Jaja, das Leid mit dem Sattel. Kenn ich.
sasthi gibts keine Sättel mehr die passen könnten? Das geht doch garnet.
Figo kann ich übrigens nur zustimmen, hab einmal spontan über ebay nen Sattel gekauft, auf gut Glück, und der hat ungeändert vom ersten Tag an besser gepasst als mein Prestige, der schon ungefähr 10mal angepasst wurde
Ich hab langsam aber sicher eine sehr ungezogene, kleine Kröte an der Backe. Der wird jetzt so richtig munter. Das Blöde ist, dass ich mich nicht getrau ihn in seine Schranken zu verweisen, weil das dann auch mal in für die Sehne eher ungesunden Bewegungen enden könnte. Und das weiß er leider auch.
Heut war ein Paradebeispiel seiner manipulativen, hinterhältigen Art, mich zu ärgern:
Ich kam mittags an den Stall und es waren gefühlte 40 Grad im Schatten. Ich dachte mir, oh super, wenn er mal keinen Bock haben sollte, im Gelände Gas zu geben, dann heute. Hab also auf die Pelham-Ausrüstung verzichtet und bin nur mit Wassertrense raus. Den ersten Hügel hoch hab ich noch geführt und neben mir schnaufte die Dampflok bereits in den Resten des Winterfells, dass ich überhaupt keine Bedenken was Tempowahl angeht, hatte.
Dann stieg ich auf und ritt über die Felder, mehr oder weniger die Standard-20min-Schrittrunde, hatte aber schon vorher beschlossen, dass heute die Bedinungen ideal sind, um erstmals ohne
Bremsklotz Mitreiter die Straße in hintere Reitgelände zu überqueren. Statt also irgendwann nach links abzubiegen ritt ich immer weiter geradeaus und da fing es schon an: An jeder Weggabelung drückte der Drecksack gegen den Schenkel, und versuchte abzubiegen. Einmal gabs auch nen Sporenpieks für das Ignorieren des Schenkels, quittiert von einem wütenden Kopfschlagen. Je näher wir der Straße kamen, um so vehementer wurden die Versuche, er probierte es sogar mit Überinterpretieren von Gewichtsverlagerung als Signal zum Halten
Nunja, wir kamen dann aber ganz gesittet über die Straße. Auf der anderen Seite ging es einen Feldweg recht steil hinab und statt dann unten den Weg zurück Richtung Stall einzuschlagen, wollte ich in die Gegenrichtung, vom Stall weg. Wieder musste ich doch recht deutlich mit dem Sporen bohren um meinen Richtungswunsch durchzusetzen. Wir umrundeten das nächste Feld, dabei ging es dann genauso steil wieder hoch und Dampflok hatte zu tun, danach dachte ich, hat er genug.
Tatsächlich konnte ich am Rückweg bis über die Straße am langen Zügel reiten, dann galoppierten in 2 Feldern Entfernung eine Reiterin mit ihrem Pferd im Affenzahn über einen Feldweg. Er musste glotzen und ab da nur noch herumzackeln, sodass ich gezwungen war die Zügel wieder kurz zu nehmen.
Jetzt kommt das Beste: Die letzten Ausritte haben wir genutzt, um Schritt-Halt-Übergänge über den Sitz zu üben, tlw. gefolgt von einigen Schritten rückwärts. Hat immer super geklappt, auch auf dem Heimweg, alles super. Nun konnte ich nichtmal über den Sitz das Schritttempo drosseln, geschweige denn Anhalten. Das ging nur noch durch Zügelzug und der wurde natürlich mit Gegenbüffeln quittiert, was ich wiederum mit einigen Schritten rückwärts beantwortete. Zwei Feldwege lang diskutierten wir also, ob man denn auch ohne Handeinwirkung gesittet halten kann, bis das tatsächlich endlich möglich war. Wir waren uns also grad wieder einig, da kam eine verhängnisvolle Kurve Richtung Stall. Wir waren uns sogar eigentlich einig, dass wir beide in diese Richtung wollten. Ich wollte aber ganz normal um die Kurve, er hatte Angst ich könnte es mir doch noch anders überlegen und stolperte eilig schnell um die Kurve, wie ich es hasse. Drei Versuche und zwei Zierstreifen auf dem Pferdepopo später ging dann auch das, aber nur unter Aufbietung seiner ganzen Selbstbeherrschung. Den Rest konnten wir wieder am langen Zügel gehn
Ich weiß ja nich wie es euch so geht, aber ich hab zwei Dinge, die ich im Gelände garnicht mag: Um-die-Kurve-eilen, weil das im Schritt bei gutem Boden ja noch ok sein mag, aber bei rutschigem Boden oder höherem Tempo legt sich der kleine Dummkopf damit direkt mal auf die Nase. Und das sich-den-Hilfen-entziehen wenn man regulierend einwirken will. Ich spüre das richtig, wenn ich schwerer einsitze und die Schenkel anlege um ihn wieder mehr "ans Gebiss zu treiben", reagiert er normal sofort mit Nachgeben im Genick und ich spüre, der Rücken ist da. Wenn ihm aber was nicht passt, und die Zügel sind lang genug dass er sich auch rausheben kann, spüre ich wie er sofort den Rücken fest macht und anfängt sich rauszuheben und eiliger zu werden, wenn ich dann "bremse", geht er gegen die Hand.
Und momentan wird es häufiger, weil er merkt, dass ich nicht wirklich konsequent bin. Ich vermeide enge Wendungen und Hektik und gehe jeder Situation, die er mal nutzen könnte um mir abzuschießen (und sei es auch nur kurz) aus dem Weg.
Innerhalb unserer Standardrunde ist er ein Schätzchen und wenn ich mit anderen Pferden draußen bin, auch. Da wir aber neu im Stall sind und er die restlichen Wege nicht kennt, ist er da auch mal unsicher. Wird aber nicht besser wenn wir unseren Horizont nicht Feld für Feld erweitern.
Naja, ich wollte nur mal meckern. Und damit ihr jetzt nicht denkt ich mag den Bub nicht: Danach waren wir noch kurz für den Trab in der Halle (sensationelle 9 min!!!) und er war ein Schätzchen obwohl direkt auf dem Pflasterpaddock davor ein Shettie Amok gelaufen ist
Wenn er jetzt noch mit den völlig sinnlosen Diskussionen aufhören würde, wär ich der glücklichste Mensch der Welt