jahrgang das ‚Statistische Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2002‘ herausgegeben. Die Veröffentlichung enthält in komprimierter Form umfangreiche Daten zu allen Bereichen der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft in Deutschland und der Europäischen Union. Neben aktuellen Zahlen machen lange Zeitreihen das Jahrbuch zu einem bewährten Nachschlagewerk für Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Medien, Verbände und die fachlich interessierte Öffentlichkeit. Außerdem verbessert die beigefügte CD-ROM die Benutzerfreundlichkeit.

Die in 524 Tabellen, davon 78 über die EU-Mitgliedstaaten, zusammengefassten Daten reichen in der Regel bis zum Kalenderjahr 2001 oder 2002 bzw. bis zum Wirtschaftsjahr 2002/01 oder 2001/02. Bei den Aktualisierungen der in größeren Abständen durchgeführten Statistiken sind die aufgenommenen Ergebnisse aus der Agrarstrukturerhebung 2001 und der Obstanbauerhebung 2002 hervorzuheben. Für die meisten Mitgliedstaaten liegen erste Daten aus der EU-Grunderhebung 1999/2000 zur Struktur landwirtschaftlicher Betriebe vor. Themen neuer Tabellen sind die BSE-Fälle, der Wirtschaftsdüngeranfall in landwirtschaftlichen Betrieben, die landwirtschaftlichen Arbeitskräfte nach Betriebsformen, die Konzentration in der Ernährungsindustrie, die landwirtschaftlichen Betriebe in den EU-Mitgliedstaaten nach der gemeinschaftlichen Betriebsklassifizierung und die EU-Rebflächengrunderhebung 1999. Alle monetären Angaben im Statistischen Jahrbuch, auch die weiter zurückliegender Jahre, werden erstmals in Euro ausgewiesen.

Statistisches Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2002, 537 Seiten, 524 Tabellen, 78,95 Euro (einschl. CD-ROM), ISBN 3-7843-3208-0; zu beziehen beim Landwirtschaftsverlag GmbH, 48084 Münster, E-Mail.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik.

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