29. Mai 2001

80 „Fußballfelder“ Gen-Mais

Themen: Gentechnik,Mais — info @ 15:05

Syngenta kündigt Anbau von Bt-176-Mais an

Bad Salzuflen (agrar.de) – Die Syngenta Seeds GmbH hat Bt-176-Mais Saatgut für Freilandstudien an wissenschaftliche Institute und über den normalen Handelsweg an Landwirte abgegeben. Der Insekten tolerante Mais werde auf einer Gesamtfläche von etwa ’80 Fußballfeldern‘ wachsen. Die Saatgutabgabe an Landwirte sei vertraglich und damit rückverfolgbar geregelt, betont das Unternehmen heute in einer Pressemeldung. Auch die Praxisflächen bei Landwirten dienen dem Erkenntnisgewinn und würden entsprechend begleitet.

In der Meldung heißt es weiter: Durch den Rückzug des Bundeskanzlers aus der öffentlichen Begleitung der Grünen Gentechnik ist eine Kooperation zwischen Pflanzenzüchter und Bundesregierung zur Informierung der Verbraucher leider nicht zustande gekommen. ‚Es gibt bereits erste Produkte im Markt, die es im Interesse des Verbrauchers offen zu begleiten gilt. Forschung um der Forschung willen führt in eine Sackgasse, sie braucht den Brückenschlag zur Praxis. Dazu muss sich die Bundesregierung endlich bekennen‘, so Dr. Theo Jachmann, Sprecher für Syngenta in Deutschland.

‚Bereits heute haben wir in vierjährigem, begrenztem Anbau schwarz auf weiß den Nutzen und die Sicherheit des Bt-Mais auch in Deutschland belegt‘, so Jachmann weiter. Unstimmigkeiten über die natürliche Pollenverbreitung auf benachbarte Maisfelder sollen durch die Absprache der Landwirte untereinander vorgebeugt werden.

Syngenta bedauert, dass es in der Vergangenheit dabei wiederholt zu Belästigungen von Privatpersonen kam. Daher werde Syngenta die Adressen der Anbauer nicht öffentlich machen. Die Verwertung des Erntegutes sei bereits vor der Aussaat geregelt worden. Die Landwirte hätten sich mit ihren Nachbarn über den Anbau verständigt.

Für die umstrittene Sorte (das Bt-176-Mais-Erbgut enthält ein Antibiotika-Marker-Gen) besteht derzeit ein von der ehemaligen Gesundheitsministerin Andrea Fischer erlassenes Anbauverbot. Der ‚begrenzte Anbau zu wissenschaftlichen Begleitzwecken und agronomischen Beobachtungen‘ ist jedoch möglich. (unsere Meldung)

Syngenta wurde im November 2000 durch die Ausgliederung der Agrosparten des Schweizer Pharmakonzerns Novartis und des britischen Konzerns Zeneca gegründet.

Gen-Mais: Novartis verzichtet auf Bt-176-Sorten [27.05.1999]

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