09. Mai 2002

BRALA: Schafe, Schweine und Rinder haben wieder Zutritt

Themen: Archiv,MKS — info @ 09:05

Paaren/Glien (agrar.de) – Mit einem Aussteller-Rekord startet heute die diesjährige Brandenburgische Landwirtschaftsausstellung (Brala) auf. 536 Aussteller und Züchter werden auf dem Gelände des Märkischen Ausstellungs- und Freizeitzentrums (MAFZ) in Paaren im Glien (Havelland) erwartet. Die Brala ist vom 9. bis 12. Mai täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Die Veranstalter hoffen in diesem Jahr auf etwa 40.000 Gäste. Vor Jahresfrist waren es nur 25.000. Damals konnte die Brala wegen der drohenden Maul- und Klauenseuche keine Schafe, Schweine und Rinder zeigen. Diesmal gibt es bei den Tierschauen keine Einschränkungen. Mehr als 1.000 Tiere werden präsentiert, sagte Agrarstaatssekretär Dietmar Schulze. Vom Geflügel bis zum Pferd sei alles zu sehen.

Weiß zufolge entwickelt sich die Brala von einer Fachausstellung zu einer Messe, die stärker auf Verbraucherbelange eingeht. Die Verbraucher würden immer mehr Fragen zur landwirtschaftlichen Produktion stellen. Darauf müsse man reagieren, so der MAFZ-Chef. Auf der Brala wird sich zum Beispiel das neue Landesamt für den Verbraucherschutz vorstellen.

Für viele Brandenburger Unternehmen ist die Landwirtschaftsausstellung in Paaren/Glien ein ‚wichtiger Wirtschaftstermin‘, erklärt Hans-Jürgen Kube vom Agrarmarketingverband Pro Agro. Auf dem von Pro Agro veranstalteten Bauernmarkt werben knapp 50 Betriebe für ihre Produkte. Neben regionalen Erzeugnissen wird erstmals auch eine finnische Firma landestypische Produkte wie zum Beispiel Elchragout anbieten.

Am Freitag findet die Landesbauernversammlung statt, zu der rund 1.000 Landwirte erwartet werden. Anschließend veranstaltet der Landesbauernverband ein Kolloquium zur Neuausrichtung der deutschen Agrarpolitik unter Verbraucherschutzministerin Renate Künast. Künast hat nach Meinung von Brandenburgs Bauernpräsident Heinz-Dieter Nieschke für Verunsicherung in der Bevölkerung gesorgt. Sie stelle Ökobauern als die guten Landwirte im Gegensatz zu den konventionellen Bauern dar. Nieschke plädiert für ein eigenständiges Agrarministerium auf Bundesebene mit jemandem an der Spitze, der auch aus der Landwirtschaft kommt: ‚Das muss wieder zurückerkämpft werden.‘ In Brandenburg habe sich die Zusammenlegung von Umwelt- und Agrarministerium bewährt.

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