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Aktuell & Interaktiv => Tierschutz => Thema gestartet von: Jolanda am 28.07.11, 09:16

Titel: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Jolanda am 28.07.11, 09:16

Hallo Leute!

Ich schreib hier selten mit, lese aber gern. Jedenfalls habe ich jetzt doch ein Problem, bei dem ich so nicht weiter weiß.
Folgendes:
Ein Pony im Stall ist arg vernachlässigt, das Tier ist schon älter, ich schätze mal 25+, sehr mager und wurde, seitdem es im Februar dazukam, nur zweimal besucht, Hufschmied ist seit langem überfällig und die Zähne müssten wohl auch mal kontrolliert werden. Der Einsteller zahlt auch die Stallmiete nicht. (Ich bin auch Einsteller)
Eigentlich sollte das Tier zum Schlachter, das ging aber nicht, weil im Equidenpass nicht zur Schlachtung freigegeben. Und den Tierarzt zum Einschläfern kommen lassen, kostet Geld, also steht das Stütchen immer noch auf der Wiese herum. So weit zu dem, was ich von den Besitzern mitbekommen habe.
Der Stute kann ich kurzfristig ein wenig helfen, Hufschmied und Zähne kann ich machen lassen. Allerdings kann und will ich kein zweites Pony unter meiner Obhut haben und irgendwie fänd ich es total ungerecht, wenn die Besitzer ungeschoren davon kommen. (Wobei es mir nicht darum geht, dass ich dann mein Geld, das ich ja für den Schmied etc vorstrecke, wiederbekäme)
Ich lasse mir Quittungen ausstellen, wenn Schmied und Tierarzt da waren und besprech mich dann mit dem Stallbesitzer, wie wir vorgehen können. Allerdings glaube ich nicht, dass von ihm viel ausgehen wird, er ist nicht der Typ für Papierkram...
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie man an die Besitzer heran kommt? Ich bin mittlerweile ziemlich sauer (bis vor ein paar Wochen konnte ich das ganze noch verdrängen, aber jetzt geht echt nimmer) und male mir abends im Bett natürlich die fiesesten Szenarien aus, wie man denen so richtig unbequem werden könnte. Natürlich reine Phantasiegebilde und fernab jeglicher Rechtmäßigkeit.
Also, was können wir tun, außer Rechnungen schreiben und Mahnungen verschicken?

Viele Grüße

Frauke
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Hexenkind17 am 28.07.11, 09:23
Hallo,
erstmal ein ganz großes Lob an dich, dass du nicht die Augen schließst, sondern wirklich AKTIV was machst!
Ich hatte mal was Ähnliches, einen alten, klapperdürren Wallach, der kaum noch auf den Beinen stehen konnte, war Einsteller bei uns. Die Besitzerin war zwar jeden Tag da, aber verschloss komplett die Augen vor seinem Zustand. Auch Gespräche halfen nichts. Sie ritt den auch noch, auch wenn er dabei stolperte und umfiel. Ich verständigte dann den Amtsvet, der ist Ansprechpartner für sowas. Wen der/die Behandlungen anordnet, werden die Mahnungen vielleicht mehr Eindruck machen, wenn die direkt von der Stadt sind.
Letztes Jahr hatten wir auch noch so einen Fall, das Pferd wurde komplett von der Stallgemeinschaft versorgt, vom Futter bis zur Decke, auch das Einschläfern wurde dann von der Stallgemeinschaft bezahlt, da war es aber auch noch so, dass die Besitzer mit den Stallbesitzern verwandt/verschwägert waren und das alles erschwerte---
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Olli am 28.07.11, 09:26
Hallo Frauke,

sowas ist immer schlimm, ich kenne mich (zum glück) damit nicht aus!
Aber wäre der Weg zum Vet-Amt nicht der Beste? oder über den behandelnden TA?
Wenn der Stallbesitzer schon keine Boxenmiete bekommt, handelt er nicht?
Sollte er nicht seine Forderungen einklagen?
ich würde zur Polizei gehen, diese Fragen stellen und mich dort beraten lassen
veterinäramt in Kontakt treten und dann weiter sehen

LG und viel glück und gib dem Pony einen Möhre von mir


PS. ich denke das Geld, wirst du nie wiedersehen...
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Carlotta67 am 28.07.11, 09:27
Ruf beim zuständigen Kreis-Vet.-TA an. Das kann und darf man auch anonym. Schildere den Fall und sag, daß es dringend ist. Das ist die einzige Stelle die etwas anordnen oder bewirken kann und dem Besitzer rechtswirksam ordentlich auf die Füße treten kann. Vorsichtshalber schon Fotos von dem Tier machen.

Hier sind die auf jeden Fall sehr engagiert und schnell, wenn du denen bei dir im Kreis nicht traust...bleibt nur die zweite Möglichkeit -mach den Tierschutz oder eine private Tierschützerin ausfindig und setz die drauf an.

Zumindest kümmert sich dann jemand und man selbst hat nicht tatenlos zugesehen und muß sich Vorwürfe machen.


Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Kiowa am 28.07.11, 09:41
Ich schätze aber mal, dass wenn das Pferd in einem Pensionsstall steht und nur zu dünn ist bzw. die Hufe nicht so gemacht sind, wie sie sollten, der Amts-Vet da keinen Grund zum Einschreiten findet. Das Tier ist mit dem Nötigsten versorgt, und dass ein Pferd 25+ sehr mager sein kann, das ist nun mal einfach so. Alte Leute werden auch oft sehr mager und bauen auch Muskulatur ab. Bei vielen alten Pferden kriegt man dann nichts mehr drauf, selbst wenn man täglich 4x mit Heucobs-Brei füttert. Wenn Du auf eigene Veranlassung Schmied und Zahnarzt bezahlt hast, dann wird Dir da auch niemand helfen können, denn Du bist der Auftraggeber gewesen, und dass es nötig war, wird der Pferdebesitzer im Zweifel abstreiten. Im Gegenteil, er könnte Dir eigentlich noch Ärger machen, dass Du einfach so sein Pferd hast behandeln lassen.

Stell Dir das mal (rein hypothetisch) umgekehrt vor: jemand meint, Du würdest Dein Pferd nicht oft genug zum Osteopathen schicken und beauftragt wen, der dann vielleicht noch richtig an dem Tier herumrenkt, worauf es dann kaputt ist ... Als Erstes sollte der Stallbesitzer die fällige Stallmiete eintreiben.
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: carola am 28.07.11, 09:50
An anderer Leute Pferde würde ich auch nicht ungefragt gehen, das kann nach hinten losgehen. Was sagt der SB dazu, der ja immerhin auch kein Geld kriegt? Ich würde mal mit dem reden, denn eigentlich sehe ich den auch mit in der Verantwortung. Ich weiß nicht, wie so was ausgeht, wenn er ein Pferd da rumstehen hat, das unter Umständen krank und lahm ist, vom Bild für seinen Stall mal ganz zu schweigen. Hat er nicht eine gewisse "Fürsorgepflicht"?
Ansonsten Amtsvet, wenn du davon ausgehst, dass der auch reagieren wird, das Tier also wirklich "schlimm" aussieht und nicht nur so, wie wir uns ein gepflegtes Pferd vorstellen.
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Olli am 28.07.11, 09:53
Zumindest kümmert sich dann jemand und man selbst hat nicht tatenlos zugesehen und muß sich Vorwürfe machen.
richtig!
ich meine vet-amt kann ja dann entscheiden wie arg es ist..und wie gehandelt werden muss.

tatsächlich habe ich vor jahren auch einen fall angezeigt(vergessen hatte) und siehe da, 2 wochen später waren die angesprochenen ponys nicht mehr da.
man erzählte das sie abgeholt worden sind vom tierheim und dann in einen rentnerstall vermittelt worden sind.
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Frau Peh am 28.07.11, 10:14
An anderer Leute Pferde würde ich auch nicht ungefragt gehen, das kann nach hinten losgehen. Was sagt der SB dazu, der ja immerhin auch kein Geld kriegt? Ich würde mal mit dem reden, denn eigentlich sehe ich den auch mit in der Verantwortung. Ich weiß nicht, wie so was ausgeht, wenn er ein Pferd da rumstehen hat, das unter Umständen krank und lahm ist, vom Bild für seinen Stall mal ganz zu schweigen. Hat er nicht eine gewisse "Fürsorgepflicht"?
Ansonsten Amtsvet, wenn du davon ausgehst, dass der auch reagieren wird, das Tier also wirklich "schlimm" aussieht und nicht nur so, wie wir uns ein gepflegtes Pferd vorstellen.
Seh ich ähnlich. Der SB müßte dem Besitzer zur Auflage machen, das Tier ordnungsgemäß behandeln zu lassen, und dann bei Nichtbefolgen selber den Amtsvet einschalten (so ein Fall ist mir persönlich bekannt, da war das echt die letzte Möglichkeit, hat aber funktioniert). Pferd einfach ohne Rücksprache mit dem Besitzer behandeln lassen kann nach hinten losgehen.
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Hexenkind17 am 28.07.11, 10:28
Vor allem, weil das Pferd jetzt ja wahrscheinlich deutlich besser aussieht (Hufe gemacht etc). Immer alles mit Fotos und Datum dokumentieren, ganz wichtig!

Kiowa: Ein altes Pferd muss nun wirklich nicht mager sein, das ist nicht "einfach so"! Klar, es braucht bei einem alten Pferd viel mehr Mühe und Geld als bei einem jungen, leichtfuttrigen, aber man kann alte Pferde durchaus rund bekommen!!! Dieses "der ist halt alt, das ist so", ist meiner Meinung nach nicht die richtige Ansichtsweise.
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Kiowa am 28.07.11, 10:35
Nun ja - ich kenne aus dem Bekanntenkreis einige sehr alte Pferde, die wirklich liebevoll und  gut versorgt wurden und trotzdem sehr abgemagert sind *achselzuck* Wenn keine oder nur noch 3-5 Zähne mehr da sind oder einfach die Kraft zum Kauen fehlt, kann halt auch der Zahnarzt nicht mehr viel machen ;D Und mehr als 4x täglich Heucobs/Maiscobsbrei mit Getreidebrei und Öl und allem, was rund macht, schafft halt auch kaum ein Pferdesbesitzer zugeben. Wenn die Tiere dann allmählich auf die 30 zugehen, dann bauen die meisten auch Muskulatur ab, selbst wenn sie noch geritten werden - ich kenne keinen an die 30-Jährigen, der noch so propper ist wie mit 20, trotz intensiver Fütterung und Eindecken und genug Ruhe - insofern gehe ich davon aus, dass alte Pferde genauso wie alte Menschen irgendwann doch eher weniger werden.
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Hexenkind17 am 28.07.11, 10:41
Weniger, ok, aber nicht klapperdürr oder mager!
Ich habe lange auf einem Hof für Rentnerpferde gestanden, sehr viele alte Pferde mit tw. schlechter Vergangenheit, davon hätte ich höchstens eins als dürr/mager bezeichnet und das hatte etliche und diverse Erkrankungen.
Ich kenne auch sehr viele alte Pferde, alle Pferde im Bekanntenkreis, die wir als Teenies bekamen, sind inzw. Mitte 20, alle top in Schuss. Ich will nicht behaupten, dass es nie vorkommt, aber oft sind es einfach Haltungs- oder Fütterungsfehler, bzw. mangelnde Pflege (zB Zähne/Eindecken).
Und bei solchen Gerippen werden dann halt gerne die Schultern gezuckt "der ist halt alt" und das ist nicht ok...

EDIT: Sehr guter Artikel dazu
http://fuglyblog.com/?p=1124
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Hexle am 28.07.11, 10:49
kleien ERgänzung :
Zitat
Und den Tierarzt zum Einschläfern kommen lassen, kostet Geld, also steht das Stütchen immer noch auf der Wiese herum. So weit zu dem, was ich von den Besitzern mitbekommen habe.
Ein Pferd darf nur aus tierschutzrechtlichen Gründen eingeschläfert werden - nicht einfach so weil es schlecht aussieht!

Sprich selbst wenn ein Pferdebesitzer sein Tier noch so gern einschläfern lassen möchte, wegen diverser Arthrosen etc. kann der TA das verweigern indem er das Tier als nicht tierschutzwürdig einschätzt weil es noch gut aussieht, munter ist etc.

Also am Geld allein liegts nicht .. zumal man auch nicht einschläfern lassen muss sondern auch mit Bolzenschutz töten lassen kann - es darf als Nichtschlachtpferd nur nicht verwertet werden

Auf den Kosten für TA und Hufschmied wirst du sitzen bleiben, das ist ganz einfach - du hast das beauftragt, dann zahlst du auch.

Ich würde das machen wie Frau pä gesagt hat - wir waren damals im gleichen Stall und haben ziemlich Rabatz gemacht bis endlich was passierte - das war höchste Eisenbahn und definitiv tierschutzrelevant , weswegen auch der SB mitgezogen hat !
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Kiowa am 28.07.11, 10:58
Ich kenne auch sehr viele alte Pferde, alle Pferde im Bekanntenkreis, die wir als Teenies bekamen, sind inzw. Mitte 20, alle top in Schuss. Ich will nicht behaupten, dass es nie vorkommt, aber oft sind es einfach Haltungs- oder Fütterungsfehler, bzw. mangelnde Pflege (zB Zähne/Eindecken). Und bei solchen Gerippen werden dann halt gerne die Schultern gezuckt "der ist halt alt" und das ist nicht ok...

Da muss man sicher den Einzelfall betrachten, aber irgendwann kann halt auch der Zahnarzt nicht mehr viel machen, und dann hängt alles von den Heucobs/Maiscobs und dem Eindecken ab. So an die 10 kg Raufutter in so ein Tier zu kriegen, das nicht mehr kauen kann, ist so einfach nicht. Die Pferde, die ich meine, sind mit Mitte 20 allerdings teilweise noch im Sport oder wenigstens unterm Sattel gegangen, da waren sie natürlich noch propper, abgebaut haben die meisten so zwischen 27 und 30 - muss auch nicht sein, klar, ist aber tatsächlich oft mit "Bordmitteln" nicht zu vermeiden ... Vollzeitjob und 4x täglich Brei bringen ist schon für die meisten Pferdebesitzer eine Herausforderung - und das dann mal so locker 5-10 Jahre ... das bringt schon viele an ihre Grenzen. In einem Pensionsstall, wo den ganzen Tag jemand da, ist der nachstopfen kann, mag das leichter sein.
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Jolly am 28.07.11, 11:12
und es gibt ja auch Pferde, die man schon in jungen Jahren nicht rund bekommt, bzw. die da auch einfach nicht zunehmen ... das wird im Alter auch nicht besser.
Wer mal selber ein Pferd gehabt hat, dass immer  zu dünn war, weiß was ich meine. Es gibt ja auch Menschen die gerne dicker wären, aber bei denen es nicht klappt ...
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Hexenkind17 am 28.07.11, 11:26
und es gibt ja auch Pferde, die man schon in jungen Jahren nicht rund bekommt, bzw. die da auch einfach nicht zunehmen ... das wird im Alter auch nicht besser.
Wer mal selber ein Pferd gehabt hat, dass immer  zu dünn war, weiß was ich meine. Es gibt ja auch Menschen die gerne dicker wären, aber bei denen es nicht klappt ...
Wie ich schon erwähnt habe, es gibt bestimmt immer Einzelfälle, auf die das zutrifft.
ABER dass man allgemein alte Pferde nicht rund bekommt, stimmt einfach nicht und ist meistens eher auf nicht fachgerechte Fütterung etc. zurückzuführen. Wenn ich ein altes Pferd habe, muss ich das auch dementsprechend versorgen, bzw. in einen Stall stellen, wo das möglich ist.
Ich habe einfach zu oft gesehen, wo Pferde wirklich nur noch Haut und Knochen wurden und das mit dem Alter abgetan wurde. In Wirklichkeit bekamen die Pferde einfach kein altersgerechtes Futter (halt zweimal Hafer/Pellets am Tag), wurden in der Herde ständig hin und her gescheucht und und und...
Und Abbauen und wie ein Klappergestell rumlaufen sind für mich auch immernoch 2 Paar Schuhe....
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Walle am 28.07.11, 12:23
das Problem ist doch nicht das man das Pferd nicht rund bekommen könnte, sondern das keiern dafür das Geld über hat! Weil es ist ja nichtmal Geld da für 30,- € Hufschmied wie es ausschaut, also auch nicht für TA, oder gar Heucobs ::)

1. Wirst du auf deinen Kosten sitzen bleiben
2. würde ich einfach mal mit den Besitzern reden und nachforschen ob das Pferd überhaupt über den Jordan gehn soll oder wie das in Zukunft aussehn soll.
Vermutlich kommt dabei sowas raus wie- Habe kein Geld als muss das Pferd weg- egal ob tot oder lebendig! Tot weg kann sie offensichtlich nicht weil kein Geld ...
3. Sie soll das Pferd verschenken, übereignen oder sowas in der Art, oder wenn man der Ansicht ist tot wäre besser, sammeln das die Einschläferung bezahlt wird von der Stallgemeinschaft.

Und ja es gibt zig TA die einfach auch nur ein altes Pferd einschläfern... Es ist nämlich niemanden geholfen wenn das Pferd vor sich hinvegetiert und sich keiner für verantworlich fühlt. Ein TA übernimmt dann die Verantwortung unnötiges Leid zu verhindern  ;)
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Jolly am 28.07.11, 13:19
@Hexenkind, das mag auf Pferde von deinem Avatar zutreffen, wenn du dich aber mal bei anderen Rassen umsiehst, dann gibt es da etliche bei denen Deine Aussagen da einfach nicht stimmen ... eine Freundin leidet z.B. sehr darunter, dass ihr gutmeinende Tierschützer öfter Besuch vom Amts-Vet (der nichts zu bemängeln hat, aber halt reagieren muss) bescheren. Und dort ist es kein Geldmangel und kein Mangelndes Engagement... es ist wohl eine Frage, in welchem Umfeld man sich bewegt, ich kenne mehr Leute bei denen es kein Geldmangel ist, du kennst anscheinend nur welche, bei denen es an der Kohle mangelt. Trotzdem kein Grund für Verallgemeinerungen ...
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Hexenkind17 am 28.07.11, 13:25
@Hexenkind, das mag auf Pferde von deinem Avatar zutreffen, wenn du dich aber mal bei anderen Rassen umsiehst, dann gibt es da etliche bei denen Deine Aussagen da einfach nicht stimmen ... eine Freundin leidet z.B. sehr darunter, dass ihr gutmeinende Tierschützer öfter Besuch vom Amts-Vet (der nichts zu bemängeln hat, aber halt reagieren muss) bescheren. Und dort ist es kein Geldmangel und kein mangelndem Wissen , das ist ja gerade das Traurige... es ist wohl eine Frage, in welchem Umfeld man sich bewegt, ich kenne mehr Leute bei denen es kein Geldmangel ist, du kennst anscheinend nur welche, bei denen es an der Kohle mangelt. Trotzdem kein Grund für Verallgemeinerungen ...
Die besagten Pferde waren größtenteils Araber (bzw. Arabermixe) und WBs.  ;)
Und nein, die Leute, die ich kenne, da liegt es defintiv nicht nur explizit am Geldmangel, wie kommst du darauf?? Ich habe mehr als einmal geschrieben, dass es sich oft um Haltungs- und Pflegemängel bzw. einfach Nichtwissen/-Interesse handelt...  ::)
Bei den beschriebenen Fälle sind die Besitzer z.B . Anwälte und hohe Angestellte gewesen, der eine Stall z.B. sehr teuer im HHer Speckgürtel, also keine Ramsch-Billig-Offenställe.  ;) Es lag eindeutig an dem so oft gebeteten Spruch "bei alten Pferden ist das halt so, da kann man nichts machen", schade, dass der (wohl auch hier) immernoch so verbreitet ist.
ich WEIß wie schwer es ist ein schwerfuttriges Pferd aufzufüttern, auch wenn ich 16 Jahre ein Fjord hatte.  ;) Aber möglich ist es in den meisten Fällen-
Ich kann ganz einfach nur von meinen 25 Jahren Pferdeerfahrungen ausgehen, wenn das Verallgemeinerungen sind und deine nicht... *Schulterzuck*  
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Jolly am 28.07.11, 13:52
ok, über 30 sind es bei mir auch  ::)
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Hexenkind17 am 28.07.11, 14:00
ok, über 30 sind es bei mir auch  ::)
Dann sind das aber auch Verallgemeinerungen.  ;)
Jeder verlässt sich nun mal auf seine Erfahrungen, ist nun mal so. Ich lasse mich nun mal nicht mit so einem Spruch abspeisen, wenn deutlich ist, dass ein Pferd durch geringe Änderungen deutlich besser leben könnte und man den Erfolg relativ schnell sieht. Und nein, keine Angst, ich predige nicht bei sowas, das kann ich absolut nicht ab, auch wenn man es vielleicht nicht glauben mag.  ;)
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Kiowa am 28.07.11, 14:05
wenn deutlich ist, dass ein Pferd durch geringe Änderungen deutlich besser leben könnte und man den Erfolg relativ schnell sieht.

Wenn das so ist, ist das ja auch okay. Umgekehrt ist es sehr bitter, wenn Leute einen Haufen Geld und noch mehr Zeit und Nerven in ein altes Pferd stecken und sich dann sagen lassen müssen, dass da ja nur mal der Zahnarzt oder gescheites Futter oder eine Decke hätten nehmen müssen, damit das wieder aussieht wie mit 20 ::)
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Jolanda am 28.07.11, 14:50
Boah, da gabs aber viele Antworten.
Aber so wirklich schlauer bin ich jetzt auch nicht...werd erstmal beim Tierschutzbund anrufen und nachfragen, wie sowas läuft.
Handlungsbedarf ist da, das sagte auch die Hufschmiedin, die heut da war (und besagtes Pony aber nicht mit behandelte, weil die Zeit zu knapp und das Pony zu scheu war).
Das versuchen wir in zwei Wochen nochmal. Bis dahin tut sich ja evtl tierschutzmäßig auch etwas.
Weswegen ich nämlich etwas zögere, den Tierschutz anzurufen, liegt daran, dass ich ein bisschen Angst hab, dass der Stallbesitzer nachher den Klops am Bein hat und dafür verantwortlich gemacht wird, sich um das Pony zu kümmern (er hat ja als Betreiber eine Versorgungspflicht, ich weiß aber nicht, was da so alles zugehört).
Es muss jedenfalls etwas passieren und wenn ich dann auf den Schmiedekosten sitzenbleibe, so what. Dafür kann ich dann ruhigen Gewissens auf die Weide gehen und die sauberen Hufe der alten Lady bewundern :).
Ich frage mich allerdings, ob der "Chef" bis zum Herbst in Schwung kommt und sich um den Verbleib des Ponies kümmert, denn dass er es im Winter mit durchfüttern will, kann ich mir nicht vorstellen.
Ach ja, wir wohnen hier volle Pulle auf dem Land, kein Mensch macht schriftliche Verträge und sowas wird normalerweise so geklärt, dass man das Pferd des Nichtbezahlers bei ihm vor der Haustür abliefert. (Was aber mit dem Pony wohl kaum zu machen wäre)

Beste Grüße

Frauke
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: carola am 28.07.11, 14:53
Frauke, wenn du an die Hufe gehst/gehen lässt, machst du dich strafbar, auch wenn es gut gemeint ist.
Der SB sollte ein Interesse haben, etwas zu tun. Denn ja, er ist in der Versorgungspflicht. Erstmal. Also sollte er die Besitzerin in Wallung bringen. Schon im eigenen Interesse.
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Hexenkind17 am 28.07.11, 15:10
Wen meinst du mit Tierschutzbund? Wende dich bitte an den Amtsvet, der ist zuständig.
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Kiowa am 28.07.11, 15:14
Weswegen ich nämlich etwas zögere, den Tierschutz anzurufen, liegt daran, dass ich ein bisschen Angst hab, dass der Stallbesitzer nachher den Klops am Bein hat und dafür verantwortlich gemacht wird, sich um das Pony zu kümmern (er hat ja als Betreiber eine Versorgungspflicht, ich weiß aber nicht, was da so alles zugehört).


Deshalb als Erstes den SB ansprechen und mit ins Boot holen, und erst, wenn der nichts machen möchte, in Absprache mit ihm (!) den Amts-Vet einschalten. Es könnte ja auch gut sein, dass Dein SB es nicht unbedingt möchte, wenn der Amts-Vet auf den Hof kommt, weil da ein Pferd angeblich mangelhaft versorgt wird. Ist ja für seinen Ruf auch nicht so toll, nicht, dass Du dann Ärger mit ihm bekommst, weil Du sein Geschäft schädigst. Ein Tierschutzverein ist auf keinen Fall die richtige Adresse.
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Jolanda am 28.07.11, 19:53

Mit dem SB hab ich schon geschnackt, der ist prinzipiell auf derselben Seite, ist aber ein viel zu netter und langmütiger Mensch, um da jetzt strikt hinterherzusein. Die Besitzer haben ja schon seit etwa 5 Monaten nicht gezahlt, ich wär da ja schon aktiv geworden und hätte Mahnungen geschrieben und mich mal rechtstechnisch schlau gemacht. Der aber nicht.
Er wird aber, wenn ich denn herausgefunden hab, dass z.B. der SB auch für so Sachen wie Hufpflege verantwortlich ist, wenn ungeschnittene Hufe zur Qual werden, in die Bresche springen und dann das Hufemachen auf seine Kappe nehmen (ich muss halt zahlen dafür). Bloss mit dem Initiative ergreifen, das ist nicht so seine Sache.
Und daher wollt ich mal beim Tierschutzbund anrufen und mich schlau machen, was SB so alles tun müssen, um ihrer Sorgfaltspflicht nachzukommen. Da kann man ja mal unverbindlich anrufen, ich muss ja keine Namen nennen.
Verständlich? ;)
Wenn es denn praktischerweise so wäre, dass Hufe und/oder Zähne mit zum guten Stallbesitzerverhalten gehören, wäre ja zumindest schon mal dem Pony geholfen, ohne, dass ich mich strafbar machen muss.
Ich überleg halt nur, ob man nicht die Besitzer auch irgendwie in die Pflicht nehmen kann. Per Gesetz. Wenn ich mich dann mit denen auseinandersetzen werde (oder der SB) wär es ja ganz nett, wenn man gut informiert ist und über Rechte, Pflichten und Konsequenzen einer Verletzung derer Bescheid wüßte.

Nochmal zum strafbar machen:
Erstens muss ja erstmal jemand klagen, damit ich da belangt werde.
Das allein halt ich schon für sehr unwahrscheinlich.
Und dann spricht man ja letzen Endes immernoch mit Richtern und zu Schaden kommt dabei niemand, also werden die Konsequenzen, sollte es denn welche geben, überschaubar bleiben.

@Walle: Die beste Lösung wäre wohl wirklich, das Pony zu töten (in Absprache mit den Besitzern), bloss damit wär ich völlig allein, da kommt von der (winzigen) Stallgemeinschaft keine Unterstützung. Was kostet sowas wohl?
Da muss dann ja die Tierkörperbeseitigung kommen, oder? *keineAhnunghab*
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Walle am 28.07.11, 22:56
Einschläfern +/- 100,-€ je nach TA halt (einfacher oder dreifacher Satz GOT Liste googlen) Und TKS (Tierkörperbeseitigung) düfte "nix" kosten bzw. nur eine Art Arbeitsgebühr um 10 €, weil der SB da drin sein müsste und mit seiner Betriebsnummer die Abholung veranlassen muss.
Also erst klären ob der wirklich bei der Tierseuchenkasse gemeldet ist, ansonsten schnellsten nachholen!!  ;) (und je nach Bundesland kostet das nichtmal etwas.
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Binesdiva am 29.07.11, 00:45
Sind denn SB wirklich in der Pflicht, wenn der eigentliche Pferdebesitzer den Schmied nicht mehr zahlen kann oder will?

Gut, die meisten übernehmen die Kosten freiwillig, weil sie die Tiere nicht leiden sehen können, aber eine gesetzliche Verpflichtung gibt's nicht.

Habe gerade nochmal den Ursprungsbeitrag gelesen, aber ich weiß nicht, so tierschutzrelevant kommt mir das nicht vor. Frisst das Pony? Trinkt es? Äppelt es? Anscheinend wird es ja zumindest vom SB in seinen Grundbedürfnissen versorgt.
Und nur dafür ist er ja lt. Vertrag zuständig.
Ansonsten trifft hier der Spruch "Eigentum verpflichtet" zu. Für Hufe, Zähne etc. ist der Besitzer zuständig.

Und bloß weil jemand meint, daß mal die Zähne "kontrolliert werden müßten" den Amts-Vet zu rufen, kommt mir übertrieben vor.

Der SB muß oder sollte doch eine Erreichbarkeit des Besitzers haben und der SB sollte dann mit dem Besitzer Kontakt aufnehmen, finde ich.
Und wenn sich herausstellen sollte, daß der Besitzer nicht mehr finanziell kann, kann man das Pony immer noch einschläfern, das sehe ich dann genauso wie Walle, Einschläfern ist oft die gnädigste Variante.
Und dafür könnt ihr immer noch sammeln.

Überhaupt ist das alles mehr eine zivilrechtliche Streitigkeit zwischen Pferdebesitzer und SB: es wurde ein Vertrag geschlossen und eine Seite hält ihre Verpflichtungen nicht ein. Sb muß jetzt eine Frist setzen und zB androhen, das Pony irgendwann zu verwerten. Im vorliegenden Fall scheint das nicht zu gehen, also kann er das Pony nach Ablauf der Frist auf seine Kosten einschläfern und versuchen, die Kosten dafür vom Besitzer wiedereinzuklagen. Auch die entstandenen Schmied- und TA-Kosten kann er dann einklagen.
Allerdings wird das wohl eher wenig Aussicht auf Erfolg haben und er wird auf den Kosten sitzen bleiben. Diese werden aber vermutlich geringer sein, als die Kosten, die entstehen würden, wenn er das Pony noch längere Zeit durchfüttert.
Wie's auch immer ausgeht: Verlierer ist das Pony
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: zaino am 29.07.11, 09:23
sowas haben wir auch am Hof, ein kleines altes Pony, so ca. 1,20, Besitzer sind nie mehr aufgetaucht, wollten den Zwerg, weil unnütz, "abschaffen", aber weil er mit seinem Charme und seiner quirligen Lebensfreude alle gedauert hat, steht er jetzt von SB-Seite her umsonst, und wird von der einen Anwohnerin am Stall mit Grascobs versorgt und betüddelt, ent-milbt wurde er auch als er Haarlinge hatte, Hufe sehen ok aus (ob da die Hufpflegerin am Hof dran geht?)
Der Bursche ist wohl an die 30, braucht die eingeweichten Grascobs mangels eigenen guten Zähnen, schaut aber proper aus und spielt und tobt mit den jüngeren, größeren Pferden. Denen geht er manchmal schier auf die Nerven, indem er um sie herumhüpft und sie zwackt, bis sie mitmachen. Scheren muss man ihn auch im Sommer, weil das mit dem Aushaaren nimmer so klappt (und NEIN, das ist NICHT immer automatisch cushing!), egal, er ist proper, und frech und von einer ansteckenden Fröhlichkeit. Beim Menschen tät man das "positive Lebenseinstellung" nennen. :D

An manche sehr alten oder sehr vom Leben gebeutelten Tiere kriegst allerdings echt keinen Speck mehr dran. (wir Menschen werden ja mit den Jahren auch nicht unbedingt alle schöner, ne?  ;))
Mir hat man so ein uraltes Gerippe mal zum Reiten geliehen, ich dachte schon, neiiin und au weia, und dann wars eins der allerbesten Reitpferde, das ich je unterm hintern hatte, furchtlos, voller sprühendem Gehwillen, trittsicher, dabei artig. Nur Puste hatte sie nicht mehr für schnellere Gangarten, aber anhalten? Nö, niemals! Nur weil ein Tier nimmer schön aussieht, kann es sich dennoch am Leben freuen. Man muss halt gucken, dass es nicht zahnbedingt wirklich hungert, und dass es fest auf den Füssen ist, bzw immer wieder mühelos auf selbige kommt. Nichts schlimmer als ein Oldie, der 1x die Woche festliegt...  :'( sowas muss ein Fluchttier von Natur aus schon deprimieren.
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Hexle am 29.07.11, 09:49
Zitat
Sind denn SB wirklich in der Pflicht, wenn der eigentliche Pferdebesitzer den Schmied nicht mehr zahlen kann oder will?
ja hat er - er hat eine Fürsorgepflicht für die Tiere, die ihm als Tierhüter anvertraut sind. Weswegen sich mittlerweile ganz viele SB schriftlich absichern, dass sie Tierarzt und Hufschmied auf Kosten des Besitzers holen dürfen, damit sie im Zweifelsfall nicht auf den Kosten sitzen bleiben.

Und genau das ist der Grund, warum die SB keinen beim Amts-vet anzuzeigen eben weil das auf sie zurückfällt - sie haben die Pflicht nach den ihnen anvertrauten Tieren zu schauen und dafür zu sorgen dass sich die Pferdebesitzer kümmern und die Viecher eben NICHT zum Tierschutzfall werden
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Hexenkind17 am 29.07.11, 12:00
Mir hat man so ein uraltes Gerippe mal zum Reiten geliehen, ich dachte schon, neiiin und au weia, und dann wars eins der allerbesten Reitpferde, das ich je unterm hintern hatte, furchtlos, voller sprühendem Gehwillen, trittsicher, dabei artig. Nur Puste hatte sie nicht mehr für schnellere Gangarten, aber anhalten? Nö, niemals! Nur weil ein Tier nimmer schön aussieht, kann es sich dennoch am Leben freuen. Man muss halt gucken, dass es nicht zahnbedingt wirklich hungert, und dass es fest auf den Füssen ist, bzw immer wieder mühelos auf selbige kommt. Nichts schlimmer als ein Oldie, der 1x die Woche festliegt...  :'( sowas muss ein Fluchttier von Natur aus schon deprimieren.
Naja, gerade WEIL es Fluchttiere sind, laufen die ja immernoch.  :-\ Die eine Gerippestute, die auf dem Paddock nur noch alle Beine von sich streckte und nicht mehr fraß, wurde noch jeden Tag geritten, "weil sie laufen will". Eigentlich wurde nur der Sattel seit 20 Jahren nicht mehr angesehen und tat dementsprechend weh. Außerdem hatte die Stute sehr viel Blut und war einfach sehr zäh und der Kumpel lief vorneweg...
Mit den Zähnen und Füßen gebe ich dir 100% Recht, wir hatten auch so ein WB, wurde der RB (junges Mädchen) vom Besitzer vererbt und sie hatte einfach nicht so viel Ahnung, einmal hat sie den mit Schlaufis in der Stallgasse ausgebunden und der fiel einfach um.  :-X Leider wurde da lieber hintenrum gelästert als mal ein klärendes Gespräch mit ihr zu führen, denn sie wollte echt nur das Beste für den Alten. Der kam morgens öfter nicht mehr hoch und irgendwie haben ihn sich 2 Pferde aus der Herde geschnappt und in den Zaun geprügelt und weiter draufgehalten und die Sache erledigt. Er hätte einen "schöneren" Tod verdient....

Genau, als SB muss du die Tiere weiter grdunversorgen, auch wenn der Besitzer nicht mehr zahlt. Keine Ahnung wie das zB bei notwendigen Medis oder so aussieht...
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: zaino am 29.07.11, 14:13
Hexenkind, ich wollt ja auch nur sagen, nicht jedes Pferd soll man gleich abkrageln weils nimmer "schön" aussieht. Das Leihpferd damals war kein Optimalfall, ist mir klar.
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Figonero am 14.08.11, 14:33
Gibts nicht auch sowas wie, dass wenn keine Stallmiete gezahlt wird, das Pferd sozusagen in das Eigentum des SB uebergeht? Und dazu muss die Summe noch nicht mal die Hoehe des (vermutlichen) Wertes des Objektes erreichen? Oder sind das Klauseln, die eben in den meisten Einstellervertraegen drin sind, aber nicht allg. Recht sind?

In dem Fall koennte der SB dann ja nach "gutduenken" mit dem Pony verfahren, was im konkreten Fall vermutlich "Einschlaefern" bedeutet.

Fein raus sind dann allerdings die Besitzer, denen das vermutlich grad mal lauwarm am Dingens vorbeigeht, bzw. diese Loesung vielleicht sogar anstreben, nach dem Motto "Da ham wer wenigstens nix mehr mit zu tun?"
Kerstin
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Jolanda am 24.09.11, 22:15

So, Problem gelöst.
Pony hat nen neuen Besitzer und ist nun Beistellpferd, besser konnts nicht kommen. Und weil man auf dem Dorf nicht gern Gerede hat, konnte sich das Problem der nicht gezahlten Stallmiete auch lösen lassen.
Ich hab übrigends mal beim Tierschutzbund angerufen, die sagten mir, dass sich in solchen Fällen von Vernachlässigung der Amtsveterinär zu kümmern hat.
Naja, war hier, dank plietschem und leicht angetütertem und daher mutigem Stallbesitzer, nicht nötig ;).
Schönen Dank für dieTipps!

Jolanda
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Carlotta67 am 24.09.11, 22:17


 :D :D :D Fein! Freu mich für das kleine Ding! Eine gute Nachricht am Abend und Daumen hoch für den SB.  :)
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Marissa am 10.07.12, 14:30
Bin gerade auf dieses Thema hier gestoßen weil eine Bekannte ein ähnliches Anliegen hatte. Schön das sowas auch positive ausgehen kann, wie bei meiner Bekannten übrigenes auf, weil sie das Pony aufgenommen hat :-)
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: s. mai am 12.07.12, 10:58
Hm, ich vermute nur, dass die Dunkelziffer der vernachlässigten Tiere allgemein noch ein bisschen höher liegt als man glauben möchte...  :-\
Aber super Initiative! Hut ab!
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: Balliba am 11.12.12, 16:03
Hey, ja echt super das das army Pony gerettet wurde. Leider gibts vermutlich, wie mein Vorposter schon geschrieben hat, eine recht hohe Dunkelziffer...
Aber solche Geschichten wie von dem Pony sorgen dann doch immer wieder für kleine Lichtblicke :)
Titel: Re: Vernachlässigtes Pony- was tun, an wen wenden?
Beitrag von: biskotte am 12.12.12, 11:02
Ja, schön das es noch gut ausging. Allerdings hätte mich mal interessiert, was der Amtsveterinär im Ernstfall unternommen hätte. Da gibt es nämlich auch so'ne und solche, nach meiner Erfahrung  >:(
biskotte