24. Juni 2002

Bayern: Energie aus Biomasse hat Zukunft

Themen: Archiv,Kraftstoffe — info @ 11:06

München (agrar.de) – Die Energiegewinnung aus Biomasse wird nach Meinung von Landwirtschaftsminister Josef Miller für die Energieversorgung in Bayern und als Zusatzeinkommen für die Landwirtschaft immer wichtiger. Der weltweit steigende Verbrauch fossiler Energieträger führt mit dem damit verbundenen Ausstoß an Kohlendioxid unumkehrbar zur Erderwärmung. ‚Wenn wir die im Kyoto-Protokoll beschlossene CO2-Reduktion einhalten wollen, müssen wir Energie effizienter nutzen und den Anteil regenerativer Energieträger weiter erhöhen‘, forderte Miller bei der Eröffnung der Messe BAYERN Regenerativ in Augsburg. Der Freistaat sei hier Vorreiter: Bereits 6,5 Prozent – das sind dreimal so viel wie im Bundesdurchschnitt – des bayerischen Primärenergieverbrauchs werden aus 111 Biomasse-Heizkraftwerken, etwa 4.300 Wasserkraftwerken und unzähligen Sonnenkollektoren gedeckt. ‚Bayern hat mit seinen Förderprogrammen ein innovations- und investitionsfreudiges Klima geschaffen‘, stellte der Minister fest. Vor allem Biomasse habe dabei eine Sonderstellung: Sie sei gut speicherfähig, müsse nicht importiert werden und schaffe regionale, standortgebundene Arbeitsplätze. Miller stellte fest: ‚Über 144 Millionen Euro haben wir an Landesmitteln in den letzten zehn Jahren für die Energieerzeugung aus Biomasse bereit gestellt‘.

Über eigene Landesprogramme fördert Bayern auch künftig den Ausbau dieser Technologie. Dies belege den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Zukunftspotenzial sieht der Minister im Einsatz von Biokraftstoffen. Die Pläne der EU, deren Anteil auf 5,75 Prozent im Jahr 2010 zu steigern, begrüßte Miller ausdrücklich. Bayern sei heute mit einer Jahresproduktion von rund 80.000 Tonnen Biodiesel gut gerüstet für den wachsenden Markt. Ohne vollständige Steuerbefreiung sei dieser wichtige Meilenstein allerdings nicht zu erreichen. Nachdem Deutschland den Weg frei gemacht habe, müsse eine Einigung auf europäischer Ebene erzielt werden.

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