Ein paar Anmerkungen:
Das mit 1 und 2. Liga haben wir in D ja nun schon - wenn auch SEHR flexibilisiert. Bei uns ist das mit der regionalen Verteilung etwas schwierig, das so "starr" zu machen.
Ich weiß nicht wie vielen es aufgefallen ist, aber da sind einiges schon zwischen Sport und Super Sport hin und her gesprungen oder beides gefahren.
Auch in der Lim Mod gibt es welche die 2,5t und 3,5t lim fahren.
Also das Element mit dem "Aufsteigen" und "Absteigen" ist drin, wenn auch nicht als Zwang (da spielt eben die Geographie auch eine Rolle - wenn 2. Liga nur 500 km von zu Hause stattfindet und beschissen zahlt, wird's böse). Aber wie gesagt, das regelt sich auch in den Finanzen und die "Absteiger" müssen dann auch Restriktor fahren, wenn sie gegen die "kleinen" gehen. Hält's auch interessant und verhindert "Leistungsexplosionen"..
Bei der ETPC ist so ein bißchen das Problem, dass da vielfach Leute sitzen, die sich nur mit dem "A-Level" (oder was sie dafür halten) beschäftigen und damit auch völlig ausgelastet sind (wie gesagt, alles Freiwillige). Da ist einfach vielfach auch nicht die Zeit sich um kleinere Klassen zu kümmern. Ich habe da jetzt einen Antrag laufen, dass auch auf der "unteren Ebene" eine internationale Zusammenarbeit kommt.
Was das mit den Regionen betrifft: Das habe ich glaube ich 1988 oder 89 schon mal vorgeschlagen (siehe das schwarze Tractor Pulling Magazin - ich weiß nicht mehr welche Ausgabe).
Das große Problem dabei ist:
Du kannst in 0 Komma nichts eine Norddeutsche / Niederländische Allianz schmieden (hatte ich ja auch schon mal vor). Aber dann schreit der Süden, weil er nicht genug Trecker hat und die "Norddeutschen" Trecker verpflichtend haben will. Die süddeutschen Teams wollen "Startrecht" auf den Norddeutschen Veranstaltungen, weil sie daheim nicht genug haben.
Auf der anderen Seite ist für die Holländer mehr als 300km eine gefühlte Weltreise und viele haben 0 Interesse, sich soweit von zu Hause weg zu bewegen. Sprich wenn man das macht, guckt Süddeutschland, nach deren Meinung, in die Röhre.
Du glaubst gar nicht, wie schnell bei solchen Diskussion "die nationale Identität", speziell bei denen über 50, beschworen wird.
Auf der anderen Seite sitzen die Medien und das Geld in Deutschland im Süden - und da müssen wir eigentlich RICHTIG present sein, wenn wir weiter wollen.
Ein weiteres Problem ist, dass in verschiedenen Ländern immer noch verschiedene Gesetze gelten. NL Traktoren sind selber versichert, so dass die Veranstalter in NL nicht pauschal die Trecker versichern, Deutsche können nur über den Verein versichern. Jetzt soll der Niederländische Veranstalter für Deutsche Trecker eine Versicherung abschließen und die NL Teams, damit sie in D fahren, beim Verein noch mal Versicherung bezahlen? Also Veranstalter wie auch Teams noch mal richtig in die Tasche langen - für "Ausländer"?
In NL ist Pulling im TV, wofür die Teams bezahlen. Bringt dir als Deutsche Team wenig, wenn du mit einem Sponsor diskutierst und dein Gebietsvertreter, den du da zu fassen bekommst, für Holland nicht zuständig ist.
In D kommst du nicht rein, weil die potentiellen Zuschauerzahlen zu hoch sind...
Dann "technischer Sicherheitsstandard" - da liegen auch "Welten" zischen den Nationen. Die Niederländer sind SEHR pragmatisch. Die folgen bei Bedarf auch der Intention einer Bauvorschrift und haben auch kein Problem damit, was neues zu Probieren, bevor es dafür was auf Papier gibt. Im Falle eines Unfalls in D eine unvorstellbare Situation.
Deutsche und Dänen pochen auf Wortlaut (egal wie bescheuert die Regel im aktuellen Fall sein mag) und was nicht auf dem Papier steht, kann es nicht geben und muss vorher erstmal durch alle Gremien.
Jetzt steh du mal als Deutscher Kommissar in Holland oder als NL Trecker mit einer Sicherheitseinrichtung, die nicht so im Reglement steht, in Deutschland.
Alles nicht so einfach.
ACH ja - und im Tractor Pulling auf "politischer Ebene" gibt's nicht viel Geld zu verteilen. Das reicht mal gerade so für die Administration ...bzw. eigentlich reicht es nicht, weil sich da viele den Ar... aufreißen für Null.
Aber die Teams geben lieber 1000 € für eine Spritpumpe aus als sich um was zu kümmern, was ausserhalb der Werkstatt stattfindet.
Die paar, die es tun, tun es für sich selber.