Jetzt gibt es eine lange Story
Angefangen hat es damit, dass ich mir im letzten Jahr eine Sony AX 100 Camera gekauft habe. Das ist deren beste 4k Videokamera im "Consumer Bereich".
Die hat mit den besten Bildsensor drin, den sie generell verbauen und ich glaube Johannes hat die gleiche Kamera.
Diese hat keine richtiges "Audiointerface" - also man kann keine Mikrofone mit XLR Stecker und externer Stromversorgung anschließen, wie sie im Studiobereich verwendet werden. Die Funktion brauchte ich aber auch nicht, weil ich für die Werkstattvideos (die mit einer "Fotokamera" gefilmt wurden),
schon ein externes 4- Kanal Interface / Rekorder hatte (das dann mit 3,5mm Stecker an Kameras angeschlossen werden kann). Gedankengang: Warum 1500 € mehr ausgeben, für etwas, was du schon hast? Das Bild, was aus der AX 100 kommt ist schon "fast so gut wie technisch möglich".
Das Ganze hat aber zur Folge, dass ich unheimlich viele Kabel am Stativ habe (Audiorekorder, externer Bildmischer / Rekorder, Sender, ... alle wollen Strom, Akkus reichen max. für 4 h und verbunden werden muss der Kram auch). Sieht scheiße aus und ist jedesmal ein riesen Aufwand.
Im Winter habe ich mir dann eine "Profikamera" (PXW) gekauft (wenn du mal einen Herzinfarkt brauchst, google mal die Preise für Sony PXW Kameras). Eigentlich die gleiche Kamera, aber hat mehr Anschlüsse und auch ein Audiointerface.
Man kann also Mikros, die Strom brauchen, direkt anschließen und die hat auch (wichtig für später) eine Automatikfunktion für den Tonpegel.
Die Kamera ist eigentlich für den zweiten Kameramann gedacht, dass ich den einfach mit Stativ, Sender und großem Akku auf die Bahn stellen kann, während ich weiter mit meinem "Ax100 Special" Set-Up rumhantiere.
Mit der PXW habe ich Floating Finish gefilmt und das Signal aus dem Mischpult durch dieses Interface geschickt. Mit der Automatikfunktion.
Beim Stream im Grasberg hatte ich die AX als Hauptkamera geplant.
Als ich dann mit dem Headset an das externe Interface wollte, bekam ich keinen Ton. Irgendwo tief im Menü vergraben den Kanal "deaktiviert". Da wegen dem Regen eh Streß war und nicht wusste, was ich da verstellt hatte,
habe ich während des Streams auf die PXW umgestellt. Hälfte Kabelsalat und geht einfach.
Zu Hause dann die Erkenntnis, dass auf einer Veranstaltung es ja wenig Sinn macht, mit der AX zu hantieren (zumindest als Hauptkamera) und im Studio immer Auf- und Abbauen ist auch blöd. Mir eine alte PMW (Vorgängerserie der PXW - kann kein 4k - brauche ich für die Streams aber auch nicht) geholt, die dann jetzt "auf die Bahn" kann.
und die AX ins Studio auf's Stativ "verbannt" und den Ton aus dem Tonmischpult direkt in den Bildmischer.
Jetzt kommt das Problem, dass Jannis unheimlich laut lacht (und auch spricht).
Wir die 3. Folge gedreht, und da wir keine externen Gäste hatten, brauchten wir die Kopfhörer auch nicht - und haben also unseren eigenen Tonmix nicht gehört.
Jannis Tonspur war dann aber, wenn er lachte, total übersteuert (knarzt).
Im zweiten Teil (mit Anna) hatte ich dann den Kopfhörer auf und habe nach zwei Minuten abgebrochen, ihn runter gedreht (im Prinzip war er "aus" und man hört seinen Ton durch Annas Mikro, welches relativ sensibel eingestellt war, damit ich sie sauber drin hatte) und wieder von vorne.
Deswegen hat Jannis im 2. Teil soviel "Raumhall".
Dann bin ich wieder an den Platz, und da ich lauter rede als Anna, wieder alles neu eingepegelt, den Teil mit mir und Jannis nochmal gemacht.
Da waren aber wieder so einige Lacher drin, die etwas verzehrt waren.
Die PXW hätte (und hat wohl in der Vergangenheit) da einfach den Pegel automatisch runter gefahren und die Aufnahme gerettet - Pult wie auch Bildmischer können das nicht.
Es war aber schon Richtung 11 Uhr und zu spät für einen dritten Take.
Also das Video von mir und Jannis geschnitten - die Tonspur getrennt exportiert und online durch einen AI Filter gejagt (weswegen es ab und an etwas merkwürdig klingt - der hackt die Enden ab und wenn zwei gleichzeitig reden, kommt er da auch nicht mit klar), diese Tonspur unter's Video gelegt und ins Bett, das es schon halb 3 war.
Am nächsten Morgen hatte ich einen Termin und bin erst so gegen 10 wieder an das Video gekommen. Habe mir den Teil angesehen und was ich aber nicht bedacht hatte: Der AI Filter funktioniert super für Sprache. Der Ton der eingespielten Videos ist aber keine Sprache, und so hat er deren Ton komplett kaputt gemacht.
Also, was tun? Einfach die Videoclips, die ich ja in meiner iCLoud Fotomediathek hatte (damit sie auf dem iPad sind, von wo wir sie auf den Fernseher streamen), einfach in das Schnittprogramm gezogen - Vorschau - ja - läuft...
Annas und Jannis Teil dahinter gesetzt, die Interviews auch aus der Cloud rein gezogen - mir die komplette Vorschau angesehen - läuft.
Exportiert - auf YT und FB hochgeladen (54 min zusammen)...
Tja, leider hat es aber wohl nicht alle Videoclips, die extern und aus der Cloud kamen, mit eingebaut. Ich hätte sie vorher in die Dateien des Schnittprojektes ziehen müssen.
Somit war jetzt auf YT und FB die Show und ich bin mit Michael Dickmann zum Baumarkt gefahren und danach zu meiner alten Firma, ein paar Behälter holen.
Während der Premiere kamen dann die ersten Textnachrichten - mit fehlender Datei in der "B-Roll" beim Bobcat Video und der Clip vom Catweazel war einfach mal 2+ min schwarz.
Das mit dem Bobcat lässt sich nicht mehr beheben - aber zumindest die "schwarze Pause" konnte ich auf YT rausschneiden. Da gibt es so einen ganz "groben" Editor, wo man einfach Teile ausschneiden kann.
Das habe ich dann getan - aber Youtube rechnet dann das Video neu - und das dauert und währenddessen kommt es zu diesen "Annomalien".
Auf FB konnte ich zumindest das Catweazel Interview wieder einbauen.
Ergo - Finger weg von "Consumer Kameras".