15. Mai 2002

Schweinemarkt: Deutschland rückt auf Platz 2 vor

Themen: Archiv,MKS — info @ 14:05

EU-Exporte von Schweinen und Schweinefleisch nach Drittländern stiegen 2001 um fast 40 Prozent auf gut 203.000 Tonnen – Dänemark mit 45,2 Prozent aller EU-Drittlandexporte weiter an der Spitze

Münster (agrar.de) – Die Ausfuhren der EU an lebenden Schweinen und Schweinefleisch sind im vergangenen Jahr nach Mitteilung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) spürbar gesunken: Nach vorläufigen Angaben der EU-Kommission verringerten sie sich um 18,5 Prozent auf knapp 1,27 Mio. Tonnen (Produktgewicht).

Viele Drittländer hatten laut Zentraler Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in einigen EU-Staaten vorübergehend Importverbote verhängt. Vor allem Frankreich und Holland verloren dadurch erhebliche Marktanteile. Dänemark, der mit Abstand bedeutendste Schweinefleischexporteur der EU (2001: 573.300 Tonnen, 45,2 Prozent aller EU-Drittlandexporte), blieb ebenso wie Deutschland von der Seuche verschont und musste mit minus 3,2 Prozent nur geringe Absatzeinbußen an den internationalen Märkten hinnehmen.

Die hiesigen Anbieter konnten ihre Ausfuhren nach Drittländern sogar um über 38 Prozent von 146.700 auf gut 203.000 Tonnen steigern, und das trotz eines vergleichsweise hohen Preisniveaus für Schweinefleisch. Von der Gesamtmenge ging fast die Hälfte nach Russland; kräftig gestiegen sind aber auch die Lieferungen nach anderen osteuropäischen Ländern. Damit rückte Deutschland in der Rangliste der wichtigsten EU-Exporteure vom vierten auf den zweiten Platz vor.

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