Autor Thema: Klassiker belohnen schnöde Sachen mit lecker Zuckis  (Gelesen 112209 mal)

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Offline Figonero

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Re: Klassiker belohnen schnöde Sachen mit lecker Zuckis
« Antwort #30 am: 11.05.11, 14:35 »
Mal ne Bauchnabelfrage, weil das hier ja mehrfach erwaehnt wurde....
Ich nehme ja nicht an, dass ihr von diesem stark treibenden, fast schon zurueckgelehnten Sitz mit "Karpfenruecken beim Reiter" redet, wie er vor ca. 20 Jahren in Mode war.
Ansonsten kenne ich das Bauchnabel-zur-Wirbelsaeule (oder woelben der LWS) eigentlich eher als punktuelle Hilfe, nicht als Dauersitz. Wenn ich ueberhaupt was mit meinem Bauchnabel mache (ausser ab und an die Flusen rausfisseln, hihi), dann ist es eher das "Bauchnabel-zur-Hand" von dem Nuno Oliveira schreibt. Damit ist auf keinen Fall gemeint, dass man sich in Hohlkreuz bringen soll, sondern eher eine Umschreibung fuer das, was sonst mit "Knie zurueck" oder "Huefte ueber den Oberschenkel druecken" beschrieben wird....ein gestreckter und dabei doch losgelassener Sitz. Allerdings auch ziemlich "Verwundbar", weil man sich eben loslassen und selbst oeffnen muss, weich werden muss und sich den Bewegungen "ausliefern". Geht meiner Meinung nach erst wirklich gut, wenn das Pferd anfaengt sich zu versammeln, dann allerdings versammlt dieser Sitz noch mehr und laesst die Bewegung noch schwingender werden. Ruede Bewegungen sollten aber dann beim Pferd normalerweise nicht mehr vorkommen, denn dann erwischt es einen ziemlich kalt.

Was meint ihr also jetzt genau, wenn ihr "Bauchnabel zur WS" schreibt?
Kerstin

esge

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Re: Klassiker belohnen schnöde Sachen mit lecker Zuckis
« Antwort #31 am: 11.05.11, 14:45 »
Nee, im Ernst, wer meint, sich nicht am Zuegel festzuhalten, der sollte sich mal ohne alles longieren lassen! Mir sind bald die Haare ausgefallen, wie sehr ich mich auf einmal hilflos und unausbalanciert gefuehlt habe! Kerstin

Kleiner Trost: Auf die Art und Weise ist mir mal fast ein Pferdewirtschaftsmeister vom pferd gefallen...  ::)


Mit dem "an die Hand treiben" muss man bei so einem grünen Pferd wie Ginnilein noch sehr vorsichtig sein. Das Verständnis für die einzelnen Hilfen ist noch nicht tiefgehend genug und ruckzuck kriegt man dann ein zusammengeschobenes Pferd. Lieber ein bisschen über Tempo laufen lassen und mit der zeit kommts dann schon, das geregelte Arbeitstempo.

Offline donau

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Re: Klassiker belohnen schnöde Sachen mit lecker Zuckis
« Antwort #32 am: 11.05.11, 15:14 »
also das reiten "ganz ohne" funktioniert generell, ich tu mit der frau donau immer mal nur mit halsring, oder bloss gerte in der hand herumspielen, dann auch noch ohne sattel, die dicke wird mir da ein bisschen helfen dürfen und mit mir üben. so spielereien machen der eh spass, nur ist die halt doch recht hoch ausgebildet, und ich muss halt die hilfsmittel wegtun und ganz blank arbeiten für ähnliche effekte wie jungpferd ;D

wobei ich´s beruhigend finde, dass auch reitmeister bei sowas vom pferd kippen ;)

jungpferde hatte ich schon mehrere unterm hintern, aber noch nie eins, dass sich so anbietet, so lauffreudig und so fein beeinflussbar ist. von daher bin ich da ein bisschen auf hilfe und austausch angewiesen, ich arbeite ja viel nach gefühl, brauch aber das feedback, ob das richtig ist :)

esge, danke- gefühl sagt, lass sie machen, und halt rantasten, mit den kürzeren bügeln geht das leichter auch ;) werde also mit stimme und vorsichtig mit sitz arbeiten und ev. halsstrickerl, und belohnen, wenns tempo passt zwecks installation.

videokamera hab ich leider keine, aber ev. macht ja mal jemand mit der normalen kamera ein kurzes filmchen... ;)
Wer auf seinem Standpunkt beharrt, darf sich nicht wundern, dass er nicht weiterkommt...

Authorised WEIGUMS Desillusionator

Offline Figonero

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Re: Klassiker belohnen schnöde Sachen mit lecker Zuckis
« Antwort #33 am: 11.05.11, 15:31 »
ich frag mich eher, wie esge den Typen dazu gekriegt hat, sich da drauf einzulassen. Normalerweise stehen die doch ueber so "Anfaenger-Tuennef" drueber!

Offline Anja

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Re: Klassiker belohnen schnöde Sachen mit lecker Zuckis
« Antwort #34 am: 11.05.11, 16:14 »
Kerstin, mir hat ein Grand Prix Trainer erzählt, dass gerade bei guten Reitern Sitzlongenstunden unerlässlich sind. Besonders wenn man im großen Sport erfolgreich sein will. Da scheinen die Trainingsmethoden stark zu variieren.

Donau, dieses 400 PS Ferrari, WOW !!! Aber wo zum Henker ist die Bremse Gefühl kenne ich, das vergeht aber irgendwann wieder.  ;D  ;D  ;D

Am besten versuchen das ganze mit Sitz und Stimme in vernünftigen Bahnen zu halten. Der Rest kommt.... früher oder später  ;D  ;D  ;D
« Letzte Änderung: 11.05.11, 16:21 von Anja »
Herr, wirf Hirn vom Himmel oder Steine, was ist egal Hauptsache Du triffst.

esge

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Re: Klassiker belohnen schnöde Sachen mit lecker Zuckis
« Antwort #35 am: 11.05.11, 17:09 »
Figonero: da kannste aber glauben, dass ich da gestaunt habe! Nicht nur, dass der den ersten Kurs mitritt, sondern noch viel mehr, dass er seitdem immer wiederkommt.  ;D Allerdings darf er seine Zügel jetzt schon seit geraumer Zeit behalten.  8)

Anja, ich suche trotzdem lieber die Bremse als das Gas. Solange Pferde nur rennen und sonst keine Schweinereien machen, ist es ok für mich. Klar, manchmal könnte man ihnen einen Knoten in die Ohren machen, weil sie wieder mal im tiefflug unterwegs sind. Trotzdem ist mir das lieber als Pferde, die cih dauernd anschieben muss.

Wenn das Ginnilein erstmal mehr Verständnis für die Hilfen zum Stellen und Biegen, sowie für die Bedeutung eines Arret, bzw. einer halben parade hat, kriegst du die schon. Aber Jungpferde werden ja halt nicht mit dem Verständnis für diese Hilfen geboren und gerade die halbe Parade ist eigentlich ganz schön komplex fürs Pferd zu verstehen.
ich finde es bei JEDEM jungen Pferd wieder frappierend, was die alles NICHT wissen und können. Irgendwie vergisst man das von Jungpferd zu Jungpferd immer wieder, dass sie halt wirklcih alles erst lernen müssen.  :o

geolina

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Re: Klassiker belohnen schnöde Sachen mit lecker Zuckis
« Antwort #36 am: 11.05.11, 18:22 »
hallo,

so wie mettie meinte ich meinen beitrag, ob trab oder galopp ist schnurz, wichtig war mir, nicht bremsen, sondern den bewegungsablauf beeinflussen. so dass man die bewegungsfreude auf keinen fall zerstört, um sie dann wieder herstellen zu müssen - und an die hand treiben, damit meinte ich nicht, nimm mal an und dann rin damit *zackzack*, das war eher so ne art mut machen, dass man erstmal eben bissl über das tempo unterwegs ist, dann bitte nicht bremsen, sondern versuchen das ganze nur vorwärts umzulenken in ein bissl mehr bergauf und damit auch in ne bessere anlehnung und bedienungsfähigkeit. ganz am anfang hab ich lenchen ganz bewusst nur einfach lang gelassen und versucht da vorne nix zu machen. einfach nur ans gebiss treten lassen. das muss nicht bei jedem pferd funktionieren - zugegeben  ;).

so, dienstag dressurstunde und ich war die ganze zeit unzufrieden mit mir und irgendwie hab ich nie gewusst, ob das auch richtig ist was ich tue ... scheiß gefühl. weiss gar nicht woher das kommt. irgendwie einfach nur wahnsinnig unsicher die ganze zeit und danach sauer auf mich, dass ich so unsicher war und nicht einfach geritten bin - ich werd schon nicht den selbstzerstörungsknopf aktivieren und dann macht es mal bumm unter mir *augenroll*. manchmal ist man einfach komisch drauf. dafür sagte mir dann heute jemand, dass er das pferd gestern total toll fand und noch nie so gut gesehen hat *hmpf*. fall von: man gewöhnt sich zu schnell daran dass alles geht und wird dann doof, wenn man was klitzekleines nicht so läuft? (ich hatte gestern irgendwie ein problem platz zu nehmen - rl meinte, ich soll mir selbst das auch mal gönnen, dass es nicht so geht und halt einfach länger leichttraben und dann eben nur so lange aussitzen, wie es geht. aber ich war dennoch hochunzufrieden mit mir. pferd war toll  ::)).

heute im springen konnte ich dann wieder stolz auf mich sein. wir haben einen oxer nur mit vorlegestange aus dem galopp gesprungen. *freu* mit der kleinen könnte ich evtl. doch noch irgendwann mal meine oxerphobie überwinden. rl sagte, nun erstmal einfach so weiter, nix mehr steigern, bis das aus dem ff klappt und pferd und ich das total easy können und dann kann man ja mal sehen, was so im springen drin ist, aber solange lassen wir uns nun mal zeit einfach nur zu festigen. sehr schön!

dann mal sehen was die kleene morgen sagt. bevor dann das wochenende nur schlampern angesagt ist *lach*.

alex

Offline Figonero

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Re: Klassiker belohnen schnöde Sachen mit lecker Zuckis
« Antwort #37 am: 11.05.11, 19:45 »
Neues vom Boesewicht...
ich war gestern spaet dran, zum auftakeln hat es nicht mehr gereicht, also nur mit  Kappzaum nackig ein paar Runden gedreht.
Was soll ich sagen?
Seine Geschicklichkeit und Selbsthaltung haben sich enorm verbessert. Wenn ich vorher mal (selten) ohne alles Longiert habe, fiel er immer derartig in sich zusammen, dass ich es einfach sehr selten gemacht habe, wenn ueberhaupt.

Jetzt denke ich mir so, ob  da nicht doch evtl. was geklemmt hat. Ist ja nicht normal, dass ein Pferd ohne Ausbinder bewegungsunfaehig ist. Koppel und Oldie-Aergern (Stand-Galopp-Stand ad Libitum) scheinen da was bewirkt zu haben, auch wenn es als Trainingsmethode vielleicht nicht zu empfehlen ist. Ich werde immer gespannter, wie sich das Ganze nun von oben anfuehlt, werde mich aber noch ein wenig bremsen. Dafuer bockt er mir noch zu ungestuem herum, das soll er mal alleine machen, bevor ich mich da draufsetzte (im Gelaende).
Kerstin

Offline Mettie

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Re: Klassiker belohnen schnöde Sachen mit lecker Zuckis
« Antwort #38 am: 11.05.11, 19:47 »
Huhu!
Jo, ich würd mich auch wenig dran stören, wenn Ginni bissel zu flott unterwegs ist. Aber dann halt nich zum ausbremsen verleiten lassen sondern lieber - von hinten nach vorne - erstmal installieren, dass das Pferd an den Hilfen ist und dann klappts auch mit den Tempovariationen.

Die Fähigkeit zum Halsringreiten würd ich übrigens nicht als Indiz fürs Hand unabhängige Reiten sehen - mir gehts zumindest so, dass ich mit Halsring GANZ anders reite. Erstens reite ich da "legerer", also weniger schwungvoll, weniger spritzig. Ich bekomm auch im Großen und Ganzen alles ohne Zügel hin, gar kein Problem - und trotzdem hat sich ja gezeigt, dass ich mit Zügeln in der Hand dann wieder am Ziehen bin. Selbst das Zügelmaß is da schon ausschlaggebend - je länger die Zügel, desto unruhiger werd ich mit der Hand.
Wenigstens weiß ich, dass ich ohne Zügel nicht vom Pferd kippen würde  8) Was aber auch daran liegt, dass mein Bub ja alles andere als viel Gewicht auf die Hand bringt. Drum hab ich auch so unterentwickelte Armmuskulatur im Vergleich zu anderen Reitern  ;D

Ich hab mal ne Frage an euch... mein Bub hat mir heut kurz Sorgen gemacht. Ich habe freispringen lassen, eine Reihe aus 2 Cavaletti-In-Outs, dann ein niedriger Steil, dann ein Oxer zwischen E und A Höhe.
Zwischendrin hat der Bub einen kleinen Haschmich bekommen und ist in vollem Tempo drüber gebrettert  ::) ;D
Insgesamt ist er vielleicht 20mal durch die Reihe, wobei die ersten 10mal noch Cavalettihöhe waren, zwischendrin immer kurze Pausen.
Pferd hat nicht groß geschwitzt oder war außer Atem. Nach dem letzten Durchgang hat er dann auf einmal ziemlich hefitg geatmet, so richtig kurze, hektische Atemzüge, würde schätzen, so 2 pro Sekunde. Herzfrequenz war natürlich erhöht, aber nicht so, wie das bei dem Atmen zu erwarten gewesen wäre. ICh hab ihn dann erstmal 10min Schritt geführt und er hat echt seeeehr lange gebraucht bis sich der Atem langsam beruhigte.

Ich hatte zwischendrin echt Angst, so heftig geatmet hat er glaub ich noch nie.  :-\ Dabei war es weder besonders warm, noch hab ich mehr mit ihm gemacht als beim Freispringen vor 2 Wochen. Hat jemand ne Idee, was das gewesen sein könnte? Evtl echt nur die Aufregung von der im-Affenzahn-durch-die Reihe-Aktion?
Hat jetzt halt keine Signatur mehr um Schleichwerbung für THM Strahlbalsam zu machen.

Offline donau

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Re: Klassiker belohnen schnöde Sachen mit lecker Zuckis
« Antwort #39 am: 11.05.11, 21:15 »
ok, mit zügel ist es nochmal viel komplizierter, eigentlich hab ich die probleme NUR mit den dingern in den pfoten ;D ;D wenn ich ganz ohne am pferd bin, oder nur mit halsring, oder schnürl um den hals dann geht das alles gaaaaanz einfach. kaum sind die zügel wieder da, fängt das vermaldeite geziehe wieder an ::) donau kann davon ein lied singen, bzw. ist das ja das hauptproblem mit der. bei donautier hab ich auch (teilweise einfach deswegen, weil sie nuneinmal körperlich nicht kann) verabsäumt, ein absolutes vorwärts vor den schenkel zu installieren - was ich bei fremden (beritt-)pferden immer hinbekomme :-X :P

öhm, ja, und ginni ist so das 400ps-wow-verdammt-wo-ist-die-bremse-modell (anja, was für einen tolle beschreibung ;D ), da bin ich mit meinen tricks recht schnell am ende, weil in der form hatte ich das eher selten. ich find´s aber ganz lieb von euch allen, dass ihr mir da gut zuredet, und mich drin bestärkt, sie erstmal ein bisschen nach vorne zu lassen, und ihr und mir ein bissl zeit zu lassen, bis das geht. ich werde jetzt wohl auch regelmäßig einmal die woche auf den reitplatz gehen, und die kleine ein bisschen in die grundlagen der dressur bzw. in die bedeutung der hilfen einführen - am platz installiert sich die bremse bestimmt leichter als draussen. wobei: wenn ich mir eine strecke suche, wo´s leicht bergauf geht, kommen wir wohl recht leicht von selber in ein ruhigeres tempo *nachdenk* ;)

im moment freu ich mich über das warme wetter - da kann ich exzessive schimmelwaschorgien abhalten, schliesslich ist am samstag stutenschau ;) ;D ginnilein findet aber bei dem wetter gewaschen werden gar nicht schlimm, sondern recht angenehm, und lässt sich brav mit der shampoo-seife die flecken und schweif und mähne waschen :D die konkurrenz wird recht groß sein, also haltet mir und vorallem dem kleinen schimmelmädchen die daumen, dass die zuchtrichter auch sehen, wie toll sie ist ;D *mamastolzauspack*
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Offline Cinnamon

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Re: Klassiker belohnen schnöde Sachen mit lecker Zuckis
« Antwort #40 am: 11.05.11, 22:17 »
mach dir rexgummis an die ösen vorn im sattel und hakel die finger ein.
und verschieb deine prioritäten ;-)
am besten geht sowas mit bodenpersonal, das DICH jedes mal tagged, also clicket, wenn du nicht ziehst. ist viel effektiver als die korrekturschiene.
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Offline Hexle

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Re: Klassiker belohnen schnöde Sachen mit lecker Zuckis
« Antwort #41 am: 11.05.11, 23:16 »
Zitat
Ist ja nicht normal, dass ein Pferd ohne Ausbinder bewegungsunfaehig ist
stimmt :-\ eher im gegenteil  :-\ dann war die Pause vielleicht genau das richtige für euch :) für ihn in gesundheitlicher Sicht und für dich auch um überhaupt neu miteinander anzufangen *daumendrück*
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Offline angi

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Re: Klassiker belohnen schnöde Sachen mit lecker Zuckis
« Antwort #42 am: 12.05.11, 12:34 »
*reinschleich*
1. "Ausbinder spielen" würd ich komplett aus dem Programm nehmen, ersatzlos streichen!
2. Freu dich, dass sie rennt solang sie nicht davonrennt (und wenn sie davonrennt, heißt die Aufgabe Sitz optimieren) Besser viel freiwillige Bewegung, die man formen kann, als Herumgekrabble.
3. Ich glaub der Herr Racinet beschreibt das gut zum Thema "durchgehendes Pferd". Wenn du mit den Zügeln beim bremsen helfen willst, darfst du nie über einen gewissen Punkt raus, also nicht ins Ziehen kommen. Das fühlt sich an wie annehmen, auf Reaktion warten, wenn Reaktion kommt, egal wie minimal, sofort die Spannung rausnehmen und Pferd "in das Loch fallen lassen" oder "die Luft rauslassen", dann wieder aufnehmen, auf Reaktion warten usw Das fühlt sich an wie gegenhaltengegenhaltengegenhalten, fallenlassen, auffangen, hochheben gegenhaltengegenhalten usw Das muß man sich wie ein Spiel mit dem Gleichgewicht vorstellen, nicht wie ein Bremse, die man durchtritt.
Ich stell mir auch vor, dass irgendetwas abreißt, wenn ich zu fest anzieh und dann hab ich garkeine Verbindung mehr zum Maul, also so als ob da eine Sollbruchstelle im Zügel oder in meinen Muskeln wär, oder ich stell mir vor, die Kieferäste vom Pferd wären ganz filigran, oder ich stell mir vor, das Pferd hat lauter ganz wabbelige Gelenke in seiner Längsachse und wenn ich nach hinten zieh, verkantet sich alles und wenns rund laufen soll, muß der Winkel in den Gelenken immer so flach wie möglich bleiben (ok, das ist vielleicht ein Bild für Leute, die Mechanik gehabt haben, aber du bist ja auch nicht auf den Kopf gefallen ;-)) und wenn ich an die Grenze komm, geb ich nach, ganz egal wie und wo und was, weil das wird eh nix mehr.
Für Notfälle hab ich sowas wie einen one-rein-stop, eine Hand hoch, Kopf zur Seite, Kringel drehen (Knebeltrense hipphipphurra :-X). Da ist dann aber wirklich ein voller Notstop mit anschließendem reboot sozusagen.
*rausschleich*
Gesundheit bekommt man nicht im Handel, sondern durch den Lebenswandel.

Offline Hexle

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Re: Klassiker belohnen schnöde Sachen mit lecker Zuckis
« Antwort #43 am: 12.05.11, 12:42 »
Zitat
oder ich stell mir vor, die Kieferäste vom Pferd wären ganz filigran
sie SIND filigran  :-X
Du wirst sicher nicht jedes Ziel erreichen, dass du dir gesetzt hast. Du wirst aber ganz sicher kein Ziel erreichen, dass du dir nicht gesetzt hast...

Offline donau

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Re: Klassiker belohnen schnöde Sachen mit lecker Zuckis
« Antwort #44 am: 12.05.11, 12:53 »
*angifesttacker* ;D
wieso nochmal ist "ausbinder spielen" so schlecht ??? ich sitz grad auf der leitung, glaub ich, hab damit eigentlich gemeint, dass ich wie so ein gummi-seil-ausbinder-dingens mit den händen gar nicht aktiv einwirke, sondern sozusagen hinhalte und anbiete und dann drauf warte, bis sie ans gebiss selber rantritt, das tut sie ja brav, lässt sich fallen und geht in dehnungshaltung. also nicht starr korsett vorgeben, sondern einfach passiv sein, ich hab zuviel aktiv bremsen wollen mit der hand, nachdem´s mit sitz nicht so erfolgreich war *ähem* ;)

und nein, davon rennen tut sie nicht, dafür ist das zuviel abschnauben, zuviel sich fallen lassen, zu fröhliches gesicht und zuviel spass am bewegen ansich (buckelt dann auch auf der großen wiese aus spass an der freud im kreis *doingrumrashops* ;D ). ist halt nur mehr tempo als ich haben will und für gut befinde, ist aber nicht tragisch in dem sinne, weil mir langsam dämmert, dass das mit dem geregelten arbeitstempo für so ein jungpferd ein bisschen zeit braucht, bis sie verstehen ;)

hauptfehler glaub ich war, dass ich zuwenig intermittierend eingewirkt hab, sondern auf den druck bestanden hab, weil muss nachgeben. ist gut für korrekturpferde, aber bei dem netten kleinen mädel ziemlich überflüssig. werd also mich bewusst dran erinnern, dass wir annehmen und nachgeben, vorallem nachgeben, und nur bissl vibrieren, und schneller das ganze. ha, vielleicht sollt ich mich einfach mal an meine eigenen tipps halten bzw. die philosophie umdrehen: das maul vorn behandeln wie bei einem alten, und dafür sitztechnisch die remonte berücksichtigen, könnt wirklich helfen ::) :P ;D

ps.- ich hab am dienstag rumprobiert, und echt mal losgelassen vorne, also so intermittierend gearbeitet entsprechend den tipps hier und eigenen ideen, ich glaub, das wirds bleiben ;) dass man da nicht selber drauf kommt ::)
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