08. November 2001

Brandenburg: „Im Jahr des Ökotourismus 2002 Angebote im Landurlaub ausweiten“

Themen: Archiv — info @ 12:11

Wildenbruch (agrar.de) – Rund 27 Mio. Mark hat das brandenburgische Agrar- und Umweltministerium seit 1993 zur Förderung von Urlaub und Freizeit auf dem Lande eingesetzt. ‚Der Standard der Quartiere und die Qualität der Gästebetreuung hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert‘, sagte Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Wolfgang Birthler anlässlich der Vorstellung des neuen Angebotskatalogs ‚Landurlaub in Brandenburg und Einkaufen beim Bauern 2002‘ heute in Wildenbruch bei Potsdam: ‚Im kommenden Jahr soll der Landurlaub weiter ausgebaut werden. Das weltweite Jahr des Ökotourismus 2002 ist für Brandenburg ein guter Anlass, nochmals einen Qualitätssprung bei den touristischen Angeboten zu erreichen.‘

Von den Großschutzgebieten, der Landesforstverwaltung und der Naturwacht sind in der Vergangenheit schon zahlreiche Initiativen für eine naturnahe touristische Erschließung ausgegangen. Exkursionen, Besucherzentren, Info-Punkte, Lehrpfade werden von der Tourismuswirtschaft in den Regionen bereits jetzt in ihre Programme eingebunden. Gemeinsam mit den Fremdenverkehrsverbänden sollen diese Angebote in den kommenden Monaten intensiv ausgebaut und vermarktet werden.

‚Mit seiner Naturausstattung braucht sich Brandenburg nicht zu verstecken. Dies hören wir gerade von Besuchern aus den alten Bundesländern‘, so Birthler: ‚Der Vergleich mit dem Westen und Süden zeigt aber auch, wie viel noch zu tun ist. Landurlaub ist in Brandenburg eine Wachstumsbranche und vor allem junge Leute, die sich gern als Dienstleister und für ihre Region engagieren, können sich hier eine Existenz aufbauen.‘

Das Agrar- und Umweltministerium fördert mit EU- und Landesmitteln Urlaub und Freizeit auf dem Lande. In den Jahren 1993 bis 2000 wurden rund 26,8 Mio. Mark eingesetzt und damit unter anderen 3.111 Beherbergungsbetten und eine Vielzahl von Freizeiteinrichtungen geschaffen.

Ausbau der touristischen Infrastruktur

Für die Entwicklung der touristischen Infrastruktur wurde eigens ein Programm (Sonderprogramm zur ländlichen Entwicklung) aufgelegt, das seit 1998 durch Kopplung von EU-Geldern und Mitteln aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz den Kommunen die Finanzierung touristischer Infrastrukturmaßnahmen ermöglicht. Bislang wurden hier über 300 Mio. Mark eingesetzt. Mit Mitteln dieses Sonderprogramms wurden beispielsweise das , der Ausbau der Burg Rabenstein zu einem touristischen Zentum, ein Erweiterungsbau für das Musiktheater in Rheinsberg oder das Besucherzentrum am Kloster Chorin gefördert.

Einen Schwerpunkt in der Entwicklung des ländlichen Tourismus sieht Birthler auch in der Verbesserung der Rahmenbedingungen für Urlaub und Freizeit auf dem Lande. ‚Hier hat die Regelungswut der Vergangenheit manches erschwert.‘

Neue Reitwegeverordnung

So soll mit einer geänderten Reitverordnung, die jetzt in Kraft tritt, das aufwendige und abstimmungsintensive Verfahren zur Ausweisung von Reitwegen vereinfacht werden. Ziel ist es, in absehbarer Zeit den Reitern mehr Wege zur Verfügung stellen zu können. Zudem wird angestrebt, mit einer Novellierung des Landeswaldgesetzes das Reiten in Gebieten ohne nennenswerte Konflikte freizugeben und die Bedingungen für das Kutschfahren zu verbessern.

Genießen – wo was wächst

Die enge Verbindung zwischen Landurlaub und landwirtschaftlicher Produktion wird im Katalog durch die zusammenfassende Darstellung mit den Angeboten der Direktvermarktung verdeutlicht. Die unlängst unter dem Motto ‚Genießen – wo es wächst‘ vom Arbeitskreis Brandenburger Landgasthöfe ins Leben gerufene Initiative unterstützt dieses Anliegen.

Der Katalog ‚Landurlaub in Brandenburg und Einkaufen beim Bauern‘ ist erhältlich beim Verein zur Förderung von Urlaub und Freizeit auf dem Lande in Brandenburg e.V. – Landurlaub in Brandenburg, Am Raubfang 6, 14469 Potsdam, Tel.: 0331-500037, Fax: 0331-500832, Mail.




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