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Rund ums Reiten => Allgemein => Thema gestartet von: Petig2002 am 05.09.07, 18:11

Titel: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 05.09.07, 18:11
Hallo ihr Lieben,

Ich weiß, dass mir auf meine Frage keiner DIE Antwort geben kann, aber im Moment stehe ich total auf dem Schlauch und brauche einfach mal objektive Meinungen von Außenstehen, um mal wieder klarer zu denken  ???

Die meisten wissen ja, dass ich bekennender Feigling bin und eigentlich meine ganze Reitzeit lang gegen diese Angst angekämpft habe. (Ich darf gar nicht dran denken, dass es mittlerweile 9!!!! Jahre sind  :o - Nur Leute, die auf Selbstqual stehen tun sich wohl sowas an  ;D ). Wie auch immer... ich bin in dieser Zeit von Hof zu Hof getingelt, von Lehrer zu Lehrer, immer auf der Suche nach etwas oder jemandem, der mir hilft. Wirklich gefunden habe ich das Ewigkeiten nicht und obwohl ich lange Zeit nichtmal auf ein stehendes (!!!) Pferd gestiegen bin, war mir immer klar, dass ich meinen Traum vom eigenen Pferd nicht aufgeben würde- wieso auch immer. Der ist mittlerweile fast so alt wie ich  ;D, auch wenn das mit 22 noch nicht allzu viel ist.

Na ja, unter den Fittichen der Eltern, die da auch noch ein Wörtchen mitzureden haben, war klar, dass der Traum noch seine Zeit dauern würde und so bin ich dann zu meiner jetzigen RB gekommen. Ich weiß nicht wie und ich weiß auch nicht warum, aber dieses Pferd hat es geschafft mir einen riesen Teil meiner Angst zu nehmen. Ich reite wieder, auch im Gelände, alleine, alle Gangarten, mit Sattel oder ohne und das Wichtigste: Ohne Angst und mit massig Spass an der Sache. Mir ist sehr wohl bewusst, dass ich nicht "kuriert" bin und auch nie komplett sein werde, aber durch und mit ihm habe ich einen Weg gefunden mit dieser Angst so umzugehen, dass ich wieder Spaß an meinem Hobby habe und bei jedem Ritt wieder ein millimeterkleines Stückchen abbaue.

Nach so ewigem Nicht-Reiten und nicht Spaß-haben beim Hobby ist das für mich wie eine Droge. Ich jobbe wie verrückt, um so oft es geht reiten zu können, habe ein echt straffes Zeitmanagement, um wirklich jedes Mal beim Pferd in Ruhe Zeit zu haben und lass mich auch durch das schlechteste Wetter nicht davon abhalten in den Wald zu gehen (Dinge wie Kyrill und Gewitter natürlich ausgenommen). So ein Fanatismus für ein Tier, was nichtmal mir gehört, fällt natürlich auch dem Umfeld auf und mittlerweile sind selbst die krassesten Skeptiker überzeugt, dass ich genügend "Biss" habe auch ein eigenes durchzubringen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Damit wären wir bei meiner eigentlichen Frage und meinem Gewissenskonflikt.

Frohen Mutes bin ich zu Höfen gefahren, habe mir Pferde angesehen, Anzeigen gewälzt, Beschreibungen für mich gemacht, wie das Pferd sein sollte, Höfe angesehen.... alles was so zur Vorfreude gehört. Tja, dann hat mich die Realität eingeholt: Von DIESEM Pferd weggehen? Was dir soviel geholfen hat? Wo du so glücklich bist? In eine Situation, von der du nicht weißt, ob sie gut oder schlecht ausgeht? Ob du zurecht kommst? Ob du das, was du erreicht hast, wieder kaputt machst? Dann hab ich den Schwanz eingezogen  :-\

Jetzt bin ich halt nach wie vor RB und genauso glücklich mit dem Pferd wie vorher. Aber es rebelliert in mir.... ich kriege diese Gedanken nicht mehr aus dem Kopf.... ein eigenes Pferd.... MEIN eigenes Pferd... ich weiß, es klingt völlig verrückt und realitätsfern, aber ich will abends nach der Arbeit noch losmüssen, weil MEIN Pferd Futter braucht, ich will jeden Tag bei Eiseskälte mit zittrigen Fingern die Box misten müssen, damit MEIN Pferd sauber steht, ich will sagen müssen "nein, heute lieber kein Kino, MEIN Pony braucht nächste Woche den Schmied"... ich sehne mich einfach danach die volle Verantwortung für das Tier zu tragen, was mir mein Hobby ermöglicht.

Ich weiß, dass ein eigenes Pferd eine wahnsinns Belastung ist, sei es nun zeitlich, finaziell oder nervlich, das ist aber nichtmal das, was ich am meisten scheue....

Ich scheue mich davor diese Sicherheit aufzugeben. Das Pferd, das ich kenne, das ich mag, dem ich vertraue. Zu einem Pferd, von dem ich nicht weiß, ob ich jemals so gut zurecht komme. Trotzdem ist da dieser Wunsch, der mir andauernd im Kopf rumgeistert....

Deswegen nun endlich die eigentliche Frage: Kann ich als Angsthase den Schritt zu einem eigenen Pferd jemals wagen oder ist das Ganze sofort zum Scheitern verurteilt? Muss ich die ewige RB bleiben oder kann es irgendwann klappen?

Verwirrte Grüße
Petig

PS: Gleich zu Anfang: RB kaufen fällt leider weg  :'(
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Krümel 99 am 05.09.07, 18:23
also, wenn du so zufrieden mit deiner RB bist, würde ich einfach noch ein paar Jahre Geld weiter sparen für dein Traumpferd und weiter Sicherer werden und Angst abbauen  :)

und wenn du dann durch Zufall DAS Pferd findest, ist es doch auch gut.. du brauchst die RB ja nicht gleich aufgeben, sondern könntest sie ja trotzdem weiterhin reiten, sofern die Zeit das zulässt.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Flicka am 05.09.07, 18:41
Erstmal finde ich es toll wie du gegen deine Angst gekämpft hast! Meinen vollen Respekt! Nicht jeder stellt sich seinen Ängsten so wie du. :D

Ich würde die RB nicht aufgeben, aber uach nicht den Wunsch nach einem eigenen Pferd. Lass dir Zeit bei der Suche, überstürze nichts. Du hast deine RB mit der du noch weiter lernen und wachsen kannst. Irgendwann wird es vielleicht "klick" machen und DEIN Pferd steht vor dir.

Und erst dann brauchst du dir Frage stellen was du mit deiner jetzigen RB machst.

Alles Gute!
Flicka
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 05.09.07, 18:50
Danke für eure Antworten Krümel  und Flicka ;)

Es ist keine akute Entscheidung, um auf Nummer sicher zu gehen, fehlen mir noch die ein oder anderen Euronen... es geht also nicht darum, ob ich JETZT von ihm weggehe, um ein eigenes zu kaufen. Es geht mehr um das Grundsätzliche:

Es geht darum, ob ich als Person, deren reiterliche Zuversicht öhm immer auf wackeligen Beinen stehen (sicherlich werde ich immer sicherer werden, aber diese grundsätzliche Kontrollverlustangst beim Reiten wird bleiben, dafür kenne ich mich) wird es überhaupt irgendwann wagen kann/sollte/könnte die Sicherheit einer RB aufzugeben, um in die "Unsicherheit" zu gehen, die so ein Pferdekauf nunmal zwangsläufig mit sich bringt.

Ganz krass formuliert und von vielen Leuten, die ich gehört habe auch vertreten: Jemand, der grundsätzlich ein sehr ängstlicher Reiter ist, sollte sich kein eigenes Pferd anschaffen, sondern besser RB bleiben. (Was ich auf der einen Seite gerne möchte, weil ich den Zossen so wahnsinnig liebe, auf der anderen Seite aber nicht möchte, weil ich mich so nach einem eigenen sehne) *verwirr*
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: kalea am 05.09.07, 20:27
ich glaube, dieses unbedingte vertrauen zu einem pferd kann wachsen...meinen alten würde ich immer und überall reiten, mit oder ohne sattel mit halfter und strick in den busch, weil ich weiß, wann er wie reagiert....und mein pferd ist ein hervoragender trainer für sattelfestigkeit!

als meiner unreitbar wurde bin ich ne zeitlang die traberstute vom hof mit geritten...sie ist eine seele von pferd, totenbrav, aber im galopp wollte man mich von dem pferd ziehen, weil die anderen angst beim zugucken hatten...um meine gesundheit. aber ich lasse sie im zweifel auch vollspeed auf's feld, weil ich weiß, sie lässt sich kontrollieren.

morgen kriege ich einen jungen araber, frisch gelegt, roh. und obwohl ich beim probereiten anderer pferde vom händler als "angstfrei" bezeichnet wurde, ist mir mulmig, einfach weil ich dieses pferd nicht einschätzen kann und das ausschließlich wegen der grade erst erfolgten kastration....aber ich habe das vertrauen das es wird.

ich will damit sagen, du wirst nie vorher wissen, ob du diesem pferd vertrauen kannst, es sei denn du hast die möglichkeit z.b. 4 wochen probezeit einzurichten, machen manche händler.

aber mich hat in meinem ganzen reiterleben von all den pferden (und ich setz mich auf jedes noch so bekloppte pferd, das nen erträgliches stockmaß hat) erst ein einziges pferd entäuscht, obwohl ich ausdrücklich jedem pferd nen vertrauensvorschuss gebe, sprich hingegebener zügel im schritt, galopp im gelände... von anfang an.


evtl. hast du die möglichkeit dir ne reitbeteiligung mit "option zum späteren kauf" zu suchen? außerdem gibt es ja nun auch gemütsruhige tiere... evtl. ein ausgedientes polizeipferd?
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Krümel 99 am 05.09.07, 20:33
welcher einigermassen vernünftige reiter hat denn keine Angst vor Kontrollverlust  ??? Meine Rennsemmel ist mir vor 2 Wochen dermassen abgegangen, das ich wirklich Angst hatte und auch bei diesem Pferd gemerkt habe, das er unkontrollierbar unter dem Sattel sein kann.. und sicher hab ich Angst, das es nochmal passiert  :-\

ob dir das bei deinem eigenen Pferd oder bei deiner RB ist letztendlich egal, die Angst bleibt dieselbe. Warum kein eigenes Pferd kaufen, wenn es wirklich zu dir passt, du regelmässig Unterricht nimmst und an dir arbeitest??

und wenn es Zeit hat, wartest du eben bis es klick macht  :D du solltest aber auch nach wirklich ruhigen sicheren Pferden Ausschau halten..
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 05.09.07, 21:03
Ihr habt schon Recht. Das Problem ist wie heftig man auf so einen Kontrollverlust reagiert  :-\

Dass man nach so einer Aktion Muffensausen hat, finde ich auch völlig normal.
Mittlerweile schaffe ich es nach irgendwelchen Hüpfern einfach weiterzureiten, auch nach einem Bocksprung und ich verliere nicht mehr so schnell den Kopf und verfalle in irgendeine "Starre", sondern kann dann noch reagieren. Das ist schon wesentlich mehr als ich mir erhofft habe.

Würde mein Pferd mir einmal abdampfen, würde ich es wahrscheinlich schaffen nochmal aufzusteigen, vielleicht ein zweitesmal, aber ich kann nicht mit Sicherheit sagen, dass ich es ein drittesmal würde. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass ich es nicht tun würde und da liegt das Problem. Das wird sich auch nicht ändern und ich zweifle halt, ob ich unter diesen Umständen jemals ein eigenes kaufen kann/sollte.

Bei einer RB ist sowas auch immer traurig und schade, aber es ist eben ein anderer Schritt die RB zu wechseln als das eigene Pferd wieder verkaufen zu müssen, weil man Angst davor hat (absolut grausige Vorstellung!!!!).

Es hat ja klick gemacht, nur beim falschen Pferd  :-[
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Mönchen am 05.09.07, 22:16
Wenn Du es nicht ausprobierst wirst Du es nie wissen und Dich ewig quälen.
Das soll nicht heißen Du sollst was überstürzen, da schließ ich mich den Vorschreibern an, aber selbst wenn es nicht klappt, wieviele verkaufen wieder ihr Pferd weil´s vielleicht nicht das richtige war?Du würdest schon Verantwortungsvoll verfahren.
Ich kenn diese Angstsituationen aus anderen Bereichen, ich habe aber auch gelernt das mich jede Überwindung einen Schritt weiter bringt, jede umgangene Situation aber einen Schritt zurück, das kann soweit führen das der Weg aus dem Haus zur Überwindung wird, das darf man nicht zulassen.
Ich würde trotzdem nicht in ein Flugzeug steigen, das ist mir nicht wichtig genug um daran zu arbeiten aber im täglichen Leben laß ich mich nicht mehr von meiner Angst bestimmen und jede " geschaffte" Situation nutze ich um mir zu sagen und das hast Du doch auch geschafft.
Am meisten haben mich die Geburten meiner zwei Kinder gestärkt, eine Wassergeburt ohne Medikamente nach einem Tag nach Hause,
die zweite an "Land"und nach dem duschen und essen  nach Hause, da bin ich mächtig stolz drauf und da kann mir so schnell nicht´s mehr Angst machen.
Viel Erfolg
Simone       
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Eureka23 am 05.09.07, 23:08
Hallo Petig,

wenn du dich so sehr nach einem eigenen Pferd sehnst, wieso nicht? Es hat ja keine Eile, es gibt sicherlich irgendwo ein Pferd, das für dich so ist, wie deine RB. Guck dich um, solange, bis dir eins über den Weg läuft.

Ich habe mir vor 11 Jahren den Wunsch nach dem eigenen Pferd erfüllt, WEIL ich nach der ganzen Schulpferdreiterei zum Angsthasen mutiert bin. Ich bin Schißbuxe gebleiben, nur vor meinem Pferd hatte ich noch niemals Angst, obwohl es als schwierig gilt.
Und mit anderen Pferden muss ich nix mehr zu schaffen haben, ein Glück  ;).

LG

Eureka23
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Nattrun am 06.09.07, 00:18
Ich kann Dich verstehen.
Zwänge mich jemand, mein Pferd herzugeben, wäre es ähnlich. Er ist mein ein und alles, ihm vertraue ich (wenn auch nicht 100%  ;) ) - mit ihm hab ich gelernt, meine Ängste loszuwerden, ihn kenne ich in und auswendig, er ist mir vertraut wie sonst kein Tier, er ist mir Freund.
Ein anderes Pferd gibt es nicht.
Nun ist er ja leider nicht gesund, ich kann damit leben, aber irgendwann wird es ein anderes Pferd geben (müssen), wenn ich denn reiten möchte.

Das hat was mit Loslassen zu tun und mit sich-auf-etwas-einlassen. (natürlich auch mit Geld  :P )
Ich persönlich glaube, der Tag wird kommen, wo es 'Knall' macht und wo man ein Pferd sieht und weiß - loslassen geht, der da ist es.
Mit 'dem da' geht alles, wobei Zeit nicht der entscheidene Faktor ist, was man schafft, sondern DASS man schafft.
Der Weg ist doch das Ziel.  ;)

Und ja - du kannst ein Pferd haben, wenn du das wirklich willst. Du wirst es fühlen und aufhören mit fragen, wenn es soweit ist.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 06.09.07, 07:54
Danke für eure Antworten, das bringt schonmal eine Ordnung in mein Gedankenchaos!

Auch wenn er "nur" meine RB ist, ist es bei mir ähnlich wie bei Nattrun. Ich mochte meine vorigen RBs auch, natürlich, aber nicht SO. Bei ihm war von Anfang an alles anders als ich vorher gewohnt war. Bei der ersten Reitstunde habe ich mich nach 10 Minuten zuhause gefühlt, wo ich bei anderen Pferde nach Monaten noch nicht so weit war, beim ersten Ausritt bin ich einfach losgaloppiert, mein Tick mich dabei irgendwo festzuhalten (wenn ich denn überhaupt mal galoppiert bin!!!), den ich seit Ewigkeiten hatte, habe ich kurzerhand einfach vergessen, nachdem ich ihn 8 Wochen geritten bin, hatte ich das Gefühl, dass ich ihn schon lange kenne. Er ist einfach nicht irgendein Pferd für mich, er hat mich verändert und es mir weiß Gott nicht schwer gemacht.

Nach einem Jahr jetzt merke ich, dass sich auch bei ihm "etwas tut". Er war immer lieb zu mir, hat meine Angst niemals ausgnutzt und mich nie in Gefahr gebracht, aber er hat auch einfach eine gewisse Distanz gewahrt. Kraulen, berühren, putzen....naja gut, wenns sein muss, mach halt. Ich dachte er wäre so. Jetzt fängt er an sich dabei zu entspannen, rüsselt wie ein Nasenbär, streckt mir seinen Hintern entgegen  ;D. Nach und nach, Stück für Stück merke ich einfach, dass wir zusammen wachsen. Klar, es werden noch einige Wochen und Monate wenn nicht Jahre vergehen bis wir ein RICHTIGES Team sind, aber bei ihm weiß ich: Wir schaffen das. Gemeinsam.

Und obwohl mich das glücklich macht, wird der Wunsch immer größer eine Gewissheit zu haben, dass ich das, was ich mir mit einem Pferd erarbeite (und das ist für einen Angsthasen nunmal schwieriger als für jemanden, der so gut wie jedes Pferd reitet), für mich halten kann und nicht befürchten muss, dass es irgendwann einfach vorbei ist. Die Gewissheit kann ich bei ihm aber nicht oder fast nicht bekommen, deswegen stehe ich eben vor diesem Konflikt. Ich will kein anderes Pferd, ich will IHN, aber ich will auch nicht irgendwann die Nachricht bekommen, dass jemand anders besser für ihn als RB geeignet ist. Und dann ist alles das, was wir gemeinsam erlebt, gemacht und geschafft haben.... weg....

Es erscheint mir im Moment so besonders, dass ich mir nicht vorstellen kann, das jemals nochmal zu finden.

Ich hoffe wirklich, dass es irgendwann KLICK macht und ich loslassen kann und ganz besonders hoffe ich, dass jemand anders nicht einfach vorher KLICK sagt!  :-\
Hätte ich die Möglichkeit IHN an mich zu binden, ich täts mit allem, was ich habe, aber soviel werde ich wohl nie haben.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: McFlower am 06.09.07, 08:35
Ganz krass formuliert und von vielen Leuten, die ich gehört habe auch vertreten: Jemand, der grundsätzlich ein sehr ängstlicher Reiter ist, sollte sich kein eigenes Pferd anschaffen, sondern besser RB bleiben.

Das ist nun wirklich unsinnig. Blöde Sprüche von stumpfbirnigen und phantasielosen Leuten.

Ich bin tendentiell auch eher ängstlich. Nach jahrelangen RB´s habe ich mir vor 11 Jahren mein erstes eigenes Pferd gekauft. Dabei habe ich drauf geachtet, dass das Pferd nicht zu jung ist (damals 8 Jahre), möglichst gut ausgebildet und möglichst rittig. Das war soweit problemlos.
Dann hat es mich überkommen: Ich habe aus meiner Stute ein Fohlen gezogen und letztes Jahr ein vollkommen rohes, 3-jähriges Pferd selbst und alleine angeritten (mit RL von unten). Es ging!!! (aktuelle Fotos sind der Lustlosen-Box)

Was mir dabei geholfen hat, war, schon im Vorfeld nach Alternativen zu suchen, wenn es nicht klappt. Hätte mich der Youngster die ersten Male jedes Mal zwei, drei Mal in den Dreck gesetzt, wäre ich auch nicht mehr aufgestiegen, da bin ich mir sicher. Deshalb hatte ich mir im Vorfeld schon gesagt "WENN das mit dem Selbst-Anreiten nicht klappt und ich Angst bekomme, DANN werde ich Bereiter XY das Pferd erstmal in Vollberitt geben." Das hat mir die Sicherheit gegeben, dass ich nicht mehr aufsteigen muss, wenn´s nicht geht. Genauso sieht es jetzt mit der Springausbildung des Youngsters aus. Ich probiere es erstmal selbst, wenn es nicht funktioniert, dann muss ich das an Springreiterin YZ delegieren - dabei fällt mir noch nicht mal ein Zacken aus der Krone.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn du dir ein eigenes Pferd kaufst, dann such dir schon vorher einen RL, der dich unterstützt und der sich im Problemfall auf den Zossen schwingt und die Schwierigkeiten für dich löst.

Also echt, wenn ich so sehe, wer sich bei uns am Stall schon alles ein Pferd gekauft hat: Ängstliche, Ahnungslose, Anfänger, Deppen und die Kombination aus allem. Irgendwie ging´s trotzdem immer gut. Wenn du dir so ausgefeilte Gedanken machst, dann ist du für den Pferdekauf schon quasi direkt qualifiziert.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Orion am 07.09.07, 14:34
Hallo Petig,

dann kauf doch deine RB !!!

Ne wirklich im Ernst. Ich hatte ein Pferd und dazu eine Reitbeteiligung. Nach einiger Zeit hat sich herausgestellt, das Pferd und RB viel besser zusammen paßten als Pferd und ich. Ich habe der RB das Pferd verkauft.
Besprech das mit dem Besitzer, mehr als nein sagen kann er nicht. Laß dir ein Vorkaufsrecht einräumen, manchmal müssen Pferde schneller verkauft werden, als man denkt. Vielleicht kommt auch ein "Mitbesitzer-Modell" infrage. Es gibt da mehrere Möglichkeiten, das hängt von dir, dem Besitzer und dem Pferd ab.

Viel Glück

Orion
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: sasthi am 07.09.07, 14:42
Petig, hast du ein gutes Verhältnis zur RB-Besitzerin?
Hast du jemanden, der dich "auffängt", wenn dich die Angst überkommt?

Ich bin an die Paloma mehr oder weniger durch Zufall gekommen, eben auch den Gedanken "jetzt wirds  Zeit für was eigenes". Eigentlich "nur mal so schaun"...  jetzt steht sie im Stall, ein halbes Jahr früher als geplant.
Wenn dir "dein" Pferd über den Weg läuft und es passt... machs. Wenn du ein blödes Gefühl hast, warte. Über's Knie brechen würde ich es nicht.

Und ich bin/war bekennender Angstreiter. Aber die Paloma passt (meistens) auf mich auf, genauso wie davor der "Hase"
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: skywalker am 07.09.07, 17:00
Muss hier auch mitmischen.

Also erstens finde ich, dass du, die du dich als ängstlich bezeichnest, mehr mit deiner RB anstellst, als sich sagen wir mal 75%  anderer REiter trauen - ohne Sattel, ausreiten, ... Also du hast deine Angst sehr gut im Griff.

Ich habe 20 Jahre vorm eigenen Pferd geträumt und mir diesen Traum dieses Jahr erfüllt. Und was ich für Angst hatte!! Ganz anderer Natur, aber doch. Ich bin ein sehr sicherheitsbedürftiger Mensch. Ich hatte furchtbare Angst, dass ich ein Pferd kaufe, das nicht so ist, wie ich es mir vorstelle. Und ich hatte ganz genaue Vorstellungen. Auch davon, wie es NICHT sein darf, mein Pferd.
Ich habe angefangen von dem Zeitpunkt, als ich Inserate nicht nur wegen der lieben Fotos zu studieren begann, über ein Jahr gebraucht, bis ich ein Pferd gefunden hatte ...

... was soll ich sagen, alle meine Ängste sind wahr geworden:

-Mein Pferd ist eher von der faulen Sorte (wollte ich auf gaaar keinen Fall)
- Mein Pferd ist eher phlegmatisch, obwohl jung (wollte ich auf keeeinnen Fall!)
- Mein Pferd ist größer als ich wollte
- Mein Pferd ist ein unerzogener Rüpel und ich habe meine liebe Not, ihn erzogen zu kriegen
- Mein Pferd ist z.T. gefährlich, zumindest merke ich, dass tatsächlich andere vorsichtig sind.
- Ich kann momentan nur erziehen, sonst nix (er ist 4 1/2).

Und was passiert. Sobald die Ängste wahr werden, sind die überhaupt nimmer schlimm. Gar nicht, ich liebe mein Monster schon richtig! Ich hatte solche Angst vor all diesen Dingen, die Worte "was wenn... was wenn... was wenn...." hab ich gar nicht mehr aus dem Kopf gekriegt und jetzt ... ist alles halb so wild. Hergeben werd ich den nimmer ...

Was ich sagen wollte: Man wächst zusammen. Dein eigenes Pferd wird dir Vertrauen geben, genauso wie dein RB-Pferd, wenn du es erst lange genug kennst.

Ich würds so machen wie schon vorgeschlagen: Lass dir Zeit. REite weiter deine RB, lies Inserate, geh hie und da eins anschauen. Muss ja nicht, aber kann. Und wenn es Klick macht und du weißt, DAS ist dein Pferd, dann gut! Und wenn es niemals klickt, dann reitest du halt deine RB. Und es kann, denke ich, durchaus Jahre dauern, bis es passiert.

Und hab keine Angst vor den vielen WENNs, die vernebeln dir nur den Kopf ;-).

LG, sky
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 07.09.07, 20:39
Das Problem ist ja, dass dieser Mut an DIESES Pferd gebunden ist. Mit IHM reite ich aus, auf IHM reite ich ohne Sattel, auf IHM habe ich meine Angst im Griff. Was mit einem anderen Pferd ist oder wäre, das weiß ich nicht  :-\
Ihn kaufen, oh jaaa, wie oft hab ich mir DAS vorgestellt. Nur leider ist er entweder unverkäuflich (gut, das wäre eine Frage), aber WENN dann ist er wahnsinnig teuer (Besi und ich diskutieren öfters über Verkaufspreise und da ist eben auch mal der Preis für SO EIN Pferd gefallen), es würde eine Ewigkeit dauern ehe ich das zusammengekratzt habe, wenn ich das in diesem Leben überhaupt schaffe. Vor allen Dingen wenn ich alles absichern will, Geld für Sattel, Zubehör, AKU, Notfallpolster... da käme ich deutlich in den 5stelligen Bereich (Besi meint er wäre das 13fache wert vondem, was er mal gekostet hat) und das nur mit nem Nebenjob? Da kann ich noch so sehr wollen... ich meine...ich spare und spare und spare, aber irgendwo sind Grenzen.  :-[

Er hat auch noch die ein oder anderen Wehwehchen, von denen ich absolut nicht abschätzen kann, was die mal an Folgekosten mit sich bringen. Wissentliche Folgekosten, wenn die Anschaffung schon SO hoch ist... ich versuch ja die Hoffnung nicht aufzugeben, aber das sieht dann schon sehr düster aus.

Ich hätte Menschen, die mich auffangen, wenn die Angst mich überkommt, ganz liebe sogar, aber keiner von ihnen hat soviel Reiterfahrung oder Ahnung, dass er mir wirklich helfen könnte. Mut machen ja, gut zureden, ja, aber mit mir zum Stall fahren und dem Pferd klarmachen, dass abwerfen nicht ist? Eher nicht.

An eine RL, die mich von Anfang an begleitet und im Notfall einspringt, habe ich auch schon gedacht. Einige haben mir zwar gesagt, es wäre feige die Verantwortung einfach wegzuschieben  ::), aber ich denke es ist besser als sich auf etwas einzulassen, wovon man sich überfordert fühlt und es so erst recht schief geht. Aber dann werd ich in jedem Fall warten bis ich aus der Ausbildung raus bin. Ich will mir nicht zusätzlich über Finanzen (zu große) Gedanken machen  ;), denn ich denke mal so eine Rundumversorgung kostet "etwas" mehr als ab und zu Unterricht.

Gestern sind wir in einen Kuhtrieb geraten und er war sooo cool. Hach ja, er ist schon ein toller *seufzt*


Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Krümel 99 am 07.09.07, 22:03
naja, Besis meinen immer wer weiss wie toll und wertvoll ihre Pferde sind  ;)
den persönlichen Wert eines Pferdes kann einem sowieso keiner bezahlen.. hat das Pferd denn irgendeine besondere Abstammung, Ausbildung oder sonstwas??

und so lange du grübelst sparst du einfach fleissig weiter ;D :D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Barrie am 08.09.07, 07:18
Sag mal, kann es sein, daß du einfach nicht in der Lage bist, nun erst einmal in Ruhe das Erreichte zu genießen? Daß du es einfach gewöhnt bist, immer irgendwo gegen Probleme anzukämpfen, dir einen Kopf zu machen, zu grübeln usw?
Jetzt hast du viel geschafft, kannst genießen - könntest genießen......Um es mal krass zu sagen: such dir jetzt eine andere Baustellen, genieße deine RB und erhol dich ;)
Guck nach deinem Beruf, Ausbildung, was weiß ich und dank dem Himmel für deine RB, dies Pferd ermöglich dir Erfahrungen zu sammeln und einen Schatz an Sicherheit aufzubauen, den du selber auch nicht ständig wieder in frage stellen solltest.
Du hast jetzt gelernt, ruhig und entspannt zu reiten- laß das erst einmal lange und ruhig wirken..
Barrie
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: skywalker am 08.09.07, 09:29
Hallo nochmal!

Verstehe schon, dass die Angstfreiheit an DIESES Pferd gebunden ist. Aber was ich sagen wollte war, dass du gerade deinem eigenen Pferd genauso vertrauen wirst! Wahrscheinlich nicht sofort, aber egal was für ein Pferd du kaufen wirst, du wirst es lieben und ihm nach einiger Zeit vertrauen. Die Angst wird genau wie bei der RB beim eigenen erst recht verfliegen - mag länger oder kürzer dauern, aber ich bin sicher, dass es so sein wird.

Ich bin auch ein Angsthase in andern Belangen, nämlich im Umgang. Bin eine typische Reitschul-Schülerin: jahrelang Pferd gesattelt entgegengenommen, danach wieder dem nächsten gereicht. Ich konnte lange weder Putzen noch Hufe auskratzen. DAs hab ich erst mit RB gelernt, und dann hab ich mir langsam zugetraut, ein eigenes zu kaufen. Beim Reiten krieg ich so schnell keine Angst, ich bin sehr sattelfest, aber der Umgang... daher war das letzte was ich wollte ein Pferd, das im Umgang schwierig ist. Und genau das hab ich aber gekauft! Und aufgrund meiner Unsicherheit schon vieles falsch gemacht, schon in den ersten tagen und Wochen. Irgendwann hab ich gesehen (ziemlich schnell um genau zu sein) dass mir dieses Pferd über den Kopf wächst, und mir eine Trainerin genommen, die mit uns Bodenarbeit macht und mir zeigt, wie ich mit genau diesem Pferd umzugehen habe. Ich hatte zeitweise Angst vor dem Putzen, weil er sich angewöhnt hat, mich zwischen sich und der Wand einzuquetschen bzw. auch geschlagen hat.
ABer mit Geduld und Spucke haben wirs einstweilen hingekriegt. Er testet mich täglich, aber ich hab mich daran gewöhnt und hab keine Angst mehr.

Deshalb glaub mir, du wirst zu deinem eigenen Pferd genauso viel Vertrauen fassen wie zur RB. Alles nur eine  Frage der Zeit.

Du hast dich bei deiner RB drauf eingelassen, an deiner Angst gearbeitet, sie bekämpft und besiegt. Vielleicht oder wahrscheinlich musst du sie mit jedem neuen PFerd neu bekämpfen und besiegen, aber das würdest du sicher schaffen.

Ich will dir aber nix einreden. So wie es läuft, ist es ja auch gut; nur kenne ich halt diesen tiefen vergrabenen Wunsch: MEIN Pferd. Ich hatte starke Zweifel an meiner eigenen Entscheidung, aber irgendwann war mir der Gedanke zuviel, dass ich in 10 Jahren zurückschaue und frustriert denke: Warum hab ich mich bloß nicht getraut...

Lass dich von Ängsten nicht abhalten, dir Träume zu erfüllen, das frustriert... ;-) - hab ich mir halt für mich gedacht (und es war auch so...).

Und: Wäre denn deine RB überhaupt verkäuflich? Weil du über PReis redest etc. Will die Besitzerin denn überhaupt das Pferd hergeben? Weil wenn nicht, machst du dir doch nur sinnlose "was wäre wenn"-Gedanken...

LG, sky
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 08.09.07, 09:31
Nee Krümel, hat er nicht. Aber wieso sollte ein Besitzer ein Pferd, dessen Wert er so hocheinschätzt, für weniger abgeben, wenn ein Verkauf nicht zwingend ist  :-\

Sooo falsch liegst du nicht Barrie. Nur liegt es nicht daran, dass ich so sehr auf Baustellen stehe (ohhh neeee), aber ich genieße und wertschätze das, was ich jetzt habe einfach so sehr, dass ich irgendetwas dafür tun will, was mir eine Gewissheit gibt, dass ich das behalten kann. Und manchmal schwirren mir dann Gedanken im Kopf rum, dass das nur mit einem eigenen geht (weil es dann MIR gehört und ich entscheide, wer es wann reitet) und manchmal denke ich, dass es nur mit meiner RB geht, weil mein Glück an ihn gebunden ist.

Ich würde so gerne das Ganze bei meiner RB einfach genießen, aber das fällt mir wirklich schwer, weil mir bewusst ist, dass ich nicht diejenige bin, die zu entscheiden hat, wer ihn reitet und wer nicht. Ich könnte mir gut vorstellen noch lange RB, Mitbesitzer oder dergleichen zu sein. Auch wenn ich durchaus meine eigenen Ansichten habe, habe ich kein Problem damit mir etwas sagen zu lassen, besonders nicht, da Besi und ich sehr ähnliche Ansichten haben (zumindest meistens).

Ich bin einfach jemand, der eine gewisse Stabilität im Leben braucht, dauernd. Ich will sagen können: Das ist so und das bleibt auch erstmal so. Dann kann ich das genießen. Der Gedanke es könnte irgendwann anders sein, führt dazu, dass ich soviel damit beschäftigt bin mir Sorgen darüber zu machen, was passiert wenn es mal vorbei ist, dass ich nicht mehr richtig genießen kann, wie es ist. Und je schöner etwas ist und sich zu etwas noch Schönerem entwickelt, desto größere Sorge habe ich, dass es mir weggenommen wird. Hat was Paranoides, ich weiß  ;D

Deswegen grübel ich und überlege, was ich tun kann, damit mir meine RB mit Sichrheit noch so lange erhalten bleibt, bis er entweder freiwillig verkauft wird/verkauft werden muss oder aber es bei mir irgendwann bei einem anderen Pferd KLICK macht. Bisher bin ich da noch nicht wirklich zu einer Lösung gekommen, deswegen verschwende ich viel zu viele Gedanken daran mir was zu überlegen, anstatt das, was ich habe, einfach zu genießen.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Barrie am 08.09.07, 10:34
Grübel nicht, genieße was du hast - glaub einer alten Frau, es wird sich alles irgendwann wieder ändern, vielleicht sogar zum Besseren. Vielleicht kannst du dein RB-Pferd kaufen, vielleicht läuft dir nächste Woche genau so eines über den Weg (weil meine Fuchsstute so ist, haben meine Freunde sie mit Kußhand gekauft....)
Du bist auf dem besten Weg, in eine Angst vor der Angst rein zu rutschen - und das bracht man doch nicht, oder? Alles, was du dir jetzt an fertigkeiten und Kenntnissen erwirbst, kommt deinem späteren Pferd zu gute..
Was mir mal sehr geholfen hat war die Erkenntnis, daß mein neues Pferd noch mehr Angst vor mir hatte als ich vor ihr ;D und dann die weitere Erkenntnis, daß sie strenge, konsequente ABER NICHT HARTE Führung braucht um sich sicher zu fühlen - das hat bei mir viel bewirkt.
Das wird schon...
Barrie
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Nattrun am 08.09.07, 18:39
Hej - denk ein bisschen isländisch.
Nutze den Tag - genieße den Tag. Morgen schon kann der Vulkan ausgebrochen sein, Lava das Land begraben haben, und dagegen kann sowieso keiner was unternehmen.
Dann setzt man sich halt ins Boot, rudert ein bisschen raus und überlegt sich was ganz anderes.
So haben die Wikinger gedacht 8)

Lern jetzt, soviel Du kannst und mach Dich fit für was auch immer.
Und genieß es. Am Ende kommt doch sowieso alles anders als man denkt.  :)

Wen kein Bangen mehr beschwert,
frei von hinnen reitet.
Heil führt ihn auf seinem Pferd,
Glück die Zügel leitet.

 ;)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Dominachen am 09.09.07, 11:28
Wenn du dich bei deiner Reitbeteiligung wohlfühlst, warum solltest du dies aufgeben?  ;) Geniesse die schöne Zeit mit deinem RB-Pferd. Du kannst ja weiterhin auf ein eigenes Pferd sparen und dir auch welche ansehen. Und glaub mir, wenn du das richtige Pferd zur richtigen Zeit findest, wirst du es wissen und es auch kaufen.

Vielleicht ändern sich auch die Zeiten beim Besitzer deines RB-Pferdes und er verkauft es dir doch zu einem entsprechenden Preis.  ;)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: wolkennavigator am 10.09.07, 13:07
Hi Du!

Sicherheiten im Leben gibts nicht. Auch nicht beim eigenen Pferd! Das kann krank werden, oder Du musst es evtl. verkaufen, oder es passiert sonst etwas.

Viele die ich kenne, würden übrigens, falls sie mal in die Verlegenheit kommen würden, ihr geliebtes Tier zu verkaufen, dieses am liebsten an die RB verkaufen. Da spielt der Preis dann eine untergeordnete Rolle. Das Wissen, dass man einen tollen Platz für seinen Vierbeiner gefunden hat, ist vielen doch viel wert  ;D!

Ich wollte meine RB auch kaufen, weil ich dieses Pferd einfach wahnsinnig gern hatte, bin auch eher ein Schisser. Auch wir sind zusammengewachsen und für mich war klar, dass ich nicht immer die "verlotterten/verzogenen" Pferde anderer Leut herrichten will, diese dann aber für ein Heidengeld an andere verkauft werden  :-\! Also wollte ich auch ein eigenes, am liebsten mein RB-Pferd. Er wurde mir leider nicht verkauft, mit der Begründung dass sie so an dem Tier hänge. Nunja, er war ihr schnurzegal  :-X, aber das ist ne andere Geschichte.

Dann bin ich meinem Zwerg über den Weg gelaufen, da hats auch klick gemacht. Ich wollte ein junges Pferd. Das war er mit knapp vier Jahren auch, saddelbroke und meine Trainerin war auch informiert und wollte mir helfen. Beim Probereiten war das Tier trotz dass es seit 1/2 Jahr nicht mehr geritten worden war (nur kleiner Offenstall mit Paddock) stockebrav, ich konnte sogar das Führpferd überholen und er war eher neugierig als ängstlich. Also hab ich ihn gekauft! Und dann stellte sich heraus, dass man ihm leider das Steigen beigebracht hat. Er wollte nicht, keine Lust zu arbeiten, also steigen wir, Och Pferd hat keine Lust, also darf er in den Stall. Und glaub mir EINEN STEIGER war für mich das absolut NO-GO. Ich habe ihn dann in Beritt gegeben, weil ich einfach Angst bei der Steigerei hatte. Mir wird auch heute noch mulmig, aber er steigt sehr selten. Der Trainer hat mir dann gezeigt wie ich reagieren soll und muss. Heute ist es so, dass wenn er steigt, man am besten ruhig bleibt. Er steht dann meist hin, oft kann man ihn sogar rückwärtsrichten, wenn er dann weich ist und wieder zuhören kann, kann man ihn in der Regel rumnehmen. Das ganze passiert meist nur zweimal und dann kann man entsprechend wieder energisch werden.

Also Du siehst auch ein Schisser kann dazu lernen  ;D! Mir wärs immer noch lieber, er würde die Steigerei lassen, aber ehrlich ich würde ihn für kein Geld der Welt mehr hergeben. Er ist absolut zuverlässig, man kann im Gelände richtig Gas geben und sitzt nur wieder hin und er macht langsam. Ich habe immer gedacht, dass nur meine RB so ist.

Heute frage ich mich oft, ob man sich nicht sein Traumpferd ein kleines bisschen selber macht.

Geniess Deine RB und spar für DEIN Pferd. Egal ob es nun deine jetzige RB oder ein anderes wird.

Irgendjemand hat mal gesagt: Leben ist dass was passiert, während wir was anderes geplant hatten  ;D!

ich habe gestern erfahren, dass meine ehemalige RB nun doch verkauft ist und ich gestehe, es hat mich doch getroffen  :'(! Einfach weil ich ihn nun wohl nie wiedersehen werde. Ich hoffe einfach er hat einen schönen und besseren Platz gefunden, das wünsche ich ihm von ganzem Herzen! Ich werde die Zeit mit ihm nie vergessen und er war ein wahrlich guter Lehrmeister  :'(
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 10.09.07, 18:09
Ihr habt ja so Recht.Falls es vorbei sein sollte, kann ich ohnehin nichts dagegen tun und irgendwo hat ja auch jedes Ende einen Sinn- denke ich.

Mir kam der Gedanke mal einen geführten Ausritt mitzumachen (natürlich auf einem braven Pferd), einfach, um zu merken, dass ich auf einem anderen Pferd zumindest nicht gleich zum Tode verurteilt bin  ;D. Ich denke das würde mir gut tun. Ich müsste mich dann vorher gut schlau machen, ob die die gleichen Vorstellungen von brav haben wie ich und die gleichen Vorstellungen von einem gesitteten Ausritt  ::)

Meint ihr das wäre eine gute Idee?
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Dominachen am 10.09.07, 20:59
Also ich bin auch in den letzten Jahren zu einem wahnsinns Angsthasen geworden. Ich hatte wahnsinnige Angst auf anderen Pferden überhaupt aufzusteigen und im Umgang. Nur mit meiner Stute hat es einigermaßen geklappt. Dann habe ich mich während eines Urlaubs durchgerungen und habe einen Strandritt gewagt. Ich habe mich getraut, habe durchgehalten. Nagut, ich bin halt nicht galloppiert, aber es hat mein Selbstbewußtsein auf jedenfall gestärkt.

Also einen Versuch wäre es wert.  8)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 11.09.07, 07:36
Im Umgang bin ich bei fremden Pferden vorsichtig, aber nicht ängstlich. Das ist wirklich kurios, denn auch im Umgang kann man sich derbe verletzten, aber da hatte ich nie übermäßige Angst, nur Respekt und wenn Angst, dann war es auch Zeit diese zu haben. Immerhin stand ich auf eigenen Beinen und konnte zur Not weglaufen  ;D *scherz*

Ich denk ein Ausritt auf einem anderen Pferd, das wirklich genauso brav ist, würde mir wieder mehr Selbstsicherheit geben und auch die Gewissheit, dass ich es irgendwann mit einem anderen Pferd schaffen KANN. Ich will ja unter keinen Umständen von ihm weg, aber ich wüsste wenigstens WENN ich es müsste, dann ist nicht gleich Hopfen und Malz verloren und ich reite wieder Ewigkeiten nicht. Mal schauen.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: skywalker am 11.09.07, 07:48
Ich wollte es vorher schon schreiben:

Wenn deine Sicherheit nur an die RB gebunden ist und du bei andern Pferden Angst hast, wäre ein Weg, diese Angst du bekämpfen (und man hat ja den Eindruck, dass du das willst und auch kannst und tust!), dass du eben so oft es dir möglich ist (zeitlich, finanziell und psychisch) andere Pferde reitest.
Ich hätte mir gedacht, dass es vielleicht am besten wäre, quasi die RB zu wechseln, eine neue RB zu suchen - da wirst du anfangs auch Angst haben, mit der Zeit aber Vertrauen fassen und so lernen, dass du zu (fast) jedem Pferd, wenn du dir nur genug Zeit lässt, Vertrauen haben wirst. Mag ein Jahr dauern oder fünf, aber ist ja egal!
Nur ist das natürlich wenig praktikabel, deshalb hab ichs nicht vorgeschlagen.

Ob ein einzelner Ausritt was bringt, weiß ich nicht... ich denk, es wär wirklich besser, quasi ein Pferd nach dem andern "abzuhaken" - sprich, dich mit ihm im Sattel auseinanderzusetzen, bis du sagst: ja, jetzt ist Vertrauen da. Dann das nächste. Wahrscheinlich würden die Zeiträume, bis Vertrauen da ist, immer kürzer und dein SElbstbewusstsein immer schneller da sein...

So stell ich mirs halt zumindest vor...

Es gibt doch sicher irgendwo eine Reitschule mit todbraven Anfängerpferden. Da könntest du vorher auch schon bei Stunden zusehen, um dich zu überzeugen, dass die brav sind...
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: wolkennavigator am 11.09.07, 08:25
Ich hab meine Angst genau so bekämpft.

Ich habe meine RB natürlich auch behalten, aber immer mal wieder verschiedene Pferde geritten. Erst die Kreuzbraven, dann die aufmüpfigen. Ein mulmiges Gefühl bei einem fremden Pferd habe ich heute noch. Aber ich denke man sollte auch den Respekt nicht verlieren. Wenn ich wählen darf zwischen meinem und einem anderen Pferd, ist meine Wahl natürlich auch ganz klar  ::) ;D

Statistisch gesehen passieren die meisten Unfälle mit einem Dir sehr bekannten Pferd, einfach weil man etwas nachlässiger wird. Die meisten passieren übrigens beim Umgang nicht beim reiten  ;)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: donau am 11.09.07, 15:57
petig, ein vorschlag: vielleicht buchst du nach gründlicher information bei anderen reiter mal einen wanderreit-urlaub? die pferde dort sind meist gut erzogen, es wird extrem gesittet geritten, weil ja längere strecken, und du hättest die möglichkeit, dich eine woche auf einem fremden pferd davon zu überzeugen, dass du nicht gleich vor angst vom pferd fällst ;)

im übrigen kann ich dir versichern, obwohl ich nicht ängstlich bin, und den pferden eher "vertrauensvorschuss" gebe, so wohl wie auf dem eigenen fühle ich mich sonst nicht, auch wenn ich weiss, das pferd ist totenbrav. aber eben nicht das vertraute, eigene, bei dem´s einfach klick gemacht hat. daher denke ich, das eigene kommt, wenn´s soweit ist, bei dir, also nur nichts überstürzen, und auch nicht verzweifeln, sondern bleib rb, solange du dich dabei wohlfühlst.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Safira am 11.09.07, 18:46
Ich war auch ein Angsthase: In meiner 3-jährigen Reitschulzeit. Gesprungen (Cavaletti) bin ich nur, weil die anderen auch alle gesprungen sind. Haffilein wollte sich gerne drücken, ich hatte nicht den richtigen Mumm und dann kam RL mit der Peitsche kurz vorm verweigern hinzu. Das man als unerfahrener Reiter da mit der Bewegung nicht mitkommt, versteht sich von selbst. Angaloppieren verlief ähnlich :-X
Nachdem keine Geld mehr für RU war, bekam ich eine büffelige Shettystute als RB im Gelände; meine Angst wurde ruckzuck beseitigt. Als ich zu groß wurde, bin ich umgestiegen auf hibbelige Araber-Welsh-Stute. Dank diesen beiden Pferden und unseren Ausritten im Gelände hab ich "Reiten" gelernt.
Ich habe immer noch ´nen großen Repsekt vor anderen Pferden (auch wenn man mir das oft nicht ansieht), aber die Angst ist zum Glück nur im Hinterkopf und ich schaffe es nicht zu verkrampfen und absolut locker zu sitzen.

Tja, und die Sache mit dem eigenen Pferd: Ja, wollte ich auch, nach der Berufsausbildung... 1,40m groß, so´n Touch Araber mit drin, bunt, mindestens 8 Jahre alt und solide Grundausbildung.
*Ähm* nach einem halben Jahr Ausbildung habe ich die Enkeltochter meiner damaligen Araber-Welsh-Reitbeteiligung gekauft: 11 Monate alt :-X
Oh Wunder, ich bin mit der Ausbildung fertig und: Mein Stütchen ist reitbar :D Die solide Grundausbildung hat sie zwar noch nicht (liegt aber wohl eher an mir als an ihr) und viele viele Sachen funktionieren noch nicht, aber andererseits, wenn man betrachtet was alles klappt, dann ist man doch froh, diese Entscheidung getroffen zu haben. Zumal ich wirklich absolut alles selber gemacht habe.
Meine Angst ist übrigens auf dem Pferd meist geringer als neben. Mag vielleicht daran liegen, dass ich als Kind/Reitschülerin zweimal mitgeschleift/übergerannt wurde. Ich habe kaum Probleme mit ängstlichen
Pferden, aber hat ein Pferd auch nur leichte Agressionen gegen den Menschen, dann bekomme ich Panik. Das war auch meien größte Sorge, dass ich zu inkonsequent bin, meine Stute mir auf der Nase herumtanzt und ich dann Angst vor ihr bekomme.

Aber es gibt genügend grottenbrave Pferde, mannmuss sie nur finden. Und sicherlich ist auch für dich eins dabei. Ansonsten: Viele viele Pferde ausprobieren... Ob im Reiturlaub, bei ´ner Freundin, im Reitunterricht oder eine zweite RB suchen.
An welche Pferderasse hast du denn gedacht?
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Baladin am 12.09.07, 13:17
So nun schreibe ich mal meine Geschichte so kurz wie möglich auf. In der Reitschule habe ich mich fast nie getraut zu galoppieren, da ich immer Angst hatte ich könnte das Pferd nicht mehr anhalten oder so. Nach Jahren Reitpause habe ich dann ein 20 jähriges Pferd gekauft und es ab und zu geritten. Da hatte ich auch keine Angst, denn er genoss die langsamen Ausritte im Schritt und Trab. Nach nur einem Jahr musste ich ihn aber einschläfern, er hatte Schimmelkrebs und Metastasen im ganzen Bauch, so dass er von innen heraus aufgefressen wurde. Ich wusste aber, wenn ich mir nicht wieder ein Pferd suche, würde ich das Reiten wieder aufgeben. Bei meiner Suche traf ich dann Baladin. Es war Liebe auf den 1. Blick wenn man so sagen kann. Ich wusste einfach sofort, den oder keiner. Er hat zwar einiges mehr gekostet als ich mir eigentlich leisten konnte, aber irgendwie ging es dann doch.

Das 1. Halbe Jahr genossen wir in vollen Zügen und ich bin auch wieder galoppiert ohne grosse Angst zu haben. Dann kam der Winter. Durch meine Schichtarbeit und den morgendlichen Stall hatte ich einfach zu wenig Zeit für ihn. Immer wenn wir dann auf einem Ausritt waren ist er gestiegen und meistens so lange bis ich aus dem Sattel fiel. Meine Angst vor dem Reiten allgemein wurde natürlich immer grösser und ich bin immer weniger reiten gegangen und er wurde dadurch immer aufgekratzter.

Aus diversen Gründen habe ich dann den Stall gewechstelt. Dort steht er noch heute. Er hat Vollpension und ich habe auch ein Viereck zur Verfügung zum Reiten. Am Anfang konnten die neuen SB ihn nur mit Steigergebiss führen, da er immer in die Luft ging. Ich merkte, dass ich Hilfe benötige um meine Angst in den Griff zu bekommen. Die SB half mir wo sie nur konnte. Wir gingen dann auch gemeinsam auf Ausritte und sie nahm mich als Handpferd mit, was mir Sicherheit gab. Diese Sicherheit konnte ich dann auf Baladin abfärben. Dann habe ich in dem Stall den Begriff Bodenarbeit neu kennengelernt (bis dahin hat Bodenarbeit gleich longieren bedeutet). Wir haben richtiggehend unser Vertrauen gegenseitig aufgebaut. Im Sommer 05 musste Baladin wegen einer Kolik operiert werden. Erst da begriff ich, dass ich ihn verlieren könnte, und das wollte ich auf keinen Fall.

Seit dieser Operation und dem Heilungsprozess sind wir erst zu einem richtigen Team geworden. Unterdessen gebe ich auch Longenstunden mit ihm für Anfänger. Seit kurzem haben wir angefangen zu springen, nicht hoch aber ich vertraue ihm. Ich merke unterdessen genau wann er was macht und er merkt, wenn ich mich nicht so wohl fühle. Du siehst, ich hatte auch Angst, habe ein Pferd gekauft und es ist gut gekommen.

Die Geschichte ist jetzt halt doch etwas länger geworden, aber sie soll dir Mut machen. Du kannst es schaffen. Wichtig finde ich einfach, dass du 1. wartest bis es Klick macht, denn dann ist es das richtige Pferd (und über den Preis kann man immer reden, vielleicht besteht auch die Möglichkeit dein RB ans Futter zu nehmen), 2. das du immer ehrlich zu dir selber bist (wenn es auch mal nicht so gut geklappt hat wie du wolltest, dann steh dazu und verschönere das Ganze nicht) und 3. das du bereit bist Hilfe anzunehmen (echte Freunde helfen dir gerne)

Schiebe deine Gedanken weg, es kommt sowieso so wie es soll!
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 12.09.07, 15:35
Kann natürlich auch andersrum laufen - nach Erfahrungen mit den verrittenen Zossen anderer Leute dachte ich, ICH hol' mir 'nen eigenen und versaue ihn SELBST.... das ging bei uns 2 gut, weil wir uns "gesucht und gefunden" haben, aber problemlos ists auch nicht, denn die Ängste holten mich in den Jahren immer wieder ein!!! Teils ohne "Schuld" des pferdes, teils - naja, es ist immer noch ein Pferd, und reagiert wie eines, so artig es auch ist, verglichen mit vielen anderen Viechern.
Vorzug beim Eigenen: Man kanns einfach besser einschätzen! Man wächst zusammen, v. a. wenn man sich ein Junges holt, das noch keine komischen Erfahrungen mit anderen Zweibeinern gemacht hat.
UND man geht bissl nassforscher damit um als mit einem, das jemand Fremdem gehört... macht man Fehler oder was kaputt, oder geht was schief, schuldet man halt nur sich selber Rechenschaft, u. das kann, brutal gesagt, auch befreiend wirken, wenn einem so ein Fremdpferd schon paarmal auf der Nase herumgetanzt ist, aber man hat sich nicht durchgesetzt weil man will das fremde Pferd ja nicht hauen oder strafen....v. a. wenn man evt. beobachtet wird...*flöt*.... (liest sich jetzt übel, sorry, hoffe Ihr versteht was ich meine?)

Ja gut, einfach abwarten was daherkömmt, ansonsten bei dem Pferd bleiben, dem man vertraut und mit dem man Spass hat! Hoffen, dass es gesund bleibt, die Besitzer umgänglich bleiben, und so weiter.
Wobei - Pferde die ich als RB hatte, u. die problematisch waren, wären in 1 konsequenten Hand mit der Zeit besser zu handhaben gewesen als mit 2-3-5 Reitersleuten, die alle zu unterschiedliche Sachen damit machten, u. zu entgegengesetzte Ziele verfolgten.... ich sag jetzt nicht, dass da alle ausser mir doof gewesen wären, im Gegentum, das waren technisch viel bessere erfahrenere furchtlosere Leut als ich!
Aber dem Pferd hätte eben 1 Linie besser getan, 1 Reitstil, 1 Regelwerk... geht ja schon los mit "darf ich am Führstrick oder am Gebiss grasen oder nicht" - "Gestern durfte ich auf dieser Strecke aber durchgehen! Wieso soll ich da heut SChritt gehen?" "bei meinem Frauchen durfte ich am Putzplatz immer zappeln!" u.s.w. Weil was den einen zu Tode nervt, das ist dem anderen wurschtegal, nur das Pferd steht dazwischen u. langt sich an den Kopf: Ja WIE jetzt!? Die spinnen, die Zweibeiner....  :o :P
Aber das war jetzt off-topic... sorry.... :D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: skywalker am 12.09.07, 16:00
UND man geht bissl nassforscher damit um als mit einem, das jemand Fremdem gehört... macht man Fehler oder was kaputt, oder geht was schief, schuldet man halt nur sich selber Rechenschaft, u. das kann, brutal gesagt, auch befreiend wirken, wenn einem so ein Fremdpferd schon paarmal auf der Nase herumgetanzt ist, aber man hat sich nicht durchgesetzt weil man will das fremde Pferd ja nicht hauen oder strafen....v. a. wenn man evt. beobachtet wird...*flöt*.... (liest sich jetzt übel, sorry, hoffe Ihr versteht was ich meine?)
*100% zustimm*!!! Für mich war es total befreiend und auch der Grund fürs eigene.
Ich war ein Traum-MR (haben meine PB jedenfalls mir gesagt ;-)). Klar, weil ich um jeden Furz gefragt habe, ob ich das eh darf, weil ich mich 100% an die Vorgaben gehalten hab, die ich bekommen habe (auch wenn mir der Sinn verborgen blieb). Ich hab mich sehr stark unter Druck gesetzt, bei jeder kleinsten Kleinigkeit: Wenn Pferdi x macht, würde der Besitzer dann y oder z machen? *grübel* Wenn mir am Heimweg (40km) von der RB eingefallen ist, dass ich das Halfter draußen vergessen hatte - konnte ich kaum schlafen. Nicht dass meine PB so strenge Bestien gewesen wären, aber ich musste dem Pferd gerecht werden und dem Besitzer gleichermaßen. Beim Reiten fühlte ich mich ständig beobachtet von den andern Einstellern, die SICHER am nächsten Tag dem PB berichteten, wie furchtbar ich wieder geritten wäre etc. - ich hab schon fast Phobien entwickelt  ;D
Lange hab ich mir gedacht, ein eigenes Pferd, um Gottes Willen, so viel Verantwortung! Im Grunde fühle ich mich jetzt weniger verantwortlich, komischerweise. Ich weiß, dass ich nach bestem Wissen und Gewissen mit meinem Pferd umgehe (wobei ich ersters ständig zu erweitern suche  ;D ). Ich habe nur noch Verantwortung gegenüber dem Pferd, keinem Besitzer mehr, weil das bin ich selbst.
Ich muss dazu sagen, dass ich das Besitzer-SEin aber regelrecht lernen musste und noch immer muss. Am Anfang, als mein Pferd endlich bei mir im STall stand, stand ich die ersten Tage immer recht hilflos v0r der box und wartete irgendwie innerlich darauf, dass mir wer bEfehle erteilte: Ja, du darfst ihn jetzt aus der Box holen. Nimm heut das normale Halfter, nicht das Knotenhalfter. Bind ihn dort an, nicht da. Geh heute in die Halle, nicht aufn Platz. Heut wär ein Spaziergang angebracht etc. etc. Jetzt hab ich ihn 4 Monate, und tw. gehts mir immer noch so, das merke ich manchmal, weil ich, wenn andere dabei sind, die ich für kompetenter als mich selbst halte, sofort die Kontrolle über das Pferd überlasse. Meine SB helfen mir z.B. wo es geht (worüber ich sehr dankbar bin), und da merke ich, dass ich sehr oft - einfach aus Gewohnheit!! - ihnen den STrick in die Hand drücke à la "macht ihr mal, ich bin ja nur die RB" ... *kopfkratz* moment mal, da war doch was?  ;D Aja, richtig, bin jetzt Besitzer. Also ich lass mir sehr schnell was sagen und muss mir erst wieder in eRinnerung rufen, dass ICH diejenige bin, die entscheidet, was gemacht wird und was nicht.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Baladin am 12.09.07, 19:40
Das kann ich mir gut vorstellen, dass es als RB anders ist als wenn man Besitzer ist. Ich habe auf meinem Pferd auch eine RB und ich denke, dass ich ihr recht viele Freiheiten überlasse, ausser was die Gesundheit anbelangt.

Leider ist es schwer eine gute RB zu finden. Die vorherige hat sich jetzt selber ein Pferd gekauft, weil sie unter anderem selber die ganze Verantwortung wollte etc. etc. (wurde ja schon viel darüber geschrieben) Klar, ich gönne es ihr und doch bin ich immer noch etwas traurig, dass sie nicht mehr bei mir ist.

Meine aktuelle RB ist schwanger und kann momentan nicht mehr reiten. Ich freue mich für sie und doch muss ich jetzt wieder jemanden suchen der mir hilft mein Pferd zu bewegen.

Eine RB musste ich vor kurzem vom Pferd nehmen, da er irgendwie gar kein echtes Interesse an meinem Pferd hatte und es immer schlechter ging mit dem Reiten. Aus Sicherheitsgründen konnte ich ihn nie alleine ausreiten lassen und mit der Zeit musste er sogar wieder in den RU was aber auch nichts half. Da war es mir am Schluss lieber auf ihn zu verzichten als ständig ein ungutes Gefühl zu haben wenn er reitet.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 13.09.07, 15:40
Ja zaino, ich weiß genau was du meinst. Bei mir ist das immer so, wenn ich irgendwas "unnormales" am Pferd entdecke... eine Macke, ein dickes Bein, irgendwelche Pocken, Pusteln, weiß der Geier was! Ich sags der Besitzer IMMER, aber halt auch immer mit etwas Bauchweh, man weiß ja nie, ob nicht doch mal ein: "Aha....gestern hatte er das noch nicht (Unterton: was hast du mit ihm gemacht!!!)" kommt und wärs dann denk ich aus mit Vertrauensverhältnins zum PB.   :-\ Sowas kann ja schnell gehen, wenn man vielleicht in Zeiten von nicht so rosiger finanzieller Lage Hiobsbotschaften überbringt  ;)

Grundsätzlich versuche ich bei jeder RB mein Bestes zu geben. Das heißt für mich, dass ich zuverlässig bin, IMMER auch bei Regen, Kälte, Schnee, Erkältung, schlechter Laune, Stress, Streit...völlig egal. ICH komme. Klar gibt es Ausnahmen (wichtige Termine und Prüfungen oder dergleichen), aber grundsätzlich wird erstmal jede Möglichkeit ausgeschöpft doch noch irgendwie zum Stall zu fahren und wenn ich mit 4 verschiedenen Bussen 2h durch die Pampa eiern muss. Das bedeutet auch, dass ich die Sachen pfleglich behandel, mit dem Pferd gut umgehe und nur Dinge tue, die ich verantworten kann. Genauso finde ich es selbstverständlich mit anzupacken, ohne gebeten zu werden. Wenn ich sehe, dass die Box versifft ist wie Sau und ich hab noch Zeit, ja mei, dann mach ich die halt eben, ist kein Akt und ich finds schön "meinem" Pferd nach einem tollen Ritt eine Freude machen zu können, indem ein sauberes Heim winkt mit frischem Heu und Stroh und Wasser. Aber so wie du das berichtest, Skywalker.... also ich glaube da würd selbst ich streiken und ich tät mir schon ne Menge gefallen lassen für "meinen" Stinker.... aber: Ja, du kannst ihn jetzt aus der Box holen, bind ihn da an, kratz das rechte Hinterbein zuerst aus....oh mein Gott, da würd ich ja Anfälle kriegen, wenn man nichtmal DAS alleine entscheiden kann- macht das dann noch Spaß???

Also so gewisse Kleinigkeiten sollte auch die RB ALLEINE entscheiden dürfen, finde ich. Nichts großes, nicht die Welt, aber so Kleinigkeiten. Das ist doch das schöne an einer RB, das man mal schnuppern darf wie es ist ALLES alleine zu entscheiden.  :)
Also welches Halfter ich heute nehme, um das Pferd von der Koppel zu holen, ob ich nu den grünen oder den blauen Hufauskratzer nehme und ob ich vor oder nach dem Reiten aufs Klo gehe, sollten schon drin sein  ;D.
Man, da merkt man doch, dass man es trotz manchmaliger kleinerer Differenzen wirklich gut hat, wo man ist.  :-\
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: donau am 13.09.07, 17:01
petig, ich kenn die situation aus beiden seiten, als jemand, der das pferd nur "gemietet" hatte (voll zahlen, voll nutzen), und mit dem eigenen. einen gewissen handlungsspielraum hatte ich immer, allerdings ging´s mir mit der zeit mächtig auf die nerven, keine entscheidungen fällen zu dürfen, ob das pferd jetzt barfuss oder beschlagen laufen sollte, wann der ta zu holen sei oder welche behandlung am besten wäre, wieviel koppelgang adäquat ist etc. . ausserdem hat es mich mächtig gestört, teilen zu müssen, zuzusehen, wie jemand anderer an "meinem" pferd herum getan hat, gegenteilige massnahmen ergriffen hat, und sich dann beschwert hat, dass es nicht funktioniert, dabei hätten sie nur zu fragen brauchen, nach 3 jahren mit diesem pferd war das eben recht auf mich geeicht (die anderen kamen und gingen, weil sie nicht zurecht kamen). aber ich war ja nur die mitreiterin, nicht die besitzerin.

mit dem eigenen hab ich es dann genossen, selber entscheiden zu dürfen, ohne lange diskussionen, und nicht den kopf hinhalten müssen für andere. jetzt weiss ich, was da ist, oder auch nicht, ist alles meins ;D hat sicher auch einiges an selbstvertrauen gegeben, zu sehen, dass man auch mal fehler machen kann, ohne dass gleich jemand daneben steht und dich zusammen staucht, wieso hast du nicht...?
dazu kommt, dass sich da niemand eifersüchtig in meine beziehung zum pferd einmischt, oder mit argusausgen beobachtet, was ich denn schon wieder für müll zusammen reite. gibt einem viel selbstvertrauen.

(ich muss dazu sagen: ich bin nicht ängstlich beim reiten, aber von natur aus nicht grade selbstbewusst, ich musste das lernen, habe fehler immer bei mir gesucht, eine andere art von angst beim reiten ;) )
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Safira am 13.09.07, 17:12
Bei meiner RB gab´s eine Art "Einführung" (die erste Zeit) Sah die Besitzerin zu, so wurde mein reiten kommentiert und ebenso der Umgang mit dem Pferd. Aber schon nach kurzer Zeit hieß es, "mach doch einfach!" , wenn ich mal wieder was gefragt habe.
So kam es auch, dass ich mit 13 Jahren alleine ohne Sattel mit Shetty losgeritten bin (quer durch die Kleinstadt, um ins Ausreitgelände zu kommen).
Wichtig war: Pony und ich müssen gemeinsam und gesund wieder kommen, Pony darf nicht pumpend oder im Winter verschwitzt zu Hause ankommen, Pony darf sich keine Unarten beim Reiten/Umgang angewöhnen.
Hat 11 Jahre lang vom Shetty über Araber-Welsh-Stute bis zu den Eltern meienr Stute funktioniert. Nun ist vorbei mit RB; stattdessen muss ich obiges versuchen auf meine Stute "anzuwenden" ;)

Vom Umgang/Reiten her ist es quasi noch so wie vorher: " Mach ruhig, wenn´s nicht klappt, wirstes schon merken..." bekam ich als RB zu hören und meine Stute habe ich quasi mit diesem Hintergedanken angeritten.
Anders ist es hingegen mit Verletzungen/Schrammen,... Bei der RB hieß es immer "ach, nicht so schlimm; ist nur´n kleiner Ratscher!", wenn ich der Besitzerin es erzählt habe. Somit hatte ich ein gutes Gewissen der Besitzerin und dem Pferd gegenüber. Jetzt ist man bei solchen Dingen auf sich allein gestellt und muss kann sich nicht mehr so einfach der Verantwortung entziehen...
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Thesi am 14.09.07, 11:35
Ich war nie RB, und nach einigen Jahren mit eigenem Pferd könnte ich es mir auch nicht vorstellen.

Aber wir hatten einige Zeit eine Mitreiterin, und kontrolliert ist sie nie geworden...
Aber das mag auch an unserer speziellen Konstellation liegen: ich hab mit meinen 2 Schwestern gemeinsam das Pferd bekommen... entweder eines zu dritt oder keines waren die Alternativen. Und das war von Anfang an kein Problem, weil sie war nie "mein", sondern "unser" Pferd. Entschieden wurde alles gemeinsam (was mit den eigenen Schwestern leichter geht - im schlimmsten Fall fetzt man sich ein bisschen, aber das ist weniger schlimm als mit dem "Fremden").

Und bei der Mitreiterin hab ich mich sogar gefreut, wenn ich gemerkt hab, das Pferd mag sie...

Jetzt reiten nur mehr ich und eine Schwester... aber Eifersüchteleien gibt es nicht. Jede von uns freut sich, wenn es bei der anderen gut läuft... wen meine Schwester Turniererfolge ha, freu ich mich mindestens gleich, als wenn's meine eigenen wären. Jede von uns stimmt das eigene Training auf den anderen ab... wenn meine Schwester Springturnier geht, wird in den Wochen davor gemeinsam darauf hingearbeitet, wenn eine von uns Dressurturnier geht, genauso.

Insofern hatte es die Mitreiterin bei uns vermutlich leicht... aber Eifersüchteleien beim Pferd gibt es bei uns zum Glück nicht.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: skywalker am 14.09.07, 11:58
Aber so wie du das berichtest, Skywalker.... also ich glaube da würd selbst ich streiken und ich tät mir schon ne Menge gefallen lassen für "meinen" Stinker.... aber: Ja, du kannst ihn jetzt aus der Box holen, bind ihn da an, kratz das rechte Hinterbein zuerst aus....oh mein Gott, da würd ich ja Anfälle kriegen, wenn man nichtmal DAS alleine entscheiden kann- macht das dann noch Spaß???

Neinneinneinneinnein, ganz falsch verstanden! Ich hatte SUUUUUper-Pferdebesitzer! Die haben mir das nicht so kleinlich vorgeschrieben (das hätt ich auch nicht ausgehalten). Ich wollte nur ausdrücken, dass ich, als ich das erste mal mit eigenem Pferd dastand, dauernd Befehle erwartete. Und quasi für alles, was ich machen wollte, zuerst um ERlaubnis fragen wollte. Ich musste regelrecht lernen, dass da niemand mehr ist, den ich fragen kann, weil ICH jetzt Besitzer bin *g*. Als RB hab ich halt schon immer gesagt, was ich zu tun gedenke - heute ausreiten, heute Halle und ob es Ok ist, ob ich irgendwas wissen muss, hat Pferdi irgendeine Verletzung, sonst welche Neuigkeiten? So dieses Absprechen mit den Besis ist mir plötzlich "abgegangen", ich hab ein bissl gebraucht, bis ich mich dran gewöhnt hab, dass ich das nimmer tun muss *g*.

@ donau: 100% Zustimmung, ganz genauso gehts mir auch (inklusive Selbstbewusstsein beim Reiten - wenn die Besi mal auftauchte zum Zuschaun ging GAR nix mehr).

Gestern ist mir wieder was passiert, wo ich wieder vor schlechtem Gewissen gestorben wäre, wäre es nicht mein eigener gewesen sondern eine RB: Wir waren spazieren, er hat sich voll erschrocken (ist sonst ein cooler Typ) und quasi durchgegangen. Drauf sitzend hätt ichs sicher gehalten, aber am Strick, was willste da machen. Musste loslassen, froh sein dass ich Handschuhe anhatte und mir niemals den STrick irgendwo rumwickle, ich lag bäulings im Gras, mein Pferd galoppierte in Panik die Riesenwiese des Nachbarbauern hinüber und blieb im Stacheldrahtzaun hängen  :o :o. (GsD bewies er dort wieder Nervenstärke, blieb wie angewurzelt stehen, als er merkte hier pieksts, und es ist nix viel passiert). Unser Stallbesi hats gesehen (zufällig in der Nähe), hat Pferd und mich aufgeklaubt, und außer dass ich mir die Schulter überdehnt und den Finger verstaucht habe und Pferd sich ein kleines Cut an einem Ast und eben den einen STacheldraht-Piekser geholt hat, ist nichts passiert. Ich hab die Wunden so gut wie ich kann versorgt, Pferd versorgt, mich vergewissert, dass er ok ist. Mehr kann ich nicht tun, ich wüsste nicht, wie ich das hätte verhindern sollen (außer mein LEbtag in der Halle zu verbringen) - somit hab ich mir gegenüber und auch dem Pferd gegenüber ein reines GEwissen. Nicht dass ich mir keine Sorgen mache, aber ich WEISS, dass ich alles getan habe, was in meiner Macht stand, um den Vorfall zu verhindern und als das nicht möglich war, alles, um die Auswirkungen möglichst gering zu halten.

Wäre das eine RB gewesen, ich wäre im Boden versunken, hätte mir Vorwürfe gemacht ohne Ende, ... hätte mich die nächsten Jahre nicht mehr rausgetraut und mich nur noch gerechtfertigt.
Meine Besis waren IMMER verständnisvoll, wenn mal was passierte (ok, sowas ist mir nie passiert bisher *g*), kam auch immer nur ein "kann ja passieren", aber trotzdem, ich hatte immer viel mehr das Gefühl, total versagt zu haben, als mit dem eigenen. Eigentlich komisch, es klingt als wäre mir eine RB mehr wert als mein eigenes, aber das ist nicht so - ich muss mich halt nur nicht vor irgendjemandem rechtfertigen. ...

Möcht auch nochmal betonen: ich bin NIE kontrolliert worden, meine Besis waren IMMER nett und verständnisvoll, sie haben mir KEINE unmöglichen Vorschriften gemacht. Aber Menschen wie ich mit mangelndem Selbstbewusstsein suchen immer Fehler an sich und fürchten ständig, den Ansprüchen der Besis nicht gerecht zu werden - das ist ein völlig hausgemachtes Psycho-Problem ;-).
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Nattrun am 14.09.07, 13:13

Mir kam der Gedanke mal einen geführten Ausritt mitzumachen (natürlich auf einem braven Pferd), einfach, um zu merken, dass ich auf einem anderen Pferd zumindest nicht gleich zum Tode verurteilt bin  ;D. Ich denke das würde mir gut tun. Ich müsste mich dann vorher gut schlau machen, ob die die gleichen Vorstellungen von brav haben wie ich und die gleichen Vorstellungen von einem gesitteten Ausritt  ::)


Du wirst lachen - auf fremden Pferden hab ich meist weniger Angst. In Ausreitbetrieben trifft man eher seltener unsichere Pferde - der Veranstalter würde sich ja ins eigene Bein schneiden. Schlimmstenfalls hören sie halt alle auf den Rittführer  :P
Das einzige Pferd was in der Eifel bei einem Massenausritt rennenderweise von der Gruppe weg ist, war mein eigenes Pferd, weil es sich von 28 dicht an dicht galoppierenden Pferden  :o ::) :P etwas bedrängt gefühlt hat. Diesen Betrieb kann ich nicht empfehlen.
Die geführten Ausritte, die ich in der Heide mitgemacht hab, waren daher wunderschön - ich hab mein Gehirn ausgeschaltet, verdrängt, wie das Pferd aussieht und daß der Sattel nicht passt  ::) - bin draufgesessen und die meiste Zeit im zackigen Rennpass durch die Gegend gesaust, weil das Pferd nicht so schnell tölten konnte wie die anderen. Zwischendurch ein bisschen galoppiert ... Wind im Haar gehabt, geatmet und keinen Moment das Gefühl gehabt, ich müsste vor irgendwas Angst haben.
Das war richtig klasse  ;D
Gehirn mal ausschalten muss man sich hin und wieder mal geben.  ;)
Ich bedaure sehr, daß es sonst in meiner Gegend keine Möglichkeit gibt, auf fremden Pferden zu reiten.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: McFlower am 14.09.07, 13:39
Du wirst lachen - auf fremden Pferden hab ich meist weniger Angst.

Ich auch, aber aus einem noch viel abstruseren Grund. Wenn ein fremdes Pferd abspackt und in in den Dreck fliege, habe ich die Freiheit, dem Besitzer sein Pferd in die Hand zu drücken und mich nicht wieder draufzusetzen. Beim eigenen muss man wieder draufsteigen - egal, was passiert ist. *ürgs*
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: McFly am 14.09.07, 15:24

Grundsätzlich versuche ich bei jeder RB mein Bestes zu geben. Das heißt für mich, dass ich zuverlässig bin, IMMER auch bei Regen, Kälte, Schnee, Erkältung, schlechter Laune, Stress, Streit...völlig egal. ICH komme. Klar gibt es Ausnahmen (wichtige Termine und Prüfungen oder dergleichen), aber grundsätzlich wird erstmal jede Möglichkeit ausgeschöpft doch noch irgendwie zum Stall zu fahren und wenn ich mit 4 verschiedenen Bussen 2h durch die Pampa eiern muss. Das bedeutet auch, dass ich die Sachen pfleglich behandel, mit dem Pferd gut umgehe und nur Dinge tue, die ich verantworten kann. Genauso finde ich es selbstverständlich mit anzupacken, ohne gebeten zu werden. Wenn ich sehe, dass die Box versifft ist wie Sau und ich hab noch Zeit, ja mei, dann mach ich die halt eben, ist kein Akt und ich finds schön "meinem" Pferd nach einem tollen Ritt eine Freude machen zu können, indem ein sauberes Heim winkt mit frischem Heu und Stroh und Wasser.

Sag mal Petig, hast nicht noch Zeit für eine RB in der Nähe von Lüneburg? Hätte da ein liebes Pferd, das sich sicherlich über eine so liebevolle RB freuen würde.
Was ich da so alles in der Vergangenheit erlebt habe..........
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 15.09.07, 09:11
Es ist echt mega interessant zu hören wie es anderen in ihrer Vergangengeit als RB ging  :) Das deckt sich doch ziemlich genau mit dem, was ich mir teilweise so zusammendenke  :-\. Wenn PB anruft, krieg ich im ersten Moment immer einen Schreck: "Oh nein, was hab ich falsch gemacht???" dabei war wirklich absolut nichts Außergewöhnliches und es gibt für solche Gedanken gar keinen Grund. Bisher war es IMMER so, dass es einfach Neuigkeiten gab oder ich irgendwas machen sollte oder oder oder. Deswegen ist es bei mir auch so, dass ich (zumindest DENKE ich das, denn wissen tue ich es ja nicht) bei einer RB NOCH vorsichtiger bin als ich es mit dem eigenen Tier wäre, denn wie ihr schon sagt: Ich muss nicht nur dem Tier und mir Rechenschaft ablegen, sondern einer dritten Person, die man ja nie so kennt wie man sich selber und nie genau weiß: Na, wie handhabt sie das? Ist sie bei sowas empfindlich oder nicht....
Und ich hab schon oft erlebt, dass wenn zwei Leute das gleiche tun, es noch immer nicht dasselbe ist. Da haben PBs augenscheinlich und ganz offensichtlich riesen Mist gebaut (nicht meine!) und dann heißt es halt: "Scheiße, falsch eingeschätzt." Und der Fehler wird behoben. Passiert der RB sowas, gibt es dann ein rieeeesen Theater und Gerede, da ist man ja automatisch vorsichtiger.

Einmal war ich an einem Stall aber nur zum Unterricht, da hatte ich keine RB und unterhielt mich mit einer Besitzerin. Ganz stolz erzählte sie mir wie sie ihre RB zur Sau gemacht hat und dass die sogar geheult hätte wie ein Schlosshund, es war wohl ein junges Mädchen, die das Pferd an der Trense angebunden hatte, passiert war aber nichts. Ich habe sie dann gefragt, ob das Mädchen es vielleicht einfach nicht besser wusste. Tja, das wäre egal, das müsste man wissen. Sie mag ja Recht haben, aber es gab zu 100% auch eine Zeit, in der sie SELBER das noch nicht wissen konnte und lernen musste. Ich fand es widerlich wie stolz sie darauf war ein kleines Mädchen fertig zu machen, dass augenscheinlich ohnehin wegen ihres Fehlers schon fix und fertig war. Zum Glück sind solche PBs die Ausnahme, aber ein Stück weit schockiert hat es mich trotzdem.

Ich denke ich werde mich mal umhören, wo man geführte Ausritte machen kann und werd dann mal schauen, ob ich Leute finde, die da schon waren und mir vielleicht etwas dazu sagen können. Zur Not kann ich ja nie wieder hingehen  ;D

McFly, danke für das Angebot, sowas hört man natürlich super gerne  :), aber Lüneburg ist dermaßen die andere Ecke, da bräuchte ich wohl einen Helikopter und kein Auto  ;D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: sasthi am 16.09.07, 20:12
Hmm...
seitdem ich Pferdebesitzerin bin, bin ich ziemlich hysterisch schaue ich lieber 3x dass alles in Ordnung ist bei meinem Pferd. Ich war bei Hase schon mehr als penibel, was seine Beine und so anging (da ist die Besiterin auch ziemlich fixiert drauf), aber seitdem ich das Lömchen habe....  :-X  ;D

Ich glaub, idiotische Pferdebesitzer gibts immer, und sowas find ich ja absolutes No-Go. Aber wenn die RB sich das Gefallen lässt *seufz*, das ist dann wahrscheinlich áuch noch ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis, welcher PB gibt schon einem jungen Mädel eine RB....
Ist immer sehr schwierig.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Dominachen am 17.09.07, 07:20
Zitat
Ich denke ich werde mich mal umhören, wo man geführte Ausritte machen kann und werd dann mal schauen, ob ich Leute finde, die da schon waren und mir vielleicht etwas dazu sagen können. Zur Not kann ich ja nie wieder hingehen 


Ich war damals echt stolz auf mich, als ich meinen ersten Strandritt auf einem fremden Pferd gemeistert habe, obwohl ich die Nacht vorher aus Angst kaum geschlafen habe u. ewig lang nur meine sture Hafi geritten bin.
Natürlich war danach nicht alles wieder "Gut", aber es hat mein Selbstvertrauen gestärkt.

Ich bin vor zwei Monaten einen Norweger Probegeritten. Das war bis vor kurzem unvorstellbar. Ich bin einfach draufgeklettert und habe - ohne Angst - eine Runde im Gelände gedreht, obwohl ich dieses Pferd nicht kannte. Das lag wahrscheinlich auch an dem Umfeld.
Zwei Wochen später bin ich nämlich ein Pferd bei einem Händler geritten, wo ich nach zwei Runden abgesprungen bin.  :o
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 22.10.07, 06:51
hi,
gibt es hier noch angsthasen ?
Oder habt ihr alle eure Ängste in den Griff bekommen ?

bei mir sah es diesen Sommer auch richtig gut aus ..... ja es sah so aus .
nun bin ich schon wieder 11 Wochen nicht geritten da ich mir den Ellenbogen gebrochen habe .
doch in ein paar Wochen werde ich für den Arzt wohl wieder etwas mehr machen dürfen .
nun bin ich ja ein Kopfmensch  und versuch mir immer vorzustellen wie es so wird .
und dann kommen auch immer wieder diese gedanken ... kann ich angstfrei aufsteigen ?
obwohl ich mich auf das erste Mal reiten auch schon wieder freue ...

lg maksi
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 22.10.07, 14:52
Maksi, ich weiss auch nicht ... ich dachte mal, das hängt mit vermehrter körperlicher fitness zusammen? Dabei nützt mir die nix wenns Pferd sich auf den bart legt... aber ich hab mehr Puste u. Power u. reite unverkrampfter. Vielleicht ist jetzt auch der letzte Unfall soo lang her dass ich mich davon erholt habe?
Jedenfalls... ok, neulich mal gehüpft, das trau ich mich nach wie vor höchstens einmal. U. die Gräben die bei unsüberall sind, trau ich  mich auch nicht im Sattel sitzend aus dem Trab zu packen... naja, muss ja nicht sein.
Die Zeit hats gebracht.. und immer wieder reiten... ?
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 22.10.07, 15:03
@ zaino  du Glückliche  :D ;)
ich dachte ja auch im Sommer es wird nun alles besser ... ich bin ja wirklich viel geritten .
doch nun kam diese Ellenbogengeschichte .. wieder Reitpause und ich fange wieder von vorne an
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 22.10.07, 18:34
Nnnaja, so uneingeschränkt skrupellos durch die Gegend galoppieren werde ich NIE... aber neulich im Ebersberger Forrest mit 4 anderen bin ich sogar galoppiert u. hab die Nerven behalten - naja, durfte auch vornweg reiten. Beruhigend. Und waren vernünftige Leut.

Bei Dir ist halt der dumme Unfall dazwischengekommen, Maksi, der war nicht wirklich nötig... MIst aber auch. Wie gehts dem Arm denn jetzt?

Nun, an bestimmten TAgen hab ich IMMER noch eine HEmmschwelle, u. bin hysterisch vorsichtig mit dem Boden über den wir gehen etc. Keine Lust auf eine Rolle Vorwärts wg. eines Matschlochs auf dem Wiesenweg etc. Zum Beispiel. Wo andere sich gar nix denken. DAS werde ich nie ablegen.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 22.10.07, 18:59
@zaino ,meinem arm geht es so olala .
heute nach der krankengymnastik merke ich ihn mal etwas mehr .
ich hoffe ja das der arzt am freitag sagt ... das ich dann bald alles machen kann ... auch wieder reiten .
bis freitag will ich aber noch warten
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 22.10.07, 19:14
Dein Juri ist doch eigentlich ein Braver, oder? Nur, Du musst immer allein raus, u. da fallen ihnen doch eher mal Schoten ein? Wär halt nicht so prickelnd, nochmal auf DEN ARM zu fallen, ne???  :-[
Nun gut, wird nicht passieren!!!! *schutzengelrüberschick*

Komisch auch beim Paddeln, BIS zum Fluss runter war ich tierisch nervös... war ich dann mal auf dem Wasser, hatte ich ab dem 2. Mal richtig Spass!!!! Keine Bange mehr wenns vorm mir weiss schäumte... sogar auf dem Vorderrhein bei Hochwasser quietschte ich vor Vergnügen, mein Freund hinten starb 1000 Tode, DA ins Wasser fallen, das hätte einen weggespült wie nix.
Aber anfangs hatte ich schon gewaltige Muffen - man kann sich auch ganz schön weh tun wenn man unter Wasser gegen einen Felsen dotzt, weil man aus dem Boot fliegt. Hm, ist so die Angst vor dem Kontrollverlust - Das Boot, das Pferd machen sich unter einem davon, ohne dass man was tun könnte. DAS ist das Gruselmoment... glaub ich.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 22.10.07, 19:20
zaino ich beneide dich .
wenn ich nur erstmal wieder soweit wäre .

ja juri ist eigentlich ein braver .
ich werde auch auf keinen fall gleich ins gelände reiten ... schön brav , schön ruhig erstmal auf dem platz
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 22.10.07, 19:27
Wichtig ist - DIR KEINEN Druck machen - wenn Dir nicht nach Traben ist, trabst halt nicht. wenn Dir nach Reitplatz ist statt rausgehen - ok. Wenn Du lieber nicht reitest an einem Tag - auch gut. Quäl Dich nicht von wg. Du MUSST und jetztseinichtsofeig und DasPferdbrauchtaberbewegung.
Hab ich lang so gemacht. Von wg. ich schränke das ARME Tier total ein u. es hat wg. mir keinen Spass.
Das hat jede Menge Spass auf der Koppel wo es auch am allerliebsten abhängen tut.
Und nölende drängelnde MItreiter sind ja sowieso - indiskutabel.
Manchmal hab ich mir total Vorwürfe gemacht, wenn ich zu streng zu ihm war u. er langsam tun musste obwohl er sausen wollte. Aber verflucht, ICH hab das Kommando da oben, und so lange er bei jeder sich bietenden Gelegenheit anfing zu diskutieren  ob wir nicht doch??? traben? schneller traben? NOCH schneller???? Evt. mit den Vorderhüfchen schon Galopptakt anfangen ob die Alte das vielleicht nicht MERKKKKKT???? - ja hallo, so ist kein entspanntes Reiten möglich. Also war der erste Ritt nach Pause meist eine mittlere Rauferei, ich viel zu viel Handeinsatz, hab mich 1 Woche lang gehasst. Half aber nix.
Komischerweise gings danach dann immer VIEL besser... und er DURFTE galoppieren und traben nach Herzenslust sowie er wenigstens so TAT als wäre er durchlässig u. liesse mit sich reden.

Komisch, immer wenn ich dann so einen Anflug von reckless riding habe u. wir wie Möchtegern-Ingrid Klimke um die Waldecken schliddern im Galopp fragt er an, ob wir jetzt laaangsamer machen dürften? ABer wehe ich bremse, das passt ihm dann auch nicht... tztztz. Er ist ein Widerspruchsgeist.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 22.10.07, 19:37
zaino das hast du genau  richtig geschrieben und auf der einen Seite weiss ich das auch , doch auf der anderen Seite plagt mich dann wieder das schlechte Gewissen ... dann kommt wieder dieses muss in meinem Kopf .
mal sehen was nächste Woche dann bei mir so los ist
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 22.10.07, 19:42
Aber schau, Deine Pferde sind viel draussen auf großen Koppeln, u. haben Gesellschaft. Klar sind sie nicht in der gleichen Form wie 100-Meiler-Distanz-Champions oder die Dressurcracks von Deinem Sohn. So what? Gaya ist noch ein Baby in Ausbildung, und Juri ist ein alter Kämpe mit einer gewissen Grundkondition die auch schnell wieder da ist. 1-2 Std. Spazierenreiten packt der jederzeit, ob Du ihn nun extra trainierst oder nicht.
Also krieg um Himmels Willen dieses schlechte Gewissen weg!
Dieses Jahr hab ich sooo viel Zeit in den Bergen und mit meinem Freund verbracht u. nicht am Stall, erstmals in 11 Jahren... und ich hab mir gedacht, verflixt, das ist nun mal das Leben, es besteht nicht nur aus Gaul!
Soll ich Dir was verraten? ES HAT IHM ÜBERHAUPTS NIX GEMACHT!!!! dass ich seltener da war. Er ist weder eingeschnappt noch hat er irgendwas "verlernt". Er lebt sein Pferdeleben, stänkert übern Zaun, schäkert mit seinen 2 Stuten, spielt mit den anderen 3, faulenzt und frisst, triezt die STallbesitzer mit Streichen oder rennt was das Zeug hält.
Siehste?
So geht das dem Juri auch!

Naja, manchmal dachte ich, meiner hätte Karriere als Jagd- oder Springpferd machen können, wenn ICH Angsthasen-Bremse nicht gewesen wäre.
Oder gar ein dRessurpferd wenn ich mich weniger blöd angestellt hätte? Ein Distanzcrack wenn ICH nicht genau wie er Muffen vor dem Transporterfahren gehabt hätte?
Ja mei, man hat sich ein Pferd gekauft u. stiess an mehr Grenzen als erwartet - Mangel an Geld!!! Zeit!!! Möglichkeiten!!!! Angst!!! etc.
Hab nur Glück, ich hab sozusagen das Modell "gemütlichen Blüter", der bei mir nicht verkümmert, sondern ganz gern mal faul und gemächlich macht, statt sich verzweifelt und unausgelastet aufzuheizen.
Wenn ich mir die langen Nasen und die immer noch krampfhaft hochgezogenen Pfötchen und Knie im benachbarten Reitverein so über die Jahre anschaue, haben da, frei nach Herrn Bilbo, mehr als die Hälfte der Leute nur halb so viel Spass mit ihren Pferden wie ich, und mehr als die Hälfte DAVON haben auch nur halb so gute Pferde wie sie theoretisch derreiten könnten u.s.w.  8) ;D *fiesgrins*
Hier wie auch in z. B. Beziehungen - es gibt mehr als 1 Mio Möglichkeiten, es gibt kein Muss und kein Raster wie was zu funktionieren hat. Hauptsach, es geht allen gut dabei.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 22.10.07, 19:48
so ähnlich haben Frank und der Psychotherapeut es mir auch schon gesagt .
ich muss da echt noch an mir arbeiten
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 22.10.07, 19:56
Nee, Du musst nicht "an Dir arbeiten" - lass einfach mal locker und erhol Dich von all den SChrecknissen, bis Du wieder Freud an Deinen schönen Pferden kriegst! Das kömmt schon! In diesem Sinne - guten Abend!
 :D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 23.10.07, 07:57
Maksi, du bist aber nicht VOM Pferd auf den Arm gesemmelt, oder? Habe hier nichts im Forum darüber gefunden. Ich hoffe es geht dir bald besser. Kopf hoch, das wird- bestimmt.
Nach langen Pausen denk ich auch immer: Oh Gott, wieder von vorne anfangen, schaff ich das überhaupt NOCHMAL? Und der erste Ritt ist meist ein rieeesen Angang. Man redet sich in Zeiten desvViel Reitens gerne in so eine Illusion: Ach, Angst? Icccch? Kann mich gar nimmer dran erinnern *flöt* und dann werfen einen solche Pausen wieder aus der Bahn. Aber warts ab wenn du wieder auf deinem Juri sitzt, dann ist es ganz sicher nur halb so schlimm wie du denkst. Das Ungewisse ist halt meist das "Schrecklichste"- leider! Lass dir Zeit, es ist dein Leben und du entscheidest, was du tust- egal in welchem Tempo!
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 23.10.07, 09:59
@ Petig  nein es ist beim Führen von meinem Jungpferd passiert .
es war mein Fehler ... einfach Leichtsinn
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: McFlower am 24.10.07, 12:38
Wichtig ist - DIR KEINEN Druck machen - wenn Dir nicht nach Traben ist, trabst halt nicht.

Ich muss mich mal ganz unauffällig und ungefragt einmischen. Ist es wirklich so, dass ihr euch im Zweifelsfall im Schritt sicherer fühlt? Ich fühle mich dann eher im Schritt am unsichersten, weil sich Bocksprünge, 180° Wendungen und spontane Tempo-Mutationen aus dem Schritt heraus am schlechtesten sitzen lassen.

Als ich letztes Jahr den Jungspund angeritten habe, sagte meine RL immer "Reite flott voran! Wenn sie dann lossprintet, ist der Tempounterschied nicht mehr so groß!"  :-\

Auch jetzt mache ich das wieder: Es ist knackig kalt geworden, der Jungspund ist zum ersten Mal geschoren. Bevor sie beim Schritt-Reiten auf blöde Ideen kommt oder sich auf die Suche nach Eckenmonstern begibt, beschränke ich den Schritt am Anfang auf das absolut notwendige Minimum. Dann kommt die Decke ab und ich trabe sofort an. Da ist sofort die "Luft raus", außerdem kann ich sie viel besser beschäftigen, so dass sie keine Zeit hat, sich mit ihrer Umgebung näher zu beschäftigen.

Lange Rede - kurzer Sinn: Wenn ich unsicher bin, ist gleichmäßiger Arbeitstrab das Tempo meiner Wahl.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 24.10.07, 14:04
also ich habe es im oder aus dem Schritt schon gehabt .... damals mein Schimmelchen ... es kam was von hinten , er hat sich erschocken und rannte wie ein besengter los .... ich konnte ihn erst etliche 100 m wieder bremsten .
da ist mir so die Pumpe gegangen .
Also richtig sicher fühle ich mich wirklich nur au dem Platz
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Veracruz am 24.10.07, 14:07
Früher noch ganz unbefangen jedes Pferd geritten gesprungen und auch im Gelände galoppiert bin, ich hab auch irgendwann meine Ängste aufgebaut. Und hab meine Schäden davon getragen habe.

Ich habe mich Jahre lang ums Springen gedrückt.
Früher hatte ich mal Spaß dabei, irgendwann aber wurde das Springen immer weniger, und die Unsicherheit immer größer. Irgendwann hab ich mir dann auch schon vor kleinen Gräben im Gelände oder einem Ast über den das Pferd ja springen könnte Gedanken gemacht.

Das konnte ich ja zumindest gut verbergen. Erst war das Pferd zu alt, das nächste konnte nicht und immer so weiter.

Anfang des Jahres hat es mich dann ja aber irgendwie gepackt. Ich wollte da zumindest rüber. Und ich konnte es immer mehr steigern.
Ich konnte irgendwann wirklich mal wieder sagen ich will jetzt – und konnte meinen Schiss besiegen.

Das wesentliche war aber, das niemand gesagt hat ich muss.
Es war alles nur ich will.
Ich hab jetzt als nächstes A-Springen geplant, vor 10 Monaten wäre ich nicht mal freiwillig über ein Cavaletti geholpert.

Ich bin auch sehr Kopfmensch, und außer, das es mich geritten hat und ich wollte, habe alles 100-mal im Kopf durchgespielt.
Mein erstes E-Springen jetzt, ich habe mir wahrscheinlich mehr Gedanken darüber gemacht, als andere vor dem Großen Preis von Aachen.

Sich selbst keinen Druck machen. Und vertrauen in sich selbst.

Gut, ist von der schwere des Problems nicht vergleichbar.
Aber seht immer vorwärts.


Einen Satz im Schritt finde ich auch immer am ekligsten. Vorallem wenn man grad entspannt am langen Zügel reitet und man dann doch mal träumt.
Zudem ist der Körper und das Gleichgewicht im Trab und Galopp viel wacher, daher ist man find ich nicht so überrascht.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 24.10.07, 17:50
McFlower, das war eher so ein Beispiel von mir für eben "sich selber keinen Druck machen".
Den einen graut es einfach vor mehr Tempo u. dem damit verbundenen Kontrollverlust... weil ja dann alles viel schneller geht!
Den anderen generell vor dem Rausgehen, wie Maksi, die sagt, sie fühlt sich nur auf dem umzäunten Platz wirklich gut (kann das verstehen, hab das phasenweise schon auch!).
Hängt auch viel vom Pferd ab - das eine ist halt am artigsten wenn mans gar nicht erst "warm" macht, das andere kriegt den Rappel wenns nicht flott vorangeschickt u. beschäftigt wird.
Und andere haben eben so ein Ziel wie Renno - alles geht, nur beim Springen klemmts, u. speziell diese Angst will sie abbauen.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 24.10.07, 18:56
wir hier sind echt die Mutigsten  :D ::) :-\
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 25.10.07, 07:29
MCFlower, also ich hab da total komische Angewohnheiten- irgendwie.
Wenn alles im grünen Bereich ist und nur ich irgendwie einen schlechten Tag habe, dann ist Schritt eigentlich auch für mich die schlechteste Gangart. Nichtmal, weils Pferd sich Mist ausdenkt oder aufzieht, das tut er eigentlich prinzipiell nicht, sondern weil ICH dann Zeit habe nachzudenken: Hm... also, wenn er HIER durchgehen würde...uns würds glatt den ganzen Berg runterhauen...oh Gott oh Gott (wohl gemerkt während das Pferd artig am langen Zügel klettert!). Dann ist es das Beste bei nächster Gelegenheit anzutraben oder ein kleines Galöppchen zu wagen. Ich bin dann beschäftigt: So schön treiben, ja, aufstehen-hinsetzen-aufstehen-hinsetzen, nicht in der Hüfte festmachen, vorsichtig einsetzen, Zügel vielleicht einen Tacken kürzer? Da nem Erdloch ausweichen, Pferd loben, nicht nach vorne fallen.... also ich hab dann zu tun und habe gar keine ZEIT über Mist nachzudenken  ;D
Abgesehen davon gibt mir das wieder die Gewissheit: Du kannst den auch aus höherem Tempo stoppen- ruiiiiisch Brauner.
Anders ist es, wenn das Pferd selber mal unsicher ist oder einfach neugierig. Eigentlich ist er meistens neugierig und nicht ängstlich, bleibt stehen, spitzt die Ohren und guckt  :o. Es dauert nicht lange und er geht auf das Monster zu, um genauer zu betrachten, was das ist. Da könnte ich nicht dran vorbeitraben, das packen meine Nerven noch nicht  :-\. Wenn ich einen ganz schlechten Tag habe, halte ICH dann bewusst an. Atme durch, zähle Wolken, mache mir selber klar, dass das da nur eine Kuh/ein Reh/eine Plane oder sonstwas ist und ich doch bitte das Pferd nicht so wahnsinnig mache. Da ist Schritt dann meine Gangart, aber ist denke ich auch besser, als wenn ich jedes Mal, wenn er unsicher ist, ihm signalisiere, dass er Fersengeld geben soll  ;D
Aber prinzipiell ist es bei mir wie bei dir: Schritt=Zeit zum Nachdenken und das ist an schlechten Tagen nix gut  ::)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Veracruz am 25.10.07, 12:15
Und um alle wieder aufzubauen... man kriegt irgendwann wieder Spass dabei.

Die ersten male wollte ich nur, mittlerweile habe ich echt Spaß dabei.
Klar ist es jedes mal wenn der nächste Schritt vorwärts kommt (höher, weiter, schwierige Distanz, anspruchsvollere Wendung auf den nächsten Sprung) ist es erstmal wieder da... ein bescheidenes Gefühl im Bauch. Am besten ist wenn ich nicht darüber Nachdenken kann.
Und dann - munter drauf zu. Und dann denkt man sich immer mal wieder – toll, jetzt hast du dir seit 30 Minuten Gedanken gemacht darüber wie du da je rüber sollst, dabei war es doch gar nicht schwer.
Du kannst das, dein Pferd springt.
Was soll passieren?

Bisher ging es auch immer ganz gut vorwärts, einmal bin ich aber ausgestiegen über nem Fächer.
Auch da hatte ich wieder Probleme.
Die große Panik, vor allem in der Halle Fächer springen.

So richtig toll find ich das immer noch nicht wieder. Aber es geht mittlerweile.


Wir werden alle immer mutiger....


Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 25.10.07, 12:20
ja sicher es ist eine Kopfsache ... das sagt mir Markus ja auh immer .
Ich soll im Gelände immer denken " Vorwärts" ... dann geht es auch vorwärts .
wenn ich aber bei dem kleinsten Hindernis schon denke... oh Gott  das klappt nie , dann klappt es auch nie .
Nur leider habe ich den schalter bei mir im Kopf noch nicht gefunden  .
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Veracruz am 25.10.07, 15:39
Es gibt ja Situationen die immer wiederkehren, z.B., dass das Pferd an einem Busch kurz zögert.
Wenn das eine der Situationen ist vor der man Angst hat, kann man sich innerlich darauf trainieren.

Einfach immer wieder den Ablauf wiederholen, z.B. das Pferd zögert an einem Busch, man verfällt NICHT in sein Muster, sondern gibt dem Pferd nen Klaps auf den Hals und reitet einfach weiter.

Wenn man diese Situation dann 100 mal im Geist durgespielt hat, fällt es einem viel leichter sich danach zu verhalten.
Und auch genauso wenn man eine "Angstsituation" erlebt hat, und diese aber gut gemeistert hat, wieder das gute durchspielen im Geist, und diese Situation dann wieder perfektionieren.

Es ist natürlich immer leichter, wenn die Angst begrenzt ist.

So wie mit meinem SPringen.
Die tauchen nicht unerwartet auf, aber ich bereite jede Springstunde geistig nach (besonders gut gelungene, bei denen ich mich besonders sicher gefühlt hab um das gute Gefühl zu halten, und dann die nächst höhere Anforderung auch immer wieder durchspielen wie ich sie meister)

Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 26.10.07, 14:05
Habs oben bei den Lustlosen eben beschrieben weil Aufhänger gegeben - ich glaub, viel Angst wird auch "gemacht" z. b. in meinem Falle - ich wollte aufs Pferd seit ich das Wort aussprechen konnte, durfte mit 10 anfangen zu reiten, und komme jetzt auf 34 Jahre beim Versuch Reiten zu lernen.... mit Unterbrechungen, klar.
Dürfen durfte ich schon, grösstenteils, aber meine Eltern haben auch immer gebremst: Fall BLOSS nicht runter, pass BLOSS auf, sogar noch heute, wenn ich am Tel. nur eben beim Ratschen erwähne, dass ich nachher bissl ausreiten gehe: Mei sei BLOSS vooorsichtig!!!! *panikausderstimmehör*.... ich muss sagen, es trifft immer irgendwie einen Nerv. Blöd, oder? Ist im Gehirn bereits so richtig gekoppelt: Pferd = Gefahr = Risiko. Und das in meinem vorgerückten Alter. irre....  >:( :(

Dabei weiss ich aus eigener Erfahrung dass so vor sich hinbangen einen selber nicht weiter bringt noch dem anderen hilft, um den gebangt wird, und es ist auch durchaus kein ultimativer Liebesbeweis ständig wegen Würde/könnte die Hände zu ringen. Eher das Gegenteil - wofür zum Teufel soll man sich AUFHEBEN wenn man nicht LEBEN darf??? Was ja bekanntlich immer mit Risiko verbunden ist.

Hm, vielleicht hilft dann, sich zu sagen, dass die Angst von AUSSEN kommt, u. wenn da Gefahr IST, würde man die aus der Situation heraus bemerken und ihr begegnen, vorher schlottern bringt nix?

Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 27.10.07, 16:39
juchhu ich bin gerade geritten . ;D
nach mehr wie 12 Wochen das 1. Mal wieder , ;D
ich bin etwa 30 min Schritt und trab geritten und Juri war super artig dabei ..... fast etwas faul .
Auf und absteigen war etwas schwierig ... ich habe mir allerdings einen Gartenstuhl als Aufstiegshilfe genommen .
trotzdem ziepte es 1 mal ganz kurz im Ellenbogen .
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 28.10.07, 11:00
Hab die Fotos ja schon gesehen Maksi und Juri ist sooo ein Süßer und ihr seht richtig schick zusammen aus  :) HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!!!!
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 08.11.07, 13:26
Hey Mädels,
was macht die Reiterei? Bei diesem Sauwetter  >:(

Bei dem herbstlichen Wetter lässt der Puschel schonmal gerne den Clown raushängen  ;D *hach Gott hach Gott ein Baum, na, wo kommt DER denn auf einmal her*  ;D

Mich würde mal interessieren, wie ihr auf sowas reagiert!? Ich meine jetzt natürlich nicht, wenns Pferd wirklich Angst hat, sondern diese clownsartigen Auswüchse an bestimmten Tagen oder zu bestimmten Witterungen, wenn jedes Blatt möglicherweise zu springen anfangen könnte  ;)

Ignorieren und weiterreiten? Anhalten? Klapps aufn Po? Gut zureden? Ich weiß nie so recht, was am angebrachtesten wär, ich will ja nicht, dass er die Clownsnase für bequem erachtet und dauerhaft aufsetzt  ;)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 08.11.07, 15:17
Hm, früher hat er mehr Putz gemacht - bis zu 6m-Seitwärts-Sätzen bei unverminderter Geschwindigkeit. U. noch im letzten Herbst mitten im Wald eine Vollbremsung - uaaaah was ist das denn ein BAAAAAUMMMM? u. ich bin über seine Schulter weg in die Brennesseln gesaust u. dachte nur "ZÜgel festhalten- hinter uns ist die B12 - Zügel festhalten". Gut, er haut eh nicht ab.
Aber da war ich extrem labberig draufgesessen und zudem abgelenkt, er möchte schon, dass ich mental "bei ihm bin" sonst passt ihm das gar nicht.
Das war ihm aber dann dermassen peinlich, mich zu verlieren.... jetzt stutzt er mal kurz oder hüpft auf die Seite u. Beine dran u. ein scharfes "naaaa!" helfen meist. Wenn er wg. einer Radfahrerin hinter den Bäumen tut, als wäre da ein hungriges Wolfsrudel, kriegt er schonmal eins auf den Schinken (was als hülfreich akzeptiert wird!). Manchmal stutzt u. guckt er eben mal kurz, das ist erlaubt. Schließlich müssen wir ja beide aufpassen was abgeht.
Je öfter hintereinander man mit ihm rausreitet u. die Strecken variiert umso cooler wird er. Total unbekannte Strecken regen ihn u. U. schon etwas auf. Aber beim 2. Mal ist er dann schon gelassen: Kenn ich, kenn ich, da waren wir schonmal. Mein Rezept wäre: Dranbleiben... nur, bei dem Sauwetter, Tage so kurz und so viel zu tun bleibt das auch wieder nur ein Vorsatz....???? *seufz*
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 08.11.07, 16:07
Ja, also... ich bin zwar wirklich völlig wetterresistent (Regen?Kälte? NA UND?  ;D), aber bei so Sturmböhen wirds mir doch anders, wenn dann die Bäume so knarren *grusel*. Prinzipiell ist er echt ein ganz ganz cooler und ist schon bei so manchen Aktionen völlig cool geblieben, wo mir fast das Herz stehengeblieben wäre (ja, auch Rehe können pennen und direkt neben einem lossprinten *grinz*). Nur manchmal diese sonderbaren, für mich unerklärlichen Anflüge von "Ich...ich...fass es nicht.... ein brauner Busch. Ich....muss erstmal stehenbleiben, Kopf hochstrecken, Augen rausschrauben und...boa nee....ich werd nicht mehr"  ;D
Er macht nichts Böses dabei, aber ich häng dann immer darauf wie beim Schützenfest: Was mach nu??? Weil ne Logik erkenn ich da nicht drin, zumal sich dieser Zustand auch schnell wieder in ein "Joa...schlappen wir mit hängenden Ohren halt weiter" ändert.
Ich denke mir halt, ignorieren wär wohl das Beste, aber ich will nicht, dass er anfängt das lustig zu finden oder dergleichen und dann öfters einbaut. Andererseits will ich ihm auch nicht bloß fürs gucken einen überziehen, immerhin hatte er auch oft "Recht": "Was ist denn? Nu geh doch." *NEIN* "Spinnst nu?" Plötzlich schießen von rechts drei Rehe vorbei, er ließ sie brav passieren (Weil rechts vor links, ne  ;D) und trottete weiter. Ach ja, er ist einfach zu intelligent für mich glaube ich  ::)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 08.11.07, 16:36
ne bei Sturm reite ich auch nicht ,
nicht mal gerne auf dem Platz .
heute Morgen war der Wind aufmal weg und da hab ich es schnell ausgenutzt und bin gerittten .
doch jetzt stürmt es wieder , da würde ich nicht reiten .
Genauso wie ich nicht im Dunkeln reiten würde .

wenn meine Pferde den Clown gespielt haben und irgendwas partout nicht wollen ... habe ich mich schon durchgesetzt ,
kurzes verzögern ja , doch dann musste es vorwärts gehen ,
doch heute wo meine Ängste immer stärker werden , habe ich nicht mehr die Kraft dazu ... ich steige daher sehr oft ab , führe ihn dann dran vorbei und steige danach wieder auf .
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 08.11.07, 17:19
Stimmt, hatten wir ja schon mal - was ist dabei, wenns mir zu Fuss wohler ist, steig ich halt ab. Je öfter ich heuer rausging, umso seltener stieg ich ab weil einfach zu faul u. Pferd immer ruhiger geworden. Allerdings in der Fahrradunterführung kam mal so ein Depp von hinten mit Karacho, Russentier grad mit Vorsichhinmosern *quengelwiederheimwillwassollichdennhierundüberhauptdoof* beschäftigt, u. auf einmal war der radler im Blickfeld. GUT dass ich unten war, Monsieur sprang nach vorn, bremste aber, bevor noch der Zügel in meiner Hand sich gespannt hätte, rollte die Augen, stand quer u. glotzte, der Radler musste erst mal anhalten. Ich schimpfte bissl mit dem Pferd: Mei hast du noch nie an Radler gsehn, Eierkopf, dummer? (still für mich dachte ich, Kamerad, auch alte Ommas u. anderes langsames Kroppzeug nutzen die Unterführung, vielleicht ist mit 80 da um die Kurve biegen nicht sooo schlau??? - aber ich schätze, die Überraschung Großes Braunes Pferd Verstopft TUnnel wird der sich eh merken!).

Petig, einfach cool bleiben, genau wie der Puschel. Er macht ja nix. Und im Grund hat er ja Recht - wollt Ihr mit Rehen kollidieren??? Nicht, oder? Lass ihn gucken, mach keinen Staatsakt draus, sag höchstens mal: Auf gehts, weiter jetzt!

Sturm: Meiner ist da schon extrem brav, doch, aber die Gefahr von tieffliegenden Dachziegeln und teilweise sogar halben und ganzen Bäumen ist nicht zu unterschätzen. Ausserdem - selbst das artigste Pferd kriegt erfahrungsgemäss den Jappdich, wenn plötzlich etwas im Blickfeld auftaucht, das man EIGENTLICH vorher hätte hören müssen, aber nicht konnte weil der Wind so gerauscht hat. Wg. sowas sass ich auch schonmal NEBEN dem Pferd, das so schnell unter mir wegzuckte im ersten Moment, dass wir uns trennten.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 09.11.07, 16:20
 ;D
Solche Fahrradfahrergeschichten kenn ich etwas anders! Mitten im Wald kam von hinten eine Horde (wirklich Horde, so 15 werdens gewesen sein) Fahrradfahrer angeschossen, da hörte ich plötzlich ein: "Hey, langsam, nicht, dass das Pferd sich erschreckt." *bremsen-quietsch*. Pferd hatte die schon längst gemerkt und spannte sich dann nur ob des komischen Geräusches an, der kennts wohl auch nicht, dass Fahrradfahrer Rücksicht nehmen  ;D. Genauso wie überfreundliche Autofahrer, die das Auto extra ausmachen und just in dem Moment wieder anmachen, wo man gerade vorbei ist. Da erschrecken sich die Pferde viel schneller als wennse einfach dran vorbeigefahren wären  ;D Aber nett isses wirklich.

Ach Zaino, ich weiß ja  ::) Aber er machts auch manchmal "einfach so" und ich krieg dann gleich Bedenken, dass er meine.... *dasböseWortnichtsagenwill* Dominanz Person  ;D in Frage stellt. So nachm Motto: Ein paar Mal wars einfach Zufall, Sturm, Wildschweiungeruch inner Luft, aber irgendwann: Cool, die macht ja gar nichts, wenn ichn Clown mache...Wahrscheinlich übertreib ich wieder....will aber nicht, dass er merkt, dass er mich damit trotz allem mächtig beeindruckt  ;D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Nattrun am 09.11.07, 16:30
hej Petig - Du bist verdammt mutig, bei Sturmwetter zu reiten, weißt Du das?  ;D
Im LEBEN würde ich bei so kräftigem Herbstwind nicht reiten. Mein Isländer kommt zwar aus Westfalen, hört dann aber mächtig die Gletscher klingeln  :P ... ich mag ihn sehr gerne, aber bei Wind trau ich ihm nicht von jetzt bis gleich.
Dazu ist er mir früher zu oft abgehauen - wusch - weg, im Passgalopp, *versuch-doch-mich-zu-halten-versuchs-doch-huiiii!*
 :)
Außerdem meine ich, daß die Pferde dann noch feiner spüren, ob wir unsicher sind. Ich will nie wieder mein Gesicht verlieren.
also geh ich bei dem Sauwetter spazieren - oder wie gestern joggen mit zweiPonys, das warmutig, hat aber super geklappt, weil ich am Boden wirklich souverän bin. Der Schimmel stand zwischendurch mal bei einer Bö geistig auf den Hinterbeinen (eigentlich ist er nämlich ein Rennpferd mit mindetens 7/8 Araberanteil  :P ), aber ein freundlicher Zuruf genügte, um ihn daran zu ernnern, daß ich ja auch noch da bin - zwischen den Pferden.
Das war sehr lustig, wir hatten alle drei mächtig Bewegung und keiner ein mieses Gefühl in der Hose  :-*

Heute geh ich mal ne Dunkelrunde mit Stirnlampe. Ist sicher auch lustig.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 09.11.07, 17:38
Naja, kommt drauf an, ich hab Mr. Cool bei Sturm, wir sind schon mitten im Wald vom GEwitter überrascht worden, heimgerast, daselbst flogen das dort stehende Tipi samt Inhalt (Schlafsäcke, Matratzen, Isomatten) quer über die Koppeln samt Planenfragmenten, der Rest der Herde raste kopflos in alle Richtungen davon. Wir ganz obercool den Weg zwischen den Koppeln hochgaloppiert mitten durch den Salat - Mr. Cool preschte in den Scheunendurchgang, hielt am ersten Heuhaufen an, ich halfterte ihn da kurz, u. ging, die Flattermänner einsammeln, bevor die anderen 8 Pferde den Schlaganfall kriegten. Wow.  :D WAR ich stolz auf mein Brauntier!

Petig, Du denkst Dir da zu viel - selbst WENN er da grad den Clown macht - so lang er nix Schlimmes macht, nur glotzt, ists doch wurscht. Der scheint eh so ein Braver zu sein! Lass ihm doch die kleine Clown-Nummer zwischendurch, der will halt auch mal zeigen dass er was zu sagen hat!  :D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 10.11.07, 22:53
Wahnsinn Zaino, da kannste auch stolz auf deinen Großen sein. Der Puschel ist schon meeega cool, aber ich denke DAS hätte auch ihn nicht unberührt gelassen. Ach ja, du hast ja Recht, ich mach mir immer um alles zu sehr nen Kopp  ;D Ich trau dem Braten halt noch nicht, dass das ein Pferd ist, das zumindest meistens auf mich hört, das will ich mir nimmer nehmen lassen  ;D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 11.11.07, 10:47
@ Zaino ja da kannst du  auf deinen Kleinen echt stolz sein .
Also Juri ist da nicht so ein Cooler .... da geh ich wirklich nicht bei solchen Wetter mit Juri raus ... auch nicht im Dunkeln
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 13.11.07, 16:08
Naja, es gibt zw. gab bei Wind und im Sturm schon auch komische Situationen wo ich nachher danebensass.
Nächtens reiten - no Problem. Hab nur im Alter  ;D weniger Lust, ist unpraktisch, muss das Pferd ausstaffieren wie Weihnachtsbaum u. sieht selber nix. Öde, kalt, ungemütlich - *zufaulbin*... Man braucht auch das Gelände dazu, hat man nur Strassenränder oder Wälder wo man sich das Auge aussticht, machts eh weniger Freude.
Aber früher war ich oft genug auch nächtens draussen. Allein oder in Begleitung, hab mir weniger bei gedacht. 1x hat mich der Bube über 4 km weit durch den Wald u. über felder allein heimgebracht, es war so dunkel dass ICH stellenweise den Turn off in die und jene Schneise nimmer sehen konnte, hab die Zügel langgelassen u. er konnte sehen u. wusste Bescheid. War schon stolz auf ihn, doch! Haben Rehe u. anderes Getier gehört - er hat gehorcht, aber nicht gescheut, sondern ging so richtig pflichtbeflissen weiter! Kam auch nicht ins Rennen wenn der Boden unter uns schwabbelig war u. rutschig, nein, hat sich zwar beeilt, aber angemessen, u. suuuper vorsichtig. Ich konnte ja teilweise so gar nix mehr sehen, nur erahnen wo es langging. Pferde sehen super gut im Dunkeln.
Oft ists ja so - wenn man DeNKT, uiuiui.... dann sind die auf einmal wahnsinnig verlässlich: Lass das mal den Papa machen! Ich bring dich heim!
Und denkt man sich gar nix, machen sie aus Langeweile lauter Schietkram. Komische Tiere...  ;)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 13.11.07, 16:17
früher war bei mir auch alles anders ,
ich habe nicht soviel nachgedacht was ich getan habe ,
ich war im Kopf einfach freier .
das ist seit meinem Unfall vor  9 Jahren vorbei  ::)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 14.11.07, 20:37
...und bequemer wird man - während die Stallkollegin heut bei nassem Schnee u. Wind 2 Stunden durch den Ebersberger Forrest gebürstet ist, hab ich den Sattel erst drauf, dann wieder abgemacht, Pferd wäre fit aber Iiiiich? Bei DEM WETTER RAUS? IGITT! Bruuuaaaah! Es ist scheusslich u. nasskalt. Mit mir nimmer. *weicheigewordenbin* Vorbei die Zeiten wo ich mit Motorradfahrermantel aus dem 2. Weltkrieg, ein Riesenmonster, das man auch als 2-MannZelt hätte aufbauen können, und da auch das Pferd schön trocken hielt, im Sattel sass, mir die Sosse aus den Ärmelaufschlägen bis in den Kragen hinterrann wenn ich mich am Ohr kratzen musste  ;D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 15.11.07, 06:38
... um Ausreden sind wir doch nie verlegen  ::) :D :-\ :D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 15.11.07, 14:01
Was das Wetter angeht, bin ich eine von den ganz Harten  ;D
Also da hält mich fast NICHTS vom Reiten ab, Kälte, Regen, Schnee, Wind, usselig, eklig, kalt.... völlig egal. Solange es nicht irgendwie gefährlich werden könnte (wegen Sturm umherfliegende Dachziegel, Bäume oder oder oder), geh ich eigentlich immer raus. Ich bin aber natürlich auch nicht in der netten Position, dass ich theoretisch immer reiten könnte, wann ich will. Ich denke wenn man einmal in den Genuss gekommen ist und das auch bewusst realisiert hat, wird man emfpindlicher. Ach, ich kann ja moooorgen noch oder vielleicht am Wochenende...  ;) Ich denke das ist völlig normal.
Zaino, du hast Recht  ;D Wenn ich diese komischen Anfälle von mulmig sein kriege (völlig ohne Grund), kann es schonmal vorkommen, dass Herr Pferd dann auch Gespenster sucht  :-\, aber wehe, wenn ich vor etwas stehe, was vielleicht wirklich etwas schwieriger sein könnte und zweifle. Dann nimmt er die Karten in die Hand: "Pass mal auf, ich krieg das schon hin. Festhalten und los gehts!!!"  ;D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 15.11.07, 14:04
mich hält heute ein hart gefrorener RP ab ,
Gelände ist mit meinem Arm noch nicht drinnen .
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 26.11.07, 10:51
.. und wo ich immer noch absteige: vor 2 Tagen auf 100 m rangekommen an den Nachbarreitstall mit Ponies auf der Koppel. Russentier stellt Schweif in die Höhe, kriegt einen Schwanenhals mit Schaukelpferdchennacken und Sehpferdchengesicht, SEHR arabisch, wird kurz u. dick in der mitte, verhält sich dabei, ekelhaft! weil er auf Zügel dann nur mit vorn hoch u. auf Beine dran mit noch mehr vorn hoch reagieren tut, oder mit Herumwerfen und Schnauben wie ein Drache. Man hat dann NICHT mehr unbedingt das Gefühl das Vieh im Griff zu haben!!!
Also umdrehen u. wegführen, gehts halt Umweg. Ich war zu faul an dem Tag um mich aufzuregen. Monsieur tanzte am losen Zügel in einer bildschönen Passage neben mir her... also eigentlich nix Schlimmes. Nur - da vorbeireiten? Auf 100 m stellte das erste Pony als es unsereinen drachenmässig schnauben hörte, auch das Schwänzchen hoch u. fing an zu rennen - verabreden die Mistkrampen sich da etwa auf die Entfernung? Raaaaaah!
Weiss nicht, seit ein paar Jahren hat er diesen Rappel, da komm ich kaum noch an anderer Leute Koppel vorbei. Die drinnen attackieren fröhlich den Zaun, der ausserhalb markiert massiv den Dicken Maxen. Hab ja den Verdacht, er amüsiert sich königlich u. versteht mein Schimpfen nicht....
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 26.11.07, 12:08
@ Zaino das  hätte ich nicht anders gemacht .
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 29.11.07, 14:47
Heißa, da hätt ich auch lieber auf eigenen Füßen gestanden, Zaino  ;)

Hatte heute auch gleich 2 Absteigerlebnisse  ::). Bin ganz todesmutig und tapfer eine komplett fremde Strecke nach Karte gegangen, wenns da unwegsam wird, packen das meine Nerven nicht, ist ja nicht vertrautes Terrain  :-\
Puschel hat viel Giraffe gespielt und viel geguckt, war aber mega brav und anständig, nicht ein Hopser, nichts und das trotz Brücke mit rauschendem Wasser drunter, vielen fremden Dörfern und Ekelwetter. Ich müsste eigentlich stolz auf ihn sein, aber, ach...ich schaffs einfach nicht, das Geglotze nicht persönlich zu nehmen. Denk mir immer: jaaa, wenn da einer drauf säße, der was kann, würd er sicher ohne Glotzen hier durchmarschieren, dabei weiß ich das ja gar nicht und er ist ja lieb dabei.  ::)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 29.11.07, 16:34
Petig, sieh es doch mal SO: Für IHN ist es auch aufregend eine neue Gegend zu sehen. Aber Pferde sind ja nicht nur Flucht-Tiere, sie sind auch tierisch neugierig!!!! und ausserdem müssen sie ja die neue Gegend einscannen u. abfotografieren damit wenigstens einer den Rückweg nachher garantiert findet  ;D :D. Weswegen sie schon nach 1x genau wissen wo sie sind und wie das wieder heimgeht. Bis auf wenige Ausnahmen.
Bei meinem haben unbekannte Wege leider paarmal als Umzüge geendet, was ihn angefressen, geärgert und gestresst hat, hat er sich gemerkt, daher ist er da manchmal so richtig hirschig. Früher hat ers NUR genossen, was Neues zu sehen. Derzeit ist das eigentlich wieder so - ab in den Forrest? Geil! Lange gerade Wege zum Sausen! Wunderbar! Und heim gehts ja auch immer wieder, schon seit 1 Jahr jetzt? Na prima. Also wird geguckt, geschnuppert, am langen Zügel wie früher auch mal wohin abgebogen, angehalten, einen fremden Weg langgeschaut: Ob wir den mal gehen? Wo der wohl hinführt? Und war da vorher ein Wildschwein? Nase runter u. Weg abschnuffeln wie ein Staubsauger. Und das alles völlig cool.
Als Jungspund musste er die Schnüss echt überall reinstecken. Am langen Zügel stakste er in fremde Höfe mit laaaangem Hals und Tütenohren - Katze? "zuck"... in ein Wäldchen mit Fischteichen links u. rechts rein, *kragenkrieg* ein Frosch springt vor uns weg, *hopps&platsch* Pferd natürlich auch *hopps* allerdings ohne Platz, aber gleich weitergeglotzt, bin manchmal fast vor Lachen runtergefallen!!!
Also denk Dir weiter nix wg. Puschel, der "verarbeitet" nur seine Umgebung auf die Art. Stehenbleiber und Gucker sind doch viel viel besser als so Penner, die ewig streberhaft dahinwuseln, bis sie mal aus dem Augenwinkel was Komisches sehen, umdrehen u. gleich satt durchgehen! Die potentiellen Stehenbleiber + Gucker nämlich gehen wenn dann nur mal 50-100 m durch, dann kann man eh schon wieder mit ihnen "reden". Sinnlos durchbrennen finden die nämlich doof, anstrengend und ausserdem könnte man ja was verpassen.

Jaaa dieses Theater an fremden Koppeln - KEINEN Dunst was ihn da packt! Er hat keine Angst, er plustert sich nur auf. OK, Angst hat er bei Rinderkoppeln. Naja... wenn eine Horde gamsiger bayerischer Weiss-Bunter muhend auf den Zaun zugaloppiert kommt, pro Kuh so ca. 600 kg, muss ich auch schlucken... über Angus und andere dezent gefärbte Teile regt er sich nicht halb so auf! Warum er sich bei fremden Pferden auch so aufbläst - ich wüsste ZU gern was da in ihm vorgeht. Ärgert mich auch tierisch, dass er da nimmer mit sich verhandeln lässt und meine Angst überhand nimmt. GRRRRRRR!
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 29.11.07, 18:07
Hast ja Recht Zaino... wer sagt mir denn auch, ob es Anspannung oder Neugierde ist? Ich kenn ihn ja jetzt schon was länger, aber das ist bei ihm so fließend, dass ich das noch nicht unterscheiden kann  :-\. Na ja, im Endeffekt weiß ich ja, was hilft. Immer wieder neue Strecken, tapfer sein, Zähne zusammenbeißen, Gegucke ignorieren und souverän weiterreiten....hach, wäre das mal so einfach wie es sich schreibt! Ich krieg jedes Mal einen Schweißausbruch nach dem nächsten, dabei tut er rein GAR NICHTS!!! Er spitzt bloß die Ohren, reckt den Hals und kriegt diesen "Giraffengang" und guckt hier, da, dort, sucht alles ab... mehr nicht. Nur bei mir schrillen dann gleich alle Alarmsirenen: Kreisch, er ist in ALARMbereitschaft...hach Gott, hach je, HOFFENTLICH dampft der nicht gleich ab, da geht es doch bergab und da ist eine Kurve und... *paranoid-werd*. Dabei hat er das noch nie getan und ich kann mir auch eigentlich nicht vorstellen, dass er das tut. Was das angeht, sind wir dann nämlich von der Sorte "faul"- wäre ja aaaanstrengend  ;D, lieber nur ein Minihopserchen (und das höchstens einmal im Monat) und dann das Objekt der Begierde mit solchen  :o Augen angucken und dann vorbeigehen mit einer Haltung a la: "Tz...iiiiiich hatte keine Angst *Mittelhuf-zeig*"  ;D
Na ja, wieder was, um an sich zu arbeiten  ;D


EDIT: Kühe sind auch so eine Sache... da glotzt er GENAUSO wie bei fremden Strecken (oder bei bekannten, wenn er "seine Tage" hat  ;D). Meistens schießen die Mistviecher dann wie vom Affen gestochen auf einen zu (jippie!) und was macht Herr Pferd??? Stapft selenruhig weiter und wundert sich höchstens darüber, dass "die da oben vor Schreck fast runtergesprungen wäre"  ;D). Das wiederum spricht definitiv für Neugierde  ::)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Nattrun am 29.11.07, 18:15
 ;D Petig, es gibt glotzt und gucken.
Wenn mein Pony glotzt, werde ich sauer, weil er mich ignoriert und zum bloßen Seilhalter herabdegradiert in Anbetracht der Tatsache, daß weiter hinten sich ein Blatt von links nach rechts dreht ohne zu fragen.
Manchmal guckt er auch nur  ;) . Dann mache ich mich bemerkbar und bekomme ein Ohr. Oder er kaut, oder er kommt mit seinem ganzen Körper zu mir zurück.
Ich werde halt sauer, wenn ich kein Ohr bekomme, oder so ein 'lassmichinruhe'-Ohr. Das kann man aber auch mal (kurz) persönlich nehmen.
Dauert die Ignoranz an, steige ich ab und mache mich bemerkbar. Das ist im Zweifelsfalle unangenehm, weil es Arbeit heißt.

Es kommt halt immer drauf an, was von vorne so kommt. Wenn er etwas sieht in dr Ferne, was fesselnd ist, darf er gucken - sind wir zu Fuß unterwegs, auch länger und ich gucke mit. Merke ich jedoch, daß das gucken instrumentalisiert wird (zb zum fressen), ist Schicht im Schacht.

Pferde sind auch nur Kinder  ;D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 29.11.07, 18:39
Interessant.... was machst du denn, wenn er glotzt, damit du nicht mehr bloß Seilhalter bist?
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Nattrun am 29.11.07, 18:55
Sofort beschäftigen.
Das Glotzen haben wir besonders bei massivem Esel-Auftreten ::) - dann tritt es in Verbindung mit Festfrieren und dem Lots-Weib-Phänomen auf. ::) ???
Da ich auf sowas keinen Bock mehr habe weil ich genau weiß, daß Esel harmlos sind, hat mein Verständnis da aufgehört, ich beruhige ihn nicht mehr, sondern lasse den freundlichen Macker raushängen.
Wobei ganz wichtig ist: Ärger runterschlucken. Neutral sein,weder Angst noch Ärger zeigen - das blicken die ja sofort. Freundlich-penetrant ist es was ein Pferd überzeugt. Nichts anders.
Vorwärts, seitwärts, rückwärts , Kopf senken. Schenkelweichen, Volte, Kopf senken. rückwärts, seitwärts, übertreten, Kopf senken. Was auch immer mir da einfällt (IMMER vom Boden aus, sowas würde ich niemals aus dem Sattel besprechen!). Für alles gute natürlich sofort loben. Zwischendurch darf er gucken obs noch schlimm ist.
Wenn nicht - weiterarbeiten.
Er fängt zuverlässig an zu kauen - dabei löst sich die Starre. Über das Arbeiten kommt man an das Pferd ran. Die äußere Bewegung macht auch im Kopf Bewegung.
Letzte Woche haben wir es auf diese Weise zum ersten Mal komplett an der Eselwiese vobeigeschafft - der Esel stand 5 Meter weiter und glotzte ohrenwackelnd auf den komischen Islandschisser, der gute 30 cm größer und sicher einen halben Meter breiter ist als er  ;D :P

Da Pferd ist vielleicht stärker als wir.
Aber wir sind schlauer.  ;)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 29.11.07, 19:34
Neee, also dieses "Festfrieren" haben wir nur gaaaaanz selten mal- da könnte ich mir den Tip gut vorstellen, danke Nattrun  :-*. Normalerweise geht er ganz normal weiter, wenn ich den Zügel annehme geht auch der Kopf wieder in geradeaus-Haltung, dann schielt er halt hin  ;D. Ob ich sein Ohr kriege? Puhhh....da müsste ich mal drauf achten, als ich letztens richtig sauer wurde und gekeift habe, hab ich sogar beide gekriegt  ;D, aber immer? Muss ich mal sehen... an manchen Tagen hat er halt sehr oft diesen Giraffen-Glotzgang, aber er macht halt kein Drama,... ich hab schon alles mögliche versucht ihm das auszutreiben, aber richtig erfolgreich war nichts.
- anhalten und gucken lassen (joa, das geht, aber dann stehen wir auch an jedem interessanten Objekt ne halbe Stunde, bis der Herr sich satt gesehen hat)
- wenn er so ist vermehrt an den Zügel stellen (das IST für ihn schon Arbeit)
- verstärkt treiben, ggf. nen Knuff
- ignorieren, Kopf gerade und weiterreiten (meine momentane Methode)

Anfangs dachte ich es liegt daran, dass ich an solchen Tagen ängstlicher war als sonst, aber es lässt sich absolut kein Zusammenhang herstellen. Auch nicht auf Wetter, Uhrzeit weiß der Geier was (na ja, besonders macht er das wenns kalt ist  ;D)

Ich hab ja eigentlich keinen Grund zur Beschwerde,...er geht weiter, scheut nicht, tut noch, was ich sage... aber es stööört mich so, weil es mich verunsichert (um mal ganz ehrlich zu sein), deswegen würde ich es gerne abstellen, weiß halt nur nicht wie. Seine Neugierde zerstören will ich aber auch nicht, falls es welche ist?  ???
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 29.11.07, 20:55
Naja, beim nächsten Ausritt bist vielleicht entspannter weil Du dann einfach mit ihm mitguckst, so als Mit-Pferd? Uiiii was ist denn da am horizont? Ein Mann mit Hund? Na gut, weiter gehts. Was kommt da vorn, uiiii 2 Artgenossen mit Reitern drauf? Oh... spannend... gute Figur machen, Haarschopf zurechtwerfen, Kragen machen (Russenvieh!) u. weitergehen.
So lang es nicht in Jetzt-suchen-wir-mal-was-zum-schön-Aufregen ausartet, ist das alles noch ok.  ;D

Festfrieren hasse ich, weil gefolgt von einem einfüssig gedrehten Hinterhand-Rittberger nicht so prickelnd. Dagegen hilft ein derber Knuff in die Rippen und ein Anschnauzer!

Nur eben das Ding mit den Koppeln, da hilft auch kein arbeitenlassen, da dreht er völlig auf dem Teller. tztztz... ich komm nicht dahinter...
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 30.11.07, 16:25
Ich finds wahnsinnig schwer ein gutes Mittelmaß zu finden. Auf der einen Seite WILL ich ja, dass er guckt, neugierig ist, an seinem Umfeld teilnimmt...der Ausritt soll ja nicht nur mir Spaß machen, sondern ihm auch (ok, soviel Spaß wie Bewegung für ein Faultier eben machen kann  ;D). Auf der anderen Seite sollte ein bisschen Disziplin auch dabei sein, wenn man schon nicht gut reitet, dann wenigstens gesittet und diszipliniert *grinz*. Nur zu wissen, wann ich sage: Ok, guck halt eben und wann ich deutlich werde: Stopp, jetzt Kopf gerade und weiter, wir gucken immerhin kein Fernsehen  ??? Find ich schwierig.... will ihn ja nicht "totreiten", aber als Glotz-Kolonne durch den Wald will ich auch nicht.

Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, dass es keine Angst ist, weil er meistens zu den Sachen hindrängt anstatt auf die Idee zu kommen wegzulaufen (was ja positiv ist!). Heute ist er im 7-Meilen-Stiefel-Schritt in Richtung Weg von gestern gesteuert und war ganz enttäuscht, dass es heute doch nur wieder die "bekannte, langweilige" Hausrunde ist  ;D

Dieses "ich suche jetzt mal, ob ich was zum erschrecken finde" hat er gaaanz selten mal, das merke ich aber wenigstens und dann werd ich auch deutlich, aber dieses ominöse Gegucke kann ich beim besten Willen nicht einordnen und weiß deswegen auch nicht, wie ich reagieren soll. Wo es in Ordnung ist und wo es dazu führt, dass wir irgendwann nur noch wie Gaffer durch den Wald gehen  ;D



Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 01.12.07, 16:42
Aber sieh es auch mal SO: Gucken verbindet er halt mit dem Ausritt, u. schau nur wie er sich gefreut hat auf die Ausreitrunde!!! In der Reitbahn mit den Kiddies muss er die Rübe unten halten u. artig sein, da passiert auch nicht viel, nur Runde um Runde drehen... mit Dir draussen kann er die große bunte weite Welt anschaun. Offenbar geniesst er das.
Klar soll er auf Dich hören wenn Du ihn ansprichst. Vielleicht könnt Ihr einfach einig werden, dass gucken evt. zum Beispiel im Gehen erlaubt ist (ok, als Wallach = Kerl ist er vielleicht nicht so multitasking-fähig wie etwa eine Stute?  ;D), einfach ungefragt parken dagegen NICHT, oder dass er eben auf Aufforderung prompt wieder antritt statt weiterzuwurzeln.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 01.12.07, 17:45
Stimmt, sogesehen sollte ich mich freuen, wenn er so ist, richtig? Wenns mich nur nicht so verunsichern würde *grrrrr* Na ja, ich denke same procedure ever: Immer wieder interessante Strecken reiten und mir klar machen, dass er einfach nur Spaß hat. Es ist ja schon viel viel besser geworden....letztes Jahr bin ich bei jedem Glotzen angehalten und abgestiegen  ::). Jetzt bleib ich drauf und reit einfach weiter (wenn auch mit Herz in der Hose  ;D). Wieder was zum trainieren....andere trainieren Galoppwechsel, wir trainieren halt Blickrichtungs-Wechsel  ;D ;D ;D

Eine Frage hätte ich nur noch: Er dreht seinen Kopf sehr gerne in die Richtung des interessanten Objekts, teilweise so weit, dass er mit dem Hals die Schulter blockiert und dann stolpert... ist es zuviel verlangt, wenn ich ihm den Kopf nach geradeaus zupfe!? Ich meine....wozu hat er denn fast Rundumsicht?!  ???
Will aber auch nicht zu kleinlich sein  ;)

Man, man, über was man sich Gedanken machen kann *lol*. Na ja, für mich ist dann wichtig. Wie soll ich ihm irgendwann ein sicherer, vertrauenswürdiger Chef sein, wenn ich mir nichtmal selber sicher bin, was ich tue!?


Das mit den Weiden find ich auch seltsam. Ist er denn in großen, fremden Ausreitgruppen auch so?! Oder da nicht? Sonst könnte man das ganze vielleicht mit anderen Mitreitern üben? Erst ein Fremder...überholen üben, stehenbleiben etc. dann ein anderer, dann zwei, drei?! Obwohl... sag nichts, ich weiß schon: Wo sind sie, die netten, verständnisvollen Mitreiter, die nicht nur durch den Wald kacheln wollen, sondern mit einem solche Dinge üben???? Ich suche auch solche Leute...  ::)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 02.12.07, 14:53
Hallo Ihr Angsthasen, Hallo Petig. Tja, leider bist du viiiiiel zu weit von mir. Ich hätte auch gerne Leute, die nicht nur durch die Wildnis kacheln wollen gefunden.
Sondern mal solche, die auch die Dinge üben und mitmachen, die du gerade beschrieben hast.
Leider immer nur das übliche Chaos mit anderen Mitreitern. Also reite ich seit über 20 Jahren ausschließlich alleine. Ich will den Ritt ja genießen. Petig, ich glaub du
hast den Zwillingsbruder von meinem großen Schwarzen. "Hach ist das alles spannend". Umschauen bis zum Anschlag, das kenne ich auch. Darf meiner. Ich habe ihm
nur ausdrücklich klar gemacht, dass er dem Kopf nicht zu folgen hat, sondern in der Richtung bleibt. Tut er das nicht, fliegt ihm das Zügelende auf die Nase. Er ist so
dickfellig, dass da auch nur eine mäßige Reaktion kommt, meistens der Kopf aber wieder geradeaus. Stehenbleiben, weil es einfach zu spannend ist. Darf meiner auch.
Ist ja meine Schuld, weil ich ihm von Anfang klar gemacht habe, dass er zum Äppeln anhalten muss. Erklär das mal Dressurreitern..... Geht ja garnicht. Wie soll er jetzt
unterscheiden, dass er mal NICHT nach Wunsch stehenbleiben darf.
Allerdings hat er nach einigen Sekunden weiterzugehen. Dafür muss eine einzige Aufforderung reichen. Ich meine, solange er sofort nach Aufforderung weitergeht, ist das doch nicht
so schlimm. Kommt vielleicht drauf an, wie oft er bei einem Ausritt anhält. Meiner macht das vielleicht 1 mal, gelegentlich 2-3 mal. Wenn es öfter wäre, würde ich vielleicht
etwas strenger sein. Bei dir liest es sich fast so, als würde er ständig anhalten, oder kommt das nur so rüber?
Fremde Weiden mit Tieren drauf. Oh ja, das ist super. Da seht ihr mich in sekunden aus dem Sattel hüpfen. Auf einem etwas kräftigeren Tierchen mit sämtlichen Muskeln
in Hochspannung muss ich nicht sitzen. Daneben klappt es wunderbar. An der Hand bin ich immer Chef. Da erlaube ich garnichts und das weiß der Dickkopf ganz genau.
Dabei weiß ich wirklich nicht, ob er mit den Pferden/Rindern, die gerade über die Wiese brezeln mitlaufen würde, aber das probier ich nicht aus, ich Angsthase.

Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 02.12.07, 15:13
Stehenbleiben tut er gaaaaaaaanz selten mal und da reicht einmal Beine ran und er geht weiter, das ist nicht das Problem. Mehr dieses "umschauen bis zum Anschlag" (wie treffend  ;D) mit Ohren spitzen auch schonmal Giraffengang. Ich würde es "meinem" ja auch gerne erlauben sich so umzuschauen, aber der Schusselkopf blockiert sich den Gang dabei selber, läuft eirig und irgendwann *stolper*. Das ist wirklich mehr als unangenehm und ja auch nicht ganz ungefährlich, zumal er nicht unbedingt der Meister im Haxen sortieren ist.

Heute ist er wieder Richtung "fremder Weg" marschiert, sowas von süß  ;D. Musste ihn wieder enttäuschen, bei dem Wetterbericht war mir das zu heikel, aber nächste Woche, bestimmte- heisahe  ;D! Sind auch an einer Weide vorbeigekommen....drumherum starker Wind, die Pferde kamen angelaufen *Petig sich selber Mut einred und sitzen bleib*... und totaaaal brav isser vorbeigegangen *froi*  :) Für ihn sind solche Sachen völlig egal, wenn ihn was aufregt, dann garantiert ein schief liegendes Blatt oder nicht vorhandene Trolle  ;D. Manchmal denk ich, ich bin nur zu phantasielos die Trolle, Elfen und Kobolde zu sehen  ;)

Was würdet ihr bei der Spezies "stolpert beim bis zum Anschlag umschauen" (ich liebe diesen Ausdruck  ;D) machen? Auf Kopf geradeaus bestehen? Nur leicht rumgucken lassen? Oder Zügel lang??
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 02.12.07, 16:46
So, bin grad wieder reingekommen. It's Gummistiefel-Time. Bähhhh. Wahrscheinlich wieder bis Ende April.
Petig, wenn es dich stört, dann verbiete es ihm weitgehend. Er kann sicher damit leben nicht die völlige Kopffreiheit zu haben.
Ich glaube auch nicht, dass er das als so große Einschränkung empfinden wird. Stolpern kann meiner dabei auch sehr gut. Er ist auch schon hingefallen.
Das heißt er kniete am Erdboden und ich stemmte mich gegen das Sattelhorn. Dabei fällt man eigentlich nicht runter. Glaub nicht dass er gleich wieder aufstand.
Nee, jetzt bin ich schon mit der Nase unten, dann kann ich ja gleich etwas grasen. Ich hätte ihn morden können, ob solcher Bräsigkeit.
Das gab erstmal einen megasaftigen Klatscher auf den Hinterschenkel, sonst würd ich da wohl heute noch stehen, oder liegen, oder knieen,
oder so. Im Schritt finde ich das nicht gefährlich und beim traben oder galoppieren paßt er sehr gut auf. Dann schaut er nicht
mehr, dann schreit er lauthals durch die Gegend. Könnte ja sein, dass jemand antwortet.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 02.12.07, 17:32
Glaub nicht dass er gleich wieder aufstand.
Nee, jetzt bin ich schon mit der Nase unten, dann kann ich ja gleich etwas grasen. Ich hätte ihn morden können, ob solcher Bräsigkeit.

LACH *Lachtränen aus den Augenwinkeln wisch*... Dein Pferd und der Puschel MÜSSEN verwandt sein...das hätte original er sein können  ;D

Sind heut auch richtig nass geworden, richtiges Ekelwetter  ::)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 02.12.07, 21:47
sach ich doch. Zwillinge.
Gute Nacht. Muss wieder früh raus.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 03.12.07, 14:03
Na, Nase gerade halten täte ich sagen. Leicht gucken... Pferde haben eh sozusagen Breitwand-Blick. Also. Gebe Renate recht, der muss sich nicht überschlagen vor lauter Glotzen. Iiigitt... der Alptraum!
Renate, ich hätte den Schreikrampf gekriegt. Meiner war die wenigen Male wo er auf den Bart ging, wenigstens gebührend beschämt. Aber einfach FRESSSEN? Ich fasse es nicht!!!! RAAAAH!

Nee, Petig, in der Gruppe reiten = prima!!! Aufgekratzt weil inzwischen ungewohnt, aber gut! Entgegenkommende Reiter: Wie beschrieben, Hengsthals u. "Küss die Hand, schöne Frau, könnt ich Ihre Telefonnr. kriegen?" abziehen, aber artig. No problem. Nur eben an den Koppeln VORBEI u. wehe die gucken neugierig!
Wo er auch tierisch Putz gemacht hat, beim Sylvesterumritt - alle überholen um die Kirche rum, tänzeln, aufpumpen, Kragen machen, aufregen. Uaaaah! Ich geh gar nimmer mit.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 03.12.07, 14:22
Wunderprächtig  :)
Hab ihm zwar bisher auch immer den Koppes geradegezupft, wenns zu arg war, aber immer etwas halbherzig: "Hm...oder lass ich ihn doch gucken?" Jetzt hab ich ja sozusagen weibliche Rückendeckung  ;D und werde das etwas selbstbewusster fordern. Da schon das halbherzige Einschreiten Besserung gebracht hat, denke ich, dass er es in Zukunft vielleicht ganz lässt!? Wir arbeiten dran...

Zaino, das ist witzig. Beim Puschel ist es ganz genau umgekehrt. An Weiden? No Problem. Selbst wenn die Gäule abdrehen, bocken, furzen, rennen- egal, wir bleiben cool. Auch bei Kühen, die bisweilen noch mehr ausrasten können  ;D. Mit anderen Pferden? Hossahe, da sitzt man plötzlich auf nem ganz anderen Pferd. Bin mal mit ner Frau aufm Haffi losgegangen und schon bei der Hälfte hab ich gebetet: Lass und nach Hause, lass uns nach Hause.... zum einen war die Trulla von der Sorte *kachel*, zum anderen wurde der liebe Herr Pferd zur Rennsemmel mit vollem Programm *schwitz,kau,tänzel*. Richtig eklig und wenn ich da nicht ein paar Mal ordentlich zugepackt hätte, wären wir wohl hinterhergeflogen *flitz*. Wenn man nicht aufpasst, entzieht er sich fast komplett, also eigentlich was, woran man arbeiten sollte. Nur mit wem???  ???

Dreht er denn an den Weiden ab, wenn die Pferde bloß neugierig GUCKEN oder dann, wenn die den Zampano raushängen lassen? Wenn ich an so einer Weide vorbeikomme und da kommen gleich 5 solcher fliegenden Gestalten angeschossen, kann ich mein Herz auch irgendwo aus den Fußspitzen aufsammeln und ich bin jedes Mal aufs Neue fasziniert wie cool der Dicke sowas meistert. Nur wehe diese Genossen begleiten einen bei nem regulären Ausritt, dann sieht das wieder anders aus. Vielleicht sollten die beiden mal nen Kaffee zusammen trinken und sich gegenseitig erzählen, wie die netten Reitersgestalten das gerne hätten  ;D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 03.12.07, 20:09
Zaino. WIE ? Noch einer? Ich dachte immer, ich hätte das weltweit dümmste Pony unter'm Hintern. Springt deiner wenigsten hoch?
Schreikrampf? Nee, ich kenne ihn ja schon länger.  Solche Dösigkeiten bietet er regelmäßig. Angebrüllt habe ich ihn aber schon.
Und der Klatscher mit dem Zügelende auf seinen feisten Hintern kam auch mit aller Kraft. Das reichte allerdings nur zum gemütlichen Aufstehen.
Zum Weitergehen brauchte er die übliche Anordnung. Ich vergesse halt gelegentlich, dass auch ich ihn nicht erschrecken kann. Fieses Drohen in
bösester Tonart wirkt eigentlich besser. Dann nimmt er mich richtig ernst. Morgens um 05.00 Uhr, bevor ich zur Arbeit muss, klappt das am besten.
Da hab ich die richtige Laune für diese Tonart. Bin Frühaufsteher und Morgenmuffel gleichzeitig.

Apropos Weiden. Wißt ihr wie man Reitgiraffen auf einer Weide in die Flucht versetzt? Man komme mit einem Winzling (Shetty) vor dem
Sulky hinter Bäumen an einer Weide hervor. Der Winzling wiehert (quietscht) vor Freude und dann sieht man Pferde, die vor Schreck
beim Durchstarten umfallen, weil sie vergessen die vier Beine zu sortieren. Ich stell mir vor, ich sitze auf so einem Pferd in dem Schreckmoment. Grusel.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 03.12.07, 21:00
Ich vergesse halt gelegentlich, dass auch ich ihn nicht erschrecken kann.
Muahahaha, genau, noch so einer, hab mich grad abgerollt beim Lesen Deines Postings.

Naja, so 3x in seinem Leben hat sich das feurige russische Steppentier aus purer Rammdösigkeit - hoppla - abgelegt. Beim letzten Mal weiss ichs nicht, hatte er ein echtes Problem (Kreislauf? Kneifender Sattel? ausgefallener Radialisnerv?) na jedenfalls ist jetzt auch meine rechte Daumenkapsel kaputt. Nach der Landung zeigte der Daumen nach HINTEN im Gelenk, Mamaaaaaa! *schauder* *mirimmernochübelwird*... Ansonsten ist er ja fix auf den füssen, wirklich. Nix zu sagen.
Aber wenn er so ohne Körperspannung, leise maulend und lustlos dahinschlurft, wecke ich ihn halt echt konsequent u. nicht so freundlich, inzwischen. DANN gehts.

Wg. Shettyhengst bei nacht am Zaun hing ich auch schon mit 1 Ohr im Schafknotengitter... Russenpferd dachte "Wollllffff!" u. brannte durch, bog im rechten Winkel vor besagtem zaun ab (heut noch Narbe am linken Ohrknorpel... wenn man jetzt noch meinen Zahnersatz vorn und die Daumenkapsel links dazuzählt ist Reiten schon nicht so gaaannnnzzz ungefährlich.... *flöt*) um dann nach Verlust seiner Chefin (die sich grad, blutend wie Sau, aus dem Knotengitter wickelte) zurückzurasen und nachzugucken wer ihn da erschreckt hatte. Raste aussen am zaun lang, wutschnaubend, Shettyhengst innen. DAS war ein Bild!!!
Humor habens scho, die Krampen, die miserabligen, gell?
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 03.12.07, 22:00
Noch viel geiler sind doch Aktionen, wo Mitreiter dabei sind. Man galoppelt gerade in seiner 2ten Abteilungsstunde leicht unsicher auf dem Mittelzirkel, da rast das Vieh wie von der Tarantel gestochen lost und legt ein Rodeo hin, dass einem nur noch Zeit bleibt nach nem guten Landeplatz zu suchen, man macht einen gelungenen Bauchfletscher, sieht trotz Helm und Hallensand Sternchen und dann diese kleine, supertolle Frage: "Hast du dir weh getan?" NEIN, wie auch?? Bin doch gerade nur mit 50 Sachen auf den Boden getitscht *grumpf*. Und was antwortet man dann auch noch: "Nein."  ;D
Man rappelt sich auf, schüttelt den Sand aus den Klamotten und guckt dem mit erhobenen Kopf durch die Halle fliegendem Zossen hinterher: "Aha, SO traben kann der also auch" *Telefonnummer vom Metzger raussuch*. Oder wenn man die glorreiche Idee hat über ein Feld zu hoppeln, wenn das gute Tier 14 Tage gestanden hat und man nur noch "Wollen wir maaaaaal-----" hört und im Affenzahn quer über das Feld brettert während der Sattel sich langsam am tonnigen Rumpf des Panzerisländers zur Seite verabschiedet *kreisch*
Darf gar nicht dran denken (by the way: Man Zaino, wenn ich solche Geschichten von dir höre, frage ich mich echt wie du drauf kommst, ein Angsthase zu sein. Mir wird schon beim Zuhören schlecht  :P).
Na ja, wir wollen mal nicht vergessen, dass es auch "witzige" Stürze gibt, ganz ohne Aua und Trara. Saß mal auf nem kleinen Kugelpony ohne Sattel und man unterhielt sich so, Zügel lang, Schlabbersitz *schäm*, da ging Pony in die Knie und machte einen Mördersatz zur Seite. Petig rutschte rasend schnell zur Seite, blieb dann einige Sekunde mit dem Fuß am Widerrist hängen, um dann rücklings in den Sand zu purzeln- ihr könnt euch das Gelächter vorstellen.  ;D
Bin dann ganz kleinlaut, mit hochrotem Kopf und "Mistvieh" murmelnd wieder auf mein Pony geklettert... das war wenigstens mal lustig :D
Was bin ich froh, dass der Dicke so ein Lämmchen ist  :)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 04.12.07, 09:28
Genau, wir erzählen uns jetzt reihenweise unsere spektakulären Stürze, DAS baut auf...  :-\ :-[

Im Großen und Ganzen war die Entscheidung, mir das Russenviech aus Niederbayern anzulachen, eine Gute - die vorigen RB- und Ausprobier-ob-RB-Pferde waren alle nicht ganz ohne, nicht ganz einfach. Meinen Kleinen hab ich mir selber
(v)erzogen und hat mir schon im zarten Alter Neid eingetragen: Die Großen scheuten auf der glitschigen Holzbrücke über die Isar, Riesenrutscherei, mordsgefährlich, der Kleine ging am langen Zügel nur auf Zuspruch u. Stillsitzen tapfer drüber. Und auch sonst oft beherzt und ruhig voraus wenn die älteren Pferde sich aufbliesen und zuäppelten vor Angst. Gaaanz vorsichtig. Brachte mich in finsterer Nacht heim, teilweise durch Wald, duster wie Magen einer Kuh von innen, uaaah! galoppiert seelenruhig weiter wenn um uns Fasanen, Rebhendl u. Karnickel wegspritzen - (in einem vorigen Stall hätte man direkt Hasen-Polo spielen können... *böööhzebin* hehehe...), hat eigentlich NIE vor Lastern, Motorrädern, u. ä. Monstern gescheut, man kann ihn auch jetzt wieder neben dem Radweg u. der Strasse nach Hause galoppieren ohne dass er pullt, er macht höchstens kurz Druck u. "fragt": Darf ich schneller? Ich kann schneller... Drückt man kurz zurück mit Hand u. Beinen u. sagt: daaaableiben, Kamerad, galoppelt er gleichmässig weiter. Neulich im Wald ein BAUMSTÄMMCHEN quer überm Weg, *freu*, Pfötchen zusammen, leichter Sitz, u. bildschön drüber.  :D
Neinein, mein eigenes Pferd ist im Gegensatz zu manch fremdem eine Lebensversicherung.  ;)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 04.12.07, 13:47
Ach weißt du, wenn man "mutigen" Reitern diese Geschichten erzählt, um damit quasi seine Angst zu rechtfertigen, dann kommt meistens dieser fragende Blick: "Und weiter? Krankenhaus? Koma? Wenigstens mehrere Brüche???"  :-\ Wo man nicht mit Blutgespritze, Grätensalat oder direkt Todesgefahr ankommt, werden solche Stürze meist nur belächelt.  :-[ Aber du hast schon Recht, für uns hier sind wohl auch meine lächerlichen Aktiönchen nicht unbedingt förderlich, deswegen frisch zu schönen, mutmachenden Erlebnissen  :)

Bin heute eine Strecke gegangen, die zu einem großen Teil ganz fremd war und zu einem Teil bekannt und ich komm jetzt noch nicht aus dem Schwärmen raus wie braaaaav der Puschel war *strahl*.  :) Geguckt hat er wieder viel, aber (fast) ganz ohne Kopfdrehen (wir arbeiten dran, aber ich bin guter Dinge, dass er das in den nächsten Wochen verstanden hat) und ganz ohne Giraffe, völlig cool und neugierig, dabei haben wir echt viel gesehen: Brücken mit reißenden Bächen drunter, Rehe, Kuhställe, Gerümpel im Wald, fremde Dörfer und einen Opa mit Hund mitten im Unterholz  ;D ( der war ihm dann doch etwas suspekt, aber ehrlich: MIR auch  ;D).
Ganz am Ende als ich nochmal galoppieren wollte und er der Auffassung war, dass das doch viiiieeeel zu anstrengend sei, hat er dann versucht das angaloppieren durch abschwenken zur Seite und "huch, was ist das nun für ein Baum???" zu überspielen, sah dann aber nach einem Rüffel ein, dass das wohl nichts bringt und ist dann brav gehoppelt und hat nachher richtig zufrieden geschnaubt. Mich muss man manchmal auch zu meinem Glück zwingen  ;D. Beim nächsten Mal auf jeden Fall wieder ab in fremde Gefilde *froi*
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 04.12.07, 18:57
Nee, keine Erzählungen von weiteren Stürzen. Mir wird auch fast schlecht. """Zahnersatz""". Will garnicht wissen wie das passiert ist.
Mir ist noch nie etwas passiert. Aber man nennt mich auch spöttisch "Miss Vorsicht". Weil ich z.B. mit Tapaderos reite, weil ich meinem
Mann immer sage in welcher Ecke ich reite und wann ich nach hause komme, weil ich einen laminierten Zettel am Sattel mit Adresse
des Pferdes und um meinen Hals das gleiche mit meiner Adresse trage. Die mutigen Reiter dürfen gerne lachen. Die dürfen alles, nur
nicht mit mir ausreiten. Das sind die gleichen, die mit 20-30 kg zug an jedem Zügel ihr Pferd im Trab kurz vorm Durchgehen halten
und mein Pony, dass mit hängenden Zügeln nebenhertrabt deswegen "unsensibel" nennen. Die nächste Kreuzung hatte uns getrennt
und das war mein letzter Versuch mit jemand auszureiten.
Meine Verletzungen sind regelmäßig haushalts/gartenbedingt. Eigentlich müsste ich jetzt Angst vor der Brotmaschine (Daumen dreiviertel
abgesägt), vorm Teppichmesser (mit der Spitze vorweg aufgefangen), vor'm Ofen (glühenden Griff angefaßt), vor Baumstämmen (neulich
einer auf'n Fuss gefallen) haben. Und mein Mann hat es sogar geschafft, sich an einer Wolldecke den Zeh zu brechen.
Zaino, welches Russentier hast du? Mir würde ein Karabagh gefallen, weil ich nichts über 1,45 mag.
Kleine Ablenkung. Wie ist bei euch das Wetter? Habe mir gerade einen neuen Supersulky schenken lassen. Aber bei DEM Wetter....
Nee, nix für mich Weichei.
Petig, ist dein Puschel eingefahren? Sind doch eigentlich Fahrpferde.


Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 04.12.07, 19:56
Hi, Renate, hab einen Tersker, u. der schweinehund ist auch noch gewachsen!!! Dachte, der bleibt 1,55... Schnecken. Was lernen wir daraus? Ein Zweijähriger pflegt tatsächlich noch zu WACHSEN.... :o
Karabakh - auch klasse. Bekannte hier in Bayern züchtet welche. Schnuckelige u. v. a. sehr rittige coole Tiere in goldglänzendem Fuchsfellchen. Nett.

Renate, mich belächelns auch immer wg. meiner Angst (die v. a. auf die Forderfähne-futfsch-Aktion zurückgeht, aber Schwamm drüber, wie versprochen!)
Ja, aber so Deppen, die ohne Warnung abkacheln auch wenn sie wissen, da ist ein unerfahrenes Jungpferd mit in der Gruppe, oder eins, dessen Reiterin wg. einem warmen Fesselgelenk vorher um einen SCHRITTAUSRITT gebeten hatte u. den auch zugesagt bekam - muss man mit denen wirklich ausreiten? So Nasen die nur Schlurchschritt (immer 50 m hinter mir  ::)) oder Renngalopp (immer dann wenn ich leichtsinnig Trab oder Galopp vorgeschlagen hatte) können und sonst nix, sind vielleicht mutiger als ich, aber können leider noch weniger reiten.
Neulich in den Forrest gingen 3 mit, ich durfte vornweg. Denen war ich anfangs zu flott, einfach weil das eine Pony zu kurze Füsse hatte, heimzu sind die übrigens bissl gewachsen wollte mir scheinen, und das andere war ein Quarter... gleich lange Haxen wie meiner, aber kein extended trott eingebaut.... *duckundwech*....  ;D ich hab halt schön altmodisch mit Handzeichen, Absprache und Ansage alle Tempiwechsel gemacht, u. so wusste jeder, ich richte mich möglichst nach den anderen. Was ich nicht mache, ist ohne Ansage angaloppieren u. das pferd dann unkontrolliert abziehen lassen. Der Russe ist eh schnell, auch wenn sichs oben immer noch gemächlich wie katapumm-katapumm anfühlt, macht der Boden gut. Also ist sein UNTERES bierruhiges Gelände-Galopptempo für manches andere Pferd schon hektik-auslösend.
Im Mai auf dem Welsh Cob einer Freundin bin ich fast krepiert, der kommt zwar lange nicht so vom Fleck wie meiner oder z. B. sein Achal Tekkiner Koppel-Kumpel, aber das rumpelt und schaukelt und macht, fällt zum Verschnaufen in Renntrab und rumpelt dann wieder im galopp los, packte sich noch auf die Hand dazu - kreuzbraves gutes Tier, aber ich hab mich so zugesch****.... Pferdetausch, ich auf den Tekken mit seinen seidenweichen Gängen, ab ging die Post u. ich hab den auch noch ANGEFEUERT - jippie, schnelllerrrrrr! Das macht Spass!!!! Einfach weil sichs ruhiger anfühlte auch wenn der echt flach wurde!

Sulky? Raaah, hab ein Leihgeschirr da, aber sonst nix, u. trau mich nicht! Würde sooo gern fahren!
Stelle mir aber vor wir fahren an einer Koppel vorbei mit Pferden drin, was macht er dann wohl???? *schluck*...
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 04.12.07, 20:20
boar habt ihr viel geschrieben  ::) :P
ich habe es nun nicht alles durchgelesen .

@ hi Renate

bei mir sieht es mit dem Reiten wieder schlecht aus ... das Wetter ist hier so bescheiden .
der RP steht unter Wasser , wir haben fast regelmässig heftige Stürme , schnief wann soll ich da reiten ?
so werde ich meine Ängste nie abschütteln können .

Stürze ohja da hatte ich nun in den letzten Jahren auch einige .
damals mit meinem Traber , im leichten Trab durch`s Gelände .... eine Kurve hinter der Kurve eine Koppel mit Kühen .... mein Traberlein dreht auf dem Absatz um und ich gehe im zeitlupentempo über die schulter runter .
Traberlein in Panik weg .
Ich hinterher ..... mein Pferd auf dem Weg nach Hause ... ich konnte noch sehen wie die Autos mit warnblinklicht langsam an ihm vorbei fuhren.
und ich musste durch den ganzen Ort nach Hause ... alle wussten bescheid *wiepeinlich*
mein Pferd ist übrigens im langsamen Trab auf der richtigen Strassenseite nach Hause gelaufen und stand dann in der Box wie ich kam.

der nächste Sturz war schlimmer ... mit Armbruch ,
Metall habe ich immer noch im Arm .

und nun diesen Sommer ... wieder ein Bruch ,diesesmal der Ellenbogen .
passiert ist es durch Leichtsinn , beim Führen meines Jungpferdes .

vor Jahren war ich mit Markus noch ausreiten ,
wir sind an ein paar einsamen Häusern vorbei .
bei dem einen Hof war im Garten ein Pony .... so ca 130 cm .
der Garten war nicht besonders gut abgezäunt zur einen Seite nur ein kleiner Wall .
wir also an dem Haus vorbei ...aufmal geben unsere Pferde Gas ... und weg waren wir , dummerweise war dieses kleine Pony hinter uns her und unseren beiden Pferden war das unheimlich ... sie woltlen nur einfach weg .
es dauerte eine Weile ehe wir sie wieder im Schritt hatten.
Markus sein Wallach war etwas mutiger wie meiner , also ist er zu dem Pony geritten und hat ihn zurück gebracht .ansonsten wären wir so noch zu einem Pony mehr gekommen .
zu dem zeitpunkt haben mich solche Erlebnisse nicht sonderlich geschockt ,
doch heute brauche ich sowas nicht mehr .
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 04.12.07, 21:19
So, war gerade wieder draußen. Giga-ungemütlich.
Tersker, Traber!! Uii, was habt ihr bloß für langbeinige Rennsemmeln.
Es gibt ja Rechteck- und Quadratpferde. Petig, hast du mal nachgemessen? Also ich denke meiner ist größer wenn er liegt.
Heißt dann wohl Kubikpferd.
Manchmal wünsch ich mir auch einen Renner. Die Wege hier sind so endlos lang und mein Dicker galoppiert exakt 2 km am Stück.
Dann spielt er den Erschöpften. Shetty mit Sulky ist auch nicht so flott.
Zaino, lass es. Das Fahren meine ich. Trau ich mich auch nur mit dem Winzling. Und da bin ich ganz ehrlich. Den halte ich einfach
mit blanker Kraft. Als ich ihn bekam, war er schon etwas älter. Völlig tot im Maul und mit richtig hochgezogenen Maulwinkeln.
Das in Groß geht garnicht. Aber bei einem Kleinen (maximal 25 km/h) eher ungefährlich und meine Kraft reicht auch für eine
Postkandare ohne Hebeleinstellung. Mittlerweile kennt er aber die Länge unserer Wege und hat keine Meinung mehr zu
schneller Gangart.
Maksi, Traber im leichten Trab. Das sind dann sicher 50 km/h. Mein Dicker schafft nur 35. Getestet neben Motorrad.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 05.12.07, 06:19
@ Renate ich reite auch keine Traber mehr .
ich reite nun ein Deutsches Reitpony .
Juri hat so 2 Gesichter ....
das 1. der absolut faule Hund , der nur getrieben werden muss .
das 2.  er dreht ab und beisst sich auf dem Gebiss fest und lässt sich schwer bremsen , oder dreht im Galopp um , weil es irgendwo ein Pferdemonster gibt ( das gar nicht da ist )
und nun zieh ich mir noch eine Tinkerstute mit ran .

Juri schafft es im Galopp so um die 22 - 24 km/h
im Schritt so um die 5 km/h ,
der Schritt mit ihm ist Höchststrafe
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 05.12.07, 09:33
Ooooch, fahren wäre mein Traum.

Rennsemmel: 1,7 km in 2 minuten, untrainiert, UND leicht kontrolliert, nicht "losgeschickt"... *schluck*... hat noch nichtmal geschnauft, u. gleich gefragt ob wir das Gleiche jetzt bitte zurück auch machen dürfen? Jajajajajajajaaaaaaaa? So einen Porsche wollte ich nie!
Zum Glück hat er ein eher bedächtiges Gemüt, meistens jedenfalls. Und die Ruhe weg, auch meistens. Bis auf manchmal halt s. diese Box  ;D
Was er nicht tut: Festbeissen. 3 km weit durchgehen und sowas. Wenn mans schafft nach Blitzaktionen noch beim Pferd zu sein, ist er irgendwann wieder ansprechbar, schneller als wildgewordene Ponies u. Haflinger etwa.
Sensibler und "weicher" halt in der Art. Wenn ichs schaffe ihn korrekt zu reiten, pullt er auch nicht. Hat er von klein auf nie getan, u. nur zwischendrin hab ich Missis Angsthase es ihm durch Gegenhalten u. Selberklemmen angeritten. Geht aber wieder.
Vom Typ her wie ein etwas fester gebauter Vollblüter vielleicht? 1,62 stm. Noch handlich.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 05.12.07, 18:25
Puuuh, ob er richtig eingefahren ist?? Kutsche ziehen kennt er, aber ob ers mal richtig gelernt hat, weiß nicht. Meinst du mit messen Stockmaß oder Quadratformat  ;D? Also er müsste so 152cm sein, pi mal Daumen. Längenformat hab ich nicht  ;D
"Früher" hab ich mich nur auf Minipferdchen wohl gefühlt, so bis 130cm, ging irgendwann nicht mehr, zumal ich da auch noch einige Kilos mehr auf den Rippen hatte und so mit Sattel und Kleidung knappe 80kg auf sonen Zwerg muss ja nicht sein und so bin ich zwangsläufig auf die Großen (groß hier ab 140cm  ;D). Am Anfang dachte ich, ich pack das nie, da ich mir bei den Kleinen immer einreden konnte, dass ich die im absoluten Notfall mit Kraft bremsen kann (was Schwachsinn ist, weiß ich), aber bei den Großen ging das nicht mehr. Heute rede ich mir das auch bei dem kleinen Panzer ein. Rationaler Blödsinn, aber für mich beruhigend, man belügt sich halt gern selbst. ::) Wenn mir mulmig wird, red ich mir ein: Ach, im Notfall ziehst ihn auf ne Volte rum... das beruhigt mich und damit das Pferd, wodurch dann ein Notfall gar nicht erst so schnell entsteht (Angsthasen-Theorie  ;D). Mei, wenn mans Pferd schon nicht belügen kann, geht man halt den Umweg über sich selbst.  ;D

Ach ja, ich wollt euch noch was fragen  ;)
Also ich bin prinzipiell ein "an die Wege Halter". Ich geh nie grundlos durchs Unterholz, nur wenn ich kurz vorm Ziel bin und der Weg ist versperrt, dann gehe ich den kürzesten Weg drumherum. Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn ihr mal abseits der Wege MÜSST (aus welchen Gründen auch immer), REITET ihr da??? Ich meine, es sind immer nur wenige Meter und nur im Notfall, aber ich steig dann ab. Zum einen hab ich Schiss, dass irgendwo ein Loch ist, Äste unterm Laub weiß der Geier was und zum anderen denke ich mir: Wenn er ausgerechnet hier DOCH mal losläuft, wo die Bäume so dicht aneinander sind....  :o HORROR!!!! Da ich immer die sowieso schon ausgetretenen Ersatzwege nehme, sehe ich dann öfters auch Hufspuren und Pferdehäufchen  ;D und jedes Mal frage ich mich: Sind die wohl GERITTEN???? Für meine Nerven zuviel des Guten. Wie stehts mit euch?
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 05.12.07, 18:46
Kömmt drauf an, Gräben trau ich mich leider nicht hüpfen, seit er da mal vor lauter Freude 3x senkrecht in die Höhe geschnalzt ist NACH der Landung, da steig ich ab, führe, u. zeige ihm wie man bildschön ins Wasser fällt (hab ich schonmal gebracht, hat beim Leichttraben den ganzen Heimweg im Takt geschmatzt....) aber sonst geh ich quer durch, auch nah an Bäumen vorbei, er kennt das, er lässt sich auf den Millimeter steuern u. halten! Lediglich bei so DAxen sprich Fichtenzweig-Haufen geh ich nicht mittendurch, sowas ist mal abgebrochen, hat sich in seinen Kronrand gebohrt u. ist dann 5 Wo lang innen im Huf hochgewabert bis ER durchdrehte, fast zusammenbrach wg. Phlegmone, u. das Ding wurde ihm aus dem Huf gefräst. Riesenloch im Huf, uaaaah!
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 05.12.07, 19:18
da ich von uns allen wohl die Oberangsthäsin bin , reite ich nicht bei Dunkelheit , nicht bei sturm und ich springe mit meinem Pony nicht .
in fremden Gelände würde ich auch immer absteigen und führen .
ich versuche kein grosses Risiko mehr einzugehen .
da ich ja keinen Ausreitpartner habe , bin ich dann immer froh wenn mein Männe mit seinem Drahtesel mitkommt .
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 05.12.07, 20:26
Petig, es ging  mehr um den Umfang.....Meiner ist so breit wie hoch. Sieht zumindest so aus.
Durch's Unterholz reiten finde ich problemlos. Ein Pferd, dass aus dem Schritt durchstartet hatte ich noch nie.
Hat deiner das schon mal gemacht? Ich meine aber nicht einen Hüpfer wegen erschrecken, sondern wirklcih
losrasen aus dem Stand/Schritt. 
Fahren mit einem Tinker stell ich mir toll vor. Der müsste aber wirklich absolut sicher sein und NIEMALS Durchstarten.
Es ist garnicht so blödsinnig mit Kraft zu halten. Bevor mein Winzling endlich auf Stimme hörte musste ich einfach
echte Kraft einsetzen uns soviel hat ein 1 m Pony nicht mit dem Unterkiefer dagegen zu setzen. Vor allem ging er
ja nicht durch. Er wollte nur rennen.
Springen, reiten bei Dunkelheit (da hätt ich auch keine Lust) und bei Sturm ist völlig indiskutabel für mich.
Wir können gerne um den Titel Oberangsthäsin streiten. Ich weiß nicht mal, ob ich ein AngstGEFÜHL hätte, aber
ich vermeide grundsätzlich jedes Risiko. Ich habe noch nie das Gefühl gehabt mich dadurch irgendwie
einzuschränken. Das ist ein gewisser Automatismus. Ich gehe auch bei grün nicht über eine Ampel ohne trotzdem
zu schauen. Ist leicht, kostet nix und ich mache es schon automatisch.
Verletzungen können leider überall passieren. Mein anderes Pferd trat in einen Scherbenhaufen und hatte einen
Schlitz im Kronrand. Ist aber perfekt verheilt. Grüne Scherben im Gras. Wirklich nicht nett. Gesehen hatte ich nichts,
nur gehört und da war es zu spät.
Reitet ihr eigentlich mit Westernsätteln?
Ich hab mit vielen Sätteln Erfahrungen gemacht. Westernsättel  sind wirklich viel sicherer.
Man sitzt drin und nicht drauf. Stocksättel klemmen den Reiter auch gut ein.
Springen dürfen meine nicht. Es gibt kein Hindernis um das ich nicht herumreiten kann.
Maksi, meinst du mit fremden Gelände auch normal bereitbare Wege? Dein Pony ist garantiert schneller.
Ich meinte die Höchstgeschwindigkeit, die man mit antreiben erreicht.
Zaino, du musst dich jetzt kurz raushalten. GGG. Du bist konkurrenzlos mit deinem Rennpferd.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 05.12.07, 20:45
@ Renate ne mein Pony ist nicht schneller .
das haben wir nun schon ein paar Mal getestet .
wir sind damals mit unseren Trabern schon sehr schnell gewesen ... auch im Gelände .
da haben Markus ( mein sohn ) und ich uns kleine Wettrennen geleistet ,
was für ein Leichtsinn wenn ich heute drüber nachdenke ,
und wir waren dabei schon wahnsinns schnell ... wie schnell weiss ich gar nicht ?

ich habe es schon erlebt , aus dem schritt ...ab im Galopp und keine Bremse mehr da .
2 Mal hatte ich das , mit einem Riesen von knapp 170 cm .
das möchte ich nie wieder erleben .
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 06.12.07, 08:03
*grinz* Umfang messe ich nur bei mir selber  ;D, aber er ist schon recht proper.Ich mag kompakte Pferde, zum einen optisch  (hab mal ne Brauereikutsche in voller Aktion gesehen *schwärm*), zum anderen verbinde ich kompakt mit ruhig und gemütlich. MUSS nicht immer zutreffen, aber so im Ganzen sind diese Pferde ja doch des Öfteren was ruhiger.
Nein, er ist noch NIE losgestartet und wenn ließ er sich mit einer Parade SOFORT bremsen. Aus dem Schritt losgestartet ist mir einmal passiert, aber nicht mit ihm, ansonsten immer aus dem normalen Galopp heraus. Die meisten sagen, sie finden das angenehmer. Kann ich so nicht sagen. Man hat zwar mehr Körperspannung drauf und macht deswegen nicht so leicht den Geier, aber mir hat es eine Ewigkeit Angst vorm Galopp gemacht und auf fremden Pferden hätte ich die wohl immer noch  :-\. Mir ist egal aus welcher Gangart, durchgehen finde ich den absoluten Horror, egal wie weit und wo. Mir fällt nichts ein, wovor ich mehr Angst hätte  :-[. Steigen (so lange das Pferd nicht umkippt), bocken oder im Trab durchgehen finde ich dagegen nicht soooo schlimm. Da wird mir auch mulmig, aber da habe ich nicht diese irrationale Panik vor. Es kommt mir irgendwie....hm....einschätzbarer und kontrollierter vor. Kontrollverlust finde ich absolut furchtbar. Kontrolliertes Tempo dagegen kann ich endlich wieder genießen  :). Wenn der Weg stimmt, die Laune und alles, macht es mir auch mal Spaß ihm die Zügel lang zu geben, in den leichten Sitz zu gehen und ihn mal fliegen zu lassen. Ist wahrscheinlich für Außenstehende immer noch langsam  ;D, aber für uns ist es schnell.
Fremde Wege hab ich früher auch geführt  :-\. Mittlerweile reite ich sie auch, da ich ihn jetzt einfach schon besser einschätzen kann. Durchs Unterholz führe ich bisher noch. Nicht, weil er sich nicht steuern lässt oder vor Bäume baselt, sondern weil er zum einen nicht soooo trittsicher ist und ich zum anderen Schiss hab, falls er halt doch mal (vor Schreck) losläuft oder scheut und ich vor nem Baum klebe. Aber ich denke das ist eine Frage der Zeit. Er ist absolut nicht der Typ Pferd, der einfach loskachelt, weder einfach so, noch aus Schreck. Wenn er Angst hat, macht er nen Satz nach vorne und nach dem Satz wird erstmal geguckt, ob es sich wirklich LOHNT davor wegzulaufen. Er ist da sehr clever, ruhig und abgebrüht- für mich ein Traum. Im Ganzen irgendwie nicht so "spektakulär". Alles, was er tut, kommt mir auf eine gewisse Art und Weise ruhig und souverän vor, selbst wenn er sich doch mal erschreckt. Er hat diese innere Ruhe und irgendwann steckt die ganz automatisch an. Ich kann mir nicht vorstellen, jemals nochmal ein Pferd zu reiten, was diese Eigenschaft nicht hat. Er ist ein wahnsinnig tolles Pferd, auch wenn andere wahrscheinlich sagen würden, dass er ne Schlaftablette ist. Mir egal, bin ich auch  :)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 06.12.07, 14:21
I gloab I bin im Moment inna Selbstfindungsphase  ::)

Ich muss euch schon wieder mit ner Frage belästigen. Unglaublich- hätte nieeee gedacht, was man sich plötzlich für Fragen stellt, wenn man sich mit einem Tier intensiver beschäftigt.  ???

Uuuuundzwar.... bin heute wieder an diese versperrte Stelle gekommen und musste drumherum (also mehr durchs Unterholz) und wollte heute ganz tapfer reiten anstatt führen, allerdings war circa 50m entfernt ein Baumfälldingsbums, was da gemütlich Bäume abholzte, verfräste etc. Guuuut, man kann das mit dem Reiten ja noch wann anders üben  ;D- also abgestiegen. Puschel war völlig cool, hat zwar neugierig geguckt, aber war in keiner Weise irgendwie nervös. Mehr so: "Ey, geil, guck mal, der macht Zahnstocher  ;D."
Zum eigentlichen Problem: Ich also abgestiegen und geführt. Das Baumidingsbums war zwar weit weg, aber ich wollte trotzdem einen sehr großen Bogen machen. Es war zwar recht unwahrscheinlich, dass der Fahrer das Ding umdreht und einen Baum direkt neben uns attackiert, aber nun gut. Vorsicht ist besser als Nachsicht  ;)
Also runter und Puschel hinter mir hergeschleift. Er dackelt auch wirklich super lieb und ohne irgendwas zu hinterfragen hinter mir her, egal wohin (gerade deswegen stell sich mir die bald kommende Frage auch  ;D). Wir waren durch das Baumidingsbums richtungstechnisch ziemlich eingeschränkt und so mussten wir über viele am Boden liegende Äste und kleinere Baumstämme, das war teilweise schon ein ziemliches Wirrwarr unter den Füßen. Puschel ist vom Prinzip her ziemlich baslig und rutschte, schlitterte und stolperte die ganze Zeit hinter mir her. Einmal hat er gequietscht und hat einen Trabschritt gemacht, ich dachte schon: "Oh scheiße, es ist vorbei, er ist in eine Bärenfalle getreten oder hat sich das Bein an einem Drahtseil amputiert (*räusper* Nein, wir haben KEINE Bären hier und auch KEINE Weiden mitten durch den Wald  ::) ).... na ja, bei näherer Untersuchung zeigte sich, dass er absolut NIX hatte und wohl einen kleinen Anflug von Übermut hatte, war wohl stinkig ob der Wegwahl oder was weiß ich.  ;D
So, jetzt aber zum Punkt (endlich!). Wie merke ich denn, welche Wege noch für ihn geeignet sind und bei welchen ich riskiere, dass er heftig stolpert und sich lang macht? Auf der einen Seite denke ich mir, dass er es nur dadurch lernt und wenn ich da ohne Probleme und ohne Klettern durch komme, sollte er das doch auch schaffen, oder? Andererseits weiß ich ja nun von seiner Baseligkeit und will ihn nicht wissentlich in Gefahr bringen, nicht, dass er sich vertritt oder hinfällt oder sonstwas. Riskiere ich bei solchen Wegen, dass er das Vertrauen in mich verliert, so nach dem Motto: Wo die Olle mich hinbringt, leg ich mich ja alle naselang fast aufs Maul?! Das will ich auf keinen Fall, denn wenn ich daneben stehe, läuft der wirklich überall mit hin und durch, das will ich nicht aufs Spiel setzen  :-\. Andererseits kann ich nicht bei jedem versperrten Weg zig Kilometer zurückgurken.... man man man, ich hab Probleme  ::)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 06.12.07, 20:33
Petig. Bin auch Schlaftablette. Nach zwei Jahren im Morgentraining mit Galoppern auf einer Rennbahn habe
ich mich wohl genug ausgetobt. Galopp finde ich immer noch super, aber so langsam wie möglich.
Bequem sitzen, entspannen und genießen.
Zaino, neben dem wuchtigen Galopp eines Warmbluts und dem leichtfüssigen, fliegenden Galopp eines
Vollbluts gibt es noch den Galopp der schweren, gemütlichen Tierchen. Der ist auch anders. Einfach wunderbar.
Den kennen aber die wenigsten.
Petig, das Problem kannst du getrost beiseite wischen. Jetzt überschätzt du den Dicken doch gewaltig.
1. seine Intelligenz. Garantiert wird er nicht auf dich schließen, weil du den Weg gewählt hast. Die Verknüpfung
dürfte für ein Pferdehirn zu kompliziert sein. Stolpern = Fallen. Zurückdenken. Aha, die Alte hat den Weg gewählt,
deswegen bin ich gestolpert, deswegen gefallen, deswegen aua. Nee, geht ganz sicher nicht mit Pferdehirn.
2. sein Schmerzempfinden. Mein Dicker fiel auch auf Asphalt aus lauter Dösigkeit auf die Knie. Gottseidank
gab es da nix in Bodennähe zu futtern. Ok. aufstehen, weiter, aber trotzdem überall hinschauen, nur nicht auf die Straße.
So schnell verletzt sich kein Pferd. Das ist doch alles aus dem Schritt-Tempo heraus.
Schau einfach mal zu, wie Pferde sich gegenseitig treten. Würde für uns für einen Trümmerbruch reichen. Die dickfelligen
gehen bestenfalls träge einen Schritt beiseite.
Ich nehme da garkeine Rücksicht. Nur beim bergabreiten auf mich. Da hatte ich auch einen Abhang voller Baumwurzeln erwischt.
Bin lieber abgestiegen und nebenher. Der Dicke hielt es nichtmal für nötig auf den Weg zu achten. Taumel, stolper, schwank.
Aber er kam auf allen vieren unten an. Wenn nicht, wär mir das auch egal gewesen. Ich stell ihm wegen seiner Dusseligkeit doch
nicht dauernd gebügelte Wege zur Verfügung. Aber erhlich gesagt, bin ich da nicht so der Maßstab. Ich bin da seeehr nervenstark.
Ein Pferd dass selbst nicht laufen kann, ist halt nicht lebensfähig. Und so dusselig mir auf gefährliche Wege zu folgen ist nichtmal mein Obertrottel.


Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 07.12.07, 11:22
Genu, *renatezustimm*
Vorsicht bei überfrorenen nassen Baumwurzeln im Wald, und vorsicht bei Asthaufen, da täte ich halt nicht grad quer durch reiten, das Zeug bricht u. bohrt sich sonstwie ins Pferd!
Ansonsten haben die Kerls 4 Beine statt 2, und wo DU gehen kannst, kommen die noch lange hin!
War mal auf Dolomiten-Wanderritt, wir haben die Rösser vorgehen lassen und uns an die Schweife gehängt! Die zogen uns Wege hoch, hätte ich NIE gedacht! Und das waren *renatewink* Criollos dabei!!! also nicht grad geborene Gebirgsviecher!
Später im Saarland mal aus Jux so einen Pfad entdeckt, steil u. steinig, u. den Russen der das noch nie gemacht hatte, runtertappen lassen! Kam ohne einen einzigen Stolperer unten an. Am langen Zügel. Hat sich voll konzentriert.
Später im Altmühltal auch so Dolomitpfade rauf und runter - hat den Haflinger-Kumpel glatt abgehängt, war flinker! Obwohl er hier um MÜnchen rum ja leider zum Flachlandindianer mutiert.
Bekam den meinen ja als 2jährigen, hab ihm im Wald beigebracht, so ganz steile Hänge an der Hand runterzugehen, Kommando "Laaangsam" damit er neben mir bleibt u. nicht holterdipolter abgeht u. mich hinterherschleift. Er hat geguckt, Beine sortiert, dann schön die Hinterpfötchen unter sich gezogen zum Verbremsen, den Rücken rund und sich vorne hoch und leicht gemacht! Ist so ganz fachmännisch u. kontrolliert durch meterhohes Buchenlaub den Steilhang mit mir obi. Sowas könnte man fast "natürliche Versammlung" nennen, u. das in diesem zarten Alter  :D ;D!
Die Pferde einer Reiterfreundin gehen im Hunsrück auch so steile Hänge, steinige Wege u.s.w. da wird mir immer ganz anders, aber sogar ihr alter arthrosegeplagter Kämpe ist da uralt geworden, war mit das trittsicherste Pferd das ich je reiten durfte!!!!
Also - Anforderungen langsam steigern, aber bitte auch STELLEN - wenn der mal an der Hand stolpert, lernt er! Die Iren lassen ihre Jagdpferde an der Longe über oder anfangs mal IN den GRaben gehen. Die klettern wieder raus, schütteln sich ab, denken "Hoppla" u. merken sichs fürs nächste Mal. Tun sich nix dabei weil ja alles anfangs in Zeitlupe geht.
Du musst ja nicht wo langgehen, wo es Dir ganz unheimlich ist.
Ist halt schon blöd, wenn man mit dem fremden Sattel wo hängenbleibt und da was abreisst! oder verkratzt. Manchmal kam meiner mit einem Kratzer am Kronrand heim, sah halt blutig aus weil er doch weisse Söckchen hat. Macht aber nix. Jod drauf, oder Salbe, fertig. Da es mein Pferd ist, ist es auch mein Bier, u. bis auf die Episode mit dem fiesen Splitterast war auch nie was (hätte aber JEDEM passieren können! Pech halt!)
Ach ja, u. stolpern und sich weh tun - das schaffen Pferde auch GUT auf der Koppel! Hasse es wenn man das immer auf den Reiter schiebt! Klar heize ich nicht über gefrorene oder frisch umgepflügte Äcker!!! Aber wenn ich normale Vorsicht walten lasse (also piano auf glitschigem tiefem und wg. Bewuchs unübersichtlichem Boden, der ist gefährlicher sogar als Galopp auf Asphalt!!!!) kann nicht viel schiefgehen!
Vorsicht auch, wenn Du im Sonnenschein reitest u. dann in den Wald einbiegst u. es da dunkel ist - da sind die geblendet genau wie wir u. stolpern schon mal ungeschickt. Oder steilere Wiesenhänge u. Böschungen halt GERADE angehen, auch wenns dann steiler ist, weil Pferde nicht für schrägen Antritt gebaut sind, Kühe können das, die haben aber diese gespaltenen Klammerhufe und rutschen nicht so weg.
Für bestimmte Sachen halt sensibel sein, aber denen doch auch was zumuten. In gemächlichem Tempo kann nicht viel passieren, und z. B. fiese Matschwege mit 1 Meter tiefen Schlepperspuren, Asthaufen, Sumpflöchern, Brombeerhecken etc. galoppiert man ja eh nicht!
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 07.12.07, 19:22
äh, ja ich vergaß zu erwähnen, dass man Wege, die zu unheimlich sind schlicht meidet. Muss ja nicht sein. Und wenn ein Weg abgesperrt ist, dann macht man eben den notwendigen Umweg. Schicksal. Früher saß ich bis zu 8 Stunden im Sattel. Wie oft musste ich umkehren oder weite Umwege machen, weil eine Karte zwar den Weg zeigt, aber nicht die kleinen Nettigkeiten, die ein bereiten unmöglich machen. Ich jedenfall muss nicht unbedingt irgendwo entlang. Lieber den weiteren Weg, als irgendwo steckenbleiben. Zaino, darf ich korrigieren. Criollos kommen teilweise aus den Anden. Da erstarren Alpländer garantiert vor Ehrfurcht. Dort gibt es Wege, die geht Mensch kaum zu Fuß. Mein Criollo war zwiespältig. Hufe wie Tellerminen, die eigentlich auf Sumpfgebiet hinweisen, aber in unserer Sandgrube steil rauf und runter. Da war sie perfekt. Hat echt Spaß gemacht und ich wußte genau, die paßt auf sich auf. Ziemlich schnell merkte ich dass sie steile Hänge kannte. Also Zügel los und nur die Richtung zeigen. Aber zügig bitte. Volles Tempo rauf, oben scharf abbremsen, auf den Hinterbeinen sachte runterrutschen und wieder Anlauf für den nächsten Berg. Sie entschied absolut selbst. Ich hatte ihr nur klargemacht. "Es ist eilig" und hielt mich fest. War einfach traumhaft. Die hatte sowieso gelernt selbstständig zu laufen. Sie kannte auch keine Galopphilfe für rechts/links. Nur halt Galopp und sie wechselte selbst nach Bedarf.
Leider ist mein Dicker für schwieriges Gelände ZU blöd. Taumel, trampel, stolper. Ich kenne nichtmal seine Rasse. Schade, geht leider nicht mit jedem Pferd.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 07.12.07, 20:54
Danke für eure lieben Antworten  :)

Ihr müsst halt bedenken, dass es ja nicht meiner ist und dass der auch noch anderweitig beansprucht wird, das heißt, dass es für mich durchaus problematisch wird, wenn ich kurz vorm Ziel auf einen abgesperrten Weg treffe, der einen ja locker auch mal ne Stunde Umweg einhandeln kann. Mit meinem Pferd, das nur ich reiten würde, würde ich einfach zurückreiten, keine Frage. Aber ich kann nicht einfach 3h unterwegs sein, das wäre für ihn einfach zuviel.
Die Wege, die ich meine, sind nicht steil, zwar bergab, aber von steilen Hängen kann keine Rede sein. Eben normaler Laubwaldboden, auf dem durch die Stürme viele Äste und auch kleine Baumstämme liegen. Also von wahnsinnig anspruchsvoll kann da meiner Einschätzung nach keine Rede sein. Ich hab nur so Angst, dass er -wenn mal mehrere Stämme hintereinander liegen- ein Bein nicht vernünftig hebt und dann über die Äste fliegt *grusel* oder sich halt sonst wie was tut (und sei es nur eine blutige Schramme am Kronrand). Ich habe schon das Gefühl, dass ihm das gut tut (für Koordination, Körpergefühl und auch als Abwechslung für den Kopf, er geht danach immer frischer als vorher), aber ich riskiere in abwechslungsreichem Gelände ja schon eher, dass er sich was tut als auf ausgebauten Wegen.Kratzer am Sattel sind nicht so meine Sorge- da pass ich auf und bin eh viel pingeliger als die Besitzerin  ;D
Vielleicht bin ich auch nur so übervorsichtig, weil ich mich vor einiger Zeit mal verschätzt habe....wollte eine Böschung hoch (die war wirklich steil!), bin abgestiegen und vorgegangen und hab ihn ermuntert hinterher zu kommen. Was eine Blödheit!!!!!!!!!! Ich hab ihm so jeden Schwung genommen und er hat einen Bauchfletscher gemacht  :-[. Passiert ist gar nichts, aber als ich seinen hilflosen Blick gesehen hab, als er da auf dem Bauch lag, hab ich mir gesagt: DAS passiert dir NIE wieder. Habe einfach unterschätzt wieviel Masse er bewegen muss und hab mich tagelang nur geschämt. Wahrscheinlich bin ich deswegen auch so übervorsichtig.
Beim nächsten Mal nehm ich mir viel Zeit und beobachte ihn mal genau wie er hinter her geht. Ich habe das Gefühl, dass ich mehr auf sein Tempo hören muss, dann stolpert er auch weniger. Das Problem hätte ich beim Reiten nicht, aber der liebe Mut  ::)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 09.12.07, 11:28
sorry, schon völlig vergessen. Klar, mit einem fremden Pferd ist es total anderes. Viel schwieriger.
Tut sich etwas mit Kaufabsichten? Ihn? Oder einen anderen? Auch eine schwere Entscheidung.
Leider ist man als RB ja nie auf der sicheren Seite. Mir wurden früher auch zwei Pferde ruckzuck
wegverkauft. Wie alt ist er eigentlich?
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 09.12.07, 17:38
Ja, ich bin nunmal an Vorgaben gebunden, ob ich die sinnvoll finde oder auch nicht. So ist das eben als RB, kann ich nicht ändern, obwohl ich wirklich viele Freiheiten habe, also beklagen kann ich mich eigentlich nicht. Aber so ein eigenes...hach, das ist ja doch was anderes. Kaufabsichten...hm...die sind da, seitdem ich ihn kenne, eigentlich. Ein anderes Pferd? Kommt (im Moment?) nicht in Frage. Ich hänge total an ihm und will das, was ich mit ihm habe, nicht einfach aufgeben. Meine ganze Familie ist schon totaler Puschel-Fan, weil die merken, wie gut er mir tut  ;D Aber Absichten und Taten sind eben doch was anderes... die Hoffnung, dass ich ihn irgendwann haben kann, ist da, die kann ich auch irgendwie nie ganz verdrängen, dafür verstehen wir uns zu gut, aber wirklich danach aussehen tut es im Moment nicht, denke ich-obwohl(?) *amKopfkratz*. Aber ich kann erstmal warten bis Tag x  ::). Und dann werd ich sehen, ob ihn oder einen anderen. Ist auch ne Geldfrage (gerade bei ihm, aber das ist ein anderes Thema). Am Mittwoch ist uns im Wald ein Mopped entgegen gekommen und Puschel völlig cooool. Er ist einfach der Beste  ;D. Ach ja, er ist knapp 10. Iiiiiirgendwann kommt der Tag *ganzdollhoff*
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 09.12.07, 22:44
Petig, Bauchplatscher: Sei froh dass Du abgestiegen bist! Er ist so steile Sachen nicht gewöhnt, geht sie zu eifrig an und rutscht damit weg. Passieren tut ihm dabei gar nichts. Meinen hab ich nach irischem Vorbild an der Longe durch den Wald geschliffen, da konnte er so Böschungen üben, die sind tricky.
Manchmal sind Pferde auch einfach nur tollpatschig!

Das Zeitproblem halt u. weils ein fremdes Pferd ist - ähhhh, ja, kann Dich da gut verstehen! Mir wurde ja auch mal eine Sehnensache "angehängt" und das hat mich echt total fertig gemacht und getroffen. War teils Pech, teils meine Unerfahrenheit, aber den hauptsächlichen Knacks hatte dieses Pferd einfach schon vorher.

Naja, übervorsichtig sein hat noch keinem wirklich das Leben gekostet, ist nur schade, zuweilen hat man dann auch weniger Spass... wenn Du dafür aber "just in time" und unverkratzt heimkommst, musst Du halt extrem vorausschauend reiten. Mit der Zeit wirst Du aber auch ein paar Fun-Abkürzungen finden, die ihr gnadenlos runterrutschen könnt, ohne dass was passiert.

Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 10.12.07, 11:45
Ich war auch froh, dass ich abgestiegen bin, auch wenn ich im Nachhinein schon gemerkt habe, dass ich ihn sehr behindert habe.Ich stand ja AUF der Böschung und da er mich netterweise nicht umnieten wollte *Puschelknuddel*, hat er nicht genug Schwung genommen. Ich hab aber danach noch oft gemerkt, dass steile Dinge ihm zu schaffen machen, auch wenn andere Pferde ganz problemlos hochkommen. Hat halt doch recht viel Masse zu bewegen  ;)
Ja, das mit der Zeit ist schon ein Problem, gerade wenn man neue Wege erkundet. Ich verreit mich sowieso dauernd (auch mit Karte  ;D) und wenn dann noch Wege versperrt sind... ich meine...bei ein paar Minuten länger sagt ja niemand was, aber eeewig lange kann ich dann auch nicht weg sein, leider. Mich reizt ein Tages- oder kleiner Wanderritt total, einfach mal völlig neue Dinge sehen und erleben. Wär schon toll. Aber im Moment nicht drin.
Na ja, iiiiirgendwann hab ich einen Zausel für mich und den kann ich dann nach Lust und Laune verschrammen mit in abwechslungsreiches Gelände nehmen.  ;D
Am Wochenende hab ich ein sonen Fun-Weg schon gefunden (bin aber erstmal noch nicht geritten), da ist er mit den Vorderbeinen zuerst runtergeslidet, total souverän, hat sich auch eigenständig den besten Weg für sich rausgesucht. War klasse und er schien echt Spaß dran zu haben: "Nu, geh doch mal schneeeelllleeerrrr, schleich nicht so *drängel**slide*schlitter*"  ;D Jaja, der wird nochmal irgendwann ne richtige Gebirgssau  ;D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 10.12.07, 12:51
Der kommt da schon hoch, er muss es nur einfach öfter trainieren.
Und seine Haxen sortieren lernen. Die haben 4 davon, die schaffen ihre Kilos da leichter hoch als unsereiner!!!!
Müssen das halt auch üben. Meiner ist als Jungspund immer auf die steile Böschung rund um den Reitplatz hochgeturnt. Oben war grad mal ein Hufbreit Platz. Re u. links gings extrem steil runter. Jungpferd = unausbalanciert, schlaksig, blooooosss nicht zu viel mit dem ZÜgel machen, blooooooos nicht vollends aus dem Gleichgewicht bringen, blooooooos nicht bewegen sonst kugelt er da runter und und und... also sass man mit zusammengekniffenen A***backen ängstlich im Sattel, hielt die Luft an, absteigen ging auch nicht weil es ging ja gleich 3 m steil obi rechts und links neben dem Pferd. *schluck*....
Und soll ich Euch was sagen, der SChweinepriester hat das AUSGENUTZT - da oben rumhangeln hat ihm SPASS gemacht, er nutzte den langen Zügel (weil junge PFerde = laaaanger Zügel bläh blah blubber  ::) dachte ich damals) u. stiefelte freudestrahlend los, noch bevor man sich im Sattel sortiert hatte, und husch, war er schon oben auf der Böschung: Ätschibätsch, ich geh hier nie wieder runter, hier oben ists lustig!
übrigens, auch mit meiner versierten Einreithilfe Edith hat er das gemacht, die war zuerst auch hilflos, bis sie dazu überging ihn als erstes bewusst da HOCHZUREITEN - ab da hats ihm keinen Spass mehr gemacht.  ;D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 10.12.07, 18:21
Boa, Zaino, mir wird übel...wenn ich mir das vorstelle....ich aufm Pferd, links und rechts Abhänge *göbel**spei*. Aber wenn man ehrlich ist, gibt einem nichts mehr Vertrauen zum Pferd, oder? Wenn ich mich irgendwas wage, wo ich währenddessen denke: "Mein Gott, gleich sterb ich" und ich schaffs doch, fühl ich mich nachher wie der King persönlich  ;D. (Man braucht ja nicht erwähnen, dass das Herz irgendwo im kleinen Zeh hängt *grinz*.
Stimmt schon, mit etwas Training sollte er auch das packen. Kleinere Böschungen machen wir jetzt auch öfters mal. Der werte Herr LÄUFT da aber nicht rauf, sondern SPRINGT darauf, selbst wenn die locker so flach sind, dass man im Schritt hochkönnte *galoppel**spring*. Fühlt sich bombastisch an und ist wieder eine der Situationen wie oben erwähnt *reit stolz wie Oskar zum Hof*  :).

Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 11.12.07, 05:54
nee danke, so steil mag ich es wirklich nicht. Der absolute Albtraum unter's Pferd zu kommen. Übervorsichtig. Geht nicht. Bin ich auch beim Autofahren.
Außer zweier Sandgrube ist hier auch nix steil. Wäre nicht so viel Wald, könnt ich beim Frühstück sehen, wer zum Mittagessen kommt. Zaino, ich hatte
noch nie das Gefühl mich wegen meiner Vorsicht einzuschränken. Die Einschränkungen als RB sind da doch erheblicher. Was machen denn die Besitzer
vom Puschel? Reiten die überhaupt? Auch im Gelände?
Ich glaube aber, was Verletzungen beim Pferd angehen, stellen wir uns manchmal zu sehr an. Ich hab schon einige Überschläge und reichlich Stürze
von Pferden gesehen, aber fast immer hat nur der Reiter die Beulen gehabt. Andererseits hat das Pferd einer Bekannten aus dem Schritt auf echt
gebügeltem Weg die Grätsche gemacht und sich die Hüfte gebrochen. Ein anderes Pferd stand morgens mit gebrochenem Bein auf der Weide, auf der
es seit 1
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 11.12.07, 06:04
was war das nu? War doch noch garnicht fertig ???
na dann jetzt aber
auf der 16 Jahre lang stand. Man sah nur eine lange Schleifspur, die vor der Stallwand endete. Man kann sie nicht in Watte packen
und vor allem garnicht so blöd denken, wie etwas passieren kann.
Petig, Vertrauen zum Pferd? Ist das nicht eher das Vertrauen in deine Kenntnis über das was er schafft und was nicht. Ich weiß bei
meinem z.B. das bergauf und bergab nicht sein Ding ist, aber ansonsten schaut er (außer im Schritt) sehr genau hin und sieht sogar
zugewachsene Löcher, die ich erst merke, wenn ich drin stecke. Leider machen es sich auf meiner Weide Füchse und Hasen gemütlich.
Löcher, in die man bis zur Hüfte reinfällt gibt es etliche. Und die Wühlmäuse sind ganz gemein. Man sieht nix und dann versackt man einfach.
In den letzten 12 Jahren sind meine Ponies gut damit fertig geworden. Die sind besser drauf als wir.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 11.12.07, 07:54
Joaaa, also die Besitzer reiten selber eigentlich recht sporadisch, aber er wird halt oft zum Kinderreiten oder für Festivitäten eingesetzt, deswegen muss ich schon aufpassen wieviel ich mit ihm mache. Ich weiß, dass er das schaffen würde, aber es muss ja einfach nicht sein.
Vertrauen, gute Frage. Zum einen- ja: Immer genauer wissen, was er schafft, wie er reagiert. Aber auch Vertrauen in seinen guten Willen gegen mich, dass er mir nicht ans Leder will, nicht "gegen" mich arbeitet und mich denke ich ein bisschen mag.
Die Einschränkungen als RB (Reitlänge, Reittage, wie reiten etc.) finde ich sooo schlimm gar nicht. Viel schlimmer finde ich das Problem, dass der mir theoretisch jeden Tag untern Hintern weggekauft werden könnte. DAS belastet mich und nicht zu knapp. Dagegen sind mir alle Einschränkungen dieser Welt egal. Ich schwöre euch, sollte das mit dem Puschel aus diesen oder ähnlichen Gründen mal zu Ende sein, nehm ich keine RB mehr. Dann spar ich das Geld, das ich dafür im Moment ausgebe (und inkl. Benzin komm ich da auf ein nicht zu verachtendes Sümmchen  ::) ) und spare direkt auf ein eigenes. Ich häng da jetzt schon gefühlsmäßig viel zu sehr drin wollte ich nie, ist eben einfach passiert, das sollte man sich bei einer RB nicht leisten. Aber beim eigenen und das würde im Zweifelsfall der nächste Schritt.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 11.12.07, 10:53
Naja, Petig, mal ehrlich, über die RB-Einschränkungen hast Du Dir aber auch schon ordentlich einen Kopf gemacht, bzw. über die dummen Ansagen anderer Stallbewohner wg. Deiner kürzeren oder auch mal längeren Ritte.
Und zum Verkauf - Sooo schnell schiessen die Preussen nicht! Zumal nicht gleich mit vergoldeten Kugeln!  ;D
Und keine Bange, der Puschel will und kann mit Dir, hat er Dir oft genug bewiesen!  :D

Renate, stimmt. Der Teufel ist ein Eichhörnchen. Bei so einer Löcherkoppel würde ich die Krise kriegen! Uaaaah!
Die dümmsten Schoten passieren 200 m von zu Hause weg, oder direkt daheim. Meine Erfahrung.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 11.12.07, 12:57
*grinz* Da hast du Recht  ;D
Einen Kopp machen kann ich mir gut und tue es wann immer es möglich ist (ob ich will oder nicht  ::) ) und wenn sich Ansagen ständig ändern und ich nicht weiß, ob das, was ich tue (und was vor ner Woche noch ok war), heute noch ok ist, dann dreh ich am Teller, das stimmt. Was ich in meinem letzten Post meinte war, dass ich kein Problem damit habe, wenn jemand mir sagt: "Heute nur eine Stunde." Oder: "Heute nur mit dem blauen/grünen/roten Zügel" was weiß ich  ;D. Also klare Einschränkungen "befolgen" ist nicht mein Problem, klar denk man sich manchmal: "okkkeeeee", aber da habe ich kein Problem mit. Probleme hab ich nur, wenn ich nicht weiß, was Anbach ist, wenn ANDERE als die Besitzerin anfangen einzuschränken, man nicht weiß, woher es kommt....
Ich weiß, so schnell schießen sie nicht und man weiß ja auch nicht, vielleicht schießen sie gar nicht?!  ???
Wüsste halt nur gerne, was wirklich Sache ist, dann wäre alles wesentlich einfacher, denn dann gäbs ja nur zwei Möglichkeiten: Ich gucke, ob es passen kann und wenn ja gut und wenn nein ....tja, aber es wäre mal eine Gewissheit da. Das Warten und Nichtwissen ist zum K***. Musste mich heute echt beherrschen, dass ich den armen Puschel nicht anzicke, der kann ja nun gar nichts dafür.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 11.12.07, 13:24
Ja Petig, irgendwie machste Dir dauernd total 'nen Kopp  ;) wg. dem Pferd. Ich war früher genauso.
Verstehe Dich zum Teil, weil die Besitzerin es mit den klaren Ansagen nicht so hat, scheints, das NERVT einfach tierisch!
Von jemand anderem als der Besitzerin würde ich mir im Übrigen überhaupt nix sagen lassen, und das würde ich auch so komunizieren: "Besprechen Sie das mit der Besitzerin, ich habe andere Anweisungen, an die halte ich mich strikt".
Und Ende der Diskussion. Oder haben die 'ne schriftliche Vollmacht oder einen Sheriff-Stern am Revers? Eben!
Weil Du erinnerst Dich doch noch an die Vater-Sohn-Esel-Fabel des Aesop, gell?  ;D :D
Geniesse Deine Zeit mit dem Dicken. Und sag Dir einfach öfter mal: Alles kommt wie es soll, alles wird gut!
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 11.12.07, 14:46
Ja, ich weeeeeeiß und wenn es etwas gibt, das mich noch mehr nervt als unklare Ansagen, dann ist es das *ärger über sich selbst*. Aber ich kann es absolut nicht lassen, dabei ist es sogar schon  besser geworden  ;D. Hab ich von meiner Oma geerbt, über das, was die sich Gedanken macht... Leute, dagegen bin ich ein Waisenkind  ;D

Ich muss halt auch zugeben, dass ich mit der Situation total überfordert bin, weil ichs nicht kenne. Ich mochte immer alle Pferde, die ich geritten habe und hätte sie am liebsten alle mit nach Hause genommen  ;D, da war ich auch traurig, wenn sich unsere Wege trennen mussten, aber es war halt ok. So alt bin ich ja mittlerweile dann doch, dass ich weiß, dass man die meisten Dinge im Leben nicht auf ewig halten kann, leider.
So viel, so schön erwachsen gepredigt  ;D, tja, bei dem Puschel will das ganze Predigen nicht so ganz helfen. Da braucht die Besitzerin nur schief husten und ich krieg Anfälle, sie könnte mich an den Gang tun oder dergleichen  ::). Nervt mich selber, aber der Puschel ist mir nunmal leider unglaublich wichtig und ich bin als RB in einer Situation, wo mir das nichts bringt als (unnötige?) Sorgen. Mit einer der Hauptgründe, warum ich trotzdem jeden Tag Verkaufsanzeigen lese. Irgendwann. Bestimmt...
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 11.12.07, 14:57
Petig, so ist das, wenn frau verliebt ist  ;D ;D ;D (das Objekt wechselt, die Symptome sind stets die gleichen) *duckundwech*
Und leider, ich hab so eine Mama, die beschliesst sich aufzuregen und kriegt dann die ganze Nacht kein Auge zu!
Das kann ein völlig fremder Mensch gewesen sein, der sich im Café (49 Tische LEER, an Nr. 50 sitzt meine Mama bei ihrem Käffchen mit ihrem Zigarettchen) zu ihr setzt und sofort anhebt ihr treuherzig von allen Krankheiten und Todesarten in seiner buckligen Verwandtschaft zu erzählen. Hinterher gehts dem GUT und meiner Ma geht es SCHLECHT. Bravo.  ??? :o

Aber im Ernst, beherzige einfach: Du sagst, Du befolgst strikt alle KLAREN Anweisungen von der Chefin.
Ohne eine kleine Demo von Stärke (wenn ihr mir blöd kommt gehe ich, gibt auch noch andere hübsche Pferde) samt Bluff wirst Du immer wieder in die Mangel genommen.
Möglich aber auch, dass Du viel zu viel in die Chefin reininterpretierst was sie meinen, sagen, denken KÖNNTE?
Bzw. wir drehen uns im Kreise, DU blechst nicht zu knapp, also musst Du Dich nicht immer gleich wie ihr persönliches Jojo fühlen. Sie braucht Dich genauso wie Du den Puschel! Vergiss das nicht!
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 11.12.07, 15:24
Ja, ich bin mir sogar sicher, dass ich viel zu viel in das reininterpretiere,was die Chefin so sagt/tut/meint. Das liegt zum einen ganz klar an mir und meinem ewigen Gedankenmachen, aber eben auch an ihr, da sie oft in ihren Ansichten wechselt, sich unklar ausdrückt, ausweicht... ein Teufelskreis  ;D
Die Sorge, dass sie mich rauswirft, hab ich so weit im Griff. Ich habs doch tatsächlich gewagt mir die Ansagen besagter, fremder Person am Allerwertesten vorbeigehen zu lassen und siehe da: War ok so, Chefin hatte nichts zu maulen  ;D. Hab dann letztens noch ein nicht zu unterschätzendes Lob geerntet, so dass sich meine Besorgnis in die Richtung dann doch endlich mal gelegt hat  ;D.
Bleibt halt die Sache mit dem Verkauf, was eben finanziell möglich wäre, aber auch aus anderen Gründen, da Puschel im Moment Kleinkinderquälen spielt und das nicht zu knapp  ::). Und was das angeht, wechselt das Blatt nicht nur monatlich, sondern fast täglich. Mei, da soll man mal nicht wahnsinnig werden  ;D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 12.12.07, 19:27
Hallo, habe gerade zwei sch...Tage hinter mir. Und das nennt sich Urlaub.
Zaino, bei 5 ha in der Pampa kann man einfach nicht jedes Loch finden. Und außerdem weiß ich ja inzwischen, dass alle viere
dafür doch nicht zu blöd sind. Nur ich trampel dauernd rein. Jedes Jahr geht der Landwirt drüber und holt einen Teil für Silage,
aber trotzdem sind immer und immer wieder neue Löcher da.
Tja, gefühlsmäßig drinhängen. Das kann man garnicht vermeiden. Ich gebe mir schon große Mühe einen gewissen Abstand zu
halten. 3 Pferde und 8 Katzen musste ich schon verabschieden. Zwei altersschwache Katzen allein dieses Jahr. Immerhin ein
gutes Gefühl zu wissen, dass sie sehr alt wurden und ein schönes Leben bei mir hatten. Das waren die letzten beiden Katzen,
die wir mit dem Hof übernommen hatten. Schon 12 Jahre her. Komme gerade mit der einzigen Hauskatze (die anderen sind halbwilde
Stallkatzen) vom TA. Könnte auch Krebs sein. Muss morgen nochmal hin und jetzt die Nacht Wache halten, weil sie dann
aus der Narkose in die Aufwachphase kommt. Katzen sind echt blöd. Die springen halbwach überall rauf und stürzen oft. Wird wohl nicht
einfach werden diese Kampfkatze im Zaum zu halten. Wenn ein Pferd sich so rabiat benehmen würde, nur weil die Laune grad schlecht ist........
Petig. Wenn das Verhältnis zum PB prinzipiell gut ist, würde ich mir keine Sorgen machen. Du zahlst für die RB? Hä, ich hätte wohl noch selbst
gezahlt, wenn ich hier jemand brauchbares gefunden hätte. Dann wäre die Streßstute jetzt nicht in Rente. Mit ihr kann man nur nicht alleine
ausreiten. D.h. man kann schon. Hab's oft genug gemacht, aber sie stirbt fast den Herztod ohne ihre Herde. Muss ja nicht sein. Spaß macht das
auch nicht, wenn ein Pferd plötzlich 8 Beine zu haben scheint und jedes in eine andere Richtung tobt.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 13.12.07, 17:16
Spaß macht das
auch nicht, wenn ein Pferd plötzlich 8 Beine zu haben scheint und jedes in eine andere Richtung tobt.
RAAAAH hab mir das grad illustriert vorzustellen versucht u. fast den Herzkasper gekriegt -*schluck*.... :o
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 13.12.07, 17:55
Renate, ich werde rein "zeitmäßig" nicht gebraucht, da Puschel wie gesagt eigentlich genug Bespaßung (naja  ::)) hat, deswegen kommt zum günstigen Preis oder gar umsonst nicht in Frage. Aber ist schon ok so, ich weiß, dass Pferde ein heiden Geld kosten und wenn ich mich an den schönen Sachen wie Reiten, kuscheln und bespaßen beteilige, kann ich mich auch den negativen (Kosten und Arbeit) beteiligen. Prinzipiell haben wir ein gutes Verhältnis, ja. Problematisch wirds erst, wenn PB etwas zu seinem Vorteil will und ich mich erdreiste dagegen zu protestieren, weil es deutlich zu MEINEM Nachteil ist, dann wirds richtig haarig. Da haben wir nämlich leider ein Dominanzproblemchen  ;D, da es anscheinend so angedacht ist, dass Cheffe beim Pferd = Cheffe bei allen Angelegenheiten zwischen uns und das sehe ich nun eigentlich nicht ein. Im Moment ackern wir da wieder an einer Sache, das zehrt schon an den Nerven  ::), da PB da sehr durchsetzungsstark ist, was ich nun so gar nicht bin, schweige ich meist und denke mir meinen Teil. Besser für die Nerven  ;D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 13.12.07, 17:59
Hi, Petig, und woran ackert Ihr da grade? PB u. Du?
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 13.12.07, 19:06
Wenn dus noch wissen willst, würd ichs dir per PN schreiben, du weißt doch, mein paranoider Verfolgungswahn  ;D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 14.12.07, 16:52
Ja schreib halt  ;D 8) Versteh Dich schon, mir ist auch zuweilen so als könnte man hier nicht unbeschwert lästern, seit mich eine Schraube vom Russenpferde-Forum bis hierher zu den Lustlosen verfolgt hatte, um da hoffnungsvoll die anderen Mädels der Box gegen mich aufzuhetzen.
Hat aber irgendwie nicht richtig funktioniert  ;D ;D ;D - koooooomisch!
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 14.12.07, 21:31
Zaino, ich komm vonnem überwiegenden Mädchen-Gymnasium. Was es DA gibt, das geht auf keine Kuhhaut. Vorsicht ist besser als Nachsicht  ;D
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 14.12.07, 22:35
Hallo, ihr beiden. Irgendwie gibt es hier nur noch uns drei. Also ich würde auch nichts zu persönliches schreiben. Habe hier sogar bereits zwei Kollegen entdeckt.
Das ist nun wirklich kein Verfolgungswahn. Kann ja sogar sein, dein direkter Nachbar ist hier dabei.
Zu wissen worum es im Detail geht hilft vielleicht auch nicht weiter. Da Tips geben, kann böse in's Auge gehen, weil man die Personen ja nicht kennt.
Hauptsache dein Nervenkostüm kann damit halbwegs umgehen. Das ist viel wichtiger. Du kannst nur entscheiden, wie weit das geht oder wann du einen Schlußstrich
ziehen musst. Ich glaub bei der Entscheidung kann dir leider niemand helfen.
Mädchengymnasium? Wie? Das gibts noch? Heute? Ich bin ja schon steinalt, aber das gab's zu meiner Schulzeit wohl schon nicht mehr. Oder vielleicht eine Privatschule?

Tja, und zum Thema gefühlsmäßigem Abstand bin ich leider auch nicht so gut drauf. Musste heute morgen unsere Hauskatze einschläfern lassen. Seit Geburt 11 Jahre
bei uns. Da knabber ich doch stärker dran als mir lieb ist. Schlechtes Jahr war das. Drei Katzen mussten wir verabschieden. Immerhin zwei Stallkatzen zweifelsfrei wegen
Altersschwäche. Da verbiete ich mir einfach die Trauer und schaffe es mich zu freuen, dass ich ihnen ein wunderbares Leben gönnen konnte. Wir werden wahrscheinlich
nun einer Tierheimkatze zu einem schönen zuhause verhelfen. Platz ist hier ohne Ende. Selbst mit 9 Katzen kam es mir nicht viel vor.
Irgendwie ist es vergleichsmäßig nicht so schlimm ein Pferd zu verlieren wie eine Hauskatze . Das ist doch etwas anderes. Mein Pferd liegt ja auch nicht mir auf'm Sofa und
schnurrt mich an.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 15.12.07, 11:02
Richtig Renate. Ein öffentliches Forum ist nicht der Platz, um detailgetreu irgendwelche Streitpunkte, die man mit dritten hat auszubreiten und zu diskutieren. Erstens bringt es nichts und ich fänd es auch nicht so pralle in irgendeinem Forum meinen Namen samt detailgetreuer Wiedergabe meiner Worte zu finden. Deswegen mache ich das auch nicht und denke mir: Was du nicht willst, man fügt dir zu....
Was ich aber auf jeden Fall wahnsinnig hilfreich finde, ist die Meinung anderer, objektiver Personen zu irgendwelchen Problemen, Reiter sind irgendwie andere Menschen, da bringt es wenig Eltern, Geschwister oder Freunde zu fragen  ;D, wenn die den normalen Reiterwahnsinn nicht kennen *g*. Ich bin sehr....hm...zweifelnd!? Ich muss andere fragen, ob es ok ist, wenn ich mich jetzt darüber ärgere oder ob doch der andere Recht hat? Auch eine gute RB sein muss an lernen und manchmal hilft da das Urteil außenstehender Personen ungemein. Und für eine Einschätzung reichen auch Eckdaten, da braucht man ja nicht gleich die ganze Lebensgeschichte samt Namen und Adresse der Person ausgraben  ;D
Neee, also kein REINES Mädchengmnasium, nur der größte Teil war Mädchen und ein Zicken- und Gerüchtehaufen vom Feinsten. Sind wir heute noch legendär für. Ich bin ein Glück meistens unbemerkt mitgeschwommen, aber die 1-2x, wo ich dann auch Gegenstand irgendwelcher abgehobenen, unwahren Gerüchte war, hat mir gereicht. Frauen sind Schweine  ;D
Ach nein, Schlussstrich...nicht so lange sich das auf Dinge außerhalb der Pferdewelt beschränkt und relativ unregelmäßig vorkommt. Puschel lässt auch Nerven für mich und ich halt für ihn  ;)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 15.12.07, 14:57
Naja, zum Glück gibts ja nicknames... so richtig mit Namen finde ich krass.
Und nein, man kann sich im forum die Meinung sagen, aber nicht ausfallend und bösartig werden, und immer mit Respekt vor der Persönlichkeit des anderen.
Werde ich allerdings angegriffen u. jemand kommt mir richtig blöd, wehre ich mich.
Leider nützt das oft nix, denn oft können viele Leute a) entweder überhaupt nicht lesen
und/oder b) nur das was sie zu sehen erwarten.
Neulich in xing.de ... uaaaah sind da leut unterwegs!
Echt krass zu blöd zum lesen, aber dummdreist und bösartig angreifen!
Jetzt weiss ich wieder, warum die Dummen die Welt regieren - die Klügeren geben zwangsläufig immer nach...  :'(

Mädchenschule, *fingerheb* *aucheinopferbin*
Naja, aber A*** sein ist nicht geschlechtsspezifisch.
Nur, zu viele Weiber auf 1 Haufen sind die PEST!!!!
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 17.12.07, 13:09
Ja, die Nicknames haben sicher manchmal ihre Vorteile, in dem von dir geschilderten Fall aber wohl auch Nachteile, denn oft ist es ja so, dass die Leute sich nur unter dem Deckmäntelchen einer anonymen Persönlichkeit trauen so Rabauz zu schlagen und im wahren Leben niemals so ausfallend geworden wären, sondern da schön leise treten. Vielleicht auch ein Mittel, um überschüssigen Frust zu kompensieren: Hier kennt mich keiner, Sch*** was drauf *lass die Sau raus*. Hab ich auch schon öfters gesehen.
Oh ja, zu viele Weibsen auf einem Haufen sind wirklich nicht empfehlenswert  ;D. Ich erinner mich noch gut an meine letzten Erfahrungen in einem Vereinsstall, vorwiegend Dressurreiter, aber auch ein paar Westernreiter und Springreiter und ich mitten drin und irgendwie völlig überfordert mit den hiesigen Regeln und Bräuchen (ehrlich gesagt kann ich die Bahnregeln bis heute nur neben dem Pferd stehend, so wie ich drauf sitze ist mir das zuviel auf einmal, ich soll ja auch noch reiten  ;D). Von den Weibsen hab ich einen Anschiss nach dem nächsten bekommen, da half auch kein Lächeln oder erklären wollen, leider. Die Männer waren da schon anders: "Ah ja, das kenn ich. Wenn ich reite, krieg ich das auch nicht auf die Kette. Hier fehlen aber auch die Verkehrsschilder."  ;D Richtig erholsam einfach.
Zaino, hab ich richtig verstanden, dass du dein Russentier SELBST eingeritten hast?!?!? Ich ziehe meinen Hut, ist ein gaaaanz unterschwelliger und nie zu erreichender Traum von mir, da ich zum einen vieeel zu schlecht reite und zum anderen schlicht und ergreifend nicht die nötige Sicherheit für ein Jungpferd ausstrahle. Aber schön ists sicherlich, wenn mans kann!
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 17.12.07, 18:59
Petig, setz den Hut mal schön wieder auf.
ES WAR DER NACKTE WAHNSINN was ich gemacht habe.
Wir wären auch niemals nie in die Olympiaauswahl gekommen - denn jedes Pferd wird nur so gut wie der, der ihm die Grundlagen beibringt.
Und wenn er nicht so eine grundanständige Haut wäre, wär ich längst tot u. auf meinem Grabstein stünde: Sie hat geglaubt, sich einen jungen Hengst anschaffen und anreiten zu müssen.
Man könnte auch sagen, wenn die Chemie stimmt, hauts so oder so hin.
Gibt aber sooo viele Katastrophenbeispiele zum Thema dass ich mich bis heut wundere wieso es bei UNS ausgerechnet nicht ins Auge ging. 
Ja, ich hab ihn so indianermässig langsam vorbereitet, ging viele viele Meilen mit ihm spazieren, verfolgt von Unkenrufen wie "Das ist ein HENGST, wenn der sich losreisst zahlt die versicherung nix" etc. bläh blah blubber.  ::) Irgendwann sagte mir mein Gefühl, so jetzt setzt dich einfach drauf. Dauerte paar Tage, bis ich mich das ganz getraute, mit Hilfe, u. immer gucken dass er SChritt für Schritt auch akzeptiert ohne sich anzuspannen. War aber nullstens Stress für ihn.
Ein Könner wäre viel viel viel schneller vorgegangen. Dafür war er vom 1. Ausritt an ein geniales verlässliches ziemlich furchtloses Geländepferd! Total easy. Die buckelei fing erst in der Flegelphase an, hörte dann wieder auf. Diverse Schoten hat er sich auch erst ichweissnichtwieso "unterwegs" zugelegt. Weiss nicht obs an meiner Ängstlichkeit liegt, am Nichtgescheitreitenkönnen oder ob das einfach die normalen Neurosen sind die jeder sich im Lebenslauf anschafft?  :P
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 17.12.07, 19:13
Hä, jetzt protestiere ich heftig. Weiberhaufen! Das ist mein Kollegium auch. 17 Weiber, nur 3 Kerle, Chefin auch Weibsbild. UND? Null Problem.
Super Kollegium. Super Chefin. Der Job ist zwar das letzte, aber jeder von uns kommt gerne. Kein Nörgeln (nur über die Arbeit), kein Zicken, nix derart.
Wir halten super zusammen und zur Weihnachtsfeier fahre ich extra nochmal die 66 km einfache Fahrt, obwohl ich an dem Tag frei habe. Eben weil
wir ein klasse Team sind. Ihr seht es geht auch anders. Vielleicht ist das ja selten. Was weiß ich.
Wie anonym man schreibt ist eine Frage des Profils. Äh, da seid ihr beide ja echt sparsam. Nichtmal das Alter verraten. Frechheit. Ich glaub mein Alter
streich ich aus dem Profil, sonst heißt es noch: " was will die Alte hier, brennt's im Altersheim".
Zaino, ich gehe noch einen Schritt weiter. Wenn mich jemand angreift (verbal oder virtuell) dann sehe ich keine Diskussionsgrundlage. Heißt, wenn
jemand sagen würde "Du bist ein A...." dann sage ich "ok, hast recht, bin ich gerne". Meine Güte, meistens weiß man doch wer es sagt, und
dann stellt man ruckzuck fest, dass es einem völlig wurscht sein kann, was derjenige von einem denkt, oder ob der überhaupt etwas denkt.
Und diejenigen, die dem glauben, können auch gleich von mir wegbleiben.
Selbst zureiten bringt oft genug ein besseres Ergebnis als ein sog. Profi, der ohne auf das Individuum Mensch/Pferd einzugehen sein Programm abspult.
Eines meiner Pferde sollte von einem Profi ausgebildet werden, weil ich sie eigentlich evtl. verkaufen wollte. Ich bekam sie schlicht unreitbar zurück.
Armes Pferd. Bleibt natürlich lebenslang bei mir. Reitbar ist sie für mich allerdings aus anderen Gründen nicht.
Zaino, hattest du jemals den Eindruck, dein Russentier hätte durch Profihilfe besser sein können? Hattest du jemals Wettkampfgedanken?
Petig, was könntest du tun, um deine Sicherheit aufzubauen? Du hast doch offensichtlich ein Erfolgserlebnis nach dem anderen und wenn gelegentlich
das Herz von der Stiefelsohle hochgeholt werden muss, ist das völlig normal. Passiert jedem.
Übrigens ist Reiten doch gaaaanz einfach. Man muss nur das Pferd zwischen sich und dem Erdboden behalten. Viel weiter geht mein Anspruch auch nach
30 Jahren im Sattel nicht.

Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 17.12.07, 19:57
Hurghs, auch noch ein Hengst, das war mir bis dato nicht bewusst  ;D Ist er denn immernoch Höööngscht, ne, oder!??!?
Trotzdem...allein für den Mut es zu versuchen, kann ich den Hut nicht wieder aufsetzen *g*. Ich trau mich ja nichtmal ÜBERHAUPT irgendein Pferd zu kaufen, von selber einreiten ganz zu schweigen  ::). So mit 12 hatte ich den Gedanken öfters, wenn ich mal wieder Pferdeanzeigen gelesen habe: "Ach, der ist noch roh. Kein Problem, dann reiten wir den eben ein." *brech* Gott sei Dank hab ich damals kein Pferd bekommen  :-\ Da konnte ichs doch glatt noch weniger als heute...
Prinzipiell denke ich wie Renate...mit einem guten RL an der Hand, Geduld und Einfühlungsvermögen kommen bei Otto-Normalreitern manchmal "bessere" Pferde zustande als bei den sogenannten Profis- man ist ja mit viel mehr Herz bei der Sache und nicht auf Geld fixiert. Und wenns dann geklappt hat, ist es sicher super schön, aber für mich leider- no way! Ich kann ja froh sein, wenn ich mich irgendwann traue einem Pferd so zu vertrauen wie dem Puschel. Das arme Jungpferd, das mich ertragen muss  ;D
Stimmt schon, nicht alle Weibsen sind so, aber besonders wenn emotionale Themen wie "Pferd" dazukommen, kommt bei den Mädels doch überdurchschnittlich oft der Zickenterror durch. Muss natürlich nicht sein, aber kennts einer ganz ohne?
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Lika am 19.01.08, 20:34


Übrigens ist Reiten doch gaaaanz einfach. Man muss nur das Pferd zwischen sich und dem Erdboden behalten. Viel weiter geht mein Anspruch auch nach
30 Jahren im Sattel nicht.



Super  ;D Das druck ich mir aus und hängs mir im Stall in meinen Schrank  8)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 29.01.08, 12:34
Hallo ihr Lieben,
was macht die Reiterei? Kommen eure Pferde gut über den Winter? Habt ihe Neuigkeiten?
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 31.01.08, 09:55
Ups, und der Spruch ist soooo alt. Den ham wa schon bei Noah in die Arche geritzt.
Lika, lass aber den letzten Satz weg.
Petig, mal wieder da. Hier gibt's nix Neues. Reitmäßig?? Hä, es ist Winter, oder sowas ähnliches.
Ich reite von Nov. bis Febr. nicht mehr. Bin Weichei hoch drei. Wenn wettertechnisch möglich wollte ich
eigentlich morgen Sattel/Sulky ausgraben. Irgendwie kann ich nicht entscheiden, ob fahren
oder reiten bei Mistwetter schlimmer ist. So jetzt werf ich erstmal Holz in den Ofen und mir Kaffee in den Magen.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 31.01.08, 18:44
Ich bin wettertechnisch etwas komisch. Normalerweise auch Frostbeule hoch 10 und ja nicht unter 20°, sobald ich aufm Pferd sitze hab ich irgendne Art Schutzschild um und merk das nicht mehr  ;D. Ansonsten Neues? Hm... nicht wirklich, worum ich froh bin, kann ruhig so bleiben wie es ist. Keine Nachrichten sind gute Nachrichten- oder wie war das?  ;D Hab mich in der Gegend mal nach Unterricht umgehört, ein jämmerlicher Versuch doch noch Reiten zu lernen!?  ;D Man weiß es nicht. Habe wegen Uni und der gleichen leider nur am Wochenende wirklich Zeit, die meisten Reitstunden sind aber unter der Woche...und dann wieder der Nervenstress vor der ersten Stunde....wuaaaa... ich warte bis Sommer ist und die allgemeine Stimmung etwas mehr von Enthusiasmus geprägt ist, denke ich. Und dann warte ich wieder bis zum Winter, weil im Sommer ja alle Stunden eh überlaufen sind usw.  ::) Man kennt das ja. Vermeidungsstrategie. Dabei würds mich schon reizen, einfach mal hören, was jemand Außenstehendes so sagt und mal sehen, wie es mit nem fremden Pferd so klappen würde (oder eben auch nicht). Wichtig wäre es für mich, aber irgendwie fehlt im Moment der Elan dazu. Mal schauen *indenHinterntret*
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Peggy1 am 31.01.08, 18:54
@ Renate ich bin im Dez. glaube ich 2 Mal geritten und nun im Jan. 1 Mal .
doch nun streike ich
und fange erst wieder an wenn das Wetter beständig wird .
Zur Zeit jagd ein Sturm den Nächsten ,
also wirklich kein Reitwetter ,
und schon gar nicht für so einen Angsthasen wie mich .
also fange ich im Frühling wieder von ganz vorne an
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 01.02.08, 07:00
Oh ja Maksi, diese widerlichen Stürme *ARGHS*. Der Puschel bleibt zumindestens *meistens* ganz normal, aber ich hasse das auch und finde es gruselig, wenn der Himmel so schwarz ist und die Bäume neben einem rauschen und knarren *schüttel*. Da hast du wohl Recht, will man nicht bei Sturm reiten, kann man im Moment fast gar nicht reiten. "Wann wirds mal wieder richtig Sommer" *träller*
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: zaino am 01.02.08, 10:54
Hab ja ein Pferd, das bei Sturm cool bleibt, wenn, ja WENNNN... die Geräusche werden ja alle überdeckt u. wenn dann plötzlich was im Gesichtsfeld auftaucht das man vorher nicht GEHÖRT hat...  ::)

Ach ja, andere haben um die Jahreszeit auch keine Lust zum reiten?
Vielleicht bin ich ja doch noch nicht hoffnungslos verloren?
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 01.02.08, 17:36
Ach, und ich dachte schon ich wär die Einzige. Maksi, die drei Ritte zählen irgendwie auch nicht mit.
Hallenreiter schließe ich auch einfach mal aus. Fällt unter die Rubrik "sitzende Tätigkeit in geschlossenen Räumen".
Heute war nur mäßiger Wind, leider zu kalt. Da habe ich nur einmal Zaunkontrolle per Pony gemacht.
Nachbarhof auch umrundet und das war's. Sturm nervt nur mich, den Vierbeiner nicht.
Wieso heißt es eigentlich "sich den A... abfrieren" ???  Das war mein einzig mollig warmes Körperteil,
weil ich ohne Sattel unterwegs war.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 03.02.08, 16:02
Regen und Kälte sind mir eigentlich egal. In machen Momenten denke ich zwar schon, dass ich gehörig einen an der Pfanne habe, bei dem Wetter vor die Tür zu gehen anstatt mit einem heißen Kakao auf der Couch zu sitzen, aber mei, so ein Lebensstil hält jung und frisch  ;D
Sturm ist dagegen auch für mich ein heikles Thema, für mich wohl um Längen mehr als für den Puschel. Wenn der Himmel tief schwarz ist und die Bäume um einen herum rauschen, bin ich wesentlich "schissriger" als bei anderem Wetter, selbst wenn das Pferd sich normal verhält. Warum weiß ich nicht. Sturm-Durchgehaktionen hatte ich nie, die lagen eher an knackigen Temperaturen und zu wenig Auslastung. Manchmal macht dem Puschel das Wetter auch zu schaffen, durchaus verstärkt bei Sturm, aber nicht immer, das ist ganz kurios. Er wird dann plötzlich viel guckiger als normal und macht aus einer Mücke einen Elefanten, was dann aber nach wenigen Minuten vorbei ist, aber genau so schnell wieder auftreten kann. Anfangs hat mich das völlig aus dem Konzept gebracht, heute geeeeht es einigermaßen. Ich versuch dann einen auf meeeega coooool zu machen und ihn anzuspornen, doch bitte die Clownsnase wieder abzusetzen. Obs klappt kommt auf meine und seine Tagesform an. Aber wenigstens ist es nicht mehr das totale Drama für mich, damit kann ich vorerst leben.

Mir kam letztens ein Gedanke, wo ich gerne eure Meinung zu hätte.

Angenommen man lebt in sehr bergiger Landschaft (also kein Flachland), mit vielen Böschungen, langen Anstiegen, vielleicht sogar einigen tieferen Flüssen.... ist es möglich ein Pferd ganz ohne die "traditionelle" Dressurarbeit auf dem Platz langfristig gesund zu halten (ich denke da an Rücken,- und Hinterhandmuskulatur, gutes Untertreten usw.)? Wäre es möglich durch gezieltes Üben im Busch (Böschungen klettern, um Bäume voltieren *g*, Berge rauftraben, Berge gesetzt runtergehen etc.) die gleichen Dinge zu erzielen wie durch Arbeit auf dem Platz? Die Hoffnung einer, die wohl nie Dressurreiten lernen wird  ;D Ich hab oft das Gefühl, ich mach durch meine Möchtergern Dressurübungen mehr kaputt als gut, während ich im Wald manchmal schon das Gefühl habe, dass es wenigstens ein bisschen nutzt. Was meint ihr?
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Olli am 03.02.08, 16:15
Mir kam letztens ein Gedanke, wo ich gerne eure Meinung zu hätte.
ist es möglich ein Pferd ganz ohne die "traditionelle" Dressurarbeit auf dem Platz langfristig gesund zu halten (ich denke da an Rücken,- und Hinterhandmuskulatur, gutes Untertreten usw.)? Wäre es möglich durch gezieltes Üben im Busch (Böschungen klettern, um Bäume voltieren *g*, Berge rauftraben, Berge gesetzt runtergehen etc.) die gleichen Dinge zu erzielen wie durch Arbeit auf dem Platz? Die Hoffnung einer, die wohl nie Dressurreiten lernen wird  ;D Ich hab oft das Gefühl, ich mach durch meine Möchtergern Dressurübungen mehr kaputt als gut, während ich im Wald manchmal schon das Gefühl habe, dass es wenigstens ein bisschen nutzt. Was meint ihr?
hi Peting,
Ohne diese arbeit, nein!
nur kansnt du diese arbeit wie du es ja auch schreibst, einfach in den busch verlegen;-)
RL und ich gehen oft in den nahen wald und reiten dort den unterricht,weil auch das will ja gelernt sein.
dressur ist dressur ob im wald oder in der halle...
hast du die möglichkeit Rl oder so zu holen? die mit dir diese übungen draußen macht?
ich reite vorm untericht auch gerne zum kraxeln an unsere hänge, schön verkürztes tempo,leichter sitz,zügle nicht zu lang und dann hang rauf,oben um den baum ne volte,hang wiieder runter.
das im schritt,wie auch im trab.
man kann sooooo viel im bsuch dressurreiten, auf den wegen, Schenkelweichen,schulterherein etc, galoppwechsel
aufm feld,alles ist möglich
gruß olli
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 03.02.08, 19:12
Petig. Selbstverständlich  J A !!!
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: donau am 04.02.08, 10:51
petig, ich bin 4 jahre im busch dressur geritten, pferd hat "draussen" eigentlich die grundausbildung erhalten, alle seitengänge (traversalen halt auf breiten wegen, oder auf wiesen oder am stoppelfeld), galoppwechsel etc. geht ausgezeichnet, und reicht als gymnastik, wenn du keine dressurschleifen gewinnen willst. die schwierigkeit dabei ist eher, die konzentration des pferdes soweit zu bekommen, dass du wirklich arbeiten kannst, am zügel, ohne umwelteinflüsse beachten zu müssen, dass pferd aber trotzdem auf den boden achtet.

und im winter (matsch, eis, gefrorener boden) ist halt meist essig mit ernsthaft arbeiten draussen. ansonsten geht´s sehr gut, ich mach nach wie vor 70% draussen, für muskelaufbau, kondition und rittigkeit, muss man aber, wie Olli gesagt hat, auch erst lernen ;)
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Petig2002 am 04.02.08, 13:12
Oh je Missverständnis  ;D

So nette Dinge wie Galoppwechsel, Schulterherein, Traversalen... ähm... schön, wenn es jemand kann und das meine ich ernst, ich kann es aber nicht.

Es geht mir darum: Das Ziel ist doch ein Pferd mit guter Rücken- und Hinterhandmuskulatur, das durch den Aufbau der richtigen Muskulatur irgendwann automatisch in richtiger, gesunder Haltung geht, oder? Mal angenommen (nicht, dass ich es vorhätte, es ist lediglich ein Beispiel, woran ich es am besten beschreiben kann) ich kaufe mir ein Jungpferd, das Gas, Bremse und Lenkung kann, mehr nicht.

Nun reite ich dieses Pferd ausschließlich im Busch. Durch das hochreiten von Bergen und Böschungen, wo das Pferd ja eigentlich automatisch den Kopf in Dehnungshaltung nimmt und bei genügend Schub das Nackenband dehnt, erarbeite ich mir die nötige Rückenmuskulatur, durch langsames (zunächst an der Hand) herunterklettern von Böschungen erarbeite ich eine ausreichende Hinterhandmuskulatur und die nötige Durchlässigkeit durch Konditionierung auf Stimme.

Rein hypothetisch: Geht das? "Reicht" das, damit das Pferd ein Leben lang gesund bleibt? Braucht es bei diesen Bedingungen unbedingt das Biegen des Pferdes? Wenn ja, wofür genau? Müsste das nicht reichen, wenn man zusätzlich beim leichttraben umsitzt und den Galopp wechseln kann?

Ich meine die Frage durchaus ernst, aber mir fehlt es an dressurmäßigem Wissen, um sie selber zu beantworten. Ich habe so viele Pferde kennengelernt, die durch das Reiten in der Halle "versauern", die unmotiviert werden und die von Gymnastik und Biegung soviel halten wie Bauers Katze von Wasser  ;D. Haben diese Pferde eine Chance auf ein gesundes Leben, ohne, dass sie andauernd das tun müssen, was ihnen eigentlich nicht liegt?
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: Renate am 04.02.08, 14:49
Petig, schick mir einfach mal ein Mail, damit ich antworten kann.  renate@pferdehuegel.de  Das wird hierfür einfach zuviel. Außerdem hab ich da noch eine Versuchsmöglichkeit
speziell für den Puschel, da er ja offensichtlich mit meiner Abrißbirne seelenverwandt ist, könnte euch beiden das bei Geländeritten helfen.
Titel: Re: Bekennender Angsthase - ewige RB oder....!?
Beitrag von: donau am 06.02.08, 15:26
petig, ohne biegung geht´s nicht, das ist das geschmeidig machen und in-balance-bringen in der längsachse, das du schon allein dafür benötigst, um beide galopps ordentlich reiten zu können. biegung ermöglicht dir, die hh "einzuspuren", so dass die auch trägt, und das gleichmässig. biegung ist die grundvoraussetzung für geraderichtung, und damit eine gleichmässige belastung beider seiten des pferde, gleichmässige dehnung und gleichmässigen muskelaufbau.

biegung ist aber nicht kringel reiten am platz, sondern: gebogene linien reiten, volten, touren/zirkel, schlangenlinien, seitengänge, und das korrekt am bein und äusseren zügel. WO du das machst ist egal, kann genauso auf einem breiten feldweg, einer wiese, um bäume oder rund um ein feld stattfinden wie auf einem reitplatz oder in einer halle. nur ganz ohne bist du am ziel des ausreichend gymnastizierten pferdes vorbei geschrammt.

klettern bringt zwar auch was, aber das müsste dann schon sehr extensiv und täglich stattfinden, um wirklich die auswirkung zu haben, die du möchtest. und wenn du pech hast, klettert das pferd "falsch", also zieht sich über die vh hoch, anstatt hinten nachzuschieben, das tun nämlich 95% aller pferd von natur aus nicht. weil vorne hochziehen ist weniger anstrengend- die müssen dann erst lernen, die hh zu benutzen- zum beispiel durch biege-übungen ;)

wobei es durchaus pferde gibt, die das alles nicht brauchen, und fröhlich und gesund ganz ohne dressur und gymnastik alt werden, wenn man die nutzung einfach überlegt anpasst (tempo, intensität etc.).

platz-arbeit dagegen muss auch nicht immer langweilig sein, und die pferde nerven, meins zb. arbeitet gerne am platz, geht auch nur 1x die woche dort, und macht den rest der gymnastik im gelände. gymnastik kann auch longieren, handarbeit oder ähnliches sein... nur ganz ohne bekommt man nicht wirklich ein rittiges, durchlässiges reitpferd....