Pferdeforum

Treffpunkt für Vereine und Stallbesitzer => Kunden => Thema gestartet von: Stallbesi am 02.01.09, 14:36

Titel: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Stallbesi am 02.01.09, 14:36
Ausgehend von einer monatlichen Stallmiete von 350.- €, die Umsatzsteuer abgezogen und den Rest durch 30 Tage geteilt, kommt ein SB auf 9,80 € pro Pferd pro Tag. Dafür erhält der Pferdebesitzer eine Rundumdieuhr-Versorgung für sein Pferd (auch am Wochenende und an den Feiertagen), täglich eine frisch gemistete Box, 3x tgl. Heu, führen auf die Tageskoppel und wieder reinholen, der Reiter (das Pferd) nutzt die Einrichtungen des Hofes (die größtenteils über Darlehen finanziert sind) wie Stall, Reithalle, sanitäre Anlagen, beheiztes Reiterstübchen. Von diesen knappen 10.- € muss der SB seine Darlehen für den Hof abbezahlen, seinen Maschinenpark finanzieren, sein Heu erzeugen, den Mist entsorgen, Versicherungen bezahlen, Wasser, Abwasser, Strom, Reithallenpflege, Pflege der gesamten Anlage, Büroarbeit, Steuerberater usw. usf. bezahlen. Ich glaube, das ist längst noch nicht alles. Zu guter letzt sollten aber auch noch ein paar Groschen für die Familie des SB übrigbleiben zum Leben.
Es gibt Pferdebesitzer, die sind sehr zufrieden mit dem Preis/Leistungsverhältnis, es gibt aber auch solche, die nicht sehen, welche Arbeit dranhängt.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Olli am 02.01.09, 15:11
ich kann dir nur zustimmen!

aber wie kommst du auf das thema?

ich hab zum glück einen stallbesitzer der uns das ganze 1 zu 1 vorgerechnet hat und damit auch die erhöhung
begründet hat,es war hart zu schlucken,aber....
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Ilustre am 03.01.09, 11:08
..350 € sind grob umgerechnet fast 700 DM. Dafür gab es zu DM Zeiten schon recht elitäre Ställe mit rundum-sorglos-Paket. Die Löhne und Gehälter sind nicht so ex orbitant gestiegen, nur die Rohstoffpreise gingen etwas in die Höhe.
Warum dies "Gejammer"?
Gruß
Ilustre
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Olli am 03.01.09, 13:02
@ilustre- bei uns sind die futterpreise gestiegen da schlackern dir die ohren
strom,gas und wasser ebenso,ich kann jeden SB verstehen,das niemand umsonst oder nur zjm spaß eine
anlage wie zb unsere mit 72 pferden nur zum spaß betreibt und dementsprechend auch angleicht.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: lila1000 am 03.01.09, 17:11
Hallo, anhand unseres Themas: "Mobbing durch Einsteller", haben wir natürlich auch ähnliche Themen wir hier durchgelesen. Finden wir toll!!! Viele Einsteller wissen gar
nicht was es finanziell, familiär und von der Arbzeitszeit bzw. vom Arbeitslohn bedeutet eine Reitanlage oder Pensionsstall zu führen!! Wenn wir die Kosten noch abziehen,
die uns hierzu noch eingefallen sind, liegt der Stundenlohn unter 5,--€ und daß ohne Urlaub, Krankengeld, Feiertage, Sonntage und ganz ohne Privatleben sozusagen Schüsselschubser und Mitschlepper von Beruf zu sein, wäre da nicht die Liebe zu den Pferden und der Idealismus!!!!!!!!!!

Grüße
Lila
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Safira am 04.01.09, 02:40
Nunja, wir haben nach der Preiserhöhung im alten Stall mal überschlagsweise nachgerechnet, wieviel Ausgaben die SB im Jahr hat und das auf die 15 Pferde umgerechnet. Dabei von Traktorversicherung, Reparatur, Spritkosten, Dünger, über Lagerkosten für Heu und Stroh, Reparaturen aller Art, abzgl. Steuern, Versicherung,......alles AUFgerundet! In einem Stall mit einem Traktor, wo die Einsteller selber misten etc. kamen wir auf 40 Euro Verdienst pro Tag.
Nun besteht die Arbeit der SB darin, in die Raufe und auf ein paar andere Plätze (Umkreis 20m) morgens und abends Heu zu verteilen und ca. die Hälfte der Pferde zur separaten Kraftfutterfütterung in die Boxen zu rufen und anschließend wieder die Boxentüren zu öffnen. Klar; die außerplanmäßigen Sachen wie Strohanlieferung,... nehmen auch Zeit in Anspruch. TROTZDEM würde ich für soviel/wenig Stunden Arbeit gerne mit dieser SB tauschen!
(Leider verdirbt zuviel Geld wohl den Charakter... Und wirgendwann hat man dann plötzlich 6 Einsteller weniger :-X)

Wenn ich bei der jetztigen SB rechnen würde, würde das Ergebnis allerdings komplett anders aussehen  :-\
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: terra am 04.01.09, 08:43
Ironiemodus  An: 1200 € im Monat, wow, davon kann man ja in Saus und Braus leben ;) dafür bekommt man 7-Tage Woche mit RundumdieUhr-Rufbereitschaft und beliebig viel Urlaub ::) und Einzelzimmer mit Chefarztbehandlung im Krankenhaus ...Ironiemodus aus

Wir - ein Reitverein mit eigener Anlage wohlgemerkt - verdienen uns seit der letzten Preiserhöhung nach Meinung einiger Einsteller, die natürlich auch Mitglied des Vereins sind, ebenfalls eine goldene Nase. Die Kassiererin und die Buchhalterin haben sich daraufhin die Mühe gemacht und haben eine Aufstellung gemacht, wieviel davon übrig bleibt -  das ist so waahnsinnig viel, dass wir auf jeden Fall weiterhin noch niele Jahre sparen müssen, bis das neue Hallendach drin ist. Und der Schlepper kommt auch so ganz langsam in die Jahre, der Hallenboden müsste aufgefrischt werden.....to be continued. Die Preissteigerungen im Bereich Futter und Betriebsmittel (Diesel, Heizöl, Strom...) fressen alles auf. Die Mischfutterwerke geben die gesunkenen Getreide-Preise übrigens nicht weiter, glücklicherweise aber der Haferlieferant :-*


Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: FNB am 04.01.09, 09:11
Die Frage ist doch: warum machen die armen SB´s das dann? *ironiean* weil sie der Menschheit was Gutes wollen? *ironieaus*

Jeder muss sehen, dass er Geld verdient, völlig klar. Aber mit unverschämten Kunden und wenig Geld müssen auch einige Einsteller in ihrem Job umgehen  ;)

Das man respektvoll den Umgang pflegen sollte, ist klar!

Aber dieses Rumjammern.... ich jammer meinem SB auch nicht die Ohren voll, dass ich für den Unterhalt von meinem Pony noch einen Nebenjob habe  8) der würde sich auch bedanken.

LG und weiterhin ordentliches Geldverdienen (für beide Seiten)
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Safira am 04.01.09, 12:48
@terra: *ironiemodusan*: ja, als Rentnerin mindestens 1200 Euro dazuverdienen ist wirklich wenig...  *ironiemodusaus* zudem KEINER Sonderservice wie Decke auflegen o.ä. verlangt
Und für solche Sachen wie neue (gebrauchte) Reitplatzfolie und Belag gab´s dann ´ne saftige Mieterhöhung... die Kosten für die zusätzlichen Arbeitsstunden der SB wurden uns auch in Rechnung gestellt, OBWOHL wir vorher alle unsere Hilfe angeboten hatten, diese aber mehrmals rigoros abgelehnt wurde. Zeitgleich wurde das Raufutter gekürzt. Und sorry; aber das war eindeutig zuviel des Guten.
Ansonsten stimme ich terra aber zu... Stundenlohn eines "normalen" SB auszurechnen ist sicherlich deprimierend.

Was mich jedoch mal interessieren würde: Wie machen das die SB in den unterschiedlichen Regionen??? Warum kostet ein Stall im Süden Deutschlands 300Euro und mehr und im Norden bekommt man das gleiche mit dem gleichen Service für unter 200 Euro? Wie schafft es ein Stalbesitzer mit Reitanlage in Norddeutschland über die Runden zu kommen, wenn er geldmäßig nur die Hälfte seiner süddeutschen Kollegen verdient???  ??? Sicherlich sind im Süden andere Preise bzgl. Heu, Stroh,... aber doch nicht soppelt so hoch ::)
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Olli am 04.01.09, 14:34
@ safira ist der süden echt so billiger?
ich seh schon preisunterschiede zwischen hamburg und mc pom,gleicher stall in mc pom 100€ billiger.
selbst innerhalbs hamburgs haben wir im vergleich auch ca 100€ preisunterschiede.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: LisaW. am 04.01.09, 15:02
@ safira ist der süden echt so billiger?
ich seh schon preisunterschiede zwischen hamburg und mc pom,gleicher stall in mc pom 100€ billiger.
selbst innerhalbs hamburgs haben wir im vergleich auch ca 100€ preisunterschiede.

Wenn ich mal den Qualitäts- und Ausstatungsunterschied mit berücksichtige (ich kann keinen Offenstall für Selbstversorger mit einem Pensionsstall mit Halle, Führanlage und Solarium vergleichen), liegen die Ställe im Süden Deutschlands im Verhältnis um die 20% höher im Preis als die im Norden. Ich bin vor ein paar Jahren von Nord-Bremen in den Raum Mittelfranken umgezogen und habe zunächst mal einen echten Preisschock bekommen. Was ich hier für einen "normalen" Stall zahlen muß, berechtigt mich im Raum Hannover-Bremen zu einer Luxusanlage. Aber es ist auch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage...

Genauso liegt es bei den Unterschieden im Großstadtbereich und auf dem platten Land. In München, Berlin, Hamburg, Frankfurt,... sind die Ställe (auch wegen des beschränkten Platzes) deutlich teurer als 30 km weiter draußen. Stellt sich als Reiter nur die Frage, ob man das Geld lieber für den Stallbesi oder für's Tanken ausgeben will  :( Irgendwie kommt es immer auf dasselbe hinaus.

Sicherlich kann man sich als Stallbesitzer nicht mehr die "goldene Nase" verdienen. Aber ich möchte für mein gutes Geld auch gute Leistung haben - wenn ich (obwohl angeblich täglich gemistet wird) ammoniakstinkende und nicht erst deit einer Stunde nasse Streu aus der Box meines Pferdes ziehe, frage ich mich, wofür ich 360,- € ausgeben soll. Und wenn die vereinbarte Futtermenge nicht eingehalten wird, könnte ich zur Furie werden.

Gottseidank gibt es andere Ställe, in denen dank motiviertem Besitzer und gut geschultem Personal alles klappt. Das es nie wieder so schön wird wie mit dem Selbstversorgerstall ist auch klar  ::)

@Stallbesi:
Bei knapp 10,- € pro Tag und - sagen wir mal - 15 bis 18 Pferden im Stall kommst du auf 4.500€ bis 5.400€ pro Monat - brutto.
Darlehenszinsen und AfA für Maschinen und Gebäude können steuerlich geltend gemacht werden, genau wie diverse andere Ausgaben.
Dementsprechend ist das wohl auch ein (wenn auch verständliches) Jammern auf recht hohem Niveau.

Allerdings steht und fällt das mit der Größe der Anlage - ein Hof mit sechs Einstellern, der größtenteils kreditfinanziert ist, wird sich nicht tragen.
Ansonsten kann ich allen Stallbetreibern nur raten, im richtigen Moment beide Ohren zu nutzen: auf der einen Seite rein, auf der anderen wieder raus  ;)
Und immer dran denken: Lächeln ist die schönste Art, dem anderen die Zähne zu zeigen...

LG

Lisa
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Olli am 04.01.09, 15:17
@lisa-das war schon klar,das ich keinen Offenstall mit einem luxusstall vergleiche ::)
aber man kennt ja seine ställe innerhalb hamburgs,und grade da kann ich einen preisunterschied erkennen,
der westen ist entscheiden billiger als der osten hamburgs
wir zahlen 360€ für einen super geführten fast perfekten stall!
der is leider einfach seinen preiswert ;)
umliegent wird es noch teuerer,aber mit anderen haltungsbedingungen,zb kaum oder nur einzeln raus.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Safira am 04.01.09, 15:37
@Olli: Ich brauch nicht viel Luxus am Stall und mag es auch nciht so groß; von daher gucke ich immer auf die pferdefreundlichsten "günstigsten" Ställe
Ich bin vor ein paar Jahren von Nord-Bremen in den Raum Mittelfranken umgezogen und habe zunächst mal einen echten Preisschock bekommen. Was ich hier für einen "normalen" Stall zahlen muß, berechtigt mich im Raum Hannover-Bremen zu einer Luxusanlage. Aber es ist auch das Verhältnis von Angebot und Nachfrage...
dito... vor einem Jahr von südlich von Bremen nach Unterfranken gezogen. Vorher gezahlt: 100 Euro (Offenstall mit Mithilfe ohne Luxus) Gesucht habe ich hier viel: War letztendlich in ´nem Offenstall ohne Luxus, wo 180 Euro PLUS Mithilfe gefordert wurden. Immer noch günstig, aber wenn ich den Vergleich zum Noorden sehe, dann  :'(  Dafür bekomme ich in meiner alten Heimat all inklusive + Reitplatz + Halle. Scheinbar war meine alte Heimat extremst pferdefreundlich ???

Aber wenn ich jetzt Stallbesi´s Rechnung nehme: Ich hab keine Ahnung, wo der Stall ist, 350 Euro klingt nach Ballungsgebiet ;) Wenn er/sie schon wegen 10 Euro motzt... was sollen dann bitteschön diejenigen mit einer Stallmiete von ca. 200 Euro und einem "Tageslohn" von 5-7 Euro sagen???
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Olli am 04.01.09, 16:03
Scheinbar war meine alte Heimat extremst pferdefreundlich ???
eher zahlerfreundlich,meinst du wohl ;)
ich brauchen eine stall,wo ich ein rundumsorglospaket habe,durch den job kann und will ich nicht abends noch misten oder ähnliches,da gehts dann ab 300€ los.
360€ sowie bei uns,kein ballungsraum im gegenteil,,im verhältnis zu hamburg west, haben wir noch platz und viel weniger ställe.
das was du suschst,bekommste hier auch für appel undn ei.
180€ für, rein+raus,2x täglich futter und guten reitplatz mittem im ausreitgebiet
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: terra am 04.01.09, 18:32
Lisa,
von Deinem 4500 - 5400 € gehen als Allererstes die Kosten für Futter, Einstreu etc. ab. Auch Versicherungen - Betriebshaftpflicht, Schlepperhaftpflicht, Krankenkasse (zu 100%, ausser im Nebenerwerb), ne ordentliche Berufsausfallversicherung, damit die Aushilfe im Krankheitsfall bezahlt werden kann,....das Jammerniveau sinkt ;)
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Muriel am 04.01.09, 18:40
Ich weiss natürlich keine genauen Zahlen, aber ich weiss daß bei uns (25 Pferde) alleine pro Monat 500 Euro Strom anfallen und ca 10000 Liter Wasser verbraucht werden.
Meine SB sagt, der Stall ist ihr zu gross geratenes Hobby, weil leben könnte man davon auf gar keinen Fall.
Durch die schlechte Ernte in 2007 waren im letzten Jahr zb die Heupreise doppelt so hoch wie sonst, bzw es musste dazugekauft werden. Solche Schwankungen muss der Boxenpreis auch beinhalten, ohne daß der Betrieb gleich rote Zahlen macht.
Investitionen von mehreren tausend Euro in Bodenbefestigung müssen auch drin sein - es sei denn man ist mit knöcheltiefem Matsch und nicht bereitbaren Plätzen zufrieden.

Allerdings gab es irgendwann einen Sprung im Einstellpreis. Der Stall in dem ich früher war (einfacher Boxenstall mit täglichem Auslauf und befestigtem Reitplatz) hat zu meiner Zeit 200 DM gekostet.
Ein Vollpensionsstall mit Halle zu der Zeit 350 DM.
Jetzt haben wir das selbe in Euro. Nur den Anstieg hab ich nicht so recht mitbekommen. Die Euroumstellung hat da doch einiges ausgemacht.

Hier in Süddeutschland ist alles teurer. Als ich aus dem Rheinland hergezogen bin, hat mich zb bei den Restaurantpreisen schier der Schlag getroffen. Hier war schon zum DM - Zeiten alles fast doppelt so teuer wie im zugegebenermassen sehr günstigen Aachen.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Olli am 04.01.09, 19:05
ihr süd-deutschen  sind denn dann die gehälter/löhne auch so stark unterschiedlich?
nord süd unterschiede?
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: terra am 04.01.09, 19:41
vergiss nicht die Mehrwertsteuererhöhung, Muriel, die hat ganz schön zugeschlagen - von 9 erst auf 16, dann auf 19 % >:(

Das waren Erhöhungen, von denen ausser dem Staat keiner was hatte ::) Und jetzt die gestiegenen "Materialpreise" - da heisst es nur "Wie, schon wieder teurer? >:("
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Mim am 04.01.09, 20:13
Ich weiss natürlich keine genauen Zahlen, aber ich weiss daß bei uns (25 Pferde) alleine pro Monat 500 Euro Strom anfallen und ca 10000 Liter Wasser verbraucht werden.

Hier in Süddeutschland ist alles teurer. Als ich aus dem Rheinland hergezogen bin, hat mich zb bei den Restaurantpreisen schier der Schlag getroffen. Hier war schon zum DM - Zeiten alles fast doppelt so teuer wie im zugegebenermassen sehr günstigen Aachen.

Hallo Muriel

WO in Süddeutschland? Hier kriegt in meiner Gegend ab 250 bis 300 Euro einen Einstellplatz mit Halle + Paddock.

Was die Privatausgaben betrifft - in Franken ist die Kaufkraft doch noch recht ordentlich im Vergleich zu den Ballungszentren  ;).

10.000 Liter sind auch nur 10 cbm und 10 x 3 Euro = 30 Euro fürs Wasser / 25 Pferde = 1,20 Euro je Pferd UND Monat  ;)?

Gruß Mim
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Muriel am 04.01.09, 20:34
Ja, Franken ist das Billigland im Süden  :D Wir sind auf der anderen Seite, Rhein-Neckar und direkte Stadtnähe.

Für 150 Euro bekommt man einen Boxenstall mit Hügelreitplatz und sehr interessanter Zufahrt *räusper*. Wenn da im Winter der TA not tut, muss man glaub ich mit dem Pferd eher in den Ort laufen.  ::)
4****LAG-Stall kostet auch gleich 300 Euro.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Kimble03 am 04.01.09, 20:38
ihr süd-deutschen  sind denn dann die gehälter/löhne auch so stark unterschiedlich?
Nicht so stark, schon etwas mehr, aber nicht viel und nicht überall.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: spiritrider am 06.01.09, 07:43
Muriel, 500 Euro Strom pro Monat für 25 Pferde??? ???
Dann nehmt mal den Hotties schnell ihre Laptops weg 8)

Ne, Quatsch beiseite, wir haben ja 13, also müssten wir ja theoretisch ungefähr die Hälfte Strom brauchen. Da komm ich nie im Leben hin. Wir zahlen ja für unseren Stall Komplettpacht incl. Wasser und Strom. Und mein Verpächter wäre der erste, der mit der Stromrechnung da stehen würde, wenn wir mehr als 50 Euro im Monat verbrauchen würden.

Und, wir haben auch beheizte Tränker, kleine Reithalle etc.,natürlich auch Koppelzäune mit Strom.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: woody am 06.01.09, 07:49
Muriel: Wieso kein Brunnenwasser oder ist das bei euch zu schlecht zu tief?
bei 500€ Strom würde ich mal schauen wo die Stromfresser sind...
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Olli am 06.01.09, 08:05
SB sagte neulich noch, 1000€ im monat für strom,anlage seht ihr in meinem profil.
ca 72 pferde haben wir. und auch grade ne erhöhung  ::)
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: terra am 06.01.09, 08:10
knapp 50€ brauche ich ja schon für meinen 1-Personenhaushalt :o, ohne grosse Stromfresser, allerdings mit Warmwasserbereitung...

Stromfresser im Stall: Licht für mehrere Stallgassen und Halle und Aufenthaltsräume theoreitsch von 6 bis 22.30, Aussenbeleuchtung, Flutlicht, Solarium, Warmwasser in der Küche, Heizung (Pumpe/Gebläse), Waschmaschine (nur für die Schulpferdesachen, da haben wir beschränkt), Kühlschrank/Gefriertruhe/Herd Verein (Gefriertruhe gibt hoffentlich bald den Geist auf, neue Geräte sind sparsamer), Grossküchenfriteuse und Kühlwagen an den Turnieren......da läppern sich schon ein paar kWh zusammen ;D
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: schnegge78 am 06.01.09, 09:47
Also im Landkreis Garmisch-Partenkirchen bekommt man eine Box mit Halle und allem Schnick-Schnack nicht unter 400,- €. In dem Stall wo ich stehe kostet es 230,- € ohne Kraftfutter und ohne Halle und sonstigen Schnick-Schnack. Für mich trotzdem "Luxus" weil meine Pferde bei Wind und Wetter draussen sind (haben einen Unterstand). In den gehobeneren Ställen ist eher das Gegenteil der Fall!

Wir hatten letztens eine Versammlung wo uns mal vorgerechnet wurde, was was pro Tag kostet. Ganz ehrlich - ich bewundere meine SB, dass sie das mit dem Idealismus durchzieht! Für die Kohle die ihr bleibt geht kein anderer arbeiten!

Wir haben dann alle zusammen geschaut, wo man evtl. sparen könnte und nicht die Stallmiete erhöhen muss. Wir konnten dann für einen Spottpreis Gummimatten ergattern, die uns Einstreu sparen. Jeder schaut seit dem, dass man nur das Licht anmacht, dass man auch wirklich braucht. Gut wir sind ein kleiner Stall mit 15 Einstellern bei 19 Pferden. Da kann man das machen und bisher packt sich jeder an der eigenen Nase und es klappt.

Wegen dem Strom: bei uns wurde 2008 um die 500,- € verbraucht.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: McFlower am 06.01.09, 10:06
Ich bin beim Energieversorger tätig und kann NACHSCHAUEN, was die gewerblichen Betriebe tatsächlich an Strom verbrauchen und bezahlen und muss mich deshalb nicht auf Aussagen von anderen verlassen.

500,- EUR Abschlag pro Monat ist für einen kleinen Pferdebetrieb viel zu viel. Aus Interesse habe ich gerade mal die Verbräuche einiger größerer Vereinsanlagen durchforstet. Fazit ist, dass man wohl ca. 500,- EUR rechnen muss, wenn man einen mittelgroßen Betrieb mit ca. 50 Pferden und vielen Stromfressern führt: Halle, beleuchteter Außenplatz, Führanlage, Solarium etc. Diese Betriebe zahlen wirklich 500,-/Monat. Die größte Vereinsanlage, die mir eingefallen ist (3 Hallen!), zahlt einen Abschlag von knapp 700,- EUR.

Ihr könnt die Stromkosten nicht mit eurem privaten Haushaltsstrom vergleichen. Pferde-Pensionsbetriebe haben einen gewerblichen oder landwirtschaftlichen, viel, viel niedrigeren Stromtarif als Privathaushalte.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Muriel am 06.01.09, 11:33
Also wenn Ihr da jetzt so dezidiert *tolles wort* :D drauf eingeht, frag ich noch mal genauer nach. Vielleicht sind ja die zwei Wohnhäuser noch mit in der Rechnung, würde ich dem SB auch zutrauen.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: woody am 06.01.09, 17:02
Zudem ist das Solarium in den meisten Ställen denke ich kostenpflichtig und somit schon der Verbrauch bezahlt.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: geolina am 06.01.09, 17:43
*hmlaus*

warum war ich dieses jahr eigentlich noch nicht unter dem solarium??? für morgen 50cent stücke herauskramt.

*hmlein*

alex ;)
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Terrier am 06.01.09, 17:58
Alex - Weil das Jahr noch arg jung ist ;D

Da ja hier einige Wisser sind (ehrlich gemeint!)
Ich werde höchstwarscheinlich bald einen neuen Hallenbelag brauchen. Könntet ihr mir Mal Vorschläge machen? Vielleicht auch mit ungefähren Kosten? Die Halle hat ungefähr 15x35m Mass
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: woody am 06.01.09, 18:27
Anne: Bzgl Boden... welcher Untergrund ist vorhanden? Am besten ist eine verdichtete Lehmschicht >10cm.
Tretschicht selber würde ich einfachen Reitplatzsand nehmen (Rundkorn mit geringen Lehmanteil um 10%). Hast jemanden mit Bahnplaner dort zur Verfügung?
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Terrier am 06.01.09, 18:35
Woody - Danke, reithalllenboden war mal vorhanden, ist aber seit rund 6 Jahren nicht mehr gepflegt worden. Liefen aber zwischenzeitlich so um 40Gänse drauf rum. Mittlerweile nur noch 13 Stück. ABer die Tiere sind nun schon die 6 Jahre drin gewesen ;D
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Olli am 06.01.09, 18:36
Zudem ist das Solarium in den meisten Ställen denke ich kostenpflichtig und somit schon der Verbrauch bezahlt.
*flöööööt*  nö....
und ich nutze es super gern,wenn mir kalt ist ;-)
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: terra am 06.01.09, 18:51
Kaufen muss man das Teil auch noch ;)

Anne, erst muss vorsichtig alles raus, dann kannst Du nachschauen lassen, was unter der Gänsekacke ist.  Eigentlich kannst Du dannn erst konkret weiterplanen  ::) - Brauchts nur neuen Belag oder muss auch der Unterbau gemacht werden?
Puren Sand - Preis regional bei Anbieter erfragen - würde ich nicht nehmen, da solltest Du Hackspäne für Reitböden oder Textil untermischen.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Terrier am 06.01.09, 18:59
Terra - Wie es so schien, nur neuer Belag.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: woody am 06.01.09, 19:13
Olli: Dann weisst du auch warum die Stromrechnung so hoch ausfällt ;D

Anne: Den Unterbau würde ich schon überprüfen lassen der ist da A und O.
Bzgl. Beimischungen gehen die Meinungen auseinander
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Carlotta67 am 06.01.09, 19:16
*auch noch hinterherwerf*
Ich weiß, daß wir für Strom für Betrieb und Wohnhaus 500 Euro im Monat zahlen. Und bei uns sind im Winterhalbjahr jede Menge Licht und täglich stundenlang jede Menge (Kraft-)Stromfresser angeschlossen.

Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: christi281 am 07.01.09, 10:06
Horrende Preise :o

Der Durchschnittslohn eines " Normalverdieners" liegt hier bei ca 1500 euro.
Häuser werden hier für ca 200 - 300 000 gebaut inkl Grundstück.

Wenn ich bedenke das eine Bekannte am Rande von Frankfurt fast genauso viel für eine Eigentumswohnung bezahlt hat ist doch klar wo die Preisunterschiede herkommen.

Und mein Schwager wohnt hier und arbeitet im Aussendienst für eine Berliner Firma. Der stinkt vor Geld.

Meine Rl nimmt für VP 175 euro. Halle und tägl Weidegang inklusive.

diese Kosten habe ich als Selbstversorger auch wenn man alle Kosten des Jahres hochrechnet.
Und wir haben keine Halle.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Mettie am 08.01.09, 04:33
Unsere SBs scheinen alles richtig zu machen. 20/40 Halle, Reiterstüble (beheizt), Flutlicht am 20/40 Reitplatz, 40/60 Springplatz, Longierhalle, Laufband, Solarium (beides kostenpflichtig aber immerhin vorhanden), 20ha Koppeln die immer bestens gedüngt sind, sehr warm beheizte Tränken, 50 Einstaller, kostet Innenbox mit Komplettservice 280 Euro.
Ich höre kein Jammern und kein Meckern wegen des Geldes und zu Weihnachten hat uns unser SB "von sich aus" einen neuen Hallenboden spendiert, der in Aachen eingesetzt wurde, super federt, bei -24°C nicht friert oder staubt.  :o Der baut ständig was neues, mal verlängert er das Dach eines Putzplatzes, mal baut er einen Unterstand für Stroh oder pflastert irgendwelche Bereiche rund um die Reitplätze.

Im alten Stall dagegen hat ein Laufbandchip für dieselbe Nutzungszeit das doppelte gekostet und die SBs haben nur gejammert.  ::) Aber man braucht sich net wundern, wenn man 17 eigene und 17 Einstellpferde hat, dass sich das *irgendwie* nicht so ganz rechnet.

Was halt viel ausmacht: Hat der Hofbesitzer Land um Heu, Stroh und Hafer selbst zu machen, oder muss er es teuer zukaufen? Das habe ich bisher jedesmal deutlich gemerkt, die Bauern, die selbst produzierten, waren deutlich großzügiger mit Heu und Hafer.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: dieNeue am 08.01.09, 08:32
*auchsenfdazugebenwill* bei uns kostet eine Box mit "Rundumsorglospaket" zwischen ca. 250-300€ je nach dem ob Box, Box mit Paddock, Offenstall, Großpferd oder Pony ob man 1Pferd oder 2,3,4  (Mengenrabatt *G*) bei unserer SB einstellt.
Wir haben eine nette Stallgemeinschaft, feiern zusammen Stallweihnacht und grillen auch gelegentlich. REICH wird unsere SB mit uns sicher nicht!!!! Sie handelt nebenbei noch mit Pferden und ist als Hufschmied unterwegs um über die Runden zu kommen.
Unser Stall würde wohl den meisten nicht so gefallen, aber den pferden ist es egal ob die Decke strahlend weiß ist oder ob da und dort mal was geflickt wird, eine überdachte führanlage und ein Sandplatz (der gerne absäuft und momentan eine ziemliche buckelpiste ist - also nicht zu gebrauchen - außer man will sich die gräten brechen) runden dass programm ab. Schöne ausreitmöglichkeiten sind bei uns in bayern natürlich da und das einzige was man im winter unternehmen kann - man kann aber auch nach einem 15-20min Ritt am nächsten VIP-Stall die Halle für nen 10er pro stunde benutzen.
Ich bin serh zufrieden mit unserem Stall, mein Pferd ist da seit 12Jahren glücklich, unser kleiner darf in einer netten hengstgemeinschaft im offenstall groß werden UND es ist weit und breit die einzige Möglichkeit (außer in Eigenregie) wo man Hengste artgerecht halten kann. Diese dürfen mit den Wallachen auf die Weide oder der Hengst hat "seine" stute mit fohlen über den Sommer ganz für sich alleine auf der weide. Sonst gibt es bei uns fast nur einzelhaft für die "monster".

Das Problem ist - die leute sehen oft nur den batzen geld der jeden monat vom konto weg geht - aber wenn jemand mal schaut was Heu/stroh/hafer/ Strom (allein schon die flutlichtanlagen) Wasser, alles kostet dann die versicherungen, die ganzen geräte und dass die SB 7tage die woche 365 tage im jahr arbeitet - Ich möchte nicht tauschen!!!!!!
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Binesdiva am 18.01.09, 15:00
Diese Diskussion kommt mir irgendwie gerade bekannt vor, gab's da nicht schon eine Box dazu?
Auch komisch, daß sich die Boxeneröffnerin nicht weiter zu Wort gemeldet hat, sollte das eine Diskussion werden oder bloß mal ein Statement?

Ich kann zu dem ganzen Thema nur sagen:
1) der Stallbesitzer hat sich seinen Job wohl selber ausgesucht und wurde nicht dazu gezwungen
2) der Stallbesitzer ist immer noch ein Dienstleister, für die erbrachten Leistungen wird er bezahlt, dann ist "Bitte und Danke" zwar schön, kann er aber nicht einfach erwarten; ich selbst kriege schließlich auch kein Dankeschön, wenn ich einfach meinen Job mache, ich kriege ein Gehalt
3) 10,- Euro am Tag klingt wenig, kommt aber auf die Pferdemenge an
4) die meisten Stallbetreiber haben schon mitgekriegt, daß es nicht reicht, einfach nur eine Pferdepension anzubieten, sie handeln nebenbei mit Pferden, bieten Beritt, Unterricht etc an

Ich kann weder die Heulerei einiger Stallbesitzer noch die Arroganz einiger Einsteller verstehen.
Im Prinzip hat man einen Dienstleistungsvertrag, also eine geschäftliche Beziehung.
Meiner Käseverkäuferin muß ich gegenüber ja auch keine besondere Dankbarkeit zeigen, oder?

Tauschen möchte ich auch nicht, auf irgendwelche Hysteriker hätte ich wahrscheinlich auch keine Lust, allerdings wollten die Stallbesitzer, die ich bis jetzt kennengelernt habe, auch meinen Beruf nicht haben.
Das gleicht sich also alles wieder aus.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Mettie am 19.01.09, 00:00
eben. Ein Hartz-IV-Empfänger muss mit 4,50 am Tag leben  ;D Da hat man bei zwei Einstellpferden schon das Vierfache  ;D
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Stallbesi am 21.08.09, 21:57
*dasthemamalwiedernachobenhol*
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Muriel am 22.08.09, 00:15
und hast Du dazu auch noch mehr zu sagen?  ???
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Gismo am 08.09.09, 14:02
Ausgehend von einer monatlichen Stallmiete von 350.- €, die Umsatzsteuer abgezogen und den Rest durch 30 Tage geteilt, kommt ein SB auf 9,80 € pro Pferd pro Tag. Dafür erhält der Pferdebesitzer eine Rundumdieuhr-Versorgung für sein Pferd (auch am Wochenende und an den Feiertagen), täglich eine frisch gemistete Box, 3x tgl. Heu, führen auf die Tageskoppel und wieder reinholen, der Reiter (das Pferd) nutzt die Einrichtungen des Hofes (die größtenteils über Darlehen finanziert sind) wie Stall, Reithalle, sanitäre Anlagen, beheiztes Reiterstübchen. Von diesen knappen 10.- € muss der SB seine Darlehen für den Hof abbezahlen, seinen Maschinenpark finanzieren, sein Heu erzeugen, den Mist entsorgen, Versicherungen bezahlen, Wasser, Abwasser, Strom, Reithallenpflege, Pflege der gesamten Anlage, Büroarbeit, Steuerberater usw. usf. bezahlen. Ich glaube, das ist längst noch nicht alles. Zu guter letzt sollten aber auch noch ein paar Groschen für die Familie des SB übrigbleiben zum Leben.
Es gibt Pferdebesitzer, die sind sehr zufrieden mit dem Preis/Leistungsverhältnis, es gibt aber auch solche, die nicht sehen, welche Arbeit dranhängt.

"unser" stall ist ein Verein: Weide und Bringservice geht extra, Futter wird zugekauft. Den Kredit für den Aufbau der Anlage (die alte Anlage war gepachtet und mußte einem Wohngebiet weichen) haben die früheren Einsteller teilweise vorgelegt! (dieser wird monatlich zurückerstattet) -> ich glaube das wissen die heutigen Einsteller gar nicht (zu schätzen).
Aber im Prinzip hast du recht.

Es angagieren sich aber die Einsteller auch außerhalb der vorgegebenen Arbeitsstunden.


Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: Bonsai2 am 18.08.10, 11:25
Ist zwar schon ein älterer Faden, aber ich kann die SB´s verstehen. Als ehemaliger Selbstversorger hab ich sehr klar die stetig steigenden Futtermittelkosten mitbekommen. Trotz viel Eigenleistung war ich mit 160 Euro dabei und die Pächterin hat dabei keinen Cent verdient, sondern drauf gezahlt, Monat für Monat. Leinstrohkosten stiegen und stiegen, das war der Hammer. Eine Miteinstellerin hat mal versucht, die monatlichen Kosten nachzurechnen, ohne z. B. die Pachtkosten zu wissen, lag also komplett daneben.

Was tatsächlich ein Problem darstellt ist die Umsatzsteuer, wenn man Vorsteuerabzugsberechtigt ist. Also nicht immer auf den Stallbetreibern rumhacken, wenns wieder teuerer wird. Die wollen auch nur überleben.
Titel: Re: Für knappe 10.- € pro Tag
Beitrag von: JohannaAka am 21.04.16, 16:42
So viel Geld wird man mittlerweile wahrscheinlich echt berappen müssen.  :'(