03. August 2001

Greenpeace startet bundesweite Tierschutz-Kampagne

Themen: Archiv — info @ 11:08

Garrel (agrar.de) – Gegen die Massentierhaltung protestieren 20 Greenpeace-Aktivisten seit heute morgen in einem Putenmastbetrieb der Firma Heidemark bei Garrel in Niedersachsen. Die Puten in dem Stall befänden sich in einem schlechten Zustand und hätten vermutlich über mehrere Wochen Antibiotika erhalten. Darauf wiesen Hemmstoff-Analysen des Tränkewassers und Fotos von Medikamenten hin, so Greenpeace.

Greenpeace-Recherchen haben ergeben, dass der größte europäische Lebensmittelhersteller Unilever für seine Diät-Produkte ‚Du darfst‘ Putenfleisch aus Betrieben von Heidemark verarbeitet. Heidemark sei mit über 100 Mastanlagen der zweitgrößte Putenmäster in Deutschland.

‚Die Nahrungsmittelkonzerne reden seit BSE von ‚gläserner Produktion‘, ziehen die Vorhänge aber nicht zur Seite,‘ sagt Stephanie Töwe, Landwirtschaftssprecherin bei Greenpeace. ‚Der Verbraucher weiß bislang nicht, wo das Fleisch für ‚Du darfst‘-Produkte herkommt. Wir wollen zeigen, wie diese Nahrungsmittel hergestellt werden. ‚Du darfst‘ wirbt mit fettarmen und angeblich gesunden Nahrungsmitteln unter dem Werbespruch ‚Ich will so bleiben wie ich bin‘. Bei dieser Tierhaltung darf aber nichts so bleiben wie es ist.‘

‚Wir wollen, dass Unilever seine Produkte ohne Fleisch aus Massentierhaltung herstellt. Die Tiere müssen mehr Luft und Platz bekommen und dürfen weder Antibiotika noch genmanipuliertes Futter erhalten,‘ fordert Töwe.

Mit der heutigen Aktion startet Greenpeace eine bundesweite Kampagne ‚gegen eine Landwirtschaft und eine Nahrungsmittelproduktion, die Umwelt, Tier und Mensch schädigen.‘

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