Hallo,
obwohl ich wie Viki aus der Tierernährung stamme ist Pferdefütteurng natürlich ein heikles - wie auch einfaches Feld.
Zu diesem Urteil bin ich nach einem Seminar von Hr. Lengwenat gekommen
.
http://www.ifp-lengwenat.comEr ist auch ein Fan von Heu und Hafer UND
er hat ein Privat-Personen-Kalkulationsprogramm glaub ich so ab 30 Euro? Für weiterführende/Detailberechnungen gibt es auch größere (Gestüte, Milchleistungs, Pferde/Hochsleistungssport)
Darüber hinaus hat er wirklich pragmatische Heftchen mit Fütterungschecklisten und Grundkenntnissen zum Bestellen (hab ich gleich gekauft, war sehr angetan davon obwohl andere "Profischriften" mit verwirrenden zahlen vorhanden)
Grundsätzliche Aussage ist: Erst mal kucken was an Grundfutter vorhanden ist - dann kann man drüber schwätzen, was man als Kraft/Mineralfutter braucht!
Und Heu/Weidequalitäten können recht unterschiedlich sein und sooo einfach ist das mit der Blutprobe nicht/das hat man auch über Kotproben versucht, da muss man erst eine "Einstellungsfütterung" machen (eine ganze Zeitlang nur Heu/Wiese, das ist das was ein Pferd in der Natur aufnehmen würde) und dann Veränderung.
Auf Mineralfutter würde ich grundsätzlich nicht verzichten, wie gesagt hängt der Bedarf a) am Tier und b) am Grundfutter
Übrigens hat angesprochen, dass das Quetschen, Poppen (teure Flakes in Müslis) im Prinzip gar nix bringt (man kann die Energiezufuhr nach Kraftfutteraufnahme anhand des Glucosespiegels nachweisen), sondern eher die Verdaulichkeit SENKT.
Bei der "Art" Pferde die ich mag (munter) wäre 1 kg Hafer wahrscheinlich mein "Niedergang"
, da muss man auf Alternativen zurückgreifen.
Zu der Hafergeschichte noch ein paar Anmerkungen: Hafer hat ja viel Spelz und gerade bei diesen "Herbstsommern" mit feuchter/kühler Witterung kann es hier zu einem hohen Mykotoxingehalt (Gifte von Schimmelpilzen) kommen, vor allem die ZEA-Werte (Leit-Mykotoxin-Gruppe) können erheblich die Fruchtbarkeit stören und immunsupressiv wirken;
Grundsätzlich bitte also Hafer nicht direkt vom Hänger, sondern 1 - 3 x gereinigt oder aus dem Handel, die müssen max. Mykotoxingehalte garantieren.
Bitte Bierhefe vor-sich-tig, hat hohen Eiweißgehalt; so Leinsamen (Fellwechsel) kann man sich gut mit Billig-Salatöl (lang-sam anfüttern) ersetzen, bis zu 300 g (= Riesenenergieträger) vertragen die Pferde hiervon
.
Grundsätzlich lang-same Futterwechsel, da sich in dem Hochleistungs-Verdauungsorgan erst immer die Bakteriengruppen/Spezialisten vermehren müssen, die die Nährstoffe auch umsetzen.
viele Grüsse
Mirjam