15. November 2002

Flath kämpft weiter für Mehrgefahrenversicherung in der Landwirtschaft

Themen: Archiv — info @ 16:11

Dresden (agrar.de) – Der sächsische Umwelt- und Landwirtschaftsminister Steffen Flath kämpft weiter für eine Mehrgefahrenversicherung in der Landwirtschaft. Er halte eine solche Versicherung – auch um künftige Hochwasserschäden finanziell zu bewältigen – für ‚unbedingt notwendig‘. Es sei nicht akzeptabel, dass Landwirte nach jedem Schadensereignis als Bittsteller dastehen und um den Ausgleich ihrer Schäden betteln müssten, so Flath heute vor dem sächsischen Landtag.

Ein Agrarversicherungssystem sei aber nicht im sächsischen Alleingang möglich, hier müssten Bund und Länder an einem Strang ziehen, betonte der Minister. Auf der letzten Agrarministerkonferenz sei es Sachsen erstmals gelungen, sechs andere Bundesländer von einer solchen Versicherung zu überzeugen. Flath hofft nun, dass er Bundesministerin Renate Künast ‚mit ins Boot‘ bekommt, bevor das aufkommende Interesse von der nächsten ‚Eichelschen Unwetterfront‘ weggeblasen wird.

Als nächsten Schritt kündigte Flath ein Forum ‚Mehrgefahrenversicherungssysteme in der Landwirtschaft‘ an, zu dem er hochrangige Experten eingeladen habe. Die Veranstaltung, zu der auch Vertreter von Bund und dem Europäischen Parlament eingeladen sind, wird im Januar im Vorfeld der Grünen Woche 2003 in Berlin stattfinden.

Seit zwei Jahren macht Flath sich bei Ländern, Bund und EU für eine landwirtschaftliche Risikovorsorge stark, in der Wetterunbilden wie zum Beispiel Hochwasser, Trockenheit und Starkniederschläge versichert werden könnten. Nach Meinung von Flath bedarf ein Versicherungssystem zumindest übergangsweise der finanziellen Unterstützung von Bund und der EU. Flath schlug daher vor, die anfallenden Kürzungen bei den EU-Direktzahlungen zugunsten der Landwirtschaft sinnvoll wiederzuverwenden.

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