Autor Thema: Herangehensweise 600kg Freie Klasse  (Gelesen 45136 mal)

Offline pace setter

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #30 am: 08.06.2017, 21:02:41 »
Hallo,

Kein nachtanken ohne nachwiegen deswegen, weil Du rein theoretisch einen 50 Liter Tank aufbauen kannst. Wenn Du da 5 Liter rein machst und damit auf 600 kg kommst und tankst danach randvoll macht das durchaus was aus. Um allen Diskussionen entgegen zu wirken wer einen wie großen Tank aufbaut, die Versimpelung der Nachtankregel. Also: Einmal so tanken das  insgesamt max. 600 kg Gewicht erreicht werden, dass muss dann reichen für alle Pulls.

Der Luftdruck darf in den Hinterrädern nach dem Wiegen nicht mehr erhöht werden, weil während des Wiegens auch die max. erlaubte Zugpendelhöhe eingestellt wird, bzw. überprüft wird. Hast Du auf der Waage die max Zugpendelhöhe eingestellt und Dir kommt beim Pull die Idee, ach so ein bar mehr wäre wohl besser und pumpst die Reifen auf, dann geht auch das Zugpendel mit in die Höhe und dadurch wird die max. Höhe überschritten. Ein höheres Zugpendel muss nicht unbedingt ein Vorteil sein, aber so hat man zumindest schon mal mehr Gewicht auf der Hinterachse, weil der Zugwinkel der Kette vom Bremswagen verändert wird.

Das Not -Aus muss in alle Richtungen funktionieren bedeutet, dass der Not- Aus vom Bremswagen betätigt werden kann wenn der Traktor in einer Längsrichtung mit dem Bremswagen steht, aber auch wenn der Traktor quer vor dem Bremswagen steht. Im Fall eines Falles steht der Traktor meistens nicht genau gerade vor dem Bremswagen sondern hat sich schon aufgeschaukelt, quergestellt und manchmal beides. Siehe das Video vom Mini der in Füchtorf auf dem Bremswagen geparkt hat oder letztes Jahr der Simply der sich einmal quer hingelegt hat. Auch dann muss sich der Stecker aus dem Not Aus ohne zu klemmen  sicher herausgezogen werden können. Das Teil muss man aber nicht selber neu erfinden. Das kann man z.B. fertig bei den Amis kaufen, wie auch Zugpendel und vieles mehr.

Gruß  Gordon

Offline Dj NafetsTopic starter

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #31 am: 08.06.2017, 22:04:11 »
Vielen Dank für die Antworten. Da bleiben keine Fragen mehr offen!

Gruß

Stefan

Offline Sascha Mecking

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #32 am: 09.06.2017, 00:22:50 »
So, ein paar Fragen bezüglich des Reglements haben sich noch ergeben.  ;)

- Es wird darauf hingewiesen das man die Organisation unter der man fahren möchte vor der Planung und dem Bau eines Schleppers kontaktieren soll. Mindestens mal wenn "Neue, einzigartige Techniken" angewandt werden. Das hatte ich jetzt nicht vor, ist vorab eine Kontaktaufnahme mit der DTTO trotzdem zu empfehlen?
Immer! Und zwar aus dem Grund, dass die Fragen, die du hier stellst dann auch beantwortet würden ;).

Zitat
- Die Wiegung erfolgt mit Fahrer und allen Betriebsstoffen, klar soweit. Kein nachtanken ohne nachwiegen. Wird der Warmlaufsprit dann im Kanister mit gewogen und nur aus dem darf getankt werden? Ich sag mal ein paar Kilo vorne mehr oder weniger machen schon einen Unterschied oder ist das Haarspalterei?

Wiegen mit vollem Tank - dann kannst du auch kein Gewicht dazu tanken.

Zitat
- Wenn ich den Not-Aus so gestallte, dass das komplette Fahrzeug stromlos wird, also auch das Motorsteuergerät mit den Zündungstreibern ist das regelkonform, oder muss ich noch die Hochspannung gegen Masse erden o.Ä.?
Spulen (Versorger-)stromlos und Steuergerät aus sollte reichen.

Zitat
- Der Motor darf mit eingelegtem Gang nicht gestartet werden können. Jetzt ist es so, dass ich überhaupt keinen Anlasser und keine schwere Startbatterie an Bord haben möchte. Der soll wie die V8 der Minis mit einem aufzusetzendem Starter und externer Batterie angelassen werden. Wie kann ich das da machen? Eine kleine Steuerleitung für den Anlasser durch den Neutralschalter legen?
Genau. Geht nur darum, dass der Traktor, wenn du ihn anlässt nicht einen Satz nach vorne machen kann, weil du vergessen hast, einen Gang rauszunehmen. Es sind viele Fliehkraftkupplungen im Einsatz.

Zitat
- Woran erkenne ich einen fürs Pulling zugelassenen Rennanzug? Bei einigen Kartanzügen nach FIA Level 2 steht das die Nomex drin haben, bei anderen steht nur Codura und Baumwolle, ich bin verwirrt. Ich gehe aber mal recht in der Annahme das ein neuer, geeigneter Overall nicht unter 100 Euro zu bekommen ist, oder?
Feuerfest - also Nomex oder behandelte Stoffe. Die günstigsten Anzüge sind die mit SFI Abnahme. Sowas hier: http://www.ebay.de/itm/like/112320158028?chn=ps

Offline Dj NafetsTopic starter

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #33 am: 13.06.2017, 13:00:33 »
Danke nochmal für die Infos.

Sascha: Das heißt wenn ich den Tank randvoll mache und das beim Wiegen kontrolliert wird könnte ich zwischen zwei Läufen nochmal nachtanken?

Nach Anholt sind es nur noch wenige Teile die fehlen. ;) Ich bin mir auch fast sicher das die Jungs aus dem Werkzeugbau ganz heiß auf die Nummer sind. ;)

Auf der Liste steht jetzt noch:

- Bremsen
- Vorderreifen
- EFI
- ROP

Da weiß ich aber schon wo ich die Sachen bekommen kann.

Damit kann man dann schon mal konstruieren.

Gruß

Stefan

Offline Sascha Mecking

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #34 am: 14.06.2017, 16:47:34 »
Danke nochmal für die Infos.

Sascha: Das heißt wenn ich den Tank randvoll mache und das beim Wiegen kontrolliert wird könnte ich zwischen zwei Läufen nochmal nachtanken?


So ist es - bzw. es soll eigentlich generell mit vollen Tanks gewogen werden.

Offline Dj NafetsTopic starter

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #35 am: 26.06.2017, 22:56:02 »
Es geht los.... ;D

Die Jungs sind nicht mehr zu bremsen, so haben wir Freitag schon mal den ganzen überflüssigen Mist vom Motor abgebaut und eine Grundreinigung durchgeführt (Trockeneisstrahlen). Die Anmeldung für die DTTO-Mitgliedschaft  ist auch schon raus. Der Vorstand ist ebenfalls informiert das ein neuer 600Kg FK Schlepper in Planung ist.
Nach und Nach werden jetzt alle Teile fürs Digitalisieren vorbereitet.

Das Kind hat auch einen Namen: Der Traktor wird auf den Namen Schluckspecht hören. ;)

PS: Ich habs mal überschlagen und gehe davon aus das der ganze Bau so um die 8000 Euro kosten wird. Sicher kann man auch deutlich günstiger einsteigen, aber so steht da genau das von mir erdachte Konzept.

Gruß

Stefan

Offline Ty-Rex

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #36 am: 27.06.2017, 08:10:52 »
Spitze, das sind klasse News.

soweit alles richtig gemacht und der Name wird sicher Programm ;)


Ja, ich denke mit 6000 bis 8000 Euronen kann man noch gut in diese Klasse einsteigen.

Schön, das die Klasse wächst und wir 2018 sicher die 10 konstanten Starter knacken. Daran habe viele lange nicht geglaubt.

Gutes Gelingen und halt uns auf dem Laufenden.

Gruß
Raphael

Offline Dj NafetsTopic starter

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #37 am: 20.07.2017, 12:49:32 »
Weiter geht's....

Den Baufortschritt kann man nun auch auf www.schluckspecht-pulling.de verfolgen.
Die Seite wird nach und nach aufgebaut.

Gestern hab ich dann noch durch Zufall entdeckt das das Green Scare Racing Team aus Ostbeevern einen sehr ähnlichen VR6 Schlepper aufbaut. Huiuiui...das wird aber spannend ;)

https://www.facebook.com/media/set/?set=a.1477462728984956.1073741829.217796164951625&type=3

Gruß

Stefan

Offline Sascha Mecking

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #38 am: 20.07.2017, 14:27:01 »
WOW!

Kurzer Kommentar: Hydraulikpumpe und Methanol = frisst. Die Idee hatten andere auch schon :)


Offline lutze109

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #39 am: 21.07.2017, 05:51:22 »
Beim Bloodymary läuft das seit vielen Jahren........

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Offline Robibib

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #40 am: 21.07.2017, 12:49:50 »
@Stefan: Tolle Seite. Ist gleich bei mir in meinen Lesezeichen gelandet.  Klasse mal wieder einen Aufbau online verfolgen zu können.

Offline pace setter

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #41 am: 21.07.2017, 17:20:17 »
Hallo,

Super Sache das man das Schritt für Schritt mitverfolgen kann. Weiter so! :)

Gruß  Gordon

Offline Sascha Mecking

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #42 am: 22.07.2017, 23:11:06 »
Beim Bloodymary läuft das seit vielen Jahren........

Gesendet von meinem GT-I9195 mit Tapatalk

Vielleicht hatte die schon genug Spiel als sie eingebaut wurde ;)

Offline Dj NafetsTopic starter

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #43 am: 24.07.2017, 20:02:24 »
Danke für das Lob.

Nachdem ich heute beim nahegelegenen Kartbauer war und die EMU vor ein paar Tagen eingetrudelt ist, kann ich voller Stolz sagen das bis auf Kleinteile alles zusammengetragen ist.

Sascha, ich möchte im Grunde nur die Zahnräder verwenden. Anders als in der Hydraulikpumpe sollen die nicht Gleit- sondern Wälzgelagert werden. Weiterhin soll die Pumpe mit größeren Spaltmaßen gefertigt werden. Dafür setze ich das Fördervolumen einfach sehr hoch an. ;)

Eine Frage habe ich noch zur Breite des Treckers. Maximalbreite 1600mm laut Reglement ist klar soweit.
Aber macht es nicht mehr Sinn recht schmal zu bauen? Ich meine wenn ich einen maximal breiten Schlepper habe und die Bahn an einem Rad deutlich mehr Grip hat als an dem anderen wirkt sich das um die Hochachse doch deutlich stärker aus als bei einem schmalen. Oder hab ich da einen Denkfehler?
Weiterhin ist die Stabilität der Hinterachse bei breiter Bauweise von Nachteil. Die Kraft "entsteht" weit außen und muss zentral zum Zugpendel gebracht werden. Sprich viel Biegemoment auf der Achse.
Oder anders ausgedrückt: Was ist der Vorteil einen Schlepper breit zu bauen?

Gruß

Stefan

Offline peppi

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Re: Herangehensweise 600kg Freie Klasse
« Antwort #44 am: 24.07.2017, 20:08:45 »
Moin !
Ganz einfach !
Achtung Spass !
Wenn er breiter ist , fällt er nicht so schnell um ! Und das
Abbiegen dauert länger . Gleich mehr Zeit zum gegenlenken .
Gruss Peter