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Rund ums Reiten => Allgemein => Thema gestartet von: Nattrun am 04.09.06, 11:01

Titel: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 04.09.06, 11:01
 ;)

Zaino ist am Wochenende wie die wilde Wutz galoppiert und hat sich gut gefühlt, deswegen hab ich die Box etwas umbenannt.

Wer kann noch Positives berichten?

Von uns beiden gibts keine neuen Höhenflüge, da ein Arthroseschub uns nen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Und dabei hatte ich mir sooo ein schönes neues Gebiss gekauft ...
Werde mich in der nächsten Zeit damit beschäftigen, mein ungesatteltes Pferd im Wald ohne Bank aufzusteigen *gröhl*

Könnt ihr das? (mein Pferd hat Stkm 1,37, ich kanns NICHT)
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 04.09.06, 11:06
*lach* - wie die wilde Wutz ist übertrieben!
Aber ich frag mich immer woher der Kerl die Kondition hat, der schnauft ja nichtmal, höchstens vor Übereifer!

Nattrun, nö, ich kanns auch net (sind 1,62 stm eine ausreichende Entschuldigung? *wegduck*)
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 04.09.06, 11:12
@ Zaino ist doch toll wie es bei dir nun so klappt .....wäre schön wenn ich auch mal wieder etwas mehr galoppieren würde / könnte .

Das hatte ich eben noch in der Vorgängerbox geschrieben .

Ich bin letzte Woche auch , das 1. mal nach meinem letzten Sturz wieder ein kleines Stück galoppiert .
Würde ja heute ins Gelände reiten können .... doch heute stürmt es mir hier zu sehr .
Und da trau ich mich dann nicht ins Gelände .
Vielleicht reite ich dann etwas auf dem Platz .
Nur habe ich auf dem Platz wieder das Galopproblem .
Ich schaffe es einfach nicht Juri in Galopp zubekommen ....
Mein Platz ist auch sehr klein  und da fällt es Juri nicht ganz so einfach ...... und mir mit meiner Angst in der Kurve ins rutschen zukommen noch viel schwerer .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 04.09.06, 11:12
135cm und ich kann es wenns bergab geht und ich 5m Anlauf nehme  ;D ;D ;D
Neue Höhenflüge? Eher nicht... RbPony hatte beim letzten Ausritt den Rennkoller ( SEHR untypisch ), nehme an das lag an der plötzlichen, unvorbereiteten Haferfütterung, aber was soll man machen und Reitstunde gestern ist ausgefallen!  :-[
Aber mein Optimismus ist trotzdem geblieben, also vielleicht doch was Positives??  :)
@ Zaino
Suuuuuuuuuuuuuuuuuuuupppppeeeeeeeeerrrrrrrrrrrrrr!!!!!!!!!! *applaus*
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 04.09.06, 13:53
Danke für den Applaus.
Muss einschränkend dazusagen dass mein pferd derzeit in einem SUUPERstall steht, gesundheitlich nur aufbaut u. entsprechend Temperament entwickelt (die Sb pflegt seine Nieren kräftig mit Homöopathie, z. B. - könnte ein dortiges Problem seine HH etwas "belastet" haben? Gut möglich...)
naja, also ich reit ihn mit Billy.-allan-Bit mit 2 Zügeln derzeit, weil er sich auf die normale 2xgebrochene Aurigantrense ja drauflegt wie Büffel! So kenn ich den gar nicht u. nein, es ist kein unbedingt nur reiterliches Problem weil er auf Wiese a - f ja gut geht u. auf Wiese g plötzlich pullt wie Sau!  ;D und das Schlimmste für mich ist dieses GEfühl von Kontrollverlust!
Was auch hilft, Samstag war eine Bekannte dabei, leider noch nicht mit ihrem Araberle sondern "nur" mit Fahrrad. Der Mister wartete immer höflich auf sie (bis auf Wiese g halt *ggg*) u. fand die Gesellschaft toll.
Endlich mal wer wo ich so das nötige "Ausreitvertrauen" aufbauen könnte?
Vielleicht mag er nur Gesellschaft?
Aber die passende erst mal finden... schaut gut aus, die Frau scheint Peil zu haben u. versteht auch meine Vorsicht!

Rutschige Reitplätze sind eine Landplage! u. gehören verboten.
Unserer schaut zwar holperig aus mit seinem Feuchtbiotop in der tiefergelegten Ecke, aber er diente wohl mal Western-Ridern u. -Slidern zum Training, u. so was genial Griffiges bei jedem Wetter hab ich auf dem Gebiet überhaupt noch NIE erlebt! Da galoppiert es sich rel. gut u. redet sich leicht... (irgend so ein Spezialsand. GEilll!)
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 04.09.06, 14:20
wir hatten ganz am Anfang Muscheln auf unserem Platz .
Das klappte viele jahre super gut .
Kein ruschen , keine Wasserpfützen und auch kein gefrorener Reitplatz .
Leider sind die Muscheln dann so klein zermahlen , das es nach ein paar Jahren wie Zement war .
Nun haben wir Sand auf dem Platz .
Rutschig ist der Platz auch gar nicht so sehr .
Das ich dort nicht galoppiere liegt eher an der Größe .
Ich habe einfach angst auf engen Platz , Kurven und Wendungen
Wenn Juri dann galoppieren würde , würde ich ihn kurz vorm Ende des Platzes wieder stören und aus ist es mit dem galopp .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 04.09.06, 14:30
Hm, Maksi, hast Du ihm denn mal beigebrungen aus dem Stand od. Schritt zu galoppeln?
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 04.09.06, 14:33
Hm, Maksi, hast Du ihm denn mal beigebrungen aus dem Stand od. Schritt zu galoppeln?

ne , noch nicht .
Die erste Zeit die ich ihn geritten bin , hab ich erstmal versucht ihn vorwärts zutreiben ( weil er ja so faul ist ) .
Nun bin ich dabei , das er nicht wie hansguckindieluft läuft .
Wenn das nun besser klappt , dann werde ich auch das Angaloppieren wieder üben .( und meine angst muß ich dann noch überwinden , denn zur Zeit habe ich ja immer eine Ausrede im Kopf, nicht anzugaloppieren )
Bzw ..... im Gelände mit ihm galoppieren .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 04.09.06, 14:51
Hm, beim Angaloppieren aus dem Stand od. auch SChritt (anfangs an der Longe! damit man ihn eben reiterlich nicht stören tut!) erschlägst Du gleich mehrere Fliegen mit 1 Klappe:
1. ungeheuerliches Hanteltraining für die Hinterkarre! inkl. automatische Aufwölbung des Rückens.
2. Langsamer gesetzter Galopp statt aus dem Trab da so reinrennen- u. -stolpern! Undddd!

3. werden die Pferde davon richtig giftig u. knackig. Anfangs muss man sie oft nachdrücklich überreden ( ;D) aber dann überschwänglich loben u. als Gaudi hinstellen das Ganze. Meiner macht inzwischen Männchen u. quiekt sogar, wenn ich an der Longe das Kommando gebe!  ;D
Scheint also lustig zu sein fürs Pferd. nebst dem Übungseffekt.

4. kömmt er in dem Tempo dann auch gesetzt um Kurven, eines Tages.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 04.09.06, 14:57
hm... hört sich ja gar nicht so schwer an .
Doch du kennst Juri nicht .
Juri ist eh nicht das Pferd das gerne galoppiert .
An der Longe muss man ihn richtig heftig treiben ... freiwillig galoppieren gibt es bei ihm gar nicht .
Unter dem Sattel mal das Bein etwas weg von ihm .... Juri steht .
Im Gelände geht es einigermassen .
Aber ich gebe nicht auf .... 
wir haben in diesem Jahr schon Fortschritte gemacht und die ermutigen mich auch immer wieder weiter zumachen .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 04.09.06, 15:09
Schliess Dich mal mit dem truemelhexle kurz, die hat ihren einstmals etwas trägen Nathan auch neu angekurbelt gekriegt u. jetzt ist der richtig gangig u. frech geworden! *winkzuhexle* falls sie herschaut.
Sowas muss man systematisch motivieren. *keuch*. Aber leicht gesagt...
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 05.09.06, 13:44
Da schliesse ich mich keuchend an - langsam aufbauen, nicht aufgeben. Aus dem Schritt angaloppieren hat mir mein Männel auch geraten. Da muss man gegebenenfalls auch mal ziemlich energisch werden - mein fauler Sack hatte es aber nach zwei Reitstunden kapiert und galoppiert nun recht manierlich.
Wohingegen ich mit der Rennsemmel dann doch Probleme hatte, als ich nicht auf dem Platz geritten bin, sondern vom Haus aus auf den Platz reiten wollte. Die kann ich nur reiten, wo sie sich auskennt. Aber in unbekanntem Gebiet keine Chance. Es waren nur 100m, links Bäume, rechts Wein. ABER! Ein Sicherungskasten am Wegrand! Monster im Gebüsch! Alles voller Gefahren! Wie wir da lebend rausgekommen sind? Abgestiegen... :-[ und das, wo ich schon davon geträumt habe, mit der Kleinen mal auszureiten. Naja. Aber ich kann schon stolz sein, wenn der ihre Nase mal nicht gen Himmel zeigt und sie ganz neue, ruhige und entspannende Gangarten für sich entdeckt. Man hört es sozusagen im Hirnkasten rattern: "Was? Man kann auch langsamer als mit 100km/h Traben und Galoppieren? Ist ja Wahnsinn!"
Vom Galopp im Gelände werde ich erstmal weiterhin nur träumen, zaino, galoppier mal für mich mit, damits mir auf dem Platz nicht gar zu langweilig wird! ;)
Grüsse
Sarah
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 05.09.06, 14:05
Ach sarah, ich dachte nach Bruchlandung u. seither steifem Daumen auch - ich derpacks nimmer!
Und man geniert sich zu tode - all die tollen Spring- u. Buschreiter die es dermassen zerlegt u. dann reiten die einfach WEITER!!! WIE MACHEN DIE DAS!!!
Aber es hilft nix, nach 45 min ist mein Nervenvorrat aufgebraucht u. dann trau ich mich oft nur noch Schritt reiten, obwohl Pferd brav u. alles paletti!

Das einzige was mich bei der Stange hält - der Galopp meines Pferdes, seidenweich! - macht süchtig!

Die Anfänge waren 3 Galoppsprünge in einer winzigen Halle, von 1 Ecke zur anderen!!! :'(

Was hilft?
Druck rausnehmen - DU MUSST NIEMALS DENKEN DU MUSST wenns nicht Dein Tag ist!
Ruhe und auf Nummer Sicher gehen!
Wie oft bin ich früher auf meinen alles andere als netten RB-Pferden raus: Nein, heut nur Schritt! DU  musst nicht.
Und wenn ich fühlte da ist heut Ruhe drin u. Vertrauen, dann sind wir mal angetrabt.
U. dann kam ein schöner Weg u. wir habens probiert.
U. es ging gut!
Aber versucht hab ichs immer erst wenn mir meine innere Stimme sagte: PRobiers, das klappt heute, die Verbindung Mensch-Gaul stimmt heut, der hört heut auf dich.

also gaaaaanz ruhig. Es wird.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 05.09.06, 14:44
wir haben hier immr noch Sturm ...also reite ich auch nicht ins Gelände .
Bin dann ebend auf dem Platz geblieben .
Heute sind wir sogar  2 - 3 Mal angaloppiert .... nur ein paar Galoppsprünge ...doch immerhin .
Im Gelände fällt es mir leichter .
Doch da muss auch alles stimmen dann ... Untergrund , kaum Wind usw usw ....
Und wenn ich dann erstmal am galoppieren bin , dann vergesse ich auch meine ängste .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Dominachen am 05.09.06, 18:14
Gallopp kam bei mir in den letzten Jahren auch viel zu kurz. Aber Schritt und Traben reicht erstmal. Wenn es "unser" Tag ist, dann werde ich Stuti mal angalloppieren lassen.Aber vorher muss sie sich schön vom Traben kaputt sein. Stuti mag nämlich gern buckeln!
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 06.09.06, 09:28
wEIA! sch...buckelei!

Erinnere mich noch an die Jugend von meinem - mit 60 km/h in der Gruppe bergauf u. ich dachte, da wird der schon katholisch!
Ja schnecken! Kopf zwischen die Vorderfüss u. gebuckelt wie sonstwas!  :P
wochenlang bin ich mit kinnhoher Hand angaloppiert u. verbissen zischend: Neinduwirstnichtbuckeln, Neinduwirstnichtbuckeln!  ;D
Wenn Du fest sitzt mal vorn kurz u. hinten kräftig eins auf den schinken. kuriert manchmal... aber die chuzpe musste als Reiter auch erstmal haben!
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 06.09.06, 10:00
Zum Glück habe ich keinen Buckler und auch keinen Steiger .
Mir reicht es schon , wenn er wie vor Wochen , im Galopp umdreht .
Obwohl ich es bestimmt ....nein es war so ... mein Fehler war .
Ich war mir zu sicher und habe mal wieder locker flockig drauf gesessen und kein bein am Pferd gehabt und ab ging es mit mir ...autsch  ::) ::) :P
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 06.09.06, 10:19
So wie wir neulich im Ebersberger Forrest - habs ja geschrieben. Mein Fehler! Sass oben wie a packerl Kunsthonig - u. er dann mit seiner Ganzkörperaktion auf die Seite aus dem vollen Trab - watz-bumm! ZS = zelmd schuld.  :-[ :-X

Naja, im Galopp UMDREHEN ist aber auch gemein - wieso DAS denn???
Dass wir 10 m versetzt in einer anderen Spur weitergaloppeln oder bremsen u. DANN umdrehen, ok, fies aber sitzbar wenn man das Biest kennt!
Aber einfach kehrt machen ist gschert! GRRR!
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 06.09.06, 10:28
wieso ?
Weil Juri sich wohl auf mich nicht verlassen konnte ..... trotzdem darf er es nicht .
Also , wir galoppierten schön unser letztes Stück und in einer Getreidekoppel raschelte was ...irgendwas sprang da rum .....aufjedenfall drehte er um ..... shit und ich unten ...autsch .
Von da an sagte ich mir ja erst ... nie mehr reiten ...
was eine Woche etwa anhielt und ich dann wieder auf dem Platz geritten bin .
Bei Juri ist es so , das er sich wahnsinnig erschreckt , wenn nur was im gebüsch raschelt oder Vögel aus den Bäumen plötzlich fliegen .
daher auch meine bedenken mit ihm im Gelände zugaloppieren .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 06.09.06, 11:43
@maksi
Ich weiß -scheiß Frage- aber ist das Pferdchen nur bei dir so schreckhaft?? Ich frage nur, weil ich das Problem gut kenne. Solange meine RB ruhig ist, ist alles paletti, bekommt sie doch mal etwas Angst ( und das kommt sehr selten vor!!! ), dann schaffe ich es fast sie wahnsinnig zu machen  :-\
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 06.09.06, 11:47
das kann ich dir gar nicht schreiben  ??? , denn er wird ja von keinem anderen geritten .
Sicherlich kann ich ihn von meinem Sohn mal reiten lassen .
Doch Markus ist ein so starker Reiter ... da hat kein Pferd unter ihm angst ... bzw..... hat kein Pferd angst zuhaben .
Markus meint ja eh .... mein Pferd sei ein typisches Frauenpferd und würde mich nur verarschen .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 06.09.06, 12:11
naja, Reitersmänner kennen halt keine Angst.  ::)
Aber es macht letzten Endes wirklich einen Unterschied. Mit der festen Überzeugung "Mir passiert nix" wird auch jedes noch so schreckhafte oder zickige Pferd sich denken, dass alles paletti ist. Kann man diese Überzeugung vielleicht irgendwo kiloweise kaufen? Wenn man nicht als furchtloser Reitersmann geboren wurde? Da würde ich doch glatt mal über Hypnose oder Gerhirnwäsche nachdenken wollen... ;D
Gestern hatte ich zum ersten Mal seit einer Woche wieder meinen Dicken unterm Sattel. Er hat mich überrascht. Wollte mir alles recht machen! Hat der Angst, ich könnte ihn gegen die Rennsemmel austauschen wollen? Ich hätte eher erwartet dass er erstmal wieder testet, wer der Boss ist. Hat aber so brav mitgemacht, ich habe mich echt gefreut. Als ich etwas energischer antraben wollte, hat er mir einen so butterweichen Galopp im Zeitlupentempo angeboten dass ich gar nicht wieder bremsen wollte - war zwar die falsche Gangart, aber sooo schön. Dann habe ich ihn mal direkt an der Stutenweide vorbeigeführt. Er hat die Ohren angelegt wie ein Weltmeister, aber keinen Ton gesagt und nicht den Macker gespielt. Das lässt hoffen, dass ich dann auch mal auf dem Platz reiten kann. Der kann seine Hengstigkeit wohl ganz gut wegstecken, wenn sie grad nicht gefragt ist. Auf dem Platz ist auch nicht so eng, vielleicht kann ich dann mal am nicht vorhandenen Schwung arbeiten.
Mir hat übrigens jemand erzählt, dass der Vorbesitzer dem Pferd Hallo-Wach-Spritzen verabreicht hat, damit der bei Ausritten ordentlich was hermacht. Unglaublich, was den Leuten alles einfällt... :o
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 06.09.06, 12:13
Hm, ich würde bei so einem Pferd VIEL Wachsamkeit empfehlen, nicht Verkrampfen sondern nüchtern vorausschauen wie beim Autofahren: Da vorn guck ein Maisblatt schräg, ICH Habs schon gesehen, Alter! DA ist ein Abflussgraben, achtung! Vooorsicht Pfütze! AUfpassen, Engpass u.s.w. oder "Da vorn ist ein Reh unterwegs, obacht, nicht erschrecken!"
Mit dem Pferd sprechen = Du focussiert sie ganzen Monster mental = liest sich jetzt geschraubt. Ansonsten bei Übung funktioniert das irgendwie telepathisch - das Pferd WEISS wohl über Deine Körpersprache oder wasauchimmer dass Du eben auch wachsam bist, die Umgebung scannst u. einsortierst in "Ungefährlich" oder nicht.

Und es hilft.
Wenn ich fest damit rechne dass das Pferd was sieht u. dann reagiert, vorsorglich auch für mich Trantüte da oben weil es muss ja auf uns beide aufpassen u. SCHNELLLL weg wenns brennzlich wird, dann scheut der seltenst oder es gibt nur einen Ruck.

Ausserdem wenn so ein Über-Zuck kommt, werd ich schonmal ärgerlich u. sage barsch: "Depp! Weiter gehts!"

Ansonsten beschäftigen, das Tier, immer mental "bei ihm sein" bzw. ihn zwingen bei Dir zu sein!

Ich kannte LEut die haben total friedliche Pferde zu Dauerscheuern erzogen - die ritten technisch viel besser als ich, aber unter mir ging das gleiche Pferd ruhig oder gab nach kurzem Anranzen das Gerumpel auf!
Das blöde ist halt, wenn so Aussetzer kommen - Ruck u. Zuck geht ja noch, aber gleich den MÖrdersatz oder 2-3 quer vor den nächsten Laster ist halt nicht sooo doll, bissi Selbstkontrolle darf man auch von einem Gaul erwarten! - wird man selber ängstlich u. verkrampft statt die Objekte der Angst einfach wahrzunehmen.

Was man nicht einfach wegreiten u. weghypnotisieren kann, ist echte Ängstlichkeit evt. aufgrund von irgendwelchen SChmerzen od. schlechtem Sehen beim pferd!

Wenn Du anfängst zu krampfen - absteigen u. führen! Marschieren u. Durchatmen.


Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 06.09.06, 12:51
ich sabbel Juri ja schon immer nen Blumenkohl ans Ohr  ......
Das ist ja auch nicht so schlimm .

Das Problem ist , wie schon so oft geschrieben ..... einfach der Kopf .
Ich sage : " OhOh da kommt ein Trecker von Vorne . "
Sagt Markus zu mir : " Siehst du , genau da liegt dein Fehler .    "
Du musst sagen " Vorwärts .... nicht zurück ..... da ist gar nichts ...... wir schaffen es . "
Nur wie oft war es , das ich am lockeren Zügel durch das Gelände geschlendert bin .... keinen Gedanken an angst , oder da könnte was kommen ....
und was macht mein Pferd ?
Da steht ein Stein schräge und er dreht auf dem Absatz um .
Also denke ich mir ..... es kann doch nicht immer an mir liegen ... oder  ???

Beim letzten Ausritt , stockte Juri auch wieder etwas ... ich weiss nicht mehr vor was .
Ich habe ihn angetrieben und ihm etwas lauter ( also kein rumgeflüster ) gesagt , er soll sich nicht so anstellen und vorwärts gehen ... und er lief .
Nur manche Momente kommen so schnell .... grade im galopp , da kann man dann gar nicht so schnell reagieren .

@ Zarah Das mit deinem Dicken gestern hört sich ja wirklich gut an .
Nun must du da wohl am Ball , äh am Pferd bleiben und so weitermachen .
Nicht das er das nächste Mal wieder rumspinnt .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Kitty am 06.09.06, 20:53
Hallo melde mich auch mal wieder.

Maksi, ich gebe deinem Sohn halb recht.
Ich habe das mit meinem "Kleinen Onkel" so gemacht. "Da kommt ein Trecker klar, aber weil ich da bin und
sage das Ding wird uns nicht gefährlich gehen wir weiter."
Egal wie sehr ich die Hose voll hatte. Habe versucht weiter entspannt zu sitzen, also keinen Grund zu aufregen.
Hat auch meistens geklappt. Natürlich hing mein Herz in der Kniekehle, aber er scheint es nicht gemerkt zu haben.

Warum dein Pferd evtl. umgedreht hat wenn du an nix böses gedacht hat, hängt nicht an deinem entspannten reiten.
Er hatte wohl das Gefühl du bist unaufmerksam und siehst dir "bösen Sachen" nicht. Also muß er übernehmen.
Also zwar entspannt reiten, aber doch schauen was ihn evtl. erschrecken könnte und einfach nicht reagieren.
Durch dein schauen veränderst du die Körperposition minimal und er merkt, dass du das "Ungeheuer" gesehen hast
und dadurch, dass du nicht reagierst zeigst du ihm er muß keine Angst haben.

KLar klingt das so schön, ist aber nicht leicht. Hat bei mir auch nicht immer funktioniert. Zu schauen und doch locker zu bleiben.

Was mir geholfen hat war etwas was ich aus der Hundeerzeihung hatte.

Z.B.: Wir hattten Schwalben im Stall, die auch sehr teif über die Köpfe der Pferde flogen, oder mal vom Boden hochflogen.
 Die kannte er und hatte keine Angst vor denen.
Also fing ich an ihn auf die "Birds"(Vögel) aufmerksam gemacht.
War langweilig für ihn, weil er sie kannte und sie ja nicht gefährlich waren.
Wo wir mal draussen waren sassen im Feld einge Raben. Ich sagte zu ihm schau mal da sind Birdies, er schaute und hakte sie ab.
Als sie aufflogen schaute er nur kurz und das war´s.
Ein anderes Mal lag am Rand des Weges eine Plasitktüte die flatterte weil es sehr windig war. Ich fürchtete, dass sie wegfliegen könnte
und sagte zu ihm, schau mal ein Berdie. Er sah hin und damit war es abgehakt, ging ohne Probleme vorbei.

Ob er es mir abgekauf hatte, dass es ungefährlich war, oder ob es daran lag, dass ich sicherer war durch das Hinweisen und es ihm dadurch vermittelt habe weiß ich nicht, aber es hat geklappt. Ohne Probleme.

Genauso hatte ich das mit den Buckelrinder gemacht, an denen wir beim ausreiten vorbei mußten. Das waren dann Schetttys, weil er die vom
Hof kannte und sie echt geliebt hat.

Zarah, gratuliere!

Reitersmänner haben auch Angst, aber sie würden es nie zugeben.  ;D

LG
Kitty

Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 07.09.06, 00:40
Jaja, die lieben Gedanken  ;D
Das mit dem Anfocusieren und aufmerksam machen kenne ich auch, wenn von hinten ein Radfahrer kommt, stelle ich meine Rb auch schonmal, so dass ICH ganz sicher sein kann, dass sie ihn gesehen hat. Sie würd zwar nie davor erschrecken, weil sies seit Jahren kennt, aber ich könnte so blöd reagieren, dass sie dann doch mal erschreckt. Mir hilft es immer mir einzureden was für ein selten braves Tier ich reite. Die kann gar nicht durchgehen, geht nicht. Die macht höchstens nen Satz, wenn überhaupt. Am besten auch noch von anderen einreden lassen  ;D Irgendwann fängt man an es zu glauben, auch wenn es lange dauert. Wenn ich merke, dass ich mich verkrampfe und wieder Horrorgedanken kriege denke ich einfach: Hey, du kennst sie, sie tut dir nichts. Aber zugegeben, manchmal ist es echt hart und ich bin auch schon so manches Mal vom liebsten Pferd am Stall abgestiegen  :-[ Die anderen gucken dann immer etwas bedeppert, aber mei, damit kann ich leben.

Ach Mädels, ich hab mal wieder so eine "ich-hätte-so-gerne-ein-eigenes-Pferd"- Phase, die Abstände werden immer kleiner, dabei bin ich doch mit meiner RB sooo glücklich, komisch, was?? Aber der Gedanke den Sattel zu benutzen, den ich gekauft habe, selber Futter besorgen, das ICH ausgesucht habe, zu entscheiden wann der Hufschmied kommt, die Satteldecke aussuchen, kommen und reiten wann ich will, selber die volle Verantwortung haben, das fehlt mir immer mehr, auch wenns natürlich Schattenseiten hat. Irgendwo habe ich letztens gelesen, dass tiefe Sehnsucht einen manchmal glücklich macht als die Erfüllung- oder so ähnlich. Könnte was dran sein, aber es ist noch sooo lange bis das blöde Studium vorbei ist und ich endlich endlich ein regelmäßiges Einkommen habe  :-[
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Jezabel76 am 07.09.06, 01:30
*ich husch nur mal schnell rein um Petig die Hand zu reichen..... ich kenn die Phase ganz genau... hab heute gesehen auf der Homepage des Züchters wo ich immer die Verkaufspferde anschaue, dass mein Lieblings-kaufwunschpferd (naja, vom angucken halt...) verkauft ist. Da war ich ein bissel traurig...


Alles Liebe Jez
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 07.09.06, 08:18
sagt mal , wie oft kommt ihr denn zum reiten ?
Ich versuche ja immer wieder eine regelmäßigkeit reinzubekommen .
Vorallem weil es für mich und meinen Kopf ( angst / Bedenken ) gut ist .
Doch leider spielt das Wetter nicht immer mit und immer wenn dann Pausen kommen , muß ich mir wieder einen Tritt geben und weitermachen .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 07.09.06, 10:42
Danke Jez, bei mir liegts auch meistens an Anzeigen, die mich besonders ansprechen und wo ich den Kaufpreis sogar aufbringen könnte  :-\ Aber was ist danach??? Ich finanziere zwar mein Hobby seit Jahren selber und musste meine Eltern deswegen nie um Geld fragen, aber ein eigenes Pferd ist ja was Anderes und Nachhilfe leider kein gesichertes Einkommen- wenn auch kein schlechtes  ;D

Zur Regelmäßigkeit: Ist bei mir auch gaaaanz wichtig. Wenn ich jedes Mal wenn ich kann, reite, dann 5x die Woche  ;D, aber soviel Zeit ist meistens nicht, hab ja leider Gottes noch andere Sachen zu tun. 3x die Woche sinds aber meistens und das macht ne Menge aus!!!
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 07.09.06, 11:16
Mein grösster Traum sind sieben Tage die Woche reiten, am liebsten zwei Pferde, oder drei. Da wäre auch sicherlich die Reitangst in Nullkommanichts erledigt. Ich merke, je öfter ich reite desto weniger Angst habe ich, mag daran liegen dass sich die Videothek im Kopf mit positiven Erlebnissen füllt und die Horrorfilme in den Hintergrund gedrängt werden. Denn mal ehrlich - man fällt ja eher selten vom Pferd und auch der Satz zur Seite, wo einem das Herz in die Hose rutscht kommt eher selten vor.
Hier stehen ja sogar genug Pferde rum, die zur Zeit nichts zu tun haben. Leider halten mich zur Zeit eine Riesenbaustelle an unserem Haus und mein kleiner Sohn vom Reiten ab. Und die Hitze. Sobald das Thermometer spätnachmittags unter 35 Grad sinkt, renne ich los und schnappe mir ein Pferd. Eine Stunde Reiten, dann muss ich rennen um noch Pferde zu füttern, Abendessen machen und so weiter. Jeden Tag zehn Pferde zu versorgen ist schon viel, macht mir aber auch Spass. Aber hier auf unserem Hof im Süden ist es auch anders, eigene Viecher zu haben. Nicht so kompliziert, nicht so teuer. Naja, das Lehrergehalt meines Mannes hilft entscheidend mit und es wird echt Zeit, dass unsere Pferde auch mal Geld verdienen und nicht nur fressen. Nächstes Jahr vielleicht...
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 08.09.06, 14:22
Mein Traum wäre es, dass man Jugend kaufen könnte, dann würde ich mein RB-Pony mal eben auf die Hälfte verjüngen  :-[ Wahrscheinlich blieben mir dann auch mal diese "ich-will-ein-eigenes-Pferd"-Spleens erspart, das wäre schon was. Na ja, noch ist sie ja eine rüstige Rentnerin  ;D
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 11.09.06, 08:21
freu freu freu .... ich habe es heute ein paar Mal geschafft Juri anzugaloppieren und dann auch die lange Seite im Galopp zubleiben 
.... komisch worüber wir uns hier so freuen können .
für andere ist das ganz selbstverständlich ....
aber nicht für mich
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 11.09.06, 09:30
Maksi, nachdem meiner ja aus dem Galopp vorn eingeknickt ist u. ich mir den Daumen umgeklappt hatte bei der Landung (war nur über seinen Kopf u. Hals nach vorn gerutscht, nur das Gelenk hats nicht überstanden, od. die Kapsel, jedenfalls steif f. alle Zeit... ::) :-[)
hab ich einen ganzen winter lang in der mInihalle da am Nachbarhof geübt. 1. zu eng für das Pferd, jedenfalls anfangs, später kam er durch die Kurven. 2. ich Schiss und nochmal Schiss. 3 Galoppsprünge, dann wieder "dichtgemacht". Monatelang.
Fand mich schon h eldisch wenn ich lange später im Gelände mal einen wohlvertrauten Weg 50 m weit hochgaloppeln traute!

Jetzt, lange Zeit danach (Pferd *klopfaufholz* wieder fit u. fest auf seinen Hufen!):
Gestern nachmittag bei L-Military zuguckt. Genial. Super Pferde, faire Hindernisse, schön anzuschaun das Ganze, schöne Strecke, gut überschaubar. Sooo schön!  :D
Dann nur 20 min ausgeritten - wir haben ja diese tolle Waldrandstrecke direkt hinterm Wald - und jetzt sind die Wiesen da trocken u. gemäht.
Wir also im Galopp sogar um die Kurven gesaust bis Pferd schnaufte u. schwitzte (passiert uns SELTEN) UNNND!!!! was in letzter zeit, sogar seit längerem, nicht so doll war, gester hat er nicht gemosert u. sich aufs gEbiss gelegt u. wütend draufzupacken versucht, sondern war hinaus und heimzu gleich gut ansprechbar!!!! Hinauswärts hab ich ihn bisschen angefeuert heimzu halt a bissl "bleib bei mir! NIcht wegsausen!" signalisiert, u. das klappte top gut!
Hat so viel Spass gemacht!  ;D Ich glaub, ihm auch - endlich hing die Alte nimmer verklemmt da drin sondern liess ihn vertrauensvoll gehen!

Doch Hoffnung am Horizont?
Fürs überwinden des dortigen Gräbelchens bin ich abgestiegen, Zügel an 1 Seite abgemacht u. vorausgehüft, mehrmals hin u. her. Fand er auch doll, Riesensatz u. dann noch Kopf schmeissen u. "nachhüpfen" so nach dem Motto: WOw ich bin RAMBO! Ich bin ein HELD!
Vielleicht trau ich mich das jetzt auch mal im Trab anreiten u. hüpfen???? jetzt wo er dat kennt?
Das jetzt gemähte "Feuchtbiotop" hinterm Stall bietet auch ein paar rennbahnartige Grünstreifen... *grübel* *freu*....

 :D
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 11.09.06, 09:34
@ Zaino so eine schöne Ausreitstrecke hätte ich auch gerne .... dann würde ich auch mehr galoppieren .
Aber .... leider  ...wir haben hier nicht so ein tolles Gelände .
Und da die Bauern hier grade fleissig sind .... werde ich auch nicht rausreiten .
Also übe ich weiter auf dem Platz und werde versuchen meine Fortschritte zu erweitern .
Und irgendwann werde ich Juri auch nicht mehr stören beim galoppieren *ichweissesbestimmt*
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 11.09.06, 10:57
maksi, guck, es war Winter u. nur MInihalle u. Batzwetter und schlammige Wege zum Wegrutschen, als ich anfing mit dem neuen Kampf gegen die Angst.

Ist natürlich blöd wenn der weg zur ersten akzeptablen Galoppstrecke nicht unter 2 Stunden und mit 3 schnellstraßenüberquerungen zu bewältigen ist  :(
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Kitty am 11.09.06, 21:59
Na da grattuliere ich mal von ganzem Herzen!!

Ziano und Maksi!! :D :D :D :D

Maksi, es geht nicht um die Größe des Ereignisses, sondern darum sich überwunden zu haben.
Wie der Tread so schön heißt. Schritt für Schritt egal wie groß der ist.

Genau darum geht es hier!!

Also weiter so!! *ansporn* Es ist schön, wenn man hier über seine Vortschritte aber auch über die Rückschläge sprechen kann.

Leider kann ich das nicht so, weil es zu persönlich ist, um es in einem öffentlichen Forum zu schreiben.

Aber wenn ich da angekomen bin, wo man es auch hier schreiben kann, dann freu ich mich drauf hier darüber zu schreiben.

LG
Kitty
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 12.09.06, 00:27
Genau darum gehts hier - ich bin überzeugt, indem man etwas schreibz, hat mans im Kopf - und ist man in der Lage, seine Gedanken über Angst oder Mut in geschriebene Worte zu fassen, sind sie schon im Herzen und auf dem besten Weg zum Hintern  ;)
Übers Reiten philosophieren ist auch schon halbes Reiten, odr.  :P

Des weiteren glaube ich, daß es manchem Angstreiter gut täte, mehrere Pferde zu reiten - über Routine verliert sich das mulmige Gefühl, und je mehr Erfolgserlebnisse man pro neuem Pferd hat, desto mehr Selbstvertrauen fasst man - es fehlen uns also die Pferde.
Mir geht das jedenfalls so.
Ich kann absolut nicht verstehen, daß Leute da 4 oder 5 Reitpferde stehen haben und immer ne Ausrede finden, sie nicht reiten zu müssen, obwohl sie KEINE Angst, sondern nur keine Lust haben.

Von uns gibts außer philosophischen Gedanken nix neues, weder Himmelssturm noch Höllengalopp, Pferd hat sich von der schiefgelaufenen Akupunktur noch nicht erholt und ich denke drüber nach, wie ich ihn aus dem Loch rausholen könnte (naja ich wüsste schon wie - als Handpferd mit lustigen Ausritten - leider mangelt es am Führpferd)
Mir fehlt das Reiten.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 12.09.06, 09:29
Naja, Routine... vielleicht... aber ich hab auch vor fremden Pferden oft einen Mords-schiss!!! Den muss ich auch extra wieder überwinden!

Mich haben Sonntag diese Military-Reiter "inspiriert", diese fabelhaften Pferde, die so sicher und schnell galoppiert sind, so gut mitgedacht haben - da gabs kein "Gezerre" beim Zurücknehmen vor einem kniffligen Sprung etc., zum Beispiel.
Gut, so springen will ich ja nun nicht - aber GALOPPIEREN, ja - schön.
Auf alle Fälle stimmt das mit den Bildern - aufnehmen, mitnehmen, umsetzen!
Und dann eben mit dem Russentier den wohlvertrauten Waldrand lang, wo man jeden Busch u. jede Wurzel kennt  ;D, gar kein Heldenstück aber schööön! Auch brauchte er mal wieder diese tolle Übung, ihn "schicken" und dann wieder zurückholen, zum Strecken auffordern u. "Bleib da!" durchsetzen u. hat man das 1-2x gemacht, oh Wunder, zieht er kein bissl mehr, auch nicht auf dem Heimweg, sondern ist zufrieden. *schnauf* Genauso will ich das haben, dann kann ich auch wieder besser loslassen, innen wie aussen!
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 12.09.06, 11:22
Ja, Nattrun, es ist super zu wissen, dass man immer wieder hierher kommen kann um sich zu freuen oder sich auszuheulen. Das ist eine Menge (!!!) wert, denn seien wir mal ehrlich... selbst die geduldigsten Freunde und Mitreiter können das Gerede vom (Angst-) reiten bald nicht mehr hören. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie denken: Joa, wir haben drüber geredet, heute hat alles super geklappt, ihr Problem ist gelöst  :-\
Das Angstreiten kein momentanes Problem ist, sonder eins, womit man ein Leben lang kämpft -mal mehr, mal weniger- verstehen die wenigsten. Das unterscheidet aber auch ängstliche von Angstreitern, meiner Meinung nach. Ängstlich war sicher jeder Reiter mal, nach einem Sturz, in einer brenzlichen Situation...aber ein Angstreiter verliert diese Ängstlichkeit nicht, sonder muss sich mit ihr arrangieren.

Bei fremden Pferden bin ich aber auch immer seeeeehr skeptisch. Bei meiner RB und meinem Schulzossen weiß ich einfach: Die tun mir nichts und wenn doch mal was passieren sollte, artet das nicht in einer Katastrophe aus. Ich WEIß es und es hat lange genug gedauert das meinem Kopf und meinem Gefühl klarzumachen. Ich will mir durch ein fremdes Pferd nicht alles versauen, denn ich denke auch, dass ein Zwischenfall auf einem pferd, dem man wirklich vertraut, nicht halb so schlimm ist wie auf einem fremden. Es war ja nur eine AUSNAHME, nie sonst passiert, passiert nicht mehr... so ein Denken hilft mir. Deshalb poche ich mehr auf das Vertrauen zu EINEM oder sehr wenigen Pferden. So ein Vertrauen habe ich mir jeweils hart erarbeitet....obwohl NEIN, falsch!!! So ein Vertrauen hat sich das jeweilige Pferd hart erarbeitet  :-\
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 12.09.06, 11:34
 ;) Ich vertrau auf mein Gefühl.
Wenn ich vor einem Pferd stehe, kann ich es hören, und ich kann in seinen Augen lesen. Ich fasse es an, bin dicht bei ihm - danach weiß ich, ob ich es reiten kann oder nicht.

Inspiration ist ein wichtiges Element beim Reiten. Wir waren am WE in Schweden auf einem Islandpferdehof, wo uns allerlei vorgeritten wurde - natürlich nicht nach Ausbildungsskala und tralala, sondern recht isländisch - aber schön, harmonisch und voller Esprit, wir sahen spritzige Pferde, die Lust an der Sache hatten - und wir sahen keine unschönen Szenen, wie man sie aus Deutschland gewohnt ist.
DAS hat mich inspiriert, so wie die Militarys Dich, zaino. Da kam Spaß rüber, Lust am Laufen, am Wind, am Leben - das machte Lust auf Reiten (ok, fällt bei mir ja flach, insofern verpuffte die Inspiration sofort wieder und ich bin ein bisschen traurig geworden) und die Angst war weit weg.
Hätte man mich dort aufs Pony gehoben - ich hätte alles mitgemacht  :D
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 12.09.06, 11:40
Das Angstreiten kein momentanes Problem ist, sonder eins, womit man ein Leben lang kämpft -mal mehr, mal weniger- verstehen die wenigsten. Das unterscheidet aber auch ängstliche von Angstreitern, meiner Meinung nach. Ängstlich war sicher jeder Reiter mal, nach einem Sturz, in einer brenzlichen Situation...aber ein Angstreiter verliert diese Ängstlichkeit nicht, sonder muss sich mit ihr arrangieren.

Das hast Du gut gesagt, Petig!

Also ich reit ja aus dem Grund auch gern und meistens allein.

Vielen Leuten muss man - oder man glaubt zu müssen - immer alles erklären, WARUm man jetzt hier nicht galoppieren will, dass man sich besser fühlt wenn man vorwegreiten darf u. das Kommando an sich reissen mag, und dies u. das u. jenes.
MIt nur wenigen kann man Dinge gezielt üben, muss nichts vom ständigen "Also mein Pferd macht sowas NIEEEE!" und "Also bei meinem hätte ich da niiiiiiiiiiiiiiiie Angst..." anhören - auch alles Zeug das einen lähmt!

Beruhigend: Paar Turnierreiter-profis mit denen ich draussen unterwegs war, waren komischerweise genauso vorsichtig und bedachtsam wie ich!!!! (und da dachte ich mir immer, DIe müssens ja eigentlich wissen!), u. ich konnte neben denen in jeder Position reiten wie ich lustig war! Ganz entspannt!

Und zu diesem "Also meiner tät sowas niiiiieee" - hall0? Ich mag nicht dauernd mein Pferd in schutz nehmen, meine Angst ist nämlich doppelt so alt wie ER!!! auch das ständige unterschwellige "Iiiich kann das viel besser" und "Ich hab keine Angst" *vonobenherabtu* sägt an den Nerven.

Ich hab so Tage, da mag ich nur allein raus. Punktum.
Ich hab Tage, da mag ich nur Schritt reiten, ohne das jemandem erklären zu müssen bittesehr!
Sich selber unter Druck setzen weil man glaubt jemandem was erklären zu müssen ist völlig kontraproduktiv.

(erinnere mich an einen Ausritt mit Freundin auf ihrer damaligen Araberstute - brachte sie im Hänger an, endlich mal zusammen reiten! *freu* Äh... Pustekuchen! Natürlich ritt die viel besser als ich, also Angst, sie hätte das nicht im Griff, war überflüssig. Aber das ging in einer tour:
Kann man da nicht traben?
Nein, ist mir zu schottrig.
Sie: *vonobenherab* stimmt ja deiner ist so fühlig, gell? Also MEINE geht überall drüber, macht der garnix.
ABER JETZT - DA kann man traben, oder?
Nein, sind nur 15 Meter, dann kommt gleich eine tiefe Treckerspur.
Und da im Wald?
Da sind überall Wurzeln quer, und die sind nass.
Och ne, komm...
u.s.w.
Es kam kein Gespräch auf oder mal ruhig durchschnaufen im Wald u. gucken wie die Pferde miteinander gehen, alles was ich an Ausritten entspannend finde, auch zu 2...
Aber da galoppieren wir jetzt, ja?
OK.  ;D
Da hab ich mir dann aber nicht verkniffen zu sagen: Ok, geh vornweg, aber schau dass'd vom Fleck kommst mit deinem Araberpony, sonst rollt der Russe euch von hinten auf  ;D ;D ;D
Komisch, hinterher sagte sie: Ach, mit dir ausreiten ist sooo entspannend... (Danke, kann das Kompliment leider nicht zurückgeben. *baldrianschluck*)

Beim Motorrad- od. Autofahren ist jede Vorsichtsmassnahme legitim, komisch, beim Reiten muss man die oft verteidigen, wieso eigentlich?

Und Nattrun, wieso fällt bei Dir Reiten flach? Hab ich was verpasst?  :(
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 12.09.06, 12:39
Mein Gefühl verrät mir das mit dem drauf reiten können leider erst wenn ich eine Runde im Schritt geritten bin und dann plötzlich mit den Worten: "Nööö, och nööö, eigentlich nich." wieder absteigen nachdem wohl möglich GAR NICHTS passiert ist, käme bei vielen Lehrern sicher nicht so gut an  ;D
Aber nach der Runde weiß ich auch, ob das ein Pferd für mich ist, das ändert sich dann meistens nicht mehr.

So Mitreiter kenne ich auch und die meinen das noch nichtmal böse, aber...  ::)
Ich erinnere mich da auch an einen Ausritt mit Freundin, wir kamen an einem Feldweg vorbei, ihr Pferd wurde von Bremsen angegriffen und schon war sie mit den Worten "Ich galoppiiiieeeeere" verschwunden. Da ich es wie die Pest hasse auch nur ein bisschen Kontrolle abzugeben, habe ich meine RB NICHT sofort hinterherlaufen lassen. Nachläufer *grusel*. Meine Freundin war bald nicht mehr zu sehen und nun wurde MEIN Pony attackiert, aber WIE. Die ganze Brust war schwarz, sie trabte auf der Stelle, schlug unwillig mit dem Kopf, zeigte deutlich, dass sie doch bitte HINTERHER wollte und raus aus dieser Stechattacke. Habe ich durchaus verstanden, aber ihr die Zügel geben in der Situation??? Da ging mir der Hintern gehörig auf Grundeis. Ich sprang ab und rannte mit ihr aus der Gefahrenzone  ;D
Man, der Blick meiner Freundin...  ::) Als würde er sagen: "Wie kann man von DEM braven Pony absteigen, als ob die jemals was machen würde."
So sindse, die netten Mitreiter, aber ich glaube mit einem anderen Angstreiter ausreiten ist auch nicht unbedingt von Vorteil, man könnte sich sicherlich schnell gegenseitig verrückt machen...
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 12.09.06, 12:53
mit einem anderen Angstreiter ausreiten ist auch nicht unbedingt von Vorteil, man könnte sich sicherlich schnell gegenseitig verrückt machen...

absolut kontraproduktiv, würde ich freiwillig nie machen.
Ich kann mich gut an besseren Reitern orientieren, Leute, die die Sache souverän im Griff haben, machen mir Mut und Selbstvertrauen.
Bin zweimal mit guten Reitern unterwegs gewesen und auch galoppiert - die hatten schon ein etwas anderes Verständnis von Tempo  ;) - aber es wirkte alles so souverän und locker, daß ich mich einfach drauf eingelassen hab ... und genießen konnte. In den Sonnenuntergang rein, die Sonne so tief und grell, daß ich nichts sehen konnte - egal  :D

Bie schwachen Reitern hab ich immer die Sorge, was passiert wenn was passiert und ich genug mit mir selber zu tun habe. Und für Schwäche und Angst anderer habe ich ein ausgesprochen feines Nächen ....

@zaino - Pferd hatte durch Temperatursturz und falsche Akupunktur einen Einbruch und alles, was ich erarbeitet hatte, ist für die Katz. Fange wieder bei Null an.  :-X
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 12.09.06, 13:08
Nattrun, Pferd platt????  :'(

Andere Angstreiter sind gar nicht so schlecht, da spiele ich dann die beruhigende Mama (reisse das Kommando an mich u. hab die Kontrolle, die geb ich nämlich auch ungerrrrrn auf!  ;D) u. dann passt das!
UNND wir beissen nicht mehr ab als wir wirklich kauen können.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: winston am 12.09.06, 13:36
@zaino, mich motivieren angenehme Fernsehbilder auch ungemein. Mein Pönneli tut sich mit dem dressurmässigen Arbeiten manchmal etwas schwer, im Wald sind Volten um Bäume oder Sträucher oder Pfützen rum kein Problem, aber auf der Weide, muß das denn sein? So oftmals Chevmans Anfrage an mich, wenn ich dann nicht seiner Meinung nach positiv reagiere, macht er mir seinen Standpunkt halt auf etwas uncharmante Art klar (mit dem Kopf rumschlagen, mal eben abzischen.) Unsere RL kann sich oftmal das Grinsen nicht verkneifen, aber sie wird von dem Burschen auch gerne ausgetrickst (baut MICH dann wieder auf, denn die Dame kann reiten...). Naja, am Sonntag nach den WM-Dressur-Übertragungen bin ich auch hochmotiviert morgens für die Reitstunde aufs Pony geklettert. Wenn selbst so Profis wie eine IW oder Anky van Grunsveen Probleme haben ,warum dann bitte auch ich.. Nun, anfangs wurde rumdiskutiert. Aaaber ich, statt bei der Bitte unserer RL, in der nächsten Ecke doch mal auf der rechten  Hand anzugaloppiern, was regelmässig im Chaos endet, zu denken: klappt ja nie und wenn, dann zischt er ab und ich find mich mal wieder in den Brennesseln wieder (wobei mich da der Gedanke tröstet: gut gegen Rheuma ;D), also ich hab nur gedacht: warum denn nicht, hochmotiviert, wie gesagt und - es hat geklappt!!! Wir haben eine Runde um die Weide im schönsten Schaukelgalopp gedreht, er hat nicht versucht, mich abzusetzten, nicht gezogen, nix. Beim GEDANKEN an eine Temporeduziereng ist mein Chevron in einen langsamen Trab gewechselt. War ich stolz auf uns!!! Ich muß dazu schreiben, im Wald haben wir überhaupt keine Probleme damit, vom Trab in den Galopp und wieder in den Trab zu wechseln. Aber auf der Reitweide hat mein Pony eben andere Vorstellungen als ich.
Seitdem ich mit steigendem Selbstbewusstsein im Sattel agiere, macht auch dem Pony die Arbeit viel mehr Spaß. Aber wir haben auch eine RL, die auf unsere Ängste und Probleme (auch körperlicher Art) wirklich Rücksicht nimmt.
Und was das Zusammen-Ausreiten von zwei Vorsichtigen angeht, meine Schwester und ich sind beide nicht von der leichtsinnigen Sorte, böse Zungen bezeichnen uns sogar als "Schnecken-Reiter"... Ich galoppiere auch mal gerne durch den Wald, allerdings bitte auf dem Reitweg und guter Sicht nach vorne. Wir sind schon so manches Mal von "richtigen" Reitern über den Haufen geritten worden, da wird unsereins wirklich vorsichtig.
Aber was ich sagen wollte: meine Schwester mit ihren fast 50 Jahren, körperlich eingeschränkt und ich mit kaputtem Rücken , wir ergänzen uns prima, haben zusammen mit den Ponys viel Spaß beim Ausreiten.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 12.09.06, 14:33
Ist ja meine Red', Vorsichtige haben mehr vom Reiten!

erinnere mich an eine RB bei uns am Stall - hätte Angst, traut dem PFerd nicht (wundervolle Edle WB-Stute, top ausgebildet, keine schlaftablette, aber an sich klar im Kopf!) OK, hab ich sie damals mit meinem Noch-Jungspund, mehrmals mitgenommen.
Ihr beigebracht, lange u. gleichmässig zu traben u. Schritt zu reiten. Wenn Pferde "faul" sind u. schön abgeschnaubt haben, einen ruhigen Galopp einlegen. Beide hatten gleiche Schrittlänge, also sehr harmonisch.
RB fasste Vertrauen, und Mut mit jedem Ausritt! GEfährliche SItuationen haben wir halt umritten oder gelassen u. ruhig durchgestanden. 
OK, 2Wo später geht sie mit der Wildwestreitertruppe raus, die nur schlurchschritt u. Gestreckten kennen.
Ab da war ich abgeschrieben u. sie hat mich durch den Kakao gezogen, ich wär ja so feig! Würde nicht mal "richtig" galoppieren - äh, hallo? Bin extra gemächlich galoppelt wg. ihrer, ist ja nicht so dass der Russe Dackelbeine u. keine Galoppade hätte, ne?  ;D
Halbes Jahr später hing sie im KH am Tropf - tscha... die Stute war in der Wildwestreitertruppe immer heisser geworden u. Madame hatte sich gewaltig überschätzt. Stute hatte verlängerten Bremsweg, stolperte wo rein, Madame fiel auf ihr Puppenköpfchen. Oder aufs Kreuz? Weiss nimmer genau.
Reiten ist eh schon nicht ungefährlich, also eine gewisse Umsicht walten lassen ist schon nicht blöd!
Z. B. werde ich NIEMALS NIE NIE NIE einen Waldweg mit so Querwurzeln entlangheizen! Wir sind mal auf sowas getappt, im Winter, Wurzel war wie Schmierseife u. platsch lagen Russentier u. ich platt auf der Seite! Da hat er ja auch fast gar keine Chance wenn der schräg auf so ein Seifenstück fusst! Das hat mit Trittsicherheit gar nix zu tun.

Naja, die Buschpferde am Sonntag waren alle sicher auf den Hufen, der boden wirklich top! (bei Dauerregen wärs nicht so nett gewesen!), und es war einfach klasse! Auch die gute Kondition u. die  Ruhe u. souveränität dieser Pferde!!! Wahnsinn! Denen wird einfach viel zugetraut u. sie wachsen da hinein.  :D
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: winston am 12.09.06, 16:16
Ha, DAS kenne ich auch zur Genüge: da nimmt man Rücksicht auf ängstliche Reiter mit ihren ängstlichen Pferden, geht mit denen in den Wald , auf deren Bitten auch hin, da die Leutchen wissen, unsere Ponys sind bombensicher im Gelände (bzw. Hubschrauber-sicher). Pferd und Reiter bekommen Sicherheit, und unsereins kriegt hinterher nur zu hören (um drei Ecken rum selbstverständlich): "Mein Gott, DIE sind ja vielleicht langsam mit ihren Popelponys." Dabei, im Ernstfall hängt mein britisches Urgestein die anderen alle mit links locker und lässig ab. Wenn wir es drauf anlegen würden! Tun wir aber nicht, denn da sind einfach zu viele Ungewissheiten in Form von Joggern, Mountain-Bikern, Hunden, Kindern, Rollstuhlfahrern usw. unterwegs, nicht zuletzt auch noch andere Reiter, auf die man doch Rücksicht nimmt bzw. nehmen sollte. Nicht, dass mich solche dämlichen Kommentare wie "Schnecken-Reiter" ernstlich stören, ich sehe die Herrschaften ja alle bei uns auf ihrem Weg in den Wald vorbeireiten  ;D ;). Trotzdem finde ich diese Nach"Lässigkeit" oftmals erschreckend.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 12.09.06, 16:28
Irgendwann sieht man all diese Leut als Leichen bäuchlings vorbeitreiben im Fluss *flöt* *träller*
Leider schon erlebt (nicht dass ich schadenfroh wäre in irgendeiner der gängigen u. hässlichen Formen *nochmehrträller*
Auch schon gehört, mein lahma*** Russenpferd - wenn ich den voll ausgefahren hab, hat er die ganzen Wildwestreiterböcke dermassen eingestaubt das glaubst Du nicht! Nur - ich habs dann gelassen, meine Nerven zu schwach, wollte mir meinen Jungspund auch ruhig halten u. nicht zum rabiaten Geschoß erziehen (nachdem ich 2 voll ausgebildete Puller als Rb-Pferde hatte, vorher!  ::))

Wenn da schon wer kommt von wg. "Popelpony" wär der bei mir von der Liste der Gesprächspartner GESTRICHEN! GRRR!
Es steht ja jedem frei sich seine Ausreitgesellschaft zu suchen, nur - am Pferd rummeckern = absolutes DON'T.

Ach, und wieviele WB- u. sonstige Großpferdereiter hab ich schon kennengelernt, die bzw. deren Pferde gehen keinen ordentlichen Schritt. Reiter zu indolent um sich das GEschlurfe zu verbitten. Das waren keine WBs, das waren WANDERDÜNEN!
dann doch wesentlich lieber ein fleissiges waches Pony!  :D
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 12.09.06, 19:15
Ohhh wenn ich das lese kriege ich Wuuuuuuut  >:(
Ich kenn das ja eher, dass mutige Reiter sich einen Spaß draus machen Lügengeschichten über das jeweilige Pferd zu erzählen, dass der Angstreiter reitet um mal zu gucken wie der reagiert  >:( >:( >:( *wie der letztens wieder durchgegangen ist* *Hach, lass da herreiten, da benimmt er sich am häufigsten*
*Schweißausbrüche**Brechreiz unterdrück* Ich HASSE sowas!!! Witzig ist es in keinem Fall.
Ich habe gerade wieder erlebt wie es am schönsten ist: Nur das Pferdchen und ich. Richtung wie ich will, Länge wie ich will, Tempo wie ich will. Ich kann soviel reden wie ich will oder es lassen, ich kann aussehen wie ich will, singen wie ich will und überhaupt hab ich meine Ruhe. Herrlich  ;D
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Kitty am 12.09.06, 21:38
Mann habt ihr viel geschrieben!  :o *freu*  ;D

Jaja wie kann ein Pferd leben ohne galoppiert zu werden?
Die Sprüche dazu kenne ich auch zu gut.

Eine Geschichte zum Thema ausreiten mit Freundinnen.
Nach vorher klarer Ansage bin ich mit 2 aus dem Stall ins Gelände. Weil alles gut gelaufen ist wolten wir eine kurze
Strecke langsam! galoppieren. Also los gings und wusch waren die beiden Anderen um 2 Ecken verschwunden!  :o
Meine Begeisterung könnt ihr euch vorstellen.  >:(
Trotz rufen und suche waren beide weg. Mein Pferd regte sich auf und schrie nach den anderen wie am Spieß.
(Was die beiden als ich sie später gefragt hatte, nicht gehört hatten auch mein Rufen nicht... ::) )

Mir blieb nur übrig wie eine kaputte Schallplatte auf mein Pferd einzurenden und den Weg nach Hause anzutreten.
Absteigen traute ich mich nicht, weil ich Angst hatte er würde sich losreißen und die anderen Pferde suchen gehen.
In meinem Leben hatte ich noch nie so viel an einem Stück geredet aber wir kamen nach 1 Stunde am Hof an.

Als die Anderen auf dem Hof ankamen fragten sie ganz unschuldig wo ich denn auf einmal abgeblieben wäre.
Sie hätten 30 Minuten nach uns gesucht.  ::) Wer´s glaubt wird seelig! Das Galände war recht übersichtlich, es sei denn
man hält sich nicht an Absprachen und zischt im gestreckten Galopp davon.  ???

Allerdings hatte ich dann auch mal Glück. Es kam eine Neue zu uns deren Pferd Rehe hatte und so 1 JAhr lang nicht galoppiert
werden durfte. Da sich unsere beiden Pferde auch angefreundet hatten, wir uns auch gut verstanden, waren wir viel
unterwegs und meine Ängstlichkeit hat sie nicht gestört. Sie und ihr Pony waren echt cool, so haben mein Pferd und ich viel gelernt
und auch viel Spass bei unseren Ausritten.
Denn durch das Gelände heizen war auch nicht ihre Sache. Absprachen wurden eingehalten.

Nattrum gute Besserung für dein Pferd!!!!!!

LG
KItty
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 13.09.06, 10:14
... damals als meiner jung war u. die ersten längeren Ausritte mitging, immer das Gedöns um meine Unsicherheit - wie reagiert ein junges Pferd wohl? Hört es auf die eben erst installierten Hilfen wenn der Rest der Meute abzischt??? WILL ich das austesten? WILL ich riskieren dass er die Erfahrung macht wie man sich den Hilfen "von oben" entzieht u. mitbrettert? MUSS ich das erklären und um Rücksicht bitten und dafür verlacht werden?
Was mach ich wenn der bescheuerte Oberhäuptling im eiskalten Winter losgaloppiert auf einem Weg von dem ich weiss, da sind 50 cm tiefe Trekkerspuren unter hohem Gras verborgen u. nach 20 m kommt dickes zweiggeflecht in Kopfhöhe quer übern Weg wachsend? Mein Schrei ward nicht gehört, wir sind fast auf das Vorderpferd aufgerannt, mussten uns flach über die Hälse werfen um nicht in der Hecke hängenzubleiben, sind auf aufgedrehten PFerden die bereits zu buckeln begannen, weitergesaust u. kurz drauf im Wald hats mich dann wg. so einer Sch** wurzel zerlegt - wäre vielleicht nicht passiert wenn er da nicht schon aufgewühlt mit hohem Kopf rumgezackelt hätte nach den Hauruck-spässen vorher!!!

Nett dass ich davor u. danach immer mal freundliche Reiter fand, die bei mir bleiben, wenn der Rest abzischte, die mit mir rausritten die allerersten Male in dem BEWUSSTSEIN dass da ein Jungspund seine ersten u. höchst wichtigen Erfahrungen als Reitpferd sammelt, u. dass da nix schiefgehen sollte.

Katastrophal so Leut die aus ichweissnichtwelchen Gründen abpreschen ohne vorwarnung oder wenn eigentlich Trab vereinbart war - ich mein, macht ja nix wenn man sowieso trabt u. das Pferd fällt mal in galopp ohne das Tempo wesentlich zu steigern dabei, aber eben dieses Ab-Preschen eben!
Aussersichtgehen - toll für das Herdentier!!! An sich eine gute Übung aber dann bitte nach Absprache u. nicht als Streich!
Und beschwert man sich dann kommt "Mei, du stellst dich ja immer was an!"

Und Halleluja, dass ich (die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln) so ein absolut herzensanständiges pferd hab das nie meine Schwächen, Fehler u. Ängste wirklich ausgenutzt hat! Dass es drauf reagiert in der einen oder anderen Form, ist ja wohl begreiflich.
Da geb ich dann von Herzen Petig recht- my pony, my rifle and me - und der Rest kann bleiben wo der Pfeffer wächst, wenns keine "Reitmanieren" haben, die Bagage, die miserablige.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 13.09.06, 10:29
 :o
Also - da muss ich doch die Islandreiter mal in Schutz nehmen - was ich hier so lese, hab ich noch erlebt!
Oder hatte ich bisher nur immer ein gutes Bauchgefühl, mit wem ich reite und mit wem nicht?
In einem Stall gab es so ein Grüppchen - ich war neu und hab viel beobachtet: sie ritten stets zu fünft oder sechst, bei egal was für nem Wetter.
Ganz oft kamen die Pferde klatschnass geschwitzt zurück und ganz oft waren die Reiter ein wenig kleinlaut, was sich mit der sonstigen Attitüde eher biß. Man hörte bei der Entspannungszigarette Gesprächsfetzen "... fast abgeschossen ... hätte dich ja eingeholt .... nicht mehr zu halten ... nächstes Mal besser da lang ...."
Sprich - es war jedes Mal unkontrolliertes Durchgehen, und eine der Reiterinnen probte in Gesellschaft auch regelmäßig den Rennpass  ::)

Ansonsten sind meine Erfahrungen eher freundlicher Natur, bzw schoß ein Pony mal ab (wo ich mir 100% sicher bin, daß es durchging, weil der Sattel nicht passte und die dicke Reiterin ihm einfach im Rücken wehtat. Sie versuchte mir nachher weiszumachen, daß ihr Pferd immer so schnell galoppiert, weil es so temperamentvoll sei. Jaja *tätschel*), konnte ich meines aber manierlich im Galopp halten, ohne daß es mir entglitt.

Heute, nach 2 Jahren zu Fuß gehen, bin ich mir sicher, daß ich mein Pferd aus jeder Situation angehalten bekomme. Der hält sogar an, wenn ich mich hosenzupfenderweise *g* zu weit nach vorne beuge. Ich reite seit Monaten ohne Sattel und ohne Helm allein im Wald herum und fühle mich so sicher wie in Abrahams Schoß.

Wovor hab ich jetzt noch mal Angst? *amkopfkratz*  :P
Ich weiß es gar nicht so genau - ich weiß nur, daß Angst einen begleitet, wenn man sie mal gehabt hat, und daß sie jederzeit erwachen kann.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 13.09.06, 10:57
Wovor hab ich jetzt noch mal Angst? *amkopfkratz*  :P
Ich weiß es gar nicht so genau - ich weiß nur, daß Angst einen begleitet, wenn man sie mal gehabt hat, und daß sie jederzeit erwachen kann.

Gute Frage, Odin. Die stelle ich mir in letzter Zeit auch immer wieder. Wovor hast du eigentlich noch Angst? Es ist doch alles paletti, du hast 2 superduper Ponys zum Reiten, wirst immer mutiger, kannst dabei zusehen wie es voran geht.....aber?? Ich weiß einfach, dass die Angst noch immer in mir liegt und jederzeit wiederkommen kann. Ich wage es einfach nicht zu glauben, dass nun nie mehr was passiert, denn bekanntlicherweise passiert ja immer was wenn man am wenigsten damit rechnet.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 13.09.06, 11:12
Ja, warum konnte ich 'nen EParcours durchspringen, sogar Oxer u. sogar mal feste Hindernisse nur um dann mittendrin aufzuhören zu "reiten", die Nerven weg, die Konzentration, ich nur noch ein Wackelpudding, Pferd führungslos u. darum geradezu zornig, denn das springt mit Leidenschaft!!! u. dann hab ich abgebrochen.
"Bestimmt passiert jetzt gleich was" - das hat mich plattgemacht, psychisch!!!! :'(

Sonntag konnte ich diese Grenze endlich mal vergessen.

Kann man Kinder zur Ängstlichkeit erziehen? ich glaub ja (meine Eltern waren extrem overprotecting u. selber suuuuperängstlich! u. festhaltend aber verdammt, ich bin über 40 u. sollte mich mal endlich selber in den Griff kriegen GRRRRRRRRR!!!!)
Oder ist es eine bestimmte (erlernte od. genetisch verankerte?) tendenz zum Negativdenken?

Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 13.09.06, 11:23
Ja, ich denke, man kann zur Ängstlichkeit hinerziehen.
Wir durften nicht reiten, viiiiiiiel zu gefährlich - ich habe erst mit 35 damit begonnen, als ich mir mein Pferd kaufte, sah ich die Sorge im Auge meine Vaters, als er von meinen vielen Stürzen hörte, wusste ich, daß er sich bestätigt fühlte.
Ich bin aber überzeugt, daß man sich 'hirnreinigen' kann ;)
Ich hör zB nicht gerne zu, wenn andere von ihren supertollen Stürzen und Aktionen erzählen, und wie tough sie sind, und wie lange sie mit dem gebrochenen Knie noch rumghelaufen sind.  ::)

Des weiteren glaube ich, daß Angst generell ein sich ausbreitendes Phänomen ist.
Wir verlieren in unserer Umwelt den Bezug zu uns selbst, statt auf den Füßen zu stehen, beginnen wir zu schwimmen, werden zunehmend verunsichert - bei vielen führt das zu schleichender Depression, und ein Symptom von Depression ist ... Angst.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 13.09.06, 11:27
Kann man Kinder zur Ängstlichkeit erziehen? ich glaub ja (meine Eltern waren extrem overprotecting u. selber suuuuperängstlich! u. festhaltend aber verdammt, ich bin über 40 u. sollte mich mal endlich selber in den Griff kriegen GRRRRRRRRR!!!!)
Oder ist es eine bestimmte (erlernte od. genetisch verankerte?) tendenz zum Negativdenken?

Ja, das denke ich schon!!! Hinzu kommt bei mir, dass ich weiß, dass ich ein Typ Mensch bin, der auf negative Erfahrungen sehr sensibel reagiert. Nicht nur beim Reiten, aber da vor allem, denn da kann es- im Zweifelsfall- um Leben und Tod gehen und ich lebe eigentlich gerne  ;D
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 13.09.06, 11:43
Erstmal herzlichen Glückwunsch an Alle, die immer weiter erfolgreich der Reitangst in den Hintern treten! :)

Auf jeden Fall kann man Kinder zur Ängstlichkeit erziehen - ist bei mir erfolgreich so geschehen. :P (Meine Mutter ist zu ängstlich zum Schwimmen, Fahrradfahren usw., von Pferden ganz zu schweigen und ihr Standardsatz war "Pass auf, Du tust Dir weh!")

Und jetzt läuft der weisse Riese nicht mehr, jetzt, wo es gerade anfing, gut zu laufen. Und ich bin am Rätseln, was er bloss haben könnte. Fressen tut er weiterhin mit Begeisterung, ist aber zu faul/ zu schlapp/ zu krank um den Pferden hinterherzurennen die an seinem Zaun vorbekommen und mag sich unterm Sattel und an der Longe nicht mehr bewegen. Ich warte erst mal ab. Es ist echt zum k*****.
Wenigstens hab ich noch andere Pferde hier, werde mir mal die hochnervöse aber reitbare Rennsemmel Nr.2 vorknöpfen und wenn ich die gut im Griff hab, vielleicht auch mal wieder ausreiten. Seit sie mich bei einem erfolgreichen Durchgeh-Versuch mitgenommen hat, habe ich einen Höllenrespekt vor ihr.
Armer weisser Riese. Das geht mir echt an die Nieren.
Und selbst geht´s auch eher lasch. Habe mich auf eine Waage gestellt und festgestellt dass von mir nunmehr bloss 41 Kilos übrig sind, bei 1,60 Körpergrösse. Seit drei Tagen Kopfschmerzen und jede Bewegung strengt an. Und das mir, die ich so gar keine Super-Model-Ambitionen habe - war einfach zu faul zum Essen. Werde mich jetzt wieder aufpäppeln, wer mir einen Eimer Hummerkrabben schicken möchte, die werden gern genommen.  ;D

Magere Grüsse
Sarah

Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 13.09.06, 11:54
Hi zarah,
was Du von deinem weißen Reisen berichtest, kommt mir bekannt vor. eine Freudin hat das bei ihrem alten Pferd erlebt - Zusammenbruch der Hinterbeine, es wirkte wie ein Nierenstein, oder ein Gallenstein, der immense Schmerzen machte. Beides gibt es bei Pferden ausgesprochen selten.
In jedem Fall würde ich aber Leber, Nieren und Muskelwerte bestimme lassen (das wird der Schulterzucker wohl können?)
Beim Pferd der Freundin wurde schlussendlich dann Borrelliose vermutet und es wurde per Akupunktur wieder fit gemacht.

 :-\ Ich wüsste ja so ein paar Berufszweige im Ausland mit Zukunft. Tiermediziner auf der iberischen Halbinsel - Huforthopäde/Schmied in Skandinavien. Beneide euch nicht.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 13.09.06, 13:56
Och mönsch, armer weisser Riese... :'(
Bei meinem waren das auch mal die Nieren... keine Blutwerte u.s.w. aber Stallwechsel, weg von schimmeligem Heu u.s.w. half viel.
Jetzt wird er zusätzlich homöopathisch entgiftet (die Frau fand überhaupt erst raus von seiner Nierenschwäche) u. jetzt ist er immer noch von der gemütlichen Sorte - weswegen ich ihn ungern gegen ein GEschoß tauschen möchte - aber an sich gehfreudig. Ein Ruhiger halt, innerlich. so wie ich das auch haben will u. brauche.

Meiner hatte das damals auch, frass gut, sah proper aus, aber beim Spielen klinkte er sich aus u. guckte dem anderen beim Rennen traurig nach. Hat mir das Herz abgedrückt.
Wurde aber wieder!!!!!  :D

Hinterbeine, Kreuz-Darmbeingelenk, Nieren... was genau? Muss man halt rausfinden.
Ich drück Euch ganz ganz feste die Daumen!
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 14.09.06, 11:15
@ zarah ich drück deinem weissen Riesen auch die Daumen , das es nichts schlimmes ist und ihr es schnell in den Griff bekommt .

Ich kenn es auch , das wenn man grade so gute Fortschritte macht und alles einfach nur super läuft , dann bekommt man wieder einen Genickschlag .

@ all ....also als Kind / Jugendliche kannte ich das Gefühl von angst nicht ...... und das hätten mir meine Eltern auch nicht vermitteln können .
Und deswegen durfte ich damals auch keinen Motorradführerschein machen .
Dann bin ich mit über 30 Jahren wieder zur Reiterei gekommen ....angst was war das .
Ich habe zu dem Zeitpunkt auch noch einen Traber geritten ....wenig ausgebildet ... kannte grad und ebend das Reitergewicht .
Mein Sohn hate auch einen Traber und so sind wir damals oft zusammen ins Gelände geritten *träumschwärm*
Es war eine so tolle Zeit und ich vermisse die Ausritte mit meinem Sohn zusammen sehr .
Wir sind bei Wind und Wetter geritten .
Mein Wallach kontne damals nicht mal galoppieren , das hat er unter mir gelernt .
Doch Markus und ich sind auch immer mal wieder im Renntrab durch das Gelände geheizt ( welch ein leichtsinn ) ....aber da hat der Kopf einfach ausgeschaltet .
Dann kam mein Unfall ..... Markus hat Gas gegeben .... mein wallach wollte mit ...eine Kurve er kam ins Rutschen und da lag ich .
Ich weiss gar nicht mehr so recht was alles war ? 
Was ich wusste mit meinem linken Arm stimmte was nicht .
Da ich operiert werden mußte ... gleich an beiden Armen .... und der linke Arm ziemlich einen mitbekommen hatte ..... wusste iche erst nicht wie es weitergehen sollte .
Doch es ging weiter und zu Muttertag bin ich das 1. Mal wieder ausgeritten und das auch gleich wieder alleine .
Die ersten Ausritte waren auch sehr schön , doch irgendwann ... ich weiss nicht was passiert ist .... mein Wallach hatte im Gelände vorallem angst ...... es gab nur noch Probleme und es wurde für mich und meinen Wallach nur noch eine Gefahr  .
Also habe ich mich von ihm getrennt .
Dann bin ich meine damalige Traberstute ein paar schöne Jahre im Gelände geritten ...sie war immer cool und zuverlässig .... bis sie krank wurde .
Danach bekam ich einen Traberwallach  ( er soltle die absolute Lebensversicherung sein ) .... hm , nur bei mir war es nicht .
Und nun seh ich in allen ebend eine gefahr .... ich kann einfach meinen Kopf nicht ausschalten ......
ich sage mir nun auch wieder ... ich muss anfangen mit Juri mehr ins Gelände zureiten ...... ich muss es einfach packen ......
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 14.09.06, 16:53
So ihr Lieben - da hatte ich doch glatt vergessen, wovor ich Angst hatte  ::)
Eben fiel es mir wie Schuppen aus den Augen.
Bin auf Jungfernfahrt mit unserer Vespa unterwegs gewesen (bis auf kurze Gattenunterweisung noch nie damit gefahren) - und natürlich gleich 10 km in die Stadt, man will ja einkaufen. Auf dem Rückweg, ich trau mich auch 45 km/h zu fahren, gehts an einer Stelle etwa 2 km bergab, nicht unsteil.
Ok - das wars.
 :o
Bergab und Tempo.
Ich hatte es erfolgreich verdrängt - einer meiner schlimmsten Stürze war bei bergab und Tempo.
Ich hatte nen richtigen Angstflash auf der kleinen Maschine, mit Herzklopfen, weichen Knien und Hosenscheißergefühl (falls das jemand noch von früher kennt :-[ :P ;D). Da ich im Verkehr mitschwamm, war an anhalten nicht zu denken und tapfer wie ein Tempelritter auf den Tod in Jerusalem zureitet, so ritt ich zum Fahrradweg am Ende des Berges. Anhalten, durchatmen.
Bergauf hab ich richtig Gas gegeben.  8)

Wie war das noch - man nimmt sie immer mit, man weiß nur nicht, wann die Angst aus der Tasche springt ....?

Geh jetzt trotzdem reiten. Meinen Gechwindigkeitsrausch hole ich mir in Zukunft auf der Vespa - stelle mir vor, ich säße auf einem dahingaloppierendem Pony ..... und genieße das schrittreiten. So.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 16.09.06, 15:27
Au wei, Nattrun, das wäre ja auch was für mich gewesen  ::)
Ich merke immer, dass die Angst noch in mir sitzt, wenn Pony mal stolpert oder schief auf einen Stein tritt, das fühlt sich meiner Meinung nach genauso an wie das Zucken kurz vor einem Durchstart. Ich spüre dann immer wie mir das Adrenalin in die Adern schießt und ich mich sozusagen kampf-oder fallbereit mache. Grausliges Gefühl, das Pony juckt das zum Glück kein Stück, hab auch ne ganz tolle Maus als RB erwischt, selbst meine panische Mutter hatte überlegt sich kurz draufzusetzen und das soll etwas heißen!!!
Dieses We gibts kein Reiten, dafür Familienfeier und das bei DEM tollen Wetter  :-[
Aber es scheint ja so, als hätten wir noch ein bisschen Restsommer und das nächste Wochenende kommt bestimmt
Ich wünsch euch allen ein schönes Wochenende mit euren Ponys  :-*
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 17.09.06, 09:43
hallöchen ,
ich bin heute ...seit langen mal wieder .... im Gelände geritten .
Wetter war gut , kein Wind und da ich sehr früh war auch noch keine Bauern unterwegs .
Doch da ich mit Juri nicht so oft ins Gelände reite , war er schon sehr guckig .

Sauer war ich allerdings auf die Schweine die meinen ihren Sperrmüll in den Knicks entsorgen zu müssen .
Da liegen doch mitten in der WallaPampa alte Sofamatratzen  :o :o :o
Juri hat diese Dinger auch als sehr unheimlich empfunden .

Dann hatten wir eine Stute mit Fohlen auf einer Koppel ..... Juri hatte sie erst spät gesehen und sich erschrocken .... da machte er ein paar Sprünge nach Vorne ..... konnte ich mit Leben .

Das letzte Stück nach Hause hatte er es dann auch eiliger .
Ich wollte ihn eigentlich nur ganz kurz angaloppieren lassen , doch er war da anderer Meinung .
Ich hatte nur das Problem , das er sehr schnell wollte ... ich konnte ihn immer wieder bremsen , doch es war so ein Ding zwischen kontrollierbar und nicht mehr .
So weiss ich nun auch wieder , was noch alles geübt werden muss .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 17.09.06, 15:04
hm - warum gehst du so selten ins Gelände?
Wenn es öfter wäre (wie auch immer, ob nun im Sattel oder zu Fuß) ist das Pferd vielleicht cooler?
Aber ich mein - immerhin bist du lustig galoppiert wenn dat nix ist?  :D

Ich bin gestern meinen himmelblauen Rennpasser wieder geritten  ;D - sogar todesmutig bergab. Ha!
Die Röntgenbefunde meines Pferdes sind ja leider so ausgefallen, daß ich endgültig die Langsamkeit entdecken muss - sprich, wahrscheinlich nie wieder Galopp, weil seine Hufe das nicht tolerieren.
Schade. Ich mochte seinen bequemen Schaukelpferdegalopp sehr.
Aber himmelblauer Rennpass ist jetzt auch nicht so schlecht  8) 8) 8) :P ;D
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 17.09.06, 15:11
warum ich so selten ins Gelände reite .... weil mich mein Kopf sehr oft davon abhält ( da wäre die Wahrheit )
Die Ausreden wären .... zuviel Wind ,Regen oder Ungeziefer in der Luft , die Bauern in der Ernte oder sonstiges .

@ Nattrun was hat dein Pferd denn mit den Hufen ?
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 17.09.06, 15:16
ok  ;) Wahrheit angucken und was machen.  ;)
Siehst ja, das es auch klappen kann und so ganz spaßlos nicht ist  :)
Also - morgen gleich wieder.
Das baut doch auf, oder?

Die Hufe sind durch unsachgemäße Beschläge und falsche Stellung jahrelang überlastet worden, davon hat er Arthrose und stoffwechselbedingte Durchblutungsstörungen. Ohne Reiter ein relativ glückliches Pferd, mit Reiter ein Schrittpferd.
Da er nicht auf die Wiese darf, halt ein Schrittpferd.
Für Rennpass hab ich ja jetzt meine Vespa  :-\
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 18.09.06, 10:24
Ok, Mädels, seit Längerem nun mal wieder eine Hiobsbotschaft von mir  :'(
Habe gestern lange mit der Besitzerin meiner RB gesprochen  :-\ Sie ist das Pony eine kleine Runde im Schritt geritten und danach ist sie hinten einfach zusammengebrochen und nicht mehr aufgestanden. Einfach so. Ihr Spat scheint irgendwie weiter ins Gelenk gegangen zu sein oder was weiß ich. Ich versteh das nicht, sie ist die ganze Zeit vorher nichtmal gerutscht oder gestolpert und war guter Dinge. Jetzt heißt es nicht mehr reiten, irgendwann vielleicht wieder Miniminischrittrunden, wahrscheinlich aber nur spazieren  :'( Ich wusste ja, dass es irgendwann so kommen würde, sie ist ja schon alt, aber insgeheim hatte ich gehofft, es würde noch 1-2 Jährchen so schön weitergehen. So hatten wir wenigstens einen schönen Sommer miteinander und ich bin mehr als erleichtert, dass sie "nur" gestürzt und nicht gestorben ist. Hoffentlich reißt das mit dem Zusammenbrechen nicht ein, sonst ist das der nächste Schritt  :'( :'( :'(
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 18.09.06, 10:33
@ petig2002 ohje  :'( ..... lass dich trösten *liebindenarmnehm*
was heisst das nun für deine RB ?
Wie wird das nun behandelt ? Einfach nur mit Ruhe  ... Koppelgang ... nicht reiten ?
Oder auch mit Medikamenten ?
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 18.09.06, 10:44
Also erstmal Ruhe und kein Reiten und abwarten... mit ganz viel Glück sind Miniminischrittrunden von max. 30 Minuten wieder drin, aber wahrscheinlich eher nur spazieren gehen. Das wäre ja auch schon toll, hauptsache sie muss nicht eingeschläfert werden. Sie ist eigentlich eine absolute Poweroma, wär nur nicht diese blöde Arthrose  >:( Ich muss erstmal abwarten, was jetzt passiert. Morgen fahre ich erstmal zu ihr und betüddel sie ein bisschen, vielleicht wird sie ja dann schneller wieder gesund  :-[
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 18.09.06, 11:00
Och, das tut mir ja leid  :'(
Hoffentlich gehts ihr schnell wieder besser!
Mit was behandelt ihr? Was sagt der TA?
Auch ein altes Arthrosepferd muss entsprechend behandelt werden und braucht Schmerzmittel. Nur wegstellen ist keine Therapie ......  :-\
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 18.09.06, 11:03
vielleicht mit Traumeel behandeln   ??? ..... ist ja entzündungshemmend und auch etwas schmerzstillend
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 18.09.06, 11:08
Öhm... also ich entscheide sowas ja nicht, aber der letze Stand ist folgender:
Auf der ebenen Wiese lassen, nicht reiten, nicht runterführen, an der Arthrose etwas ändern können wir sowieso nicht ( mehr  :-[ ), deswegen kommt auch vorerst kein Tierarzt und sie bekommt weiterhin die "normalen" Arthrosemittelchen: Teufelskralle und Gelat sowie Mineralfutter
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 18.09.06, 11:11
Ist so traurig wenn die mit HInfallen anfangen...  :'( drück Euch die Daumen, dass es wieder besser wird.
Oder ein klarer Abschied wenns doch nimmer geht.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 18.09.06, 11:21
Petig, tut mir leid mit Deinem Pferdi. Ich wünsche Dir, dass sie noch ein schönes Rentnerleben hat. Schade, vor allem, da Du ja wohl mit ihr eine gute, angstfreie Zeit hattest. Hoffentlich findest Du wieder ein Pferd, auf dem Du ohne Angst reiten kannst. Bestimmt.
Dieses Wochenende ist eine unserer Stuten an einer Kolik gestorben. Ich werde die wilden Ausritte mit ihr vermissen, sie war das Pferd, auf dem ich mit dem Reiten angefangen habe und sie ist viel zu früh gestorben. Die Zeit, die ich mit ihr verbracht habe, kommt mir viel zu kurz vor - ich hab es nie auf die Reihe gekriegt, mit ihr zu Springen und leider ist unser allerletzter Ausritt vor ein paar Monaten so in die Hose gegangen, dass ich mich nicht mehr mit ihr rausgetraut habe. Sie ist gestorben, während ich mir 250 km entfernt auf einer Hochzeit gründlichst den Magen verdorben habe. Gestern lag ich grösstenteils fiebernd auf dem Sofa - wenn ich nicht auf dem Klo gesessen habe. Wann wird endlich mal wieder alles gut? Schlimmer kanns ja im Moment nicht mehr.  :(

Grüsse
Sarah
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 18.09.06, 12:27
Mensch zarah, scheiße  :-\ Das tut mir wirklich leid für dich. Hoffentlich kommts mit dem Pony nicht auch so weit. In solchen Momenten merkt man erstmal wie sehr man doch an den Tieren hängt, selbst wenns nicht die eigenen sind und man sie noch nicht sooo ewig kennt.
Ich weiß auch nicht, was im Moment los ist, von allen Seiten hört man nur schlechte Nachrichten.... irgendwie ein doofer Monat  :-\
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Kitty am 18.09.06, 20:00
Oh ihr Lieben :'(

Drück euch mal ganz lieb! *indenarmnehm* *tröst*

Pedig gute Besserung für das Pferdchen!

Zarah auch dir gute Besserung!!

Von mir gibts sonst nix. Zum Glück auch nix schlechtes. *aufholzklopf*

LG
Kitty
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 19.09.06, 10:18
Hat denn einer von euch eine Idee was es sein könnte???
Wochenlang lief sie super, war fit, sah gut aus und schien zufrieden. Und ganz plötzlich nach einem kleinen Ausritt bricht sie hinten weg, das Bein, wo der Spat sitzt schwillt an und sie lahmt so stark??
Ich dachte immer, dass wenn das Bein einmal "steif" ist, dass die Sache dann so schnell nicht soviel schlimmer werden kann. NATTRUN??? Ideeeen???
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 19.09.06, 10:40
@ Petig leider nein ... ich kann dir da nicht bei weiterhelfen.
Ich dachte nur immer das es in Schüben kommt .... also das heisst immer mal wieder nicht .
Und vielleicht war es so ein Schub mal wieder ?
Ach mensch , warum muss immer alles so schwer und traurig sein  :'(
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: winston am 19.09.06, 11:11
Petig, bei unserer Plümmel kam und ging die Arthrose auch immer in "Schüben,." Plümmel ging in Rente, nachdem unser TA meinte, wir könnten "auch mal nebenher gehen." Da war meiner Schwester und mir klar, nun ist Schluß mit Reiten, die Stute sollte ihren Lebensabend noch in vollen Zügen geniessen können. Plümmel wurde fast 40 Jahre alt, davon litt sie 10 Jahre unter Arthrose. Aber zum Glück gibt es diverse Mittel, die einem Pferd das Leben erleichtern können. Bei uns war das erste Mittel der Wahl "Zeel" von der bekannten Firma Heel. Wir haben es in Tabletten- und Ampullenform verabreicht. Kam mal wieder so ein "Schub", dann wurden die Beine auch mit der Zeel-Salbe eingerieben. Erst später kamen wir auf die Idee, regelmässig Retterspitzwickel anzulegen.
Dazu bekam Plümmel noch eine Zeitlang Equitop Myoplast und noch ein Mittel von Boehringer Ingelheim, ich schau in der Mittagspause mal eben in der Futterkiste nach, die Dose steht noch da.
Wir haben auch sehr gute Erfahrungen mit der Eigenurinbehandlung gemacht. (War nur ein Unterfangen, den Urin zum passenden Zeitpunkt zu ergattern... ;D) Ein THP bereitete aus dem Urin einen Extrakt, den wir in Tropfenform unters Futter mischten. Das Zeug wirkte - und wie! Zusätzlich gab es eben Zeel.
Während dieser Schübe wollte die Stute auch nicht viel laufen. Ansonsten tobte sie aber wie eine Junge über die Weide, wenn ihr denn mal der Sinn danach stand.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 19.09.06, 11:33
Ich habe bei ihr nie einen Schub mitbekommen. Sie ging eigentlich kontinuierlich gleich, Veränderungen waren wirklich minimal, das würde ich nicht als Schub bezeichnen, deswegen ist die Entwicklung jetzt ja auch so ein Schock für alle! Natürlich hatte sie mal schlechte und mal gute Tage, aber die waren nie sooo übermäßig ausgeprägt  :-[
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: winston am 19.09.06, 14:04
Kann ich nachvollziehen, man ist total fertig, wenn das erste Mal so ein richtiger "Anfall" kommt. Ich drücke Euch fest die Daumen!
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Kitty am 19.09.06, 20:26
Hallo Petig,

erst mal ganz fest drück!

Ich habe selbst Arthose, ob das beim PFerd genauso ist kann ich allerdings nicht sagen.

Wenn ich einen Schub habe schwellen die Gelenke und alles drumrum an. Ist bei mir hauptsächlich
in den Händen und Füßen, die schwellen unheimlich an. :o
Die Schmerzen machen einem verrückt, die Gelenke kann man ohne Schmerzen nicht bewegen.
Durch das Anschwellen ist das auch nur beschränkt möglich, die Gelenke sind fast unbeweglich.
Dazu kommt, dass man sich einfach "nur" krank fühlt. Wie ein ganz üble Grippe könnte man sagen.
Alles tut weh.
Das laufen schmerz und mit den Händen kann ich nichts halten. Nur Dinge die nicht kaputt gehen wenn sie runterfallen.
Denn manchmal lassen sie einfach los, das kann ich nicht beeinflussen und merke es auch erst dann wenn
schon alles auf dem Boden liegt.

Vielleicht konnte ich dir etwas weiterhelfen.

LG
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 19.09.06, 22:21
Danke Kitty, das ist ja echt schrecklich. Da tust du mir leid und das Pony auch  :'(
Sie hat auf dem Gelenk jetzt so einen Hubbel, dafür ist es nicht mehr geschwollen.

Gallen? Haben die etwas damit zu tun? Sind die sehr schädlich? Oder was könnte das sein?!!
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 19.09.06, 22:41
Welches Gelenk? Sprunggelenk?
Ehrlich gesagt - ich finde, dieser Vorfall klingt nach was anderem als nach einem Arthroseschub, wenn das Pferd vorher immer unauffällig war.
Wäre es meins, ich würde den TA rufen. Vor allem, wenn sich am Gelenk was verändert hat.
Ist es eine Galle, kann man diese gut behandeln (zB mit Blutegeln, oder homöopathisch)
Ich flippe immer aus, wenn Arthrose als was gottgegebenes genommen wird, mit dem das Pferd klarkommen muss.
(ok, Du kannst da nichts machen - es ist und bleibt ärgerlich)
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: winston am 20.09.06, 09:26
Wir haben damals bei unserer alten Plümmel auch die Vorderbeine röntgen lassen, einfach um Klarheit über das gesundheitliche Problem zu bekommen.Kommentar von vielen Pferdebesitzern herum : "So ein Quatsch, bei so nem alten Tier ist das doch eine unnötige Geldausgabe." Wir haben diese unnütze Ausgabe nie bereut. Denn Plümmel konnte dadurch noch viele Jahre sich ihres Lebens erfreuen. Theorien bezüglich der Diagnose kann man viele aufstellen. aber hilfreich ist sowas nicht. Is natürlich schwierig, wenn es nicht das eigene Pferd ist.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 20.09.06, 10:27
Klar gab es Tage, an denen sie lauffreudiger war und welche, an denen sie weniger lauffreudig war, aber dass sie irgendwie gelahmt hätte, wenn auch nur leicht, wäre mir nicht aufgefallen. Ich hatte auch nie den Eindruck, dass es ihr beim Reiten nicht gut ginge. Die letzte Woche hatte sie zwar nie richtig Lust und wollte immer schnellstmöglich nach Hause, aber das lag daran, dass dort ihre heiß geliebte Stute stand und das Pony rossig war bis zum Abwinken  ;D
Ein anderes Pferd am Stall ist auch krank, wenn es nicht besser wird, kommt der Tierarzt nochmal. Wenn das der Fall ist, guckt er sich meine RB auch an. Hoffen wir das Beste  :-[
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 20.09.06, 10:31
genauso muss euch doch auch aufgefallen sein , das es bei kalten und vorallem feuchten Wetter schlechter war .
Meine Stute war dann immer unaustehlich ....  ::) :'(
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 20.09.06, 10:48
Naja, einen Arthrosefall kenne ich, da sind halt die Beine schon sehr sehr steif. Regt man sich dann als Pferd auf oder geht unvorsichtig, bleibt man mit den nur noch sehr flach funktionierenden Hufen leicht hängen. Stolpert. Fällt weil man schon steif ist, schneller hin. dabei werden dann die kaputten Gelenke schmerzhaft gewaltsam abgebogen....  :'( *knirsch*
Ältere Pferde haben oft auch eine schwächere Hinterhandmuskulatur. Wo ein Junger sich auch bei einem festen Rumpler noch leichter fängt wg. Gelenkigkeit, Flinkheit, stärkerer Muskulatur, da plumpst so ein Alter eben ganz schnell mal auf die Bretter!
Schlimmster Fall letztes Jahr: 30jg Pferd macht auf Glatteis die Grätsche mit den Hinterbeinen, die dabei brachen wie Streichhölzer...  mit mehr HH-Muskulatur hätte er sich wohl irgendwie noch "gefangen" vielleicht? Und wäre wenn dann weniger blöd hingefallen womöglich? Man weiss es nicht...
Sorry, off-topic: So viel zum saublöden Stallbesitzerspruch: Wir müssen den Hof nicht streuen, die gehen schon vorsichtig...  >:( >:( >:(
Mag sein dass die jüngeren Pferde sich nicht so viel tun selbst WENN sie hinfallen, oder eben nicht so leicht stürzen, die Schwächeren erwischt es halt dann. (U. kommt mir jetzt keiner mit "natürlicher Auslese". Man kann ein altes steifes Pferd auch in gnädiger Einsicht bezeiten auf die Große Wiese geleiten statt auf SO eine Entscheidung zu warten...  :()

Wir drücken Petigs Stutchen mal die Daumen dass es nicht so schlimm ist, wieder wird, auf jeden FAll aber, dass sie nicht unnötig leiden muss.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 20.09.06, 11:41
@ Maksi
Genau DAS war das absolut absurde an der Geschichte...Bei kaltem, richtig ekligem feuchtem Wetter, wo man damit gerechnet hätte, dass Stütchen Schmerzen hat und keine Lust auf Reiten hat, war sie lauffreudiger denn je!! Dafür hatte sie bei warmen, trockenen Wetter mal Tage, wo die Lust nicht so groß war. Genauso der Bodenbelag! Man könnte ja meinen, dass sie lieber auf weichem Boden läuft....nööööö...  wenn man nicht aufpasst, läuft sie vom Grünstreifen auf dem Asphalt oder macht bei harten Böden den Anschein DA doch jetzt bitte hochzugaloppieren  :o
Ich persönlich konnte da absolut keine Regelmäßigkeit erkennen! Das macht es nicht unbedingt leichter.
Einmal, beim hochführen von der Weide, blieb sie dauernd stehen und entlastete ihr Arthrosebein. Daraufhin entschied ich NICHT zu reiten und stattdessen gemütlich spazieren zu gehen. Meine Freundin ritt und war dementsprechend ab und zu schneller. Pony kennt alleine sein, aber da machte sie den Hengst  ;D Von Schmerzen, klamm gehen etc. NICHTS mehr zu sehen  ::)
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 20.09.06, 11:43
also sollte man die Stute wohl mal dringend untersuchen lassen ..... was sie nun wirklich hat .
Kannst du keinen Einfluss auf die Besitzer nehmen ?
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 20.09.06, 11:50
Meint ihr etwa, dass ihr Sturz gar nichts mit der Arthrose zu tun hat?? Sie ist auf das Bein gefallen, wo sie keine Arthrose oder nur sehr wenig hat, lahmt aber auf dem Arthrosebein!
Die Besitzerin ist jetzt erstmal 2-3 Wochen weg, da kann ich nichts machen  :-\ , aber ab Ende September ist die Schwester da, vielleicht kann ich da mal was andeuten?! Aber großen Einfluss habe ich denke ich nicht. Die haben seit 30 Jahren Pferde und dementsprechend Erfahrung, da kann ich als kleine RB nicht wirklich viel zu sagen
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 20.09.06, 11:55
Das kann alles mögliche sein, bis hin zu internistischen Sachen (Niere). Ja, ich würde den TA vorschlagen.
Das Problem ist, daß alte Pferde selten eine gute Lobby haben und wenn für die Stute die Rente eh im Raum steht, muss man sich drauf gefasst machen, daß der TA sagt, was soll man da noch reinstecken.
Wie auch immer, ob Rente oder nicht - ein Pferd DARF weder Schmerzen noch Unwohlsein haben müssen nur weil es alt ist.
Auch wenn man sie in Rente auf die Wiese schickt, muss man vorher sicherstellen, daß sie keine Beschwerden hat.

Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 20.09.06, 11:59
Nieren, Herzfehler, Kreislauf... alles möglich..  :-\
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 20.09.06, 12:50
Aber wieso lahmt sie dann??

Na, das soll der TA mal wagen zu sagen, dann erlebt er mich aber auf 180 *grrrr* und ich bin eigentlich nicht der Typ Mensch, der "hohen Tieren" wiederspricht. Das Pony gehört den Besitzern seit über 20 Jahren und hat mir in einem halben Jahr mehr gegeben als zig Pferde in 7 Jahren davor, da hat sie es verdient einen schönen Lebensabend zu haben, so wie das möglich ist. Wenn sie leiden muss, ist das sicher keine Alternative, aber an Geld soll es auch nicht scheitern, so würde ich es jedenfalls bei meinem Pferd machen denke ich. Aber da denken Tierärzte wohl anders  :-\
Fraglich nur, was ICH da tun kann, ich kann ja nicht einfach einen Arzt holen...
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 28.09.06, 10:47
Soooo Mädels, es gibt Neuigkeiten....

Dem Pony geht es merklich besser, sie lahmt nicht mehr, kommt mir im Ganzen "runder" und fitter vor. Ich denke die Reitpause hat ihr ganz gut getan  :-\
Vorgenommen habe ich mir ab jetzt erstmal kümmern, ab und zu spazieren gehen um die Gelenke fit zu halten etc.



Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 28.09.06, 10:56
@ Petig das freut mcih aber riesig , das es deinem Pony nun wieder besser geht . ;D
Doch so richtig mit der Ursachensuche seit ihr dann aber nicht weiter gekommen , oder ?

Und es freut mich , das du noch ein weiteres Pferd nun reiten kannst .
Da hast du dir dann aber viel vorgenommen .... aber du packst das bestimmt . ;)

Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 28.09.06, 11:09
Siehst Du, Petig, es gibt auf der Welt nicht nur ein Pferd, was mensch als Angsthase reiten kann. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Spass. Das mit dem nicht Essen und Duschen geht (naja, zumindest das nicht Duschen, Nichtessen hat mir ja zuletzt eine Woche Kopfschmerz und Schwindel bereitet, deshalb verbringe ich auch gerade eine Stunde am Computer, mit Frühstücken) - das darf ich gerade am eigenen Leibe erfahren, seit mein Söhnchen im Kindergarten ist. Auf einmal muss alles auf die Minute genau funktionieren, das hatte ich seit ich vor zehn Jahren die Schule geschmissen habe nicht mehr so. Und statt der erhofften mehr Zeit habe ich nun irgendwie weniger, da ich dauernd Taxifahrerin für Mann und Kind spielen muss. Also gammelt wie schon vordem die Wäsche in der Waschmaschine vor sich hin und in der Küche stapeln sich die Teller - muss schliesslich auf dem Hof drei Jahre liegengebliebene nicht kleinkindtaugliche Arbeit nachholen. Und kann immer noch nur ein Pferdchen reiten. Das Stütchen das ich nun reite würde ich Dir auch anempfehlen, wenn ich nicht so weit weg wohnen würde. ;) Mit der könnte ich sogar nachts friedlich ins Bett legen... leider kann sie ausser brav sein noch nicht viel, das werde ich nun ändern. Gerade arbeite ich daran, in den Sattel zu springen. Mit bislang eher bescheidenen Ergebnissen. Das ganze natürlich eines schönen Tages galoppierenderweise - wenn wir dann mal so weit sind, dass Stütchen im Galopp ihre Beine sortiert bekommt. ::)

Grüsse
Sarah
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 29.09.06, 19:36
Nee, Ursachenforschung gab es keine  :-\, bin erstmal nur froh, dass es der Kleinen auch so besser geht. Gestern kam sie mir richtig vorwitzig vor wie sie da energisch zum Futter stratzte  ;D Ich denke sie ist übern Berg, nur die Frage, ob diese Zusammenbrüche nun öfter kommen?! Am schlimmsten ist ja, dass sie so unerwartet sind, ich sehe da absolut keinen Zusammenhang, die anderen auch nicht  :-[ Na ja, mal abwarten....
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Kitty am 29.09.06, 21:45
Pedig,
schön, dass es deinem Stutchen wieder besser geht. *freu* :D

Was deine RB an dem Schulpferd betrifft.
Es gibt doch auch RB die per Reiten bezahlen und nicht einen festen Monatsbetrag.
DAs gäbe dir die Möglichkeit, die Häufigkeit des Reitens deinen Finanzen anzupassen.
Hast du mal einen Engpass, dann eben etwas weniger Reiten. So gäbe es nicht entweder, oder und du
könntest dir beide leisten. Sonfern das Angebot erhalten bleibt.
Der Vorschlag (wenn nötig) würde der Reitlehrerin auch zeigen, dass du dir Gedanken machst und zeigt eine
gewisse Zuverlässigkeit von dir.
Wieso sollten deine Erfolge nur an das Pony gekoppelt sein?
Es ist sicher eine Umstellung aber du bekommst doch deswegen keine Alsheimer davon!  ;D

Zarah,
ja so ist das mit den Kindern. Man glaubt wenn sie äter sind hat man mehr Zeit, aber das verschiebt sich nur.
Das Pferd ins Bett... was wohl dein Mann dazu sagen würde?  ;D

LG
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 01.10.06, 08:58
wir waren heute Morgen eine kleine Runde im Gelände .
Juri war am Anfang wieder etwas sehr nervig ... Kopf hoch zappelig .
Ich wollte immer mal üben kleine Stücke anzugaloppieren .... hab ich nachher auch noch geschafft  ;D
Aber meine Angst ( Bedenken ) sind immer mit .
Ich bin dann auch spannig und störe ihn immer wieder , so das er sehr schnell zum Trab überspringt .
Ich nehme mir immer wieder vor .....
kleine Runden drehen
viel Schritt
und immer mal wieder an übersichtlichen Stellen den Galopp probieren .
Doch dann ist mein Kopf mit 1000 Ausreden da und ich bleibe wieder auf dem Platz
ich muss es einfach schaffen , ich will es schaffen .
früher war das doch auch kein Problem .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Kitty am 01.10.06, 18:58
Hallo Maksi,

das klingt doch schon ganz gut. :D :D
Meine Oma sagte immer : " Auch Kleinvieh macht Mist" Sprich kleine Schritte bringen einem auch vorwärts.
Auch wenn dein Pferd durch deine Verspanntheit wieder in den Trab fällt, hast du dich schon mal getraut den Galopp
zu versuchen!
Zeigt aber auch wieder, dass dein Pferd die Aufforderung zum Galopp nicht als Freifahrtschein nutzt. (Würde mir persönlich etwas
Sicherheit vermitteln) Lieber er fällt in den Trab zurück als loszudüsen.
Warte mal ab, mit der Zeit packt dich so der Ehrgeiz, dass auch die Entspannung dazukommt.
So nach dem Motto schei...egal JETZT WILL ICH! Und ab die Post.

Wenn deine Bedenken zu groß sind, dann ist es letztendlich auch besser auf dem PLatz zu bleiben.
Ist auch keine Schande! Dafür wächst wieder der Wunsch es das nächste Mal zu schaffen und dann klappt es vielleicht ja auch.

Also Kopf hoch!!

Früher war es auch kein Problem sagst du. Ich weiß nicht wie es dir geht, aber das belastet mich oft am meisten.
Weil man heute mit früher vergleicht und nicht wirklich den Sinn darin sieht wieso es heute eben nicht mehr so geht wie damals.

Aber die Größe und der Mut besteht darin, sich den heutigen Verhältnissen zu stellen und sein Bestes zu versuchen!

UND DAS MACHEN WIR ALLE HIER!!!  :D

LG
KItty
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 02.10.06, 17:34
Letze Stunde waren wir ausreiten!!!!! Mädels, ich bin galoppiert!!!!!!!!! Ohne festhalten, einfach so auf einem mir noch recht unbekannten Pferd!!!! Es war wie fliegen, nur schöner  ;D und die Erlaubnis mir das Schulpferdchen zu nehmen habe ich immernoch *freu*
Und er und ich haben ein Kompliment bekommen, nämlich, dass wir gut zusammen passen, was Schöneres hätte nicht kommen können  :-* Bin totaaaaal happy und hoffe, dass jetzt alles so toll weitergeht!

Gibt es bei euch was Neues? Das Wetter ist ja nicht sooo dolle, aber vielleicht haben ein paar von euch dem Mist getrotzt und waren trotzdem im Wald?
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 03.10.06, 12:10

Gibt es bei euch was Neues? D


 ;D
Galopp.
 ;D
War in der Lüneburger Heide und bin auf 1,33 cm Stockmaß *g* in einem wilden Misch aus Pass, Rennpass, Galopp und Tölt durch die Heide geschossen - und hab mich SAUWOHL gefühlt.
War viel zu kurz.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 03.10.06, 13:21

Glückwunsch, Nattrun.  :D Wer waren denn die 1,33m Stockmass ?

Hier gibt´s auch was Neues - der weisse Riese ist kuriert. Da er immer, wenn er meinte dass ich gerade nicht hinkucke, so munter auf seiner Koppel rumgewetzt ist, habe ich mein Männel draufgesetzt und die beiden ins Gelände geschickt. Das Tierchen läuft wie eine Eins. Kanns nicht glauben, dass der es geschafft hat, mich zwei Wochen lang so dermassen zu verar**** >:(
Hat dann noch meinem Mann ein blaues Auge verpasst mit seinem ollen Dickschädel. Jetzt wär´s an mir, mich mit ihm rauszutrauen. Ich will aber kein blaues Auge.  :( Aber offensichtlich kann ich den Dicken mit meinem Pseudodressurgehampel auf dem Reitplatz nicht im Geringsten begeistern.  Da stellt er sich dann lieber tot als mir den schicken Iberer-Hengst zu machen den ich gern reiten würde. Bin am überlegen ob ich ihn nicht verkaufe, aber jetzt hat mein Mann einen Narren an ihm gefressen. Wir haben aber einfach zu viele Pferde hier und ich muss mir echt überlegen wie ich das alles auf die Reihe kriege. Ich würde mich lieber besser um weniger Pferde kümmern, solange wir hier noch so viel Renovierungsarbeiten und anderen Mist haben. *seufz*
In der Zwischenzeit reite ich meine allerliebste Tonia, das brave Tierchen. Da gibt es nicht viel zu berichten. Mit ihr ist einfach alles easy und entspannend. Um meine Reitangst kümmere ich mich später wieder, im Moment lass ichs mir einfach nur gutgehen.

Grüsse
Sarah
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 03.10.06, 14:08
SUPER NATTRUN  ;D ;D ;D

Ungewohnt, wenns Spaß macht, gell?? Hab nichtmal dran gedacht mich festzuhalten und konnte nur jauchzen: GEIL GEIL GEIL  ;D

Der Oktober scheint ein toller Galoppmonat zu werden, hoffen wir das Beste  ;)
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Kitty am 04.10.06, 20:13
GRATTULATION NATTRUN !!  :D  :D  :D

Galopp Petig, wie schreibt man reiten??
Oh mann würde gern mal wider etwas Pferdiges unter meinem Hintern haben. *seufts*

Ich war am Wochenende nach Westernreitstunden suchen. Unter 45 Minuten Fahrzeit tote Hose. :'(
Und ob die was taugen weiß ich auch nicht. ???

Wenn ich irgendwann mal meine Pooka besteigen will sollte ich schon wissen wie sich ein Pferd von oben anfühlt.

Zarah
genieße deine entspannten Ritte mit der Tonia und warte mal ab wie lange das Interesse deines Mannes anhält.

LG
Kitty

Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 04.10.06, 20:29
Hö, hatte ich nen Tippfehler!??!?!
Wie auch immer, morgen ist der große Tag, erster Ausritt auf neuem Pferd *hoff*
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Kitty am 04.10.06, 20:36
Pedig

*ganzfestdaumendrück* !!!!

Viel Spass!!!!
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 05.10.06, 23:48
wo ist Petig?  :)
Dann bin ich halt Erster  ;D
Nachdem mein Rösslein die zweite Gabe high-speed-Globuli bekommen hat (C1000), ist der Knoten offenbar am Wochenende in meiner Abwesenheit unter meiner Schwester geplatzt - es läuft.
Es lief heute, als wolle es gar nicht mehr aufhören - den ätzenden Kamelpass  :o verbat ich mir und meinem Rücken und sortierte um in Trab, was ja neuerdings geht (lustige Probleme haben die Isländer, was?) - den bot er mir dann wie ein isländisches Turniergeschoß  :P (ihr wisst schon - mit ohne Rücken aber ganz viel traberhafte Aktion und wild-hopsenden Reitern) .... ich wollte nicht undankbar sein und arrangierte mich damit und wir brausten dahin im Wind und er fand sich soooo toll  :P ;D
Und weil ich ihn so toll fand, durfte er sogar heimwärts den Hügel raufgaloppieren .... was wir auf halber Höhe wegen eines verfl*** sch*** verlorenen Hufschuhs  >:( abbrechen mussten - bin dann zu Fuß heim und er war auch rechtschaffen müde.
Und ich  :D
Ich fühl mich
gut

 :)
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 06.10.06, 08:45
@ Petig wie war nun der erste Ausritt mit dem neuen Pferd ?

Ich bin gestern auch ausreiten gewesen .... alleine .
Ich dachte , da Juri schon auf der Koppel getobt hatte , das er im Gelände ruhiger wäre und nicht so guckig .
Da hab ich mich aber getäuscht .
Erst ist er auch total lahm arschig im Schritt los ... da hab ich noch gedacht , wir kommen gar nicht von der Stelle .
Doch dann kam ein Maisfeld ( merh war da nicht zusehen ) und Juri meinte da müsse ein super Monster sitzen ... umdrehen .... rückwärts gehen , wieder nach vorne treiben und dasselbe wieder .... das hab ich ein paar Mal gemacht ,dann bin ich abgestiegen und hab ihn da ran geführt .
Er hatte wirklich angst .... nur weiss ich nicht wovor . ???
Also danach wieder aufgestiegen und Juri war nur noch spannig und nervös .
Also sind wir nur stückweise immer mal getrabt ......
und dann ab nach hause .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 06.10.06, 11:48
Hi, Mädels, Gratulation zu den mutigen Ritten!  :D ;D

Aber so spannige nervige Tage - da steigt man am besten wirklich ab, nimmt den Druck raus u. den Ärger über sich selber u. führt heim, stramm marschierend, das bringt das Gleichgewicht am ehesten wieder zurück. Nützt ja nix. Ein andermal VIEL besser  :)
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Kitty am 06.10.06, 18:54
Hallo,

Aplaus für NATTRUN!!
Was sind High-Speed Globuli?  ::)

Pedig bis du mit dem neuen Pferdchen durchgebrannt?  :o  ;D ;D

Maksi,
ich kann mich Ziano nur anschließen!
Im Gegensatz du dem Irrglauben vieler, halte ich absteigen in solchen Situationen NICHT für verwerflich!
ICh habe das mit meinem "Onkel" auch gemacht und bin immer gut damit gefahren.
Lieber absteigen als das Vertrauen des Pferdes zu verlieren.

Jaja wenn man manchmal wüßre vor was die lieben Pferdchen Angst haben...

LG
Kitty
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 06.10.06, 19:02
Es gibt auch Tage, wo Frau Supermut gar nicht erst aufsteigt  ;D - heute zum Beispiel, stürmt es wie Holle, und da mein Ross bei Sturm stets Island in den Ohren klingeln hat (dabei ist er deutsch gezogen), sind wir mal schön gesittet zu Fuß durch den Wald gerannt - er ist wie ein singendes, springendes Löweneckerchen um mich rumgehupft, hat sich Äste zum drüberhüpfen gesucht, angetrabt, angaloppt, Hengst gespielt und immer hübsch mit dem Ohr bei mir ' kommst du Alde?'
Dann haben wir Kunststücke geübt, Kompliment, ein bisschen span.Schritt for beginners und einen bisschen Seitengang hab ich auch mal versucht. Leider geht das nur wenn er die Rübe nicht in die Marschrichtung hält, aber egal. Immer Hauptsache, das Ross ist stolz auf sich.
Reizend.
Wäre ich heute geritten, könnte ich euch jetzt garantiert was vorheulen, von wegen durchgegangen, abgehauen, gebockt, Scheiß gemacht.
Man muss es nicht herausfordern  ;D


Oh - high speed Globuli ist ne C1000. Hörte schon von mehreren - wenn nix mehr hilft - nimm ne Tausender.
Seitdem ist das Pferd endlich in Bewegung, innerlich wie äußerlich, aber sowas von .....
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 07.10.06, 19:22
Wow Leute, was für tolle Nachrichten! Spitze Nattrun, schön, dass es deinem Pferdchen besser geht, was in Gottes Namen sind das für Globuli, dass er so aufdreht  ;D ;D ;D

Der Ausritt war herrlich!!! Ich muss gestehen, dass mir anfangs der Arsch mehr als auf Grundeis ging! War ja das kleine zarte Pony gewöhnt und dann so alleine auf geballter Puschelfußpower durch den Wald *schluck*, da kamen doch einige Male die früheren Ängste wieder hoch, aber genauso viele Momente gab es, in denen ich völlig cool am langen Zügel die Hügel raufgetrabt bin *froi* Mehr so wellenartig, gell  ;)
Gegallohoppelt sind wir auch 2x und ich kam stolz wie Oskar wieder zum Hof, dabei hab ich ja nichts gemacht eigentlich  ;D
Definitiv ein geeignetes Pferd für mich, Ausritte noch ausbaufähig, drücken wa ma die Daumen, dass das Angebot bleibt und ich ihn noch weiter reiten darf. Istn super Nachfolger fürs Pony mit Nerven aus Stahl und dem Herz am rechten Fleck. Kleiner Prinz Eisenherz  ;D

Hast Recht Nattrun, man solls nicht heraufbeschwören, sicher ist sicher, wir Schisser können uns immerhin so Pleiten wie durchgehen und Bocken nicht erlauben  :-\
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 08.10.06, 09:32
 :D
Sag mal, ist das nur ein Jahr her daß Du auf dem damaligen Pony geführt werden musstest, wel Du solche Angst hast?
Und jetzt gehst Du alleine ins Gelände und galoppierst?
Ich ziehe den Hut vor Dir!
:)
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 08.10.06, 13:35
*findekeinenbegeistertaufundabhüpfendensmiley*

Bin im Mondschein galoppiert!!! Das war sooo genial! Gestern gings mir den ganzen Tag so fürchterlich dreckig - als dann der wundervolle Vollmond aufging konnte ich nicht mehr rumschmolllen, habe mir stattdessen die liebe Tonia geschnappt und bin losgeritten. Die Kleine hat zwar ganz schön viel rumgekuckt und sich gewundert, aber sie ist nicht einmal zusammengezuckt. Auch nicht, als ein ganzes Rudel Hofhunde wachwurde und bellend hinter uns herlief. Dann sind wir galoppiert - so schön war es noch nie. Mein hampeliges Pony, das den Ruf hat, ständig über seine eigenen Hufe zu stolpern, wird langsam richtig fit, sie ist endlich mal richtig durchgestartet und dann hat sie mich im Dunkeln querfeldein sicher wieder nach Hause gebracht. Kann gar nicht beschreiben wie ich mich fühle. War auf jeden Fall nicht das letzte Mal. Und ich bin so stolz auf mein Pferdchen!

Grüsse
Sarah
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 08.10.06, 14:20
ihr seit ja alle so sehr viel mutiger wie ich .
könnte zur Zeit auch gut noch eine kleine Portion mehr Mut dazu bekommen .
Ich würde im Dunkeln nicht mal den Stall verlassen .
Ich galoppiere auch über keine Koppel .
also ich bin echt eine kleine schisserin .
ich bewundere euch schon etwas deswegen .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 08.10.06, 18:42
Danke Nattrun  :)
Ja, es hat sooo lange gedauert bis sich überhaupt was getan hat und jetzt geht es plötzlich so schnell, dass ich es nicht glauben kann! Ich hoffe nur, dass es weiterhin so gut läuft wie bisher, aber ich habe dafür getan, was ich konnte. Pferde mit Ruhe und gewissenhaft ausgesucht, RL genauso, Helm aufm Kopf und vorsichtig reiten, der Rest ist wohl Schicksal  :-\
Aber was sagst du überhaupt? Letztens hieß es doch noch, dass Galopp unterm Reiter noch laaaaaange dauert, gell?  :-*

Ach maksi, Kopf hoch. Ich weiß das klingt doof, aber vor etwas über nem halben Jahr gings mir genauso wie dir, bin sogar abends spät heimlich zum Stall gefahren so unwohl habe ich mich gefühlt. Ich galoppiere im übrigen auch nicht über Koppeln. Nur auf gut einsichtbaren, passenden, begrenzten Wegen und nachts auch schonmal gar nicht! Ich WETTE in einem halben Jahr beneiden wir dich  ;D So ist das ja leider mit der Angst, mal gehts aufwärts, dann wieder bergab  :-\
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 08.10.06, 19:48
Ach maksi, am Besten lies Dir noch mal die vorherige Box durch und kuck, wie´s vielen hier vor sehr kurzer Zeit noch ging. Hier geht´s doch auch nicht drum, wer am ersten und am besten und am schnellsten galoppiert, sondern genau um´s Gegenteil: Was willst/kannst DU heute schaffen, womit fühlst Du Dich wohl und wie kannst Du in allerkleinsten Schrittchen Deine Angst besiegen. Inzwischen merke ich, je weniger Druck ich mir selbst mache, desto grösser werden auch die kleinen Schrittchen. Es hat mir sehr geholfen, hier mitzulesen und zu schreiben, mir meiner Angst überhaupt erstmal bewusst zu werden und mir klarzumachen, dass ich trotzdem weiterkommen will.
Und für den nächtlichen Ausflug von gestern war auch eine Menge aufgestauter Ärger verantwortlich - konnte mir in meinem Zustand nur noch aussuchen ob ich jetzt vor Wut mein Auto zu Schrott fahre oder wild übers Feld reite. ;D Aber mein Auto brauche ich noch. Und noch dazu habe ich das perfekte Pferdchen - absolut zuverlässig, die würde sich glatt zu Tode schämen wenn sie mich unterwegs verliert - hätte mich mit keinem anderen nachts rausgetraut.

Grüsse
Sarah
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 08.10.06, 21:15
Im Mondschein - wie G e i l  :o :o :o      ;D

Draußen ist Vollmond - aber DEN Mut hätte ich nun wirklich nicht.
Auf dem Hof, wo ich mein Ross gekauft habe, lag die Ovalbahn ca 15 Minuten vom Hof weg und wir durften nicht durchs Dorf reiten sondern musste außen rum durch die Felder.
Ich bin damals jeden Mittwoch im Winter, wenns durch stockfinstere Nacht zum Unterricht ging, tausend Tode gestorben .... und die Pferde, so kommt es mir nachträglich, haben sich wundervoll angefühlt. Hochaufmerksam, fein, positiv gespannt, nie war der Tölt besser als auf jenen kurzen Ritten, nie hatte ich ein leichteres, schöneres Pferd ......... und trotzdem hatte ich solche Angst.
Albern, was.

Ist mir fast peinlich zu sagen, aber ich bin heute auch galoppiert  :-\ :-*
Tölt/Schweinepass tut dem Ross zu weh, Trab wurde durch zu schwere Hufschuhe gestört, also entschied er Galopp (was ich noch letztes Jahr für eine unglaubliche Impertinenz gehalten und mit allen Mitteln verhindert hätte .......  8) ich hab ihn angefeuert.
Hihi.
 :D

Trotzdem - und obwohl ich mir sicher bin, daß mir mit diesem Pferd nie wieder was passieren wird, weil er auf mich aufpasst - trotzdem bin ich in gewisser Weise demütig und weiß, was in meinem Gepäck stets mtreist.
Jeder Ritt mit Spaß und Freude ist ein Geschenk.
Das verstehen Leute, für die alles selbstverständlich und normal ist, nicht.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Kitty am 08.10.06, 23:31
Hallo ihr Lieben!!

Das klingt ja klasse, grattuliere euch zu euren tollen Ritten!!! :D  :D  :D  :D  :D  :D

Maksi, ich kann mich den Anderen nur anschließen. Gerade hier geht es NICHT um größer höher schneller.
Wir freuen uns miteinander um jeden Schritt vorwärts egal ob groß oder klein!
Sehe es so, wenn du die vorherige Box durchgelesen hast und die heutigen größeren Schritte der Anderen
liest, hat man doch wirklich wieder Hoffnung.
Man sieht, dass es besser werden kann.   :)

ICh habe heute auch einen kleingroßen Vortschritt gemacht.
Ich war nach einigen Wochen sehr krank sein wieder bei meinem Pferdchen!! :D :D :D
Mann hat die Winterfell geschoben.  :o Werde mal schauen morgen ein Bild von ihr einzustellen.
Vielleicht hält jetzt meine Gesundheit auch mal etwas an und ich kann mit ihr endlich mal mit Bodenarbeit anfangen. *hoff*

LG Kitty
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 09.10.06, 10:11
Trotzdem - und obwohl ich mir sicher bin, daß mir mit diesem Pferd nie wieder was passieren wird, weil er auf mich aufpasst - trotzdem bin ich in gewisser Weise demütig und weiß, was in meinem Gepäck stets mtreist.
Jeder Ritt mit Spaß und Freude ist ein Geschenk.
Das verstehen Leute, für die alles selbstverständlich und normal ist, nicht.

Was für wahre Worte!!!! Uns fällt es zwar schwerer zu reiten und wir reiten so gesehen immer ein bisschen am Abgrund entlang, aber WENN es gut klappt, WENN man es genießen kann und WENN man wieder entdeckt, dass reiten Spaß machen kann, ist es dann für uns nicht etwas viel Schöneres als für "normale" Reiter? Ein gelungener Ausritt ist für mich jedes Mal wie ein kleines Wunder und die Dankbarkeit, die ich dem jeweiligen Pferd gegenüber empfinde, kann wohl jemand ohne Angst nicht nachvollziehen. Wenn ich zurückgucke bin ich auch einfach ein bisschen stolz, stolz auf etwas, was andere täglich machen, aber für mich ist es etwas Besonderes, wie für euch sicher alle auch  ;)
Wäre nur nicht die Angst, dass morgen schon alles wieder vorbei sein könnte  :-\
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 09.10.06, 10:47

Wäre nur nicht die Angst, dass morgen schon alles wieder vorbei sein könnte  :-\

 das Gefühl kenne ich auch sehr gut .

ich wollte nicht mit euch wetteifern , wer schnell sein ängste besiegt , oder wer öfter zum galoppieren kommt ....
ne das nicht .
Und ich war früher ja auch ganz anders .
bei mir kommt es wohl ( vielleicht  ) wirklich mit dem Alter .
anders kann ich es mir nicht vorstellen .
denn vieles im Leben macht mir mehr angst wie früher .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Kitty am 09.10.06, 14:06
Ich kenne das Gefühl auch und versuche bei schönen Momenten einfach diese zu genießen.

Maksi, die meisten von uns waren früher anders.
Das Alter speilt sicher auch eine Rolle. Als Jungendlicher hat man eben noch nicht so viele negativen
Erfahrungen gemacht und war eben auch unbefangener bei schlechten Erfahrungen.
Passiert dir in späteren Jahren etwas bleibt das nachhaltiger im Gedächtnis als in jungen Jahren.
Man hat auch mehr Überblick was Folgen angeht und das bremst leider auch.
Selbst in nicht kritischen Situationen.

denn vieles im Leben macht mir mehr angst wie früher .


Geht mir auch so.

So nun mache ich mich wieder auf zu meinem Pferdchen. *freu*

LG
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 10.10.06, 09:41
Mädels ich bin heute morgen schon ganz früh ausgeritten .
Zwar nur eine kleine Runde  ... hin zu einem Sandweg , damit wir mal galoppieren können
und wir sind galoppiert und es hat mal wieder richtig spass gebracht . ;D
Ich denke mal , auf dem Platz schaffe ich es mit dem galoppieren einfach nicht ..... dafür werde ich wohl immer mal rausreiten müssen .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 10.10.06, 09:52
Siiiiiehst du.  :D
Ich finde es keine Schande, auf dem Platz nicht galoppieren zu können.
Ich konnte nicht mal auf einer Ovalbahn galoppieren ohne Angst zu haben - mein Pferd musste mit seinem Fünfganggetriebe immer Tempo machen und ich hab Angst, in der Kurve umzufallen, auf dem Platz habe ich Angst, an die Wand zu knallen weil ich die Kurve nicht kriege.
Geradeaus ist doch auch schön  ;D  :P
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 10.10.06, 10:27
Glückwunsch zum Galopp, aber pass auf, das macht süchtig! ;D

Tonia und ich waren gestern Kuchenessen im nächsten Dorf - nachdem wir Hauptstrasse, Lastwagen, Trecker, Hunde und so weiter zwar beide sehr nervös aber erfolgreich bewältigt hatten, gabs zur Belohnung dann Kuchen fürs Pferdchen und mich. Das fand das Stütchen toll. Die Leute im Dorf fanden es sehr seltsam. Auf dem Rückweg gabs dann noch eine Kletterpartie und den Galopp übers Stoppelfeld. Habe gemerkt, dass ich im Dunkeln viiiel besser auf dem Pferd sitze. Man spürt einfach mehr. Tagsüber weiterhin Gerumpel im Sattel, wir arbeiten dran.

Was mich gerade sehr anspornt, ist, dass ich mir denke "Wenn ichs nicht ausprobiere weiss ich nie ob es geht." Und dann schnappe ich mir den Moment in dem ich richtig schlechte Laune habe und denke gar nicht mehr an die Angst. Aber wie gesagt, mit Toniapferdchen könnte man auch durch den Weltuntergang reiten und sie würde noch nicht mal zusammenzucken...
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 11.10.06, 19:38
Nächtliches reiten kann man einfach nicht toppen.
Aber man kann sich auf Platz 2 schieben:  ;D
ich bin heute mit meinem Pferd als Handpferdeführpferd draußen gewesen.
Ich bin noch nie mit Handpferd geritten, weder in einer Halle noch sonst wo (wir haben weder Halle noch sonstwas zum üben - wir haben nur das Gelände) - und er auch nicht.  :P
Es hat geklappt - super und harmonisch, ohne fiese Szenen geklappt - und ich bin richtig stolz auf uns drei!
*sektaufmach*
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Kitty am 13.10.06, 21:50
Wow Leute!
Ihr macht ja riieeeesssseeennn Vortschritte!! :o :o :o Applauss!!!!!!!!!!!!! ;D ;D

Ich habe gestern mit Pooka mein erstes Parelli-Spiel gemacht. Das Friendly Game. Ging ganz gut. :D
Sie hat sich nur gewundert, dss ich sie überall angefasst habe und mich darüber freute, dass sie so gelassen blieb.
Nur ins Maul fassen wollte sie sich nicht so lassen.
Mit dem 2. habe ich angefangen klappte soweit auch gut.

Und ich habe gute Aussichten, dass sich meine Gesundheit soweit stabilisiert hat und ich endlich an ihrer Ausbildung
dranbleiben kann!  ;D ;D

Ein Gruß von der Kitty mit kleinen Schritten.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: winston am 17.10.06, 13:58
Höhö, war im Urlaub auch todesmutig. Normalerweise reiten wir immer zu zweit aus, meine Schwester und ich. Also alleine, naja, da hatte ich immer einen Hemmschuh eingebaut. Wir kamen nur bis zum Ende des Koppelzaunes, dabei liegt der Wald bei uns direkt hinterm Stall, und zudem muß ich nur einen kurzen Weg langreiten, um mich zwischen den hohen Tannen wiederzufinden. Aber leider wird dieser Weg von Mountainbikern und Motorrädern missbraucht, ausserdem läuft da derzeit ein ziemlich gefährlich dreinschauender Stier  auf der übernächsten Weide, vor dem haben die Ponys und wir Respekt, gelinde gesagt. Nu war mein Schwesterherz während des Urlaubes gesundheitlich nicht sooo gut drauf, mit Reiten war nichts. Und vergangenen Freitag abend, da stand mir so richtig der Sinn nach einer Prise Waldluft. Es wurde schon dämmrig, eigentlich wollte ich den Ponys das Abendheu servieren. Aber mein Chevyman schaute recht erwartungsvoll, da hab ich ihn gesattelt, meinen Sturzhelm aufgestülpt, die Taschen mit Leckerli für den Notfall gefüllt, unserer Verpächterin kurz Bescheid gesagt ( sie nur: " Wenn dat man gutgeht..." sehr besorgt.)  Was soll ich sagen: es war unbeschreiblich schön. Anfangs noch mit klopfendem Herzen, wir beide, mein Pony und ich, an dem Stier vorbei, aber der hatte wohl schon Feierabend. Dann am Waldrand aufsitzen und dann sind wir in aller Gemütsruhe durch den stillen Wald gebummelt. Nix Spektakuläres, kein Galoppi oder so, nö, gemütlich im Schritt, ein wenig Trab, und es hat uns einfach nur Spaß gemacht. Rehe haben wir auch gesehen.... Tja, das sind so die Sternstunden, von denen man zehrt, wenn im Winter die Schubkarre mit den Äppeln mal wieder in der Motsche steckenbleibt, die Rösser irgendwas demolieren und unsereins sich fragt, warum in Dreiteufelsnamen man sich vor über 20 Jahren nicht eine andere Freizeitbeschäftigung gesucht hat.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 17.10.06, 17:12
Ich reite am liebsten nur alleine aus - leider kenne ich keinen hier, der mit meinem Langeweile-Level mithalten kann und mich nicht ins Verderben schleift - Ausritte mit meinem Mann zusammen enden regelmässig mit Schreikrämpfen, weil er glaubt dass Pferde auch fliegen, tauchen und Fassadenklettern können (müssen).

Ich hab mir auch mal wieder was Neues einfallen lassen: Horseboardfahren! ;D
Tonia musste mich heute auf einem Brett hinter sich herziehen, hat sie natürlich wie auch alles andere ohne Murren problemlos erledigt. Schult das Gleichgewicht - auf dem Brett bleiben, ohne die Zügel als Halteseil zu missbrauchen. Jetzt muss ich die Erfindung noch verfeinern, damits besser rutscht. Vielleicht ein Skateboard oder zwei Bratpfannen? Was könnte man denn noch gut rutschenderweise an einem Pferd befestigen?

Grüsse
die zur Zeit ziemlich tollkühne (naja bis ich mir die Gräten breche...)
Sarah
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 18.10.06, 16:40
 ;D Inlineskates  ;D

Oder vielleicht bald Skier??
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 27.10.06, 14:05
Seid ihr alle rund um die Uhr auf euren Pferden oder wo seid ihr alle?  ;)
Was macht das Reiten bei euch? Nichts zu hören ist wohl ein positives Zeichen, oder? Berichtet doch mal wieder!!!
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 27.10.06, 14:11
Seid ihr alle rund um die Uhr auf euren Pferden oder wo seid ihr alle?  ;)
Was macht das Reiten bei euch? Nichts zu hören ist wohl ein positives Zeichen, oder? Berichtet doch mal wieder!!!

ne eigentlich nicht .
Das Wetter spielt ja nicht so mit .
Doch ich war diese Woche 2 Mal ausreiten ....  ;D
das 1. Mal war Juri sehr guckig  . Dann war der Untergrund vom Regen sehr schlecht und wir sind fast nur Schritt geritten .
Den 2. Tag lief er schopn ruhiger und ich kontne sogar ein Stückchen galoppieren . ;D
Tja und nun haben wir Sturm und bei dem Wetter reite ich nicht raus . ::)
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 27.10.06, 14:40
Und bei Dir, Petig? Dann musst Du aber auch mal wieder was berichten. ;D

Ich habe mich mit zwei Wochen Dauerregen rumgequält. Regen ist hier nicht so wie in Deutschland. Hier muss man sich richtig anstrengen um die paar Luftblasen zwischen den Wassermassen zu erwischen, wenn man nicht ertrinken will. Einige Dörfer stehen richtig unter Wasser, wir liegen zum Glück ein bisschen höher. Das Dach vom Pferdestall ist für solches Wetter leider nicht gebaut, wahre Sümpfe in den Boxen und Sättel und Zaumzeug sind nass geworden. Dazu noch Gewitter mit den dazugehörigen Stromausfällen.
Heute scheint aber endlich mal wieder die Sonne!!! Habe mit der Tonia Baumstämme zum Brennholzschuppen gezogen, sie war natürlich wieder mal überbrav. Zum Üben erstmal drei kleinere Stämme, die werden jetzt gleich mit der Kettensäge gemetzelt und schnell unter Dach gebracht und danach habe ich hoffentlich noch Zeit zum Reiten. Versuche gerade der Tonia die Genickrundung nahezubringen. Das braucht die schliesslich, wenn sie überhaupt irgendwann mal wie ein richtiges Pferd aussehen soll... ;D

Grüsse
Sarah
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Kitty am 27.10.06, 16:41
Hallo,

reitermäßig habe ich nichts zu berichten. Die Bodenarbeit mit Pooka klappt ganz gut. Machen wir nach Parelli.
Nach dem arbeiten machen wir zur Entspannung frei longieren. Egal welche Gangart, ihr Rücken ist einfach ruhig.
Da juckt es schon im Hintern und man würde gerne aufsitzen.  ;D Ist ja noch etwas hin bis da.
Aber letze Woche war meine Tochter mit meinem Enkel (10 Monate) da, natürlich sind wir auch zu Pooka.
Am Schluß haben wir den Kleinen auf Pooka Rücken gesetzt. Sie war so braf!! Langsam sind wir durch die Halle
und sie hat so aufgepasst, dass er nicht ins rutschen kommt. Natürlich wurde er festgehalten!
Aber es war das erste Mal, dass sie überhaupt etwas ausser ihrer Decke etwas auf dem Rücken hatte!!

Noch etwas, vielleicht kann ich demnächst einen Ponywallach reiten. Der ist vor kurzer Zeit in den Stall gekommen
 und soll als Schulpferd gehen. Mal sehen vielleicht habe ich dann auch mal reittechnisch etwas zu erzählen.

Zarah
deine Toni klingt nach Traumpferd!  :D

Und was treiben die Anderen?
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 27.10.06, 18:52
Jaja, das liebe Wetter  ;D

Bisher hatte ich eigentlich immer Glück...bin bei tiefgrauem Regen zum Pferd gefahren und kaum bin ich aufgestiegen wurde der Himmel blau und die Sonne schien  ;)
Bin 2x auch bei stärkerem Wind raus ( nicht Sturm, aber mir hats gereicht ), da ging mir mächtig der Hintern auf Grundeis, aber was soll ich sagen? Das Pferdchen war einfach nur.... brav!!!!!!
Im Moment läuft es eigentlich zu gut um wahr zu sein, meine RL hat mich letzte Stunde ganz viel gelobt, ich darf jetzt gebisslos reiten ( sie hat mir eine weiche Hand attestiert *hüpf**froi* ), das Ausreiten wird auch auf dem neuen Pferdchen immer entspannter, heute bin ich sogar ein Stückchen etwas zügiger galoppiert, auch auf der VS-Abschussrampe  :). Alles ist einfach nur unglaublich toll, ich frage mich womit ich das verdient habe??!??! Und ich bete jeden Abend dafür, dass es auch so bleibt  ;D

Was ihr von euren Pferden erzählt, ist ja echt super. Schön zu hören, dass es überall auf der Welt so liebe Pferde gibt. Das beruhigt mich in der Hinsicht, dass ich ja irgendwann so ein liebes Ross für mich finden muss, wenn es so weit ist. So tolle Pferde werden ja meistens ( zu Recht ) gehütet wie Augäpfel und sicher nicht verkauft. Da ist es gut zu hören, dass es mehrere gibt, ohne diese Art von Pferden könnte ich mein Hobby nicht ausüben und das wäre echt ein kleiner Weltuntergang  :-*
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 27.10.06, 23:59
Als sie mir für meine Tonia vor zwei Jahren 2000 Euro angeboten haben, habe ich abgelehnt, und musste dafür von den "Experten" um mich rum den ein oder anderen Spott einfahren, auch jetzt immer noch. Sie ist halt ein mickriges kleines Stütchen, sieht aus wie aus zwei oder mehr verschiedenen Pferden zusammengesetzt, völlig unspektakulär und statt Reiterehre und Tollkühn-Bonuspunkten kriegt man beim Reiten Entspannung pur geboten.. ::) Manchmal fällt es mir auch schwer mir ständig anzuhören "Was, Du reitest die Tonia?"  :P :P :P 

Gekauft habe ich sie vor ein paar Jahren für 350 Euro... das hat den Händler dann später ziemlich geärgert, weil wir sie dann nach einer Woche schon eingefahren hatten und da hätte er natürlich mehr Kohle nehmen können...

Auch liebe Pferde werden verkauft. Bei Tonia fiel es mir irgendwie am Blick auf. Es gibt Pferde, die schauen so zickenmässig, und meistens sind sie auch so. Zickenmässig ist blöd erklärt, nee, die kucken so, als wollten sie mit Menschen nicht mehr als das nötigste zu tun haben. Die Stute die uns neulich weggestorben ist, hatte diesen Blick, und die hat auch nur für ihr Futter gearbeitet, Streicheleinheiten und anderes Getüddel fand sie nervig, ansonsten wollte sie ihre Ruhe haben. Tonia schaut einen richtig an, nimmt einen auch wahr und sagt auch immer ziemlich lautstark wenn sie was braucht, wenn der Wassereimer leer ist oder sie das Recht auf die übliche Belohnung nach dem Reiten hat und ich zu langsam bin...   ::) Bin ich mit der Vermenschlichung meiner Viecher echt schon so weit? Ich geh mal jetzt lieber ins Bettchen... ;D ;)
Grüsse
Sarah
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 28.10.06, 17:09
ich war heute ausreiten und es war mal wieder so ein Ausritt ( wenigstens am Anfang ) , wo ich sagen sollte  : Ich höre auf . ::)
Juri war sehr nervig .
Gleich am Anfang hat er sich gleich erschrocken und rannte im Galopp mir mit los . :o
Zum Glück hatte ich ihn gleich wieder .
Dann war er noch nervöser . ::)
Ein paar Minuten später .... er wollte die ganze Zeit nur traben ..... er bekam wieder einen Schrecken ( glaub ich wenigstens , ansonsten weis ich nicht was es sonst war ? ) schoss er wieder los  :o und wie ich ihn bremsen wollte  , machte er noch einen mächtigen Buckler . :o
Und danach hatte ich ihn wieder im Schritt .
Ich bin ganz ruhig geblieben .
Dann habe ich ihn etwas traben lassen , mal wieder Schritt , dann wieder Trab und er wurde immer ruhiger .
Und am Ende der Runde sind wir noch ein Stückchen schön galoppiert  ;D ;D ;D
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Kitty am 30.10.06, 00:35
Hallo,

Pedig, das klingt ja klasse!! *freu*
Womit du das verdient hast? Damit, dass du den Mut hattest dich deinen Ängsten zu stellen!!  ;D ;D

Zarah,
es kommt doch nicht darauf an wie Tonia von aussen aussieht, sondern wie sie innerlich ist!!
Was nutzt der tollste Zossen, wenn er nur aussen was her macht und innerlich Schrott ist? MAch dir nix aus dem Gerede
anderer, die sind nur neidisch!!  ;D ;D

Maksi
das hast du doch toll hingekriegt!!
Im Galopp draufgeblieben, den Buckler ausgesessen und ihndann auch noch ruhig bekommen.  :o ;D ;D
Und dann noch mal getraut zu galoppieren!!. Respekt!! ;D ;D

Kein Wunder, dass da mein Text untergeht.  ;D ;D
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 30.10.06, 07:10
@ Kitty ich war auch mächtig stolz auf mich .
Und habe gemerkt , das mir die letzten Wochen auf dem Platz reiten auch was gebracht haben , denn ich habe nun wieder das Knie am Sattel und die Beine schlackern nicht nur so rum .

Hab ich auch ganz stolz Markus gestern noch erzählt .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Kitty am 30.10.06, 22:25
DAs kannst du auch sein Maksi. ;D ;D ;D
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 10.11.06, 14:18
Hallo Mädels, ich brauche mal wieder euren reiterlichen Rat  :-[

Ich habe seit dem Stallwechsel leichte bis mittelschwere Probleme mit meiner RB, die sich allerdings nur auf die Halle beziehen. In der Halle ist er ungenießbar, legt die Ohren an wenn er traben soll, haut die Bremse rein wenn er galoppieren soll und bockt auch mal wenn man ihn deutlicher dazu auffordert. Zu den anderen Reitschülern und auch zu der RL ist er in der Halle ein Ekel, gemocht hat er die Halle nie, aber so???
Im Wald ist er ein Lamm, da klappt es superklasse, er ist die Motivation in Pferdeperson und macht einfach nur Spaß...

Jetzt habe ich natürlich Angst, dass er mich testet und ich nach und nach meine Position verliere, denn ich fang ja gerade mal an wieder richtig zu galoppieren, da kann ich beim Bocken kein Kontra bieten, im Wald galoppiert er locker flockig drauf los... Was ist mit ihm los??? Was kann ich denn jetzt tun???

Ratlose Grüße
Petig
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 13.11.06, 22:14
Tja, Petig, leider weiss ich da auch nicht weiter. Das war ja zuletzt wohl auch das Problem vom weissen Riesen - er hasst Platzarbeit und ich habe Angst, mit ihm auszureiten. Wie oft reitest Du denn aus? Longierst Du, machst Du Bodenarbeit? Zirkusquatsch? Vielleicht mehr Verschiedenes einbauen.

Die Tonia holt jetzt, nachdem sie ein paar Muskeln und etwas Gleichgewicht mehr hat, ihre Flegelphase nach. Bislang habe ich mich nicht einschüchtern lassen. Heute im Gelände musste ich zweimal die Mini-Volten-Notbremse reinhauen. Dafür konnte ich danach aber auch am langen Zügel weiterreiten. Und schreckhaft ist die auf einmal: Ich befürchte ja, dass die hysterische Rennsemmel aus der Nachbarbox ein paar ihrer Tricks verraten hat.
Ich glaube aber, wir werden damit zurechtkommen - weder beim Durchgehen noch beim Sprung zur Seite ist die Dame besonders hartnäckig und wir hatten auch ein paar tolle Abschnitte im entspannten Schritt und sind heute mal bergab getrabt - was ich mich bislang nie mit ihr getraut hatte. Mal sehen, ob sie nicht doch noch ein echtes Pferd wird.
 
@Kitty: Tja irgendwie ist das die Box geworden, wo alle begeistert lossprudeln was sie sich nu wieder alles getraut haben. Bin oft sooo begeistert dass ich einfach hier reinhusche, stolz berichte und dann weiterschwebe auf Wolke sieben.  Habe aber Deinen Beitrag gelesen :) Und, hast Du für Deine Kleine schon einen Sattel gefunden? ;)


Grüsse

Sarah
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 13.11.06, 23:08
@Petig,
ich würde da eher auf körperliche Probleme tippen.
Wie alt ist das Pferd? Was wurde mit ihm gemacht, bevor du ihn geritten bist? wie oft geht er in der Halle? Unter wievielen Leuten?
Gut möglich, daß zB der Sattel nicht mehr gut passt weil er aufgemuskelt hat. Die von Dir beschriebene Abwehrhaltung würde ich sehr ernst nehmen und nicht unterstellen, daß er testen will (ich mag diesen Ausdruck nicht), weils draußen ja geht. Hört sich an als ob ihm was weh tut, was draußen auf ebener, gerader Strecke nicht ins Gewicht fällt.

Von uns gibts nichts neues, weil der Spat wieder eingezogen ist, manchmal reite ich, meist gehen wir heftig zu Fuß und machen Unsinn, den man mit Arthrosis nicht machen soll, zB Wendung um die Hinterhand und das Pferd ist soooo stolz, weils was zeigen kann und ich lass ihm diese Triumphe, er ist ja noch so jung und so schön.
Ich vermisse das Reiten, aber so ist es halt im Herbst jedes Jahr. Das Einstellpferd halt leider auch nen gelben Schein und ich übe mich mal wieder als Lazarettschwester - kann ich gut, hab ich ein Diplom drin.  :P
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 14.11.06, 07:11
@ Petig ich schliesse mich da ganz Nattrum an .
Vielleicht ein körperliches Problem ?
Oder er lässt sich schlecht biegen und dann fallen ihm die Ecken sehr schwer und es tut ihm dann schon weh , sich richtig zubiegen .


ich komm zur Zeit nicht zum reiten .
das wetter ist seit Wochen einfach nur schlecht .
Wir haben viel viel regen und genauso viel Sturm .
Und bei Sturm reite ich schon mal gar nicht raus ins Gelände .
Ob ich dieses Jahr überhaupt nochmal zum Reiten komme ?
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: winston am 14.11.06, 10:39
Vielleicht fühlt sich das Pferd ja auch einfach unsicher in der  Halle? Ich erinnere mich an den ersten Reken-Besuch mit meinem Chevyman. Bisher nur im Gelände geritten , war ihm das Durcheinander und Gewusel da unterm Rekener Dach total unheimlich. Gut, er kannte die "Halle" vom Anreiten im Jahr zuvor, da war er aber ALLEINE drin unterwegs. Beim Kurs jedoch waren auch noch andere Pferde anwesend, zumal alle wesentlich grösser als mein Kleiner. Von vorne, von hinten, hat ihn mächtig verunsichert. Als wir dann auch noch in die geschlossene Halle mussten, da war es erstmal gelaufen für ihn. Wir hingen mehr unterm Dach als dass wir unsere Runden drehten. Naja, so sorgten wir immerhin für Abwechslung - im Gegensatz zu den anderen Kursteilnehmern, deren Vierbeiner sich alle zivil benahmen. Wäre damals nicht mit viel Verständnis auf Chevys Unsicherheit eingegangen, ich bin davon überzeugt, den hätt ich im Leben nicht mehr in eine Halle reingekriegt.
Regt der Deinige sich denn nur unterm Reiter auf? Hast Du ihn schonmal einfach an die Bande gestellt und ihr habt mal  gemeinsam einer Reitstunde zugesehen? Für garnicht so wenige Pferde bedeutet der Aufenthalt in einer Reithalle Stress pur, da machen wir uns so selten Gedanken drüber.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 14.11.06, 10:44
Das Pferd ist, soweit ich weiß, Schulpferd aus dem Betrieb und bislang unauffällig gewesen
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: winston am 14.11.06, 11:25
Mich macht halt nur stutzig, das edle Tier ist doch im Gelände nicht auffällig?  Nur in der Halle? Da reichen bei manchen schon einmalige Erfahrungen aus, Schulpferd hin oder her ???
WIESO KÖNNEN PFERDE KEINE MENSCHENSPRACHE??? Würde viele Probleme vereinfachen...
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 14.11.06, 13:22
Hallo ihr Lieben,
ja, er ist Schulpferd und wird deswegen vorwiegend in der Halle geritten  :-\
Ich habe mit der Besitzerin gesprochen und er hat jetzt des Öfteren mal beim Aufsteigen gebockt, weswegen sie ihn untersuchen lassen will ( welch ein tolles Gefühl, dass der Besitzer mal nicht nur sagt: Was von selber kommt, geht auch von selber wieder  ;D ), sie würde aber eher auf Platzunlust tippen, denn den kann er gar nicht haben  ::)
Letzte Stunde verlief das Ganze schon wesentlich besser, vielleicht hat er Zug am Rücken bekommen und war verspannt? Wer weiß das schon, manchmal möchte man die Pferde wirklich gerne einfach fragen, für gewöhnlich testet er nämlich ganz anders, richtig lieb, so als wollte er, dass man gewinnt  ;D
Mehr Muskeln hat er auf jeden Fall bekommen, man wird sehen, was dabei raus kommt. Erstmal bin ich sehr froh, dass ich ein Pferd von einer Besitzerin reite, die sowas eben auch ernst nimmt und nicht einfach draufkloppt nach dem Motto: Wenn er so will  ::)
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: winston am 14.11.06, 13:43
Na, ich finde, gerade Schulpferde haben doch allen Grund, der Reithalle nicht gerade mit Wohlwollen zu begegnen.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 14.11.06, 13:54
Na, ich finde, gerade Schulpferde haben doch allen Grund, der Reithalle nicht gerade mit Wohlwollen zu begegnen.

das denke ich allerdings auch
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 14.11.06, 18:27
Sicherlich  :-[
Aber wenn eine ganze Zeit das "typische sich drückenwollen" an der Tagesordnung steht und dann aber plötzlich ein ganz anderes, heftigeres Antiverhalten auftritt, macht man sich eben schon so seine Sorgen. Für ein Schulpferd hat er es aber wirklich sehr gut
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 14.11.06, 22:12
Ich drück dir die Daumen, daß der Grund behebbar ist.
Falls ihr einen guten Osteopathen braucht (würde ich hinzuziehen!), ich kann einen für eure Region empfehlen
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 23.11.06, 14:34
Danke Nattrun, bist halt doch die Beste  ;D

Vom Puschel gibts soweit nichts Neues. In der Halle hat er wieder Rodeo gespielt ( nicht mit mir, ein Glück  ;D ), heute beim Ausreiten war er die Motivation in Pferdeperson, williger, motivierter und lieber konnte er eigentlich nicht sein. Im Wald will er einem richtig gefallen, das merkt man, in der Halle scheint es, als würde er denken: JOa, leckts mi doch oll im Oarsch"... Keine Ahnung, was man da machen kann  :-[
So gesehen bin ich ja froh, dass ihm die Ausritte so einen Spaß machen, aber in erster Linie ist er nunmal Schulpferd und das in der Halle...
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 02.02.07, 14:11
Hallo liebe Angsthasen -
gibt's Euch noch? Wie ist es Euch ergangen?

Ich möchte noch mal Danke sagen - für diese Box, alle die mitgeschrieben, sich "geoutet" haben und ausgetauscht. Es hat auf jeden Fall geholfen, zumindest mir.
Auf einmal geht vieles, was vorher unmöglich schien. Teils durch Gewöhnung und teils durch die Beschäftigung mit der Angst an sich.
Nun habe ich doch ein Jahr früher als geplant mit dem Jungpferdebespassen angefangen - habe ich echt gedacht, die kleinen Viecher würden mich ungespitzt in den Boden rammen oder in der Luft zerfetzen?
Und oft setze ich mich nicht mehr nur aufs Pferd, wenn ich das Gefühl habe "Es wird alles gut gehen." sondern mit dem Gedanken "Mal sehen ob alles gut geht." und einer winzigen Portion dieser Tollkühnheit, die ich bisher immer so bewundert habe und mit der Gewissheit "Wenn der Bock es wagt sich daneben zu benehmen dann gibt´s Ärger!!

Klar, dass ich mich immer noch nicht auf alles draufsetze, was vier Beine hat. Aber die alles behindernde, sinnlose, ärgerliche ReitPANIK ist weg! Hach watt freu ich mich!!!! ;D ;D ;D

Grüsse
Sarah
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Dominachen am 02.02.07, 20:35
Hallo Sarah,

ich scheine mein Tief auch überwunden zu haben! *freu* Ich war in letzter Zeit immer öfters reiten und das ohne Angst. Wir  gallopieren sogar wieder. Vielleicht liegt es auch am neuen Sattel, in dem ich mich nun pudelwohl fühle.
Und ich habe mir auch fest vorgenommen, dass wenn es größentechnisch passt, ich  meine Jungpferdstute auch reiten werde!

Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 03.02.07, 07:08
ich freu mich für euch .
Klasse das ihr es soweit geschafft habt  ;D ;)

bei mir hat sich nichts geändert , da ich nun schon ein paar Monate nicht mehr geritten bin .
Erst eine Blasenentzündung , dann ein Sturm nachdem anderen, wo ich nicht reite und so ist die Zeit nun vergangen .
also fange ich im Frühjahr wieder von Vorne an  :-\
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Dominachen am 03.02.07, 11:35
@maski: Ist aber besser im Frühjahr von vorn anzufangen, als jetzt zu überstürzen und endgültig einen knacks zu bekommen!  ;D
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 03.02.07, 14:11
Ach sei froh - wenn ein Sturm ehrlicherweise auf den anderen folgt, weiss man wenigstens, was man hat. Hier schieben sich zwischen die Regenstürme immer so unverschämt sonnig-warme Tage, dass ich denke "JETZT! Der Frühling!" So wie gestern. Heute ist dann plötzlich wieder der Regenmatsch ausgebrochen und die feuchten, schlechtgelaunten Pferde schliddern mir beim Füttern auf der Weide in die gummibestiefelten Hacken. Mal sehen, wie lange es diesmal dauert - hoffentlich ist es vorbei, bevor ich die Schlechtwetterkrise bekomme, sonst schmeisst mich meine Familie raus.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Herzi am 04.02.07, 23:32
Hallo zusammen ich würde mich euch gerne anschliessen, denn ich stehe im Kreis auf und OUTE mich als
Angstreiter

Ich habe ein super tolles Pferd, dass Lieb aber auch frech und Dominant ist. Seit mir ein Pferd mal richtig durchgegangen ist (nicht meins) habe ich es teilweise schon mit der ANgst zu tun. Nun ist mein Pferd mega Fit und befindet sich gerade in der Pubertät und ich habe immer öfters die Hosen voll. Hasse es keine Kontrolle zu haben und dies ist in der letzten Zeit mal passiert. Irgendwo knallt es oder es hustet ein Floh mein Pferd verschrickt, legt sich auf die Zügel, zieht den Kopf zwischen die Beine und ab, wenn ich es geschafft habe den Kopf wieder hoch zu bekommen, blockiert er und haut über die Schulter ab :-\.

Ich selbst habe Tage an denen ich echt ein wenig Angst habe zu reiten und Tage da setzt ich mich einfach drauf, würde das ganze aber schon gerne in den Griff bekommen, da sich ja ein Teufelskreis bildet :'(. Pferdi merkt das ich Angst habe und spannt sich auch oder nützt es aus :-\

Na darf ich mich dazugesellen ????
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Dominachen am 05.02.07, 19:29
Herzlich Willkommen @herzi! Kommst du denn oft zum Reiten??
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 06.02.07, 07:02
@ Herzi ja bleib ruhig hier .

@ dominachen und Zarah  haben ja ihre angst wohl nun überwunden und so bleibe ich ja nun mit meinen  Ängsten hier schon fast alleine .
Dann können wir uns ja noch etwas gegenseitig stärken  ;)
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 06.02.07, 13:25
Welcome to the club, Herzi! *tröst*.... die Flegelphase von meinem Heiter möcht ich auch nicht nochmal durchmachen - nix weiter passiert aber war doch recht spannend, er halt einfach alles mal so durchprobiert was man als Pferd so repertoiremässig draufhat - mit Ganzkörpereinsatz aus dem Galopp zeigen wo's heimgeht, BUCKELN beim Gruppengalopp mit Tempo 60 km/h, auf den Hinterbeinen in Kuhkoppel reinspringen (was er da drin wollte hat er mir nie verraten  :P ::)) u. "huch, ein Fasan" Spurwechsel oder auch mal eben durchgehen. Bis aufs Buckeln alles Gott sei Dank nur 1x. Anyway...
Also wir habens alleine durchgestanden, ist aber 12 J her, u. wenn ich je nochmals so einen Knaben, hätte täte ich da einen mutigeren geschickten "Hilfs"-Reiter hinaufbitten, der alle Schweinereien mal aussitzt lacht u. kräftig gegenhält.
Normalerweis ist das nämlich bald gegessen, diese  Flegel-Phase.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 08.02.07, 13:36
Also bei mir gibts schon einiges Neues.... habe bald die Möglichkeit meine RB quasi jeden Tag zu reiten und darf somit in das Gefühl "eigenes Pferd" reinschnüffeln *froi*
Allerdings hab ich auch ein Problem mit dem Winter....wie solls auch anders sein?  :-\
Pferdchen kann sich nachts in der Box nicht bewegen, auf der Weide nicht weil hart und buckelig gefroren und wird deswegen im Gelände guckig!!! Er ist sonst die Marke "Na, lass doch die Welt untergehen, macht mir doch nichts", deswegen denke ich nicht, dass er plötzlich Angst bekommt, sondern eher überschüssige Energie hat?! Oder steckt meine allgemeine Winterangst ihn an???
Ich kann ihn doch nicht vor jedem Ausritt in der Halle rumtoben lassen, oder doch??

Jemand Ratschläge`?  :-\ Bei wärmeren Temperaturen -und da reicht es schon wenns nicht gefroren ist- ist er die Ruhe in Person und wir kommen bestens aus!!!
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 08.02.07, 13:57
WO u. bei wem ist gefroren? Bei uns ist nur tiefer Matsch  :'(, Pferd hat 1 dickes Bein u. darf sich nicht bewegen, weil er tagsüber nur in halbwegs trockene Miniausläufe darf, Rest steht unter Wasser. Sturm hat Koppelzäune beschädigt, aber da dürften sie auch nur drauf wenn Frost wäre.

U. wenn ich abens heimkomme bin ich totmüde u. es ist sackdunkel, u. wir haben beide sooo wenig Lust in der Winzhalle künstlich Programm abzuziehen, mir fehlt da die Kreativität ein ohnehin schon angeödetes Pferd zu "bewegen".

Ich geh heut eher u. dann nix wie raus, wenigstens Schrittrunde damit der Fuss abschwillt, schaut nach Lymphstau aus, lahm ist er nicht... *grübel*....
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 08.02.07, 15:21
@Petig - wir standen mal einen Winter lang in einem Stall mit Reithalle. Unsere beiden ziemlich bewegungsfreudigen Isis waren in einen Minipaddock gesperrt und bekamen zweimal am Tag eine Handvolll Silage (Isländerfütterung halt) - entsprechend gaga in der Birne waren die.
Draußen nicht händelbar vor lauter Frustration - also bin ich jeden Tag hin und hab sie ne halbe Stunde in der Halle laufen lassen, sehr gezielt, nicht gescheucht sondern ruhig im Kreis (nachdem sie rumgebockt und gewälzt hatten) und frei gearbeitet, beide waren stets konzentriert bei der Sache und drehten nebeneinander ihre Runden im Trab. Reiten war danach kein Problem mehr.
Leider kamen dann Kinder auf die Idee, immer größere Pferdegruppen in der Halle zu scheuchen (die anderen Pferde hatten ja das gleiche Problem - Isländerstopfhaltung plus wenig Futter), es gab Massenfluchten in der Halle, katastrophal  :o - und am Ende war das freiarbeiten in der Halle verboten. Der Rest dieses harten Winters war die Hölle für uns. Draußen zu gefroren um zu reiten, explosive hungrige Pferde und Langeweile, denn mein Pferd ist durch longieren am Pfahl während seiner Ausbildung für die Longe verdorben worden.

Solange Dein SB also nix dagegen hat, arbeite doch frei mit ihm, bevor Du reitest.
Bisschen rumspielen heitert jeden Wallach auf  :D
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 08.02.07, 16:42
Hast ja Recht  ;D
Man kann so viele schöne Sachen machen, auch ohne Longe. Heute habe ich das schlauerweise NACH dem Ausritt gemacht  ::). Vorher dachte ich: "Ach was, austoben, der IST doch brav, wer sonst würde dieses Pferd vorher austoben lassen? Tz." Da kam dann wieder dieser blöde Stolz durch, der bei Angstbekämpfung ja so gar nichts verloren hat. Tja, dafür wurde ich dann mit einem "Boaaaa ein Baum, ich kriesch Angscht"-Pony bestraft. Als er nachher mal so richtig in der Halle knattern durfte, schien er sehr zufrieden zu sein und war danach auch recht entspannt.
Fraglich nur was ich tue, wenn auch das nicht hilft  ???
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 08.02.07, 17:00
Petig, kuck doch erstmal, OB es hilft... ;)
Übrigens gefällt mir der blöde Stolz inzwischen ganz gut - so kriegt man sich doch auch oft selbst am Kragen gepackt und versucht was, was man sonst nicht macht. Solange man nicht wirklich leichtsinnig wird - aber ich glaube nicht, dass irgendwer in dieser Box da gross in Gefahr ist, dazu sind wir doch alle viel zu viel damit beschäftigt, aufzupassen und vorsichtig zu sein.

Nattrun: Was ist denn am Pfahl longieren?

So, gestern habe ich mit dem wiederauferstandenen weissen Riesen eine Runde um den Hof geschafft. Und das Viech, das auf dem Reitplatz regelmässig den Eindruck erweckt als sei es mindestens kreuzlahm und alt und krank, wenn nicht sogar schon gestorben, fing an, erst munter auszuschreiten, dann unter mir zu tänzeln, wollte gar davonspurten... und ich war supercool, hab meine geplante, wenn auch sehr kurze Runde gemacht, nur die Einfahrt runter habe ich ihn lieber geführt, weil da direkt hinterm Zaun noch so ein Jungspund rumtobt und ich mich nicht bergab mit dem Doofhengst überschlagen wollte. Aber man glaubt gar nicht, dass das dasselbe Pferd ist.  :D  Mal sehen, ob wir das erweitern können.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 08.02.07, 17:49
Petig - nie fragen - KAUFEN  ;D
Mach einfach.

zarah - ein namhafter Islandpferdeausbilder hat seinerzeit in einem Ausbildungsvideo gezeigt wie er am Pfahl longiert: obendrauf befindet sich eine Drehscheibe mit einem Ring, damit die Longe sich nicht aufwickelt. Das Pferd wird mit der Longe an den Ring gehängt und der Longenführer ist nur gertenführer und das Pferd kann sich am Pfahl austoben - der fällt nicht um und den kann man auch nicht durch die Gegend schleifen. Ich würde meinen, einem jungen Pferd kann man das longieren auch anders beibringen. Es ist ja kein Raubtier.
In ungeübten Händen ganz gefährlich.
Bei meinem hatte es den Effekt, daß er jedesmal panisch stieg, wenn er an der Longe war.
Bisweilen werden bei diesen Ponys Praktiken angewandt da fasst man sich nur an den Kopf. In Mode in IS ist grad ein "Kappzaum" (ich mag den nicht so nennen), mit dem die Pferde in allen Gangarten ruckartig "flexioniert" angehalten werden - auch im Galopp (statt ganz normales Durchparieren zu üben). "Kissing the stirrup" nennt man das und es soll angeblich den Hals locker machen. Eine Osteopathin erklärte mir, welche langfristigen Verletzungen daraus entstehen können und wie sich diese Übung negativ auf das Gleichgewicht auswirkt.
Kissing the stirrup ist wie Rollkur.

Hat der Weiße Riese vielleicht kreative Winterpause gehabt?  :D
Oder Du ......?  ;)
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 08.02.07, 22:01
Hört sich ja gruselig an. Wo doch gerade der in der Mitte erstmal die Bezugsperson vom Pferd ist, mit der Longe noch dazu eine gewisse Einwirkung hat und mensch das dementsprechend beim ersten Mal draufsitzen nutzen kann... hört sich nach Reit-Inschenörs-Krams der übelsten Sorte an.
Mein Mann sagte mir gerade, das gibt es hier auch. Naja, hier gibts auch alles, womit man ein Pferd auf Dauer durch den Wind schiessen kann. :-X
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 28.03.07, 10:50
hi ,
werde unsere Box mal wieder aufleben lassen  ;)
vielleicht finden sich ja wieder bei Angsthasen hier ein .

ich bin nun gerade wieder angefangen zureiten ... für dieses Jahr .
und war heute die erste kleine Runde mit Juri im Gelände .... aber wirklich nur ne kleine Runde .
Juri hatte richtig spass und ging schön vorwärts .
im Trab musste ich ihn immer wieder bremsen .
Für den Galopp habe ich mir extra kurze kleine ( übersichtliche ) Stücke ausgesucht .
und es klappte so toll .....  ;D ;D ;D
hoffentlich bleibt es o .

und wie schaut es bei euch anderen aus ?

lg maksi
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 10.04.07, 14:40
Hallo Mädels,
ich buddel mal unsere Box wieder aus und komme so gleich mit einem Problemchen zu euch ( wie immer  ::) ).
Ich habe ja vor einiger Zeit geschrieben, dass "mein" sonst so unerschütterliches Pony zum guckig sein neigt, ich habe es auf die Kälte geschoben und die damit verbundenen Flausen im Kopf. Es wurde wärmer, Pony konnte sich auf der Weide bewegen und so dachte ich, dass sich das Problem erledigt hätte. Hatte es NICHT. Also habe ich mir eine riesen Portion Mut mitgenommen *bibber* und ihn überzeugt aufgefordert weiterzugehen, wenn er stehen geblieben ist. Hat soweit gut geklappt, aber er ist seitdem keinmal mehr so cool gewesen wie zuvor.
Nun gut, dachte ich, er ist immer super mit deiner Angst fertig geworden, vielleicht ist es zuviel für ihn geworden und er hat nun doch dran zu knabbern. Ich habe es als mein Problem aufgefasst und immer wieder versucht mich auf andere Dinge zu konzentrieren wenn er wieder glotzte. Mal klappte es gut, mal weniger gut.
So. Jetzt hat ihn die Besitzerin mal wieder geritten. Die ist ja nun Reitlehrerin und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die irgendwie unsicher sein könnte oder so, aber bei ihr hat er das Ganze weitaus schlimmer durchgezogen: *Huch ein Ast**scheu**tanz am Hochsitz vorbei*.
Was ist nur mit ihm los? Das hat er niemals nie nicht gemacht!!!! Ich meine, bei mir hat er bisher nur geglotzt, mal ein Sätzchen zur Seite, aber nichts Schlimmes, trotzdem möchte ich nicht, dass das Ganze schlimmer wird und ausartet.
Habt ihr einen Tipp, was mit ihm sein könnte oder wie ich das ändern könnte! Bedenkt bitte bei den Tipps, dass ich "nur" die RB bin, zig Ärzte ordern fällt also leider flach. Ich kann das ansprechen, aber nicht einfach durchsetzen
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 10.04.07, 17:19
Hm, Petig, Pferd einfach gut drauf, u. Plödsinn im Kopf - hat meiner ab u. an gehabt. Wirklich nur Blödsinn.
Oder irgendwas an der Ausrüstung kneift. Das macht nervös.
Wenn er sonst munter u. gangig u. folgsam u. entspannt ist, tippe ich eher auf Frühlingsgefühle als auf irgendein Problem.
U. wenn die Bes. nicht so oft da draufsitz, testet er die halt gleich mal mehr aus als Dich, die Du evt. öfter kömmst?
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 10.04.07, 17:28
Ja, gut möglich, aber er hat das jetzt schon länger, seit es das letzte Mal kalt war. Ich reite ihn sogar wesentlich (!!!) öfter, aber wieso sollte er seine Besitzerin mehr testen als mich, wo ich durch meine Unsicherheit und mein Übervorsichtigsein solche Blödeleien geradezu hervorbeschwöre.... :-\
Was sie mir von ihrem Ausritt erzählt hat, Herrschaftszeiten, ich dachte die redet von einem anderen Pferd!!! Da wirds mir schon ganz anders wenn ich an den nächsten Ausritt denke. Ich denke dann immer, dass es ja nur eine Frage der Zeit ist, bis er das bei mir auch tut, dabei hat er noch nie irgendwas getan, was ich ernsthaft als "frech" bezeichnen würde.

Wie reagiere ich denn am besten auf so ein Verhalten? Ignorieren? Drüber wegreiten? Gucken lassen? Beschäftigen?
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 12.04.07, 11:09
Ist das vielleicht auch die Sorte Pferd, die bessere Reiter gnadenlos fordert und auf schlechtere Reiter und Kinder aufpasst? Da soll es ja auch so einige Exemplare geben... Und klar wird immer der Reiter ausgetestet, der weniger reitet, während das Pony mit Dir so eine Routine entwickelt hat, auf der Ihr Euch sozusagen beide "ausruht".
Sowenig erstmal dazu - muss jetzt die Osterferien-Baustelle (nein, uns ist hier nie langweilig) aufräumen und dann schaffe ich es vielleicht, vielleicht, vielleicht nach zwei reitfreien Wochen tatsächlich mal wieder auf ein Pferd. Garstige Zeiten, das.  :P
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 12.04.07, 14:30
Arme Zarah, magst mit mir tauschen, hab chronische Reit-Unlust zur Zeit???

Tja, stimme Dir zu, manche Pferde testen die Leut, die sie weniger oft "haben", passen auf die "schwächeren" auf.
Liebenswerte MItreiter haben mir da früher immer eins übergehauen: Fjordstute mit Nickname DIE ABSCHUSSRAMPE war mit mir im Winter, 20 °C minus, Schnee, total lieb in jeder Gangart u. sorgte nach langer Reitpause für echtes wohlfühl-Gefühl im Sattel. Ich mich gefreut wie ein SChnitzel, Stallbesitzerin bei der Stuti stand, meinte bissig: Die mag dich nur weil du halt nix von ihr verlangst.
DANKE!
*grummel*
Aber heil wieder nach Hause kommen ist auch ok, grad für einen ängstlichen Wiedereinsteiger, oder?

Mein Pferd testet u. U. Leute, unabhängig vom tatsächlichen technischen Reiterkönnen, wenn sie meinen, sie wären Spitze, u. nehmen sich einfach zu viel Kraut raus, sind ihm nicht "höflich" genug, die verseilt er dann, wahlweise durch furchteinflössendes Aufplustern: Gleiiiich explodiere ich!" (tut er nicht alles nur fake, wär ihm viel zu anstrengend, nur dazu muss man ihn kennen  8)) oder er parkt in der Bahnmitte u. wartet bis der Reiter aufgibt: "was stimmt nicht mit diesem Pferd? Ist es krank?"  ;D
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 12.04.07, 14:52
@zaino, den Spruch kenn ich auch!!!
Bin mal ein Pony geritten ( das war zu Zeiten, wo ich NOCH ängstlicher war, dementsprechend hab ich den tatsächlich mit absoluten Samtpfoten angepackt ), das war bei mir grundsätzlich sehr brav, bei der Besitzerin ist es dauernd gestiegen, durchgegangen, hat gebuckelt...Da durfte ich mir auch anhören das wäre, weil ich nichts fordere. War mir egal, hauptsache sicher  ;D
Dabei kann man das so allgemein nicht sagen. Ich denke ein ängstlicher Reiter stellt für ein Pferd gerade im Gelände eine enorme Forderung dar, nur eben.... anders!
Der Ausritt heute war traumhaft, Pferdi hat zwar immernoch viel geguckt, aber dabei blieb es, im Moment blüht ja auch alles und erwacht zum Leben, das ist schon ok. Er war super drauf, ging eifrig vorwärts ohne zu rennen. Zweimal sind wir einen Hügel raufglopiert und ich kam selig am Stall an...tja, da hab ich dann aber erfahren, dass er anfängt auch nach Leuten zu schnappen und zu giften, die gar nichts fordern (kleine Reitkiddies), bei der Besitzerin auch teilweise, einmal hat er sogar nach ihr getreten. Ich mache mir echt Sorgen um ihn, hoffentlich hat er nicht irgendwas Schlimmes  :-\ Ich kann mir das weder vorstellen, noch erklären  :-[
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 12.04.07, 15:18
Ach ja, die lieeeben Stallgenossen, die vornehmlich immer dann zum schlag ausholen wenn man grad breit grinsend von einem Traumritt zurückkommt... (ob da Methode dahintersteckt? Neid? Missgunst?)

Äh, DU bist doch nicht verantwortlich wenns RB-Pony andere Leut beisst!
Vielleicht haben ihn die Kinder dauernd getätschelt u. befüttert, manche PFerde macht das frech?
Vielleicht ist die SB hinten an ihn rangepirscht, u. er hat sich erschreckt? (sogar mein in dieser HInsicht absolut grundanständiges Tier, dem man als Junghengst schon 5 Kinder quasi untern Bauch setzen konnte! hat mal nach der SB getreten, als die ohne Vorwarnung an ihn ranpirschte - das hatte aber eine lange Vorgeschichte mit 2 nervigen, stets rüberbeissenden Padocknachbarn! u. hätte sie ihn angesprochen, wärs nicht passiert!)
Und: Es gibt auch den technisch besseren mutigeren Reiter, der aber dabei eine Art hat, das Pferd so non-stop unter Strom zu setzen, dass es unter dieser spannung richtig rumspackt. Während es sich unter dem "schwächeren Reiter" am längeren Zügel herrlich entspannt, der ängstliche Reiter schnauft dann auch auf u. fühlt sich sicherer, das Pferd fühlt: Ah, der da oben hat den Überblick, prima, alles im grünen Bereich, aber kein besonderer Druck heute, auch fein. Passt.
MIthin ist also manchmal der technisch schlechtere gar nicht mal unbedingt jetzt der "schwächere" Reiter weil was der/die nicht im Hintern hat, muss er/sie durch Grips u. Einfühlungsvermögen wettmachen, das Pferd fühlt sich wohler, u. gleicht eben die rein technischen Fehler - mal unachtsam mit den Hilfen sein, mal nicht schnell genug reagiert, gutmütig aus. Das mag im Viereck keinen Blumentopf bringen, im Gelände draussen ist es top wichtig u. macht ein Team aus den beiden. :))
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 13.04.07, 07:17
Ohhh zaino, was für schöne Worte  :)
Dieses Gefühl habe ich in der Tat bei ihm öfters, aber man will das meist nicht so äußern, wegen der Befürchtung, dass es nur so angesehen wird nach dem Motto: "Jaja, red du dir dein Unvermögen mal schön." Dabei muss man manchmal nicht perfekt sein, um tolle Ritte zu erleben, da ist eben weitaus mehr als das rein technische Können, das macht das Reiten ja so interessant und toll.
Was die Verantwortung für sein Verhalten angeht... natürlich ist es nicht MEINE Schuld, wenn er andere beißt, mich beißt er ja nicht  ;), aber da ich ihn von allen am meisten reite und eben die RB bin ( die ja gerne mal für alle Veränderungen beim Pferd verantwortlich gemacht werden ), mache ich mir schon meine Gedanken und Sorgen. Hab den Dickschädel halt lieb und will unter keinen Umständen, dass er mir in den nächsten Jahren ( oder besser Jahrzehnten  ;D ) wieder abhanden kommt. Das heißt nicht, dass "meine" Besitzerin so ist oder handelt, aber ich habs eben schon oft so miterlebt, da macht man sich schon einen Kopf.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 13.04.07, 10:54
Nee, Petig, manche Sachen darf man in Reiterkreisen nicht äussern, sonst wird man da platt gemacht  ;D
Klar sollte man sich bemühen, dazuzulernen, sich v. a. unbedingt einen halbwegs störfreien pferdefreundlichen u. sicheren Sitz zulegen. Aber ansonsten mach Dein Ding, u. hab Spass.
Gott sei Dank muss man nicht "perfekt" sein aus der Sicht des Pferdes  :D
Man muss es nur überzeugen können  ;)

Verstehe, dass Du Dir bei dem Gerede einen Kopf machst, ginge mir auch so. Oft wird aber viel Wind um nichts gemacht. Oder die Leut sind wirklich neidisch weil sie selber mit ihren Zossen nicht zurecht kommen u. keinen Spass haben, u. bauschen dann andere Probleme auf.
Macht einfach ein Schild an die Box, bitte nicht füttern, beisst. Wer dann trotzdem hinpfotscht, ja mei... manche Pferde entwickeln aus ihrer Box heraus so eine Art Revierverhalten, oder machen sich ein Freizeitvergnügen draus, rauszuschnappen nach anderen Pferdepopos u. Pfoten. Manche mögen einfach keine Kinder.
Und: Die wenigsten Pferde ziehen aus schierer Bosheit blank wenn ihnen wer hinten vorbeigeht. 90% würden NICHT absichtlich nach einem Menschen schlagen, allenfalls beim Schmied mit dem Hinterbein zappeln u. wegziehen.
Manche Leut interpretieren als Ausschlagen, wenn das Pferd nur erschrickt u. kurz abspringt od. in die Knie geht, das gibt einen Ruck, u. einen Krach auf dem Pflaster unter beschlagenen Hufen, u. man erschrickt selber. Kann alles Mögliche gewesen sein, beim Reiterstüberlbier gehörig aufgeblasen. Nicht irritieren lassen.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 13.04.07, 15:50
Ach Petig, mein weisser Riese macht jedesmal beim Füttern ein Gewese als wollte er mich umbringen, schnappt nach mir beim Führen und lässt sich nur ungern davon überzeugen dass dieses Verhalten Mist ist. Was bin ich froh, dass hier keiner kuckt! Würde all jenes in einem durchschnittlichen deutschen Reitstall passieren, könnte ich mir vorstellen was die Leute so reden würden.  ;D  Solange du selbst klarkommst, ist doch prima. Ich würde hier für keins von meinen Biestern Verantwortung übernehmen, wenn da irgendwer dran rumtatscht, hintersteht oder was auch immer. Das macht man einfach nicht, wenn man das Pferd nicht wirklich gut kennt. Auch nicht, wenn bei den meisten Pferden nix passiert.

Habe gestern mein Traumpferd kennengelernt. Mein RL war so nett, seinen neuesten Einsteller bei mir vorbeizureiten und ich durfte mich dann auch mal draufsetzen. Mann wie toll. Ich hab mir nicht mal mehr einen Helm geholt, bin einfach drauf und angaloppiert. Hach. Jetzt schwebe ich immer noch 3 Meter über dem Boden. Das selbe Super-Sicher-Sofa-Feeling wie bei meinem Ausreitstütchen, dafür aber mit Angebermodus, Stempel auf dem Po, Papieren und Kopf-runter-Automatik (sehr bequem bei den Lusitanos - muss man nicht reiten können)  ;D  Kostet leider 6000 Euro. Bleibt aber wohl beim RL auf dem Hof, während der Besitzer in Frankreich lebt, und muss natürlich regelmässig bewegt werden. *freu*
Jetzt fehlt mir wirklich bloss der 48 Stunden-Tag. 
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 13.04.07, 18:54
boah, zarah, klasse, u. Du DARFST da drauf auf dieses Viech? Schööön!!!!

Stimme Dir zu, so in manchen Reitställen mit den Leuten auskommen ist fast NOCH schwieriger als Reiten (u. DAS ist ja bekanntlich schon kaum erlernbar! ;D)

U. ES MUSS NICHT JEDER AN JEDEM PFERD RUMGRAPPSCHEN! Wenn sichs streicheln lässt u. freundlich bettelt, ok. Aber übernehme keine Verantwortung. Der Russe wurde auch mal echt dreist als ein Freund von mir mitkam, stopfte den mit trocken Brot voll. OK, ausserdem MANN = wir sind eifersüchtig! Ja, lacht nur! U. schnapp, hatte der den Chris an der Jacke. U. watz, hatte er eine Watschen im Gsicht, der Gaul, gute Reaktion, trotz keine Pferdeahnung! Hehehe. Ja mei... Was soll ich da sagen? Ist mir lieber als einer der dannkreischt: DEIN blödes Pferd hat mich gebissen! Tu es zum Schlachter! UNMÖGLICH etc.  ;D
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 14.04.07, 16:21
so nun habe ich auch mal eine Frage an die Angsthasen hier .

ich habe seit einer Woche eine eklige Erkältung .... und kann auf dem rechten Ohr fast gar nichts hören und auf dem linken Ohr auch nicht 100 % ig . Und die Wahrnehmung von woher welche Geräusche kommen ist nicht richtig da .
Die ersten Tage bin ich gar nicht geritten .
Doch seit vorgestern reite ich etwas auf dem Platz .....schnief und das wo ich gerade wieder angefangen bin mit Juri ins Gelände zureiten .
Doch nun trau ich mich so gar nicht raus zureiten .
würdet ihr so ins Gelände reiten ?
Stelle ich mich wieder zu sehr an ?

lg maksi
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 14.04.07, 17:00
Wenn Du krank bist, bist Du nicht 100% fit.
Grad als Angsthase muss man 120% da sein, sonst offenbart man noch mehr Schwäche als ohnehin schon (weil Pferd die Angst spürt)

Ich gehe nicht mal spazieren wenn ich krank oder trauig bin. Mein Pferd nutzt das nämlich aus. Er ist stark und er will einen starken Partner, keinen Schwächling.
Rücksichtsnahme ist kein pferdisches Verhalten.

Lieber noch ein paar Tage tüdeln  ;)
Gute Besserung!
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zarah am 14.04.07, 21:28
Dem schliesse ich mich an, wenn ich krank bin, gibt es allerhöchstens Pflichtprogramm, wenn überhaupt. Gute Besserung!

Darf ich den Angebermodus anschalten? Bittebitte! *[angebermodus] Habe heute die ersten spanischen Schritte aus dem weissen Riesen herausgekitzeltgepresst ! Es funktschoniert! Juchuu! [/angebermodus]

Darf ich den tollen Lusi reiten? Ja, mein RL würde sich freuen wenn ich den ein oder anderen reite, den er da rumstehen hat, der hat die Bude so voll dass er kaum hinterherkommt. Aber ich habe kaum Zeit. Kannst Du Dir vorstellen wie ich hier glühende-Kohlen-mässig rumlaufe und mit knirschenden Zähnen Haushalt, Kind und Baustelle abfertige, wenn nur 150 Meter weiter ein Stall vollgestopft mit tollen Pferden auf mich wartet?? Aber ich wollte es ja nicht anders haben...  ::)  (im nächsten Leben werde ich stinkreich, kinderlos, egoistisch und überhaupt)
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 15.04.07, 18:46
Boa zarah, herzlichen Glückwunsch!!!  :)
Das ist Balsam für das Angsthasen-Herz, was? So ein Selbstbewusstseinsschub ist was Feines  ;)


@maksi: Ich schließ mich den anderen an! Krankheit ist bei mir zwar nie so das Thema ( erstens bin ichs so gut wie nie und wenn dann nur ganz leicht ), aber jegliche Art von Sonderstress schlägt mir so aufs Gemüt, dass ich das Reiten für den Tag besser lasse. Es gibt auch Ausnahmen, in denen das Reiten dann guttut und entspannt, aber oft würde es einen nur noch mehr frusten, weil man unbewusst die negative Stimmung und Unruhe ( wie bei Krankheit auch ) aufs Pferd überträgt. Lasst euch Zeit, der Sommer fängt ja gerade erst an ( und das im April )...
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 15.04.07, 18:53
ihr habt Recht , man sollte bei richtiger Krankheit nicht reiten .
Ich bin die ersten Tage auch gar nicht geritten .
Und dann später nur kurz auf dem Platz .
Das Reiten auf dem Platz hat mir aber immer gut getan , so konnte ich entspannen und die Spannung in meinem Kopf hat etwas nachgelassen .
Morgen geht es dann wieder zum Arzt , mal sehen was er nun sagt .
und wie der Hörtest ausfällt .

@ Zarah ich gratulier dir auch ... hast du echt super gemacht . ;)

Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 16.04.07, 16:08
Mir ist letztens was Lustiges aufgefallen  ;D
Mir hilft es angsteinflößenden Dingen Namen zu geben- jaja, lacht nur, das ist wirklich so! Ab und zu komme ich durch ein Dorf, wo eine Gans und ein Ganter in einem eingezäunten Teich leben. Wenn wir vorbeikommen, dann machen die jedes Mal in irgendeiner Form Raudau, sei es durch Flügelschlagen oder schnattern....seit Kurzem macht der Ganter sogar Scheinangriffe  ;D

Anfangs dacht ich mir: Oh wei, hoffentlich wirds Pony nicht nervös oder setzt wohlmöglich zum Gegenangriff an *scherz*, seitdem heißen die beiden Gustav und Beate und schon machen sie einem keine Angst mehr. Komisch, womit man sich selber austricksen kann, oder?  ;)
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 16.04.07, 16:31
Petig, diese Pferdebesitzer sind ja wohl ziemlich blöd! Oder hetzt da wer im Stall gegen DIch? Ich mein, Du bist da schon länger, u. auf einmal sollst Du das Pferd sauer reiten, klatschnass reiten, bei zu großer Hitze durch die Gegend sprengen oder wie oder was? Hallo?

Echt mal knallehart sagen: 1. tu ich das alles nicht, 2. habe ich offen gestanden Eure Probleme noch nie beobachtet u. in keiner Weise damit zu tun, 3. war ich auch nie dabei wenn er das u. das getan hat oder haben soll, wer weiss warum u. wann er das warum macht, 4. wenn Misstrauen dann bitte andere RB suchen weil Du dann beleidigt (tun sie nicht, keine Sorge! Die wissen doch was sie an Dir haben! Nur um sie wieder auf den Teppich zu holen, die Deppen!)

Maksi, wenn man auf 3 Zylindern läuft u. eh keinen DRang aufs Pferd hat, sollte man sich auch nicht dazu zwingen. Bringt ja nichts. Auch wenn das Pferd schonmal brav ist u. auf einen aufpasst. Kuriere Dich erstmal aus. U. dann wenns Dich beruhigt, dreh paar Runden auf dem Platz bevor Du wieder rausreitest. Oder longiere vorher ab. Oder geh spazieren u. sitze unterwegs auf wenn die Stimmung faul u. gemütlich u. sicher ist!
Nur kein Druck.

Arme Zarah, fiese Situation, das mit all den tollen Pferden nebenan!
U. gratuliere z um Spananischen Schritt!  ;D
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 17.04.07, 16:36
Ach zaino, ich weiß auch nicht... es wurde mir ja nicht vorgeworfen, dass ich das tue. Es wurde ja lediglich gesagt, dass ich das NICHT zu tun habe.
Wenn man das allerdings noch nie getan hat und sicher auch nicht beabsichtigt zu tun, dann fühlt man sich eben doch leicht ans Bein gepieselt. Ich meine... dieses Pferd ist mein absolutes Traumpferd, ich lieb ihn heiß und innig, genau so wie er ist, ich werd mich hüten dem irgendwas Schlechtes anzutun, das hat kein Tier verdient und er schonmal gar nicht. Abgesehen davon, dass es gar nicht meine Art ist durch die Pampa zu brettern, da bevorzuge ich doch lieber gemütliche Ausritte und mal ein Stückchen locker leichttraben oder ein gesetztes Galöppchen, aber irgendwas, dass der Gaul triefend zuhause ankommt? Neeeee. Wahrscheinlich bin ich da auch nur wieder vieeeel zu empfindlich... aber alles, was auch nur im ENTFERNSTEN heißen könnte, dass ich ihn nicht so gut behandle wie es mir möglich ist, setzt mich unter Strom, denn das tue ich wirklich. Würd ihm was passieren oder würde ich vor die Tür gesetzt, für mich würden alle Welten dieses Universums untergehen, ich denke/hoffe, dass die Besitzerin das auch weiß. Das ist eben das einzige, was am RB-Dasein echt schwierig werden kann. Als Besitzer muss ich dem Pferd beweisen, dass ich es immer gut behandle, als RB auch dem Besitzer, was manchmal noch um Längen schwerer ist  ;D.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 17.04.07, 17:19
Neeeee. Wahrscheinlich bin ich da auch nur wieder vieeeel zu empfindlich... aber alles, was auch nur im ENTFERNSTEN heißen könnte, dass ich ihn nicht so gut behandle wie es mir möglich ist, setzt mich unter Strom, denn das tue ich wirklich. .... Als Besitzer muss ich dem Pferd beweisen, dass ich es immer gut behandle, als RB auch dem Besitzer, was manchmal noch um Längen schwerer ist  ;D.
Mannmannmannmann, ja, verstehe genau was Du meinst. Habe das früher ja auch erlebt. Dann hoffe ich dass Du mal ein entspannes Gespräch mit den Bes. führen kannst, damit Dir wieder leichter ums Herz wird.
Drücke Euch die Daumen. Ciao.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 21.04.07, 09:14
Danke zaino  :)
Die Sache schien eine vorrübergehende Anwandlung gewesen zu sein, ein Glück!!!! Hoffentlich bleibts so, drückt mir die Daumen  :-*
Letztens hatte ich ein ganz tolles nicht-Reiterlebnis. Bin aufn Paddock gestiefelt ums Pony rauszufischen da lag er da und war noch in seligen Träumen. Da dacht ich mir: "Prima, die Situation nutzt du jetzt mal aus, um zu gucken, ob er dir vom Boden vertraut" ( ist mir waaaahnsinnig wichtig, weil ich weiß, dass ich dabei beim Reiten mit meinen Unsicherheiten oftmals Abstriche machen muss  :-[ ). Ich ihn also angesprochen und hingegangen, er ist nicht aufgestanden, was mich schon total gefreut hat. Also hab ich mich dazu gelegt und hab angefangen ihn am Mähnenkamm und am Rücken zu kraulen. Normalerweise ist er überhaupt kein Kuschelpony, mehr so: "Jaa, dann streichel halt, stört ja nicht groß." Aber an dem Tag fing er an sich total zu entspannen, grunzte dauernd total entspannt und legte sich einmal sogar kurz auf die Seite wie ein Hund, der am Bauch gestreichelt werden will  ;D
Das war für mich schon das Highlight überhaupt. Als er mir dann aber sogar seinen Kopf hinhielt, damit ich ihn da streicheln kann und er es sich auch noch gefallen ließ ( und sogar genoss!!! ) dass ich sein Gesicht an meins gehalten habe und ihn gekrault habe, das war der Knaller überhaupt!!!!!!!! Hach ja, ist schon ein wirklich Toller!

Habt ihr was Besonderes fürs Wochenende mit euren Zossen geplant? Das Wetter verspricht ja ideal zu werden *froi*
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 26.04.07, 08:05
LEUTE!!!!!!!!!!!!!!!!!

Es ist passiert!!!!!!!!!!!!!   :o :o :o

Ein sonniger, gemütlicher Sonntagmittag, genügend Kaffe und viel Zeit.... mein Freund und meine Schwester im Rücken sowie zig Jahre des puren Pferde-Fanatismus....

Ich....ich....ich....werde Ponybesitzerin!!!!! Eine Entwicklung von: "Schaffst du dir nen Gaul an, setzen wir dich vor die Tür, wurde zu einem: Wir stehen hinter dir. Wir denken mittlerweile es ist der richtige Zeitpunkt. Du investierst soviel Zeit, Geld und Liebe in dieses Hobby und fällst halt doch so oft damit auf die Nase (Details erspare ich euch), das kann man ja nicht mit ansehen. Wenn du nach wie vor hinter dieser Entscheidung stehst, tun wir es auch."

LEUTE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Es ist doch tatsächlich in diesem Leben noch passiert!!!!!!!!  :o :o :o
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: zaino am 26.04.07, 10:50
Uiii wie denn wo denn WANN DENN und vor allem WELCHES POny????  ;D

(aber denk dran, auch als Pferdebesitzer ists auch nicht immer ein Zuckerlecken... weisst ja eh!)

hey, schöööön, das Kuschelerlebnis, ich bin auch immer stolz wenn meiner liegenbleibt. Das Aufdieseiterollen u. Kopfquasiaufdenschosstun hatten wir auch mal. Im Übrigen störe ich ihn nicht. Ist seine PRivatsphäre wenn er liegt, finde ich, u. deswegen mag ich mich mit so Abliegeübungen wie Zirkus nicht so recht auseinandersetzen. Aber klar, hab ich auch schon aufs liegende Pferd gesetzt u. rumgeblödelt mit ihm, u. dieser Vertrauensbeweis, den er mir nicht immer!!! gab!!! war schon toll!  :D
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 26.04.07, 12:26
Ich weiß zaino, hätte ich nicht so super liebe und zuverlässige Menschen hinter mir, tät ichs auch nicht, das kannste mir glauben!

Also wann...ja, das dauert noch was, ein bisschen sparen muss vorher noch sein, denke/hoffe es gibt ein Weihnachtspony  ;)
Soll auf jeden Fall ein Tinker werden, so 150cm groß, schön proper und kräftig auf den Beinen, 7-11 Jahre und vom Charakter her natürlich das ruhigste, zuverlässigste und bravste, dass ich in ganz Deutschland ausfindig machen kann! ;D

Mal schaun, was sich da so findet, aber ich hab ja Zeeeeeeeeeit zu suchen....
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 08.05.07, 10:58
@ Petig und wie ist es nun weitergegangen bei dir ?

ich bin zur Zeit ganz Happy , denn das Galoppieren mit Juri klappt immer besser . wir sind zwar meistens auf dem Platz ,doch dafür machen wir uns zur Zeit ganz gut .
wenn ich dran denke wie es letztes Jahr war ... da hatte ich alleine Probleme dabei mit Juri anzugaloppieren .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 08.05.07, 18:34
@Maksi, ziemlich so wie es angefangen hat  :-\

Hat sich sogar etwas gesteigert...so mit heute mal nicht reiten, weil Pferd sich ausruhen soll  :( War etwas doof, denn bezahlen durfte ich trotzdem und Pferd war ja nicht irgendwie "krankgeschrieben" oder sowas, das hätte ich ja verstanden.

Meine Eltern haben aber dafür eine ernstzunehmendes Mitleid entwickelt und haben nun freie Bahn fürs eigene gegeben, ist auch ok  ;D. Ist zwar alles noch in weiter Ferne, aber spornt schon enorm an.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Nattrun am 08.05.07, 21:53
*michmalwiederhierreinschleich*
Als Nichtmehrreiter guck ich nur noch ais der Ferne, hab aber Dein posting gelesen, Petig.
Ganz ehrlich - bei der Geschichte die Du hinter Dir hast, würde ich alles dran setzen, daß sie Dir das Pferd verkauft.
Du bist SOO weit mit ihm gekommen, er hat Dir soviel geholfen, Dir Dein Selbstvertrauen zurückgegeben - wer weiß, was mit einem neuen Pferd alles passiert. Das Pferd ist Gold wert.
Frag sie einfach  ;)
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 09.05.07, 07:03
@ Petig ja einfach fragen gehen .
in einem netten höflichen Ton ....
was kann dir dabei passieren ....
also trau dich  ;)
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 09.05.07, 20:01
Der Gedanke kam mir nicht erst einmal Leute, glaubt mir  :-\

Hab da schon das ein oder andere Interesse angedeutet, kam auch ne Reaktion. Gut, ich weiß jetzt nicht in wieweit ich das überinterpretiere, aber ich habe es als Andeutung verstanden: VÖLLIG überzogener Preis, erstens mal mindestens doppelt so viel wie das Pferd wert ist und für mich unerschwinglich  :'(
Sie weiß wieviel er mir wert ist.
Hinzu kommt jetzt ein recht ernstes gesundheitliches Problem  :-[, was noch nicht ganz feststeht, aber wahrscheinlich ist. Das will ich aber hier nicht so breit raustratschen, ich weiß nicht, ob der Besitzerin das Recht wäre.

Also entweder er ist unverkäuflich, sehr krank (hohe Folgekosten für Studentin) oder VÖLLiG überteuert.  :'(

Was würdet ihr machen??
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 07.06.07, 09:27
hi was gibt es Neues von euch ?
alles klar ... kommt ihr mit der Reiterei gut klar ?

ich hab da mal eine Frage .
ich war heute im Gelände mit Juri .
plötzlich tauchte da ein Mopedfahrer ( der an seinem Moped stand , mit Helm auf ) auf ...... und Juri wollte da nicht vorbei .
immer wenn ich ihn vorwärts getrieben hatte ... ist er   rückwärts und da ein tiefer Graben hinter uns war ... bin ich abgestiegen und habe ihn dann vorbei geführt .
was hättet ihr gemacht ?
Und wie bekomme ich in einer solchen Situation den Vorwärtsgang wieder rein ?

lg maksi
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 11.06.07, 16:18
Hey maksi,
Reiterlich klappt alles so toll wie es nur klappen kann. Was das Drumherum am Stall angeht ist eher das Gegenteil der Fall, aber was will man machen.  :-\

Zu deiner Frage: Also ich hätte das Gleiche gemacht, auf jeden Fall. Da steig ich lieber einmal zu viel ab als einmal zu wenig, besonders dann wenn ein schwindelerregender Graben in bedrohliche Nähe kommt  :o

Unter anderen Umständen verschaukel ich das Pferd wenn es meint es müsse rückwärts gehen. Bitte sehr, wenn du unbedingt magst, dann wird eben rückwärts getrieben. Spätestens nach 10-15 Schritten kommt dann meist schon der Impuls: "Öhm...also, jetzt würd ich aber lieber wieder vorwärts." Und dann eben noch weiter bis man deutlich merkt, dass das Pferd gar nimmer rückwärts will. Dann klappt das mit dem Vorwärts bestimmt wieder. So kenne ich es jedenfalls und BISHER hat es auch geklappt. Gut, das waren aber meist Zossen, die sich mit ihren Schülern diverse Tricks angeeignet hatten und keine Angst hatten. Meinst denn es war Angst oder eher: Püh, du kannst ja dran vorbei gehen, I NET!!!???  ???

Oder vielleicht durch starkes Stellen aus dem Gleichgewicht bringen und dann jeden Schritt zum Gleichgewicht finden nach vorne loben?? Ist natülich die noch stärkere Gedulsprobe, also Buch nicht vergessen  ;)

Alternative wäre natürlich die bühnenreife Show mit Westernzügel auf Ponyschinken, funktioniert zu weilen auch, dann GEHTS vorwärts, allerdings für meine Verhältnisse meist VIEL zu schnell und VIEL zu plötzlich, mag klappen, aber dazu fehlt mir definitiv der Mumm. Dann lieber mit Buch *g*

Aber tröste dich, ich habe auch schon geschlagene 15 Minuten an einer Kuhwiese verbracht, weil die mitten im Wald und deswegen plötzlich unheimlich war. *schnorchel* "WAS IST DAS???"  "Kühe...." "Boa, ich kriesch misch nimma ein...nööö, da geh ich net vorbei." *kriese-krieg* "Doch, nu geh, erstmal nur einen Schritt." "Einen ganzen? So einen richtigen? Na gut." *Tapps-vor*. "Braves Pony, schaust, die sind noch weit weg, geh doch noch einen Schritt." "Ah neee, ich mag net...Oder vielleicht einen kleinen?" Irgendwann waren wir tatsächlich vorbei  ;D, sah sicher zum schießen aus und manch einer hat sicher gedacht: "Maaaannnnn, nu lang mal hin, das ist ja nicht mit anzusehen." Mir schnuppe, ich hatte zum Schluss was ich wollte (was lange währt, wird endlich gut  ;D) und musste mich nicht in eine Situation begeben, die mir Angst gemacht hätte. Da nehm ich auch in Kauf, dass ich mich lächerlich mache.
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Peggy1 am 12.06.07, 09:07
@ petig danke für deinen Rat .
ja vielleicht hätte ich ihn einfach etwas mehr rückwärtslaufen lassen soll .
doch auf der Strasse ... hm ne da lass ich das dann doch lieber .
ich glaube , ich würde beim nächsten Mal bestimmt wieder absteigen .
Titel: Re: Weg von der Reitangst - Schritt für Schritt
Beitrag von: Petig2002 am 15.08.07, 16:21
Hey Mädels  :-*

Was macht bei euch die Reiterei? Kommt ihr voran? Gibt es Neues zu berichten? Oder seid ihr schon alle weggeschwommen?

Grüßle
Petig