Autor Thema: Sedieren zum Hängerfahren?  (Gelesen 37044 mal)

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Offline Eberesche

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Re: Sedieren zum Hängerfahren?
« Antwort #15 am: 05.01.05, 18:15 »
Hallo ac, vielleicht kann dir meine Erfahrung weiterhelfen, obwohl sie mir eher zum Nachteil gereicht hat.
Wollte vor 3 Jahren eigentlich älteres Pferd, aber gerne Connemara - war net das Richtige dabei - Jungspund hier in der Nähe, noch gar nix gemacht, hat mir gut gefallen, mit Züchterin gut verstanden, aaber halt noch nicht geritten. Vereinbart, dass Grundausbildung bei jemand, mit dem wir beide einverstanden sind, dann konnte ich mich entscheiden u. hatte bis dahin Hand drauf, also wirklich sehr kulant. Aaaaber das Verladen: Jungchen hatte schlechte Erfahrung gemacht und Züchterin bestand darauf, dass zum Transport sediert würde. Das Sedieren machte das Verladen nicht einfacher, wir haben ihm Huf vor Huf gesetzt und rund anderthalb Stunden gebraucht, bis er drin war. Und dann fuhr ich mit (nein, muss man nicht kommentieren!), was jetzt dir von Nutzen ist, weil ich ihn die ganze Zeit beobachten konnte (und ihn vollgeschwafelt habe, was er für ein Held ist... ;D). Also, das Sedieren macht die Pferde halt etwas unsicher auf den Beinen, sie können sich nicht so gut ausbalancieren wie unsediert. Da Züchterin sehr vorsichtig fuhr, war es aber kein Problem und er kam auch gut die Rampe wieder runter. Trotz Sedierung war er aufgeregt und ängstlich, aber eben im erträglichen Rahmen. Mir hat diese Fahrsituation das Problem bereitet, dass er Fahren dann erstmal mit Unsicherheit und schlechtem Körpergefühl assoziiert hat, was die Nachfolgearbeit nicht eben erleichtert hat  ::). Aber in deinem Fall soll das Pferd ja nach diesem Transport nicht großartig weiter zu Kursen oder Veranstaltungen fahren, deshalb ist der Nachteil für dich vernachlässigbar.
Die Spritze hatte der Tierarzt für die Züchterin fertig gemacht und sie war meiner Meinung nach von der Dosierung genau richtig. Wenn der Zahnarzt kommt, ist er viel mehr "weg". Nur kann ich dir leider nicht sagen, was es für ein Mittel war.

Ich könnte mir bei deinen Umständen vorstellen, dass es für das Pferd mit Sedierung einfacher ist, fahren müsst ihr dann halt ultra-vorsichtig, grad bei einem etwas betagteren Pferd und bei der Dosierung auch behutsam vorgehen.
Bei uns hat die Wirkung nach 10-15 min voll eingesetzt. Ich frage mich, ob es bei euch nicht ratsam wäre, die Spritze zu geben und dann so zu tun, als würdet ihr Verladen üben und zu versuchen, IM Hänger den Moment zu erwischen, wenn die Sedierung wirkt. Denn, wie oben erklärt und bei den Vorschreibern ja auch deutlich: das reine Verladen wird durch die Sedierung nicht einfacher.
Aber das könnt ihr sicher am besten entscheiden, wenn obiges Verfahren zu Gehampel führt, ist das auch nciht gut.

Und euch wünsche ich ganz viel Kraft für diesen schweren Tag! Eigentlich würde ich euch empfehlen, euch selbst auch geeignet zu "dopen", um den Trennungsschmerz, die Aufregung und Sorge nicht zu dolle spürbar werden zu lassen für euren Guten, der merkt dann ja, dass ihr extrem unter Stress steht. Ob für euch dann eher die Notfalltropfen oder Baldrian oder homöopathische Sachen die Wahl sind ist Typfrage. Wenn ich sehr aufgeregt bin, nehme ich Baldrian für Durchschnaufen und Gelassenheit, aber wenn viel Trauer im Spiel ist, vielleicht doch eher Rescue?
Also jedenfalls alles Gute und ich drücke die Daumen, dass euer Senior sicher in seinem neuen Zuhause ankommt.

Schrecklich gern wüsste ich aber noch, was dein Name bedeutet, er klingt so botanisch?  :D

Offline MaryV

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Re: Sedieren zum Hängerfahren?
« Antwort #16 am: 05.01.05, 19:40 »
Hallo,
bei uns kommen öfter Pferde an die sediert auf den Hänger geladen wurden. Bisher gab es keine größeren Probleme. Wichtig ist, dass die Sedierung erfolgt BEVOR das Pferd sich aufregt, sonst tritt die schon beschriebene paradoxe Reaktion auf ( besonders bei Vetranquil).
LKW würde ich auch raten + den Kumpel, vorher an Transportgamaschen gewöhnen, die Verletzungsgefahr so weit minimieren wie möglich.
Viel Glück!

Offline Schnett

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Re: Sedieren zum Hängerfahren?
« Antwort #17 am: 05.01.05, 21:08 »
Was macht Ihr, wenn er denn oben ist?

Wir mussten meinen Trabbi bisher immer sedieren, da er den Hänger nicht betritt, alleine aus dem Grund, da man ja nicht "daheim" wieder aussteigt. Egal ob andere Pferde auf dem Hänger standen oder Pech, in Reitnähe von unserem Hof kann man ihn nicht verladen...

Ist man dann endlich im Urlaub an der Ostsee betritt er jeden Hänger weil er Heim will, aber hat man einen Unfall 30-Reitminuten vom Stall entfernt muss man ihn heim Führen trotz Verschlag...


Wir haben ihn also sediert, irgendwer hat ihn irgendwie auf den Hänger bekommen, Stange zu und alles war gut, dann konnte man ihn umdecken, Bandagieren, die Klappe schließen und los fahren.

Wie macht ihr das? Wenn er nicht stehen bleibt? dann geht die Stange doch gar nicht zu, oder? gleich die Klappe schließen ist doch aber gerfährlich, oder?

Und Mary hat Recht. Vor dem Aufregen sedieren, sonst puscht das Zeugs die Pferde unheimlich auf...
Gönnen können ist eine Kunst denn neiden kann jeder

Offline KimT

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Re: Sedieren zum Hängerfahren?
« Antwort #18 am: 06.01.05, 02:31 »
Hi

konkrete Tips zur Sedierung kann ich dir leider nicht geben, musste mein Pferd noch nie sedieren, aber da denk ich eh, dass das eine ziemlich individuelle Sache ist - wie schnell welches Pferd wie stark weggetreten ist etc.

wie reagiert er denn dadrauf, wenn ihr die Stange hinten erstmal nur so 'simuliert' - durch abstreichen mit der Gerte an Po, Hinterläufen? Ich würds erstmal außerhalb des Hängers testen, bis er sich anstandslos hinten abstreichen lässt, dann mit einem Besenstiel (natürlcih ohne Besen dran  ;) ) abstreichen und ein bissl gegen den Po drücken, damit er sich an die Berührungen dort schon gewöhnen kann.

Dann das gleiche Spiel auf dem Hänger - also erst den Po/Hinterläufe abstreichen (der Gertenhalter steht am besten mit dem gesamten Körper seitlich neben dem Hänger und hält Kopf und Gertenarm selbstverständlich außer 'Schussweite'  ;) ) so kann er anfangs noch gegen die Gerte ausschlagen ohne dass er sich gleich dran verletzt. Wenn er die Gerte akzeptiert, dann die mal gegen den Po drücken (eben dort, wo dann auch die Stange zum liegen kommt) und dann mit dem Besenstiel weiter üben...

vielleicht hilfts ja etwas?

viel Glück und alle Gute für euch  :D

LG Kim
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Offline acarychtisTopic starter

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Re: Sedieren zum Hängerfahren?
« Antwort #19 am: 06.01.05, 09:34 »
Erst mal vielen Dank für die tollen und netten Antworten. Am besten hat mir die Idee mit dem LKW gefallen. Ich muß mir mal so ein Ding von innen ansehen. Wenn das wirklich nicht so klein und eng ist, brauchen wir ihn vielleicht überhaupt nicht sedieren, dass kommt aber echt auf den Platz den er hat. Wie gesagt, mit dem aufsteigen auf den Hänger gibt es gar kein Problem; das macht er im Schlaf.  :D Vielleicht haben die ja wirklich Boxengröße? Also, das wär´s mir auf jeden Fall wert. BZW. das kann der neue Besitzer auch zahlen, schließlich kriegt er das Pferd ja geschenkt, oder? Dann kann man weigstens für einen optimalen Transport sorgen, oder wie seht ihr das?

@Eberesche: Mein Name kommt aus der Fischwelt und es handelt sich hier um eine südamerikanische Buntbarschgruppe  ;D

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Offline wolkennavigator

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Re: Sedieren zum Hängerfahren?
« Antwort #20 am: 06.01.05, 09:42 »
Hallo AC!

Meine Trainerin hat ihre Morganstute transportieren lassen und ich war ganz baff, über dass doch recht grosse LWK-Abteil. Vielleicht habt ihr ja einen Transporteur bei Euch in der Nähe und wenn der Anfahrtsweg nicht so weit ist, dann sollte der Transport eigentlich nicht soooo teuer werden!

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Offline acarychtisTopic starter

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Re: Sedieren zum Hängerfahren?
« Antwort #21 am: 06.01.05, 11:58 »
Hallo,
ja wir haben einen Transporteur in Steinhagen, der hat einen LKW. Auf dem Foto sah das "Abteil" auch schon ganz schön groß aus. Der Ständer war doppelt so breit wie das Pferd. Jetzt kommt es nur noch darauf an, wieviel Platz nach hinten ist. Anbinden können wir ihn ja nicht, er muss frei stehen. Aber ich habe mal in der Cavallo gelesen, dass Pferde, wenn sie genügend Platz haben und nicht angebunden sind, sich schräg zur Fahrtrichtung stellen. Also haebn die das ja auch versucht, Pferde so zu fahren. Ich habe den nun mal angemailt und Pregels Problem geschildert. Vielleicht machen die das ja. Wär dann nur noch die Frage, ob er auch so auf den LKW steigt, weil das ist ja schon was anderes als so ein Hänger - die Rampe ist viel steiler und so- mit einem Hänger werden wir auf jeden Fall noch üben - mit dem LKW geht wohl nicht, weil keiner da ist. Aber da tut es vielleicht auch dieses Pherocalm - hat das schon mal jemand benutzt?
@Eberesche: Ich mußte mal ein Pferd (mein erstes) einschläfern lassen. Wir haben das auf der Wiese gemacht und ich wollte dabei sein, damit er sich sicher fühlt. Ich hatte ziemliche Angst (von der Trauer mal abgesehen). Da bin ich zu meiner Hausärztin gegangen und die hat mir ganz tolle Tabletten gegeben; es handelte sich um Adrenalin-Hemmer, die also die Ausschüttung von Adrenalin blockieren. Das war natürlich eine ziemliche Chemiekeule und ich war auch etwas vernebelt... ;D Aber ich konnte noch alles klar mitkriegen, habe auch geweint, aber eben keine Angst gehabt. So hat das Pferd auch nix gemerkt und ist ganz ruhig mit mir gegangen. Der hat nix geschnallt. Ich kann sowas nur jedem empfehlen, der sowas vor sich hat. Für Pregels Transport ist das aber zu heftig - soooo schlimm wie der Tod ist es ja nun nicht - schließlich soll er ein tolles Zuhause kriegen. :D Aber so Baldrian für mich und meinen Mann und auch für die "übriggebliebene" Stute werde ich wohl geben.
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Offline Eberesche

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Re: Sedieren zum Hängerfahren?
« Antwort #22 am: 06.01.05, 22:58 »

@Eberesche: Mein Name kommt aus der Fischwelt und es handelt sich hier um eine südamerikanische Buntbarschgruppe  ;D


Ich pack's ja net! Fische!  ;D ;D Dat is mal originell...

Das mit dem Lkw kann ich bestätigen, mein Guter ist zweimal mit einem gefahren, einmal zu einem Turnier (allein und in Schrägstellung) und einmal zu zweit in seinen jetzigen Stall (geradeaus). Da stand er gut, beim Reingehen macht er immer ein bisschen Tamtam, aber das mit dem Rein-Raus fällt weg. Die steile Rampe stört wohl die Besitzer mehr... ;) Bei dem einen Transport haben wir die Rampe auf den kleinen Erdhügel gelegt, der zur Reithallentür führt und die Pferde dann aus der Reithalle in den Lkw geführt. Da wars nicht so steil. Bei einigen Lkw wird aber durch Stangen die "Box" wieder verkleinert, frag unbedingt, ob er den ganzen Raum haben kann. Nachteil: nichts sichert ihn dann beim Bremsen und bei Kurven.

Weißt du vielleicht noch, wie der Adrenalinhemmer hieß? Mein Guter ist erst 8 und hat mir versprochen, mindestens 30 zu werden, aber man weiß nie...
Baldrian ist ein feines Kraut, es macht weder müde noch dösig, nur gelassener. *große Stücke drauf halt* Empfehle ich gerne auch Kindern mit Prüfungsangst. Oder Angst vor der Angst. Oder Eltern mit Angst vor der Angst...

Jau, euch alles Gute.

Offline Kimble03

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Re: Sedieren zum Hängerfahren?
« Antwort #23 am: 06.01.05, 23:15 »
Hi Ac,

ganz ganz viele Pferde steigen viel einfacher in einen LKW als in einen Hänger.
Wenn er also keine Probleme mit dem Einsteigen an sich hat, dann läuft er bestimmt auch da hoch.

Viel Glück euch allen!
Entgegen allen anders lautenden Meinungen und Darstellungen ist es wirklich überraschend, dass so ein Junggemüse-Keks das allgemeine Gedöns, das mit dem Werden und Sein eines Reitpferdes zusammen hängt, so unglaublich einfach, willig und großartig umsetzt und dabei auch noch wahnsinnig gut aussieht.

Offline froeschli

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Re: Sedieren zum Hängerfahren?
« Antwort #24 am: 07.01.05, 10:43 »
Sedieren kann beim Hängerfahren ziemlich gefährlich werden. Die Pferde werden ja nicht nur ruhig gestellt, sondern auch die gesamte Reaktionszeit verlangsamt sich. Und man kann es nie ausschließen, dassman ggf. doch mal stärker bremsen muss oder sonst was. Wenn das Pferd dann ins Straucheln kommt, kann´s nicht nur gefährlich werden, sondern wird wohl auch kaum der Phobie des Pferdes gut tun :-\ Sedieren ist bei Pferden ohnehin nicht so einfach. Und kurzfristiger Adrenalinschub (durch Panik und Stress, was ja in so einem Fall schon beim kleinsten Anlass nicht unwahrscheinlich ist), setzt die Wirkung der Sedierung u.U. auch ganz schnell mal runter auf Null. Hast du denn schon mal mit deinem TA gesprochen, was der dazu sagt?

Versuche es doch mal mit Bachblüten beim Üben.

Offline sugar

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Re: Sedieren zum Hängerfahren?
« Antwort #25 am: 07.01.05, 13:38 »
hallo!

ich musste meinen muli auch schon 2x sedieren und habe damit verschiedene ausartungsmöglichkeiten kennengelernt.

beide male ließ ich den TA sedieren, einmal hat er zu wenig erwischt und mein bär hat sich nochmal losgerissen, ist dann nach dem nachsedieren mit 2 longen recht einfach in den hänger zu bewegen gewesen.

beim 2. mal hatten wir auch das problem, dass er bis zur rampe ging und wir ihn aber trotzdem mit viel kraft, 2 longen, lob und liebe und vor allem ausdauer hineinbekommen. allerdings hab ich schon einiges miterlebt und beim longenverladen sollte man einiges an erfahrung mitbringen (meine meinung).

zur not haben wir die sedierpaste mit am turnier, aber ich hab sie bisher noch nicht benötigt *aufholzklopf*. ich muss auch dazusagen, dass es in unserem fall eher verarsche als angst ist. im hänger steht er ganz brav und relaxed, schwitzt nicht und regt sich nicht besonders auf.
Das Leben besteht nicht darin, gute Karten zu haben, sondern mit denen, die du hast, gut zu spielen.

Offline sugar

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Re: Sedieren zum Hängerfahren?
« Antwort #26 am: 10.01.05, 10:57 »
@zaino: seh ich genauso. meiner ist so ein vieh, das trotz täglichem hängertraining über ein paar monate nicht freiwillig reingeht. verarsche, wie gesagt. ich hab viele viele methoden ausprobiert (sogar ein verladeprofi hat sich 4 stunden umsonst abgemüht), aber er geht nur rein (und das problemlos), wenn der hänger in einer schneise steht und zwei leute mit longe zur deko dastehen. ich geh mit einem besen hinterher, falls er es sich doch anders überlegen möchte.
bitte, damit kann ich leben, ich pass mich ja gern an.  :P auf jedem turnier gibt´s eine halle oder eine stallgasse!

lust hätt ich zum üben auch keine mehr, zumal ich bei meinem weiß, dass es eh nix bringt.
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Offline sugar

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Re: Sedieren zum Hängerfahren?
« Antwort #27 am: 10.01.05, 11:42 »
@zaino: und wie erklärst du es dir, dass er ganz plötzlich ohne mit der wimper zu zucken einfach anstandslos reingeht? und zwar mitten im ewig-verladen...auf einmal geht es ganz normal, als ob sich ein schalter umlegen würde. bei der fahrt steht er auch ganz brav und am turnier kann ich ihn auch einige zeit am hänger stehen lassen, alles kein problem. dann nennen wir es eben nicht verarschen...aber angst oder schlechte erfahrungen hat er definitiv nicht gemacht. ich bin allerdings schon mal selbst hinten mitgefahren und man kann so langsam fahren wie man will, es ist ein unglaublich wackeliges ungetüm so ein hänger. ist für kein pferd angenehm...

allerdings ist er schon 14 und der vorbesitzer hat ihn beim verkauf auch in einer schneise einsteigen lassen. ich geh mal davon aus, dass er es schon immer so gewohnt war (auch, dass er der stärkere ist) und das dann zu verändern ist natürlich schwierig.

mit völlig stress- und gewaltfreiem clickertraining hatte ich ihn schon am langen strick drinnen, aber nur solange er wollte. irgendwann hatte er keine lust mehr auf goodwill und ich bin wieder blöd dagestanden.

@weitermachen: in meinem fall hab ich gott sei dank die lösung mit der schneise. am turnier glauben die wohl immer, wir wären hysterische hühner, weil er total problemlos einsteigt (wenn alle vorkehrungen getroffen wurden). aber was soll´s, wenn es so klappt, bin ich eh sehr zufrieden.
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Offline Kimble03

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Re: Sedieren zum Hängerfahren?
« Antwort #28 am: 10.01.05, 17:53 »
Wie wär's mit "testen" anstatt "vera***"?

Er hat gelernt, daß er in einer Schneise keine Chance hat, woanders aber schon.
Und fahren will er wohl nicht unbedingt.
*Mal sehen, ob die Alte Ernst macht...*
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Offline zaino

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Re: Sedieren zum Hängerfahren?
« Antwort #29 am: 10.01.05, 18:01 »
... und wenn die "Alte" denkt, eiwei, ohne Gass' geht der eh net, dann - ommmmmmmmmm - wabert das von Dir zu ihm.
Genau wie mein Angstschweiss wenn ICH nur ans Verladen denk, den Adrenalinausstoß beim Russen und sein Katastrophenvorwarnsystem in die gänge bringt  :'( :-\ MIST!!!! aber auch!