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Haltung, Stallbau, Weidewirtschaft, Futter und Fütterung => Weide und Zaun => Thema gestartet von: turbo am 11.08.09, 20:37

Titel: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: turbo am 11.08.09, 20:37
Hallo,
wir müssen eine Koppel und einen neuen Auslauf einzäunen und haben bisher hohle Pfähle aus schlagfestem PVC benutzt. Nämlich solche, nur anderer Anbieter (und günstiger  ;)) (http://www.horse-vital.de/index.php?option=com_content&task=view&id=30&Itemid=66) Diese haben wir durchbohrt (halber Zoll groß) und zwei verzinkte Rohre durchgeschoben und noch einmal 20mm Breitband zwischen den beiden Rohren und unten Litze Typ Steuer. Hat sogar meinen beiden Ausbruchsexperten (Fjord und Welsh-Cob, Ponys halt  ;D ;D) standgehalten.
Leider werden diese tollen, langlebigen Pfähle nicht mehr hergestellt  >:( :'(.

Wir sind nun am überlegen es mal mit den Vollkunststoffrecyclingpfählen (http://www.recyclingpfaehle.info/) zu versuchen.

Hat die jemand in Benutzung und kann mal drüber berichten, z.B. Langlebigkeit, Haltbarkeit usw.?

Oder evtl. eine andere schon selbstgeteste Variante empfehlen?
Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: turbo am 13.08.09, 17:40
Huhuuuu, hat denn keiner solche Pfosten in Gebrauch  ??? :(.

Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: Krümel 99 am 13.08.09, 20:04
Hi.

bei uns im verein haben sie Recyclingpfähle für Weide und Paddock und der betreiber ist nur am fluchen  :-X weil die entweder verziehen oder falls mal ein Pferd durchgeht brechen die einfach durch wie zahnstocher  :-\ deshalb haben wir dann keine genommen,

aber der preis von 7 EUr pro Pfahl ist doch  ok für den PVC Pfahl  :) ich hab Winkelstahlpfähle, die sind aber auch fast genauso teuer  :)
Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: turbo am 13.08.09, 20:33
Ahhh, eine Antwort  :D, wink zu Krümel  :).

Ja, ich habe auch nichts gegen den Preis, aber wie oben schon geschrieben, werden die so nicht mehr hergestellt  :'(.

Das mit dem verziehen in der Sonne, wenn man sie als Eckpfahl nutzt hab ich jetzt auch schon öfters gehört  :(. Was, die brechen ab wenn ein Pferd durchgeht, hmm, dann will ich die auch nicht  >:( :-\ :P :-X.
Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: Krümel 99 am 13.08.09, 22:01
ich weiss ja nicht obs da Unterschiede gibt  ???aber wir wollten das dann nicht ausprobieren  :-X

ach so, die gibts gar nicht mehr? das ist ja blöde  :P
Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: Skipper am 14.08.09, 08:54
Also, bei uns in der Gegend werden diese Pfähle massenhaft als Koppelumzäunung verbaut - bisher habe ich noch nichts negatives gehört. Gegenüber unserem Haus ist eine Weide seit über 10 Jahren mit diesen Pfosten eingezäunt und keiner ist abgebrochen oder verzogen.
In diesem Sommer haben wir selbst ca. 2 ha so neu eingezäunt. Die Pfosten lassen sich auch leicht bearbeiten und zusammen mit einem vernünftigen Elektrozaun bietet sich ein ganz sauberes Bild.

Ganz abraten würde ich von diesen weißen Pfählen mit vorgefertigten Ösen und Trittbügel. Die splittern nämlich wirklich nach ganz kurzer Zeit durch die UV-Einstrahlung. Ich finde, man kann sie höchstens als Innenunterteilung einer Weide nutzen.
Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: Krümel 99 am 14.08.09, 08:55
Skipper, welche hast du denn genau?? Vielleicht gibts da ja Unterschiede..
Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: Ladylike am 14.08.09, 23:42
Huhu Turbo! :D

Ich kenn die Pfähle auch von einem ehem. Stall in dem ich mal stand. Kann Kruemels Bericht in Bezug auf Bruechigkeit bestätigen. Die allseits gelobte Langlebigkeit erfuellen die wohl nicht wirklich.

Warum nicht einfach kesseldruckimprägnierte, angespitzte Pfähle aus dem Baumarkt nehmen? Kosten weniger als die Hälfte, gibts in unterschiedlichen Längen und Dicken (Stichwort Eckpfahl), sind leicht beschaffbar, halten minimum 4-5 Jahre und sind auch fuer Frauen wunderbar einfach mit einem kleineren Vorschlaghammer gut in den Boden zu bringen.
Ich hab mit diesen Dingern 4 Hektar eingezäunt (ein grosser Teil steht seit knapp 3 Jahren unbeschadet in feuchtem Moorboden) und unterteilt und kauf nix anderes mehr. :D
Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: turbo am 18.08.09, 22:19
Ganz abraten würde ich von diesen weißen Pfählen mit vorgefertigten Ösen und Trittbügel. Die splittern nämlich wirklich nach ganz kurzer Zeit durch die UV-Einstrahlung. Ich finde, man kann sie höchstens als Innenunterteilung einer Weide nutzen.
Ne, die meinte ich auch nicht, da würde ich auch absolt von abraten, wenn man eine feste Umzäunung machen will. Danke für deinen Erfahrungsbericht  :D.

Huhu Turbo! :D

Ich kenn die Pfähle auch von einem ehem. Stall in dem ich mal stand. Kann Kruemels Bericht in Bezug auf Bruechigkeit bestätigen. Die allseits gelobte Langlebigkeit erfuellen die wohl nicht wirklich.

Warum nicht einfach kesseldruckimprägnierte, angespitzte Pfähle aus dem Baumarkt nehmen? Kosten weniger als die Hälfte, gibts in unterschiedlichen Längen und Dicken (Stichwort Eckpfahl), sind leicht beschaffbar, halten minimum 4-5 Jahre und sind auch fuer Frauen wunderbar einfach mit einem kleineren Vorschlaghammer gut in den Boden zu bringen.
Ich hab mit diesen Dingern 4 Hektar eingezäunt (ein grosser Teil steht seit knapp 3 Jahren unbeschadet in feuchtem Moorboden) und unterteilt und kauf nix anderes mehr. :D
Ich möchte kein Holz, weil das eingezäunte Land mein eigenes ist und ich gerne was wirklich sehr langlebiges hätte, damit ich nicht eben alle 5 Jahre wieder neue Pfähle setzen muß  :P. Auf Pachtlanf würde das vielleicht anders sein, obwohl ich da dann wahrscheinlich zu T-Pfosten tendieren würde.

Hmm, ich hab jetzt von mehreren Leuten sowohl ganz positive, als auch ganz negative Berichte (brechen und splittern  :o) gehört. Dazwischen gibts irgendwie nichts  ::) :P.
Wir werden uns jetzt mal so einen Pfahl besorgen und unsere zwei halbzollgroßen Löcher reinbohren und die Rohre durchstecken und ihn einschlagen und den Pfahl dann mit  allen möglichen Belastungstests zu Leibe rücken  ;D.
Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: Eva am 18.08.09, 22:54
Ich befürchte, dass bei Recyclingpfählen die Qualität sehr schwankend ist - eben je nach Ausgangsmaterial. Kann also sein, dass die eine Charge super ist, die nächste wieder sehr brüchig. :-\
Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: AndreaT. am 19.08.09, 08:03
Ich kann nix negatives über die Recyclingpfähle berichten. Zum Einschlagen sollte man unbedingt eine Ramme nehmen da sie sonst schon splittern. Also wenn man versucht sie mit einem Hammer einzuschlagen. Mit Ramme geht prima, wenn nicht zu viel Steine im Boden sind. Ich habe vor ca. 5 Jahren welche gekauft und als Eckpfosten und Stabilpfosten zwischen Horizont-Stäben gehabt.
Man sollte nicht die allerdünnste Version nehmen, die sind wirklich sehr schwankend. Ich habe (glaub ich) die mittlere Dicke und bin damit sehr zufrieden.
Ich weiss gar nicht, wieso die splittern sollten ? Und abbrechen ?
Allerdings versuchen meine Pferde nicht, durch einen Zaun zu panzern. Da ist nämlich Strom drauf.
Was ich sehr schön finde: man kann superleicht alle Sorten Isolatoren anschrauben.
Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: Krümel 99 am 19.08.09, 08:42
Naja, unsere Panzern schon mal  ;D jedenfalls einer der beiden testen ab und an, ob auch wirklich saft drauf ist  ;D
wir hatten vor ein paar Jahren irgendwie nur schlechtes gehört und hatten dannn Schiss die auszuprobieren  :-\ auf den herstellerseiten hört sich immer alles toll an..
Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: Peggy am 31.08.09, 11:42
Ich habe diese grauen massiven Recyclingdinger als Reitplatzeinzäunung gewählt. Vierkantpfosten,daran Halbrundriegel geschraubt,von außen zu den Pferden hin mit E-Seil gesichert.
als Reitplatzeinzäunung sind diese Pfosten für mich okay,aber für meine Weiden oder Auslauf: never!
Viel zu viel Arbeitsaufwand,die Pfostenlöcher müssen vorgebohrt werden (per Handbohrer o. Traktor) -ist mir ein Rätsel,wie man solche Pfosten ohne Verbiegen in den Boden rammen könnte.
 die Isos kriegt man nur vorgebohrt oder per Akku-Schrauber reingekurbelt.
Und sie sind eben nicht so starr wie Holzpfosten der gleichen Stärke. Für den Reitplatz wie gesagt okay u. ansonsten bevorzuge ich für Weiden+Auslauf T-Pfosten.
Bin damit seit vielen Jahren höchst zufrieden,sind schnell aufgebaut u. extrem praktisch.

Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: tara am 31.08.09, 12:41
ansonsten bevorzuge ich für Weiden+Auslauf T-Pfosten.
Bin damit seit vielen Jahren höchst zufrieden,sind schnell aufgebaut u. extrem praktisch.


das wäre auch immer wieder meine erste Wahl. schnell aufgebaut, wieder verwertbar (rausziehen und an anderer Stelle neu einschlagen) extrem langlebig (ich habe in USA Zäune gesehen, die stammen wohl noch aus dem Bürgerkrieg ;D), durchfaul- und anfress-sicher! Vielfältiges Zubehör für Litze, Bänder, Tore etc.
z. B.: http://www.texas-trading.de/kategorie/weidezaunbau/t-pfosten/ (http://www.texas-trading.de/kategorie/weidezaunbau/t-pfosten/)
Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: Gismo am 18.09.09, 07:20
Bei uns wurden letztes Jahr die Recycling-Pfosten als Ersatz für durchgefaulte Holzpfosten verbaut. Schon nach kurzer Zeit haben sich die Eckpfosten verzogen, inzwischen auch teilweise die Pfosten an der geraden Seite.
Ich hatte auch Probleme die Isolatoren zu befestigen, mit der Hand hat es einen enormen Kraftaufwand gekostet, mit Akku-Schrauber mußte ich vorbohren.
Bei uns wurden die Pfosten nicht eingeschlagen, sondern mit Erdbohrer verbaut.
Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: Dominachen am 18.09.09, 09:27
Als Eckpfähle sind die Kunstsoffteile überhaupt nicht zu gebrauchen. Wir haben für die Ecken stabile Holzpfähle verwendet und auch noch stabilen Draht durchgezogen, dann geht es. Allerdings hab ich gelernt, dass man sie beim nächsten Mal auf jedenfall tiefer reinhauen sollte.  :P
Allerdings sind unsere Pfähle schwarz und man kann ein Loch für den E-Zaun bohren und einfach durchziehen. Isos werden also nicht mehr gebraucht.
Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: baushop24com am 17.01.11, 21:00
Hallo,
damit ihr nicht meint ich würde hier anonym, für Produkte schreiben, habe ich mich mit meinem Shopnamen benannt.
Also was ich hier über Koppelpfosten lese ist mir nach 8 Jahren Koppelpfostenverkauf nicht zu Ohren gekommen.

Seit Ihr sichher das hier nur über Recyclingpfosten geschrieben wird und nicht auch über Neukunststoff.
Recyclingpfosten bestehen aus Mischkunststoff. So das Spannungen durch die verschiedenen Kunststoffarten
ausgeglichen werden. Das Material ist zudem faserig zusammengebacken, so das ein Abbrechen schlecht möglich ist.

Wenn mir Jemand Bilder liefern kann, werde ich es gerne untersuchen.

Gruß
Michael Tyssen
  

Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: Walle am 18.01.11, 11:36
 ;D Ich habe noch jede Menge kapputer Pfosten rumliegen am Stall.  ::) Raussuchen kann ich die aber frühsten am Freitag so von wegen dunkel  und Zeit...

Aber wie viele hier ja auch schrieben sind es wohl unterschiedliche Sorten die dann brechen. Weiteres Problem wird vermutlich sein das man nicht den richtigen Durchmesser auswählt oder nicht tief genug in den Boden schlägt.

Unser Hauptproblem ist das einschlagen. Da zerbröseln die fast alle oben drauf wenn ich keine zusätzliche Dose drauf mache.  Außerdem kann man die Pfosten nicht mal ebend alleine setzten. Die großen sind zu groß/schwer, die andern so dünn das sie zu sehr federn beim einschlagen und dabei dann halt brechen.

Trotzdem habe ich vor kurzem einen Schnäppchen nicht wiederstehen können und 20 neue gekauft.
Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: Birgit-Fenja am 06.02.11, 16:17
hi, ich hab seit ca 7 Jahren Recyclingpfosten von Haas. 75x180. in den Jahren sind 2 oder 3 abgebrochen (einer def. bei einem Ausbruchversuch).  Als Eckpfosten wurden mir damals die gute alte Eiche empfohlen und so hab ich es auch gemacht. Ich habe alle Löcher mit einem Hand-Erdlochbohrer vorgebohrt. Ca 50 cm gebohrt und 60 cm eingeschlagen. Danach noch von außen gut festgestampft mit dem Einschlaghammer. *DasmachtMuckis*, Habe normale Isolatoren mit dem Akkuschrauber eingeschraubt. Ich find die Teile einfach genial und würde jede Weide so einzäunen. Wichtig ist mMn das vorbohren. Oben ist keiner ausgefranst.
Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: Renate am 06.02.11, 23:25
Seit 8 Jahren steht mein Zaun aus ca. 300 Recyclingpfosten und ich bin hochzufrieden. Das Problem ist wahrscheinlich wie Walle schrieb die Wahl der Stärke und Länge. Im Heidesand sollte ein Pfosten schon 70cm tief stehen. Ich habe 7cm x220cm genommen. Sie wurden nicht als Kunststoff, sondern als Recyclingmaterial angeboten und wirken tatsächlich faserig gepreßt. Für die Eckpfosten habe ich 10cm Durchmesser gewählt. Auf jeden Fall stehen wie eine Eins und es fusselt auch keiner. Ein 7cm Pfosten ist gebrochen als sich ein 400kg Fellmonster daran ausgiebig gescheuert hat. Allerdings schaffte der auch 20 x 20 Holzpfähle.
Ich würde sie auf jeden Fall empfehlen. Vorbohren mit Akkuteil mache ich übrigens auch bei Holz.
Titel: Re: Erfahrungen mit Recyclingpfosten als Einzäunung gesucht
Beitrag von: Steven Palmer am 17.04.17, 21:58
Hallo zusammen,

wir haben uns erst vor kurzem auch im eher sandigen Boden für diese Recyclingpfähle hier entschieden. Das sind welche mit 7 cm Durchmesser und da konnten wir optimal Bandisolatoren einsetzen. Haben für die Ecken die 10cm hier genommen und bei einer Ecke aufgrund von Hindernissen ziemlich Zug drauf kommen musst noch zwei 7cm oben abgeschrägt abgesägt und dann in 45 Grad verschraubt. Funktioniert alles top!  8)

Toi toi toi,
Steven

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