Autor Thema: Stuten, Hengste, Wallache -> welche Pferde sind Eurer Meinung nach leichter...  (Gelesen 8346 mal)

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Offline roamingfreeTopic starter

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... zu handhaben

Hallo,

mich würde mal interessieren welche Pferde (Stuten, Wallache oder Hengste) Eurer Meinung nach am leichtesten zu Handhaben sind?

Es heißt ja immer Wallache wären die einfachsten wobei ich sagen muss das bei den Kaltblütern (bei anderen kenne ich mich nicht so aus) die Stuten meistens die ruhigsten sind und Wallache öfters mal aufdrehen.

Wie sind Eure Erfahrungen?

Viele Grüße
Susanne

Offline Kruemmelmonster

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Hallo Susanne,

bei meiner Erfahrung welche ich mit meinen Stuten gemacht habe (Freiberger und Noriker) habe ich festgestellt, dass diese gegenüber den Wallachen aus dem Stall, meistens launischer und zickiger sind.

Auf welchen Bezug genau beziehst Du denn Deine Frage? Umgang im Stall, Reiten (buckeln, scheuen...)....?


Liebe Grüsse Christa

Offline wups

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na, so allgemein lässt sich die frage wohl kaum beantworten.
würde man versuchen es zu verallgemeinern, ließe sich wohl die reihenfolge für die *schwierigkeit* des umgangs  aufstellen
hengst, stute, wallach

die ersteren beiden machen einem halt mal durch ihren hormonhaushalt schon mal einen strich durch die rechnung, bei hengsten kann dazu auch aggressivität gehören und rossige stuten sind gelegentlich alles andere als genießbar. 

andererseits: kenne ich den ein oder anderen wallach der hengstiger als mancher hengst ist, stuten die liebreizend sind und hengste, die ich nicht einmal geschenkt haben wollte  - es lässt sich eben nicht verallgemeinern.

wobei ich zugebe: als ich auf pferdesuche war, hab ich mir keine stuten angeschaut. die damen sind mir *vorurteile pfleg* doch einfach zu zickig *räusper*  8)
Lieben Gruß Wups
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Klein? Wer ist hier klein? Es zählt doch nur die innere Größe ;-)

Offline kimba99

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Hallo.

Also ich persönlich bevorzuge Wallache.
Mit Stuten kann ich gar nicht, hab auch äußerst selten welche getroffen, die mal nicht zickig waren.
Dann lieber noch nen Hengst.

LG
Kimba



Offline taya80

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Ich hab eine Stute und manchmal bereue ich es. Vorallem da sie in ihrer Rosse eine Vorliebe für kleine, braune Stuten hat! Beim letzten Mal, kam ich genau an einer vorbei und meine begann wie ein Hengst zu brüllen! Dann doch lieber ein etwas dabbischer Wallach! In den Schulstunden reite ich nur Wallache und die sind im allgemeinen nicht so launisch wie mein Monster!
Aber ansonsten ist sie für mich das beste Pferd der Welt!
Richtig reiten reicht!

Offline heuhexe

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Interessante Box..... roamingfree....

Ich bin überzeugte und begeisterte Stutenreiterin.

Mit einer Stute ist es einfach interessanter. (Hatte/habe bisher 2 Wallache und 2 Stuten). Viele aus meinem Bekanntenkreis bestätigen dass auch. Die hatten früher Wallache, danach eine Stute und bleiben dann dabei.

Ich denke es ist viel Vorurteilschürerei gegenüber Stuten an dem Ruf schuld.

In meinem alten Stall durfte ich meine rossige Stute nicht neben einem Wallach anbinden.... ohne Worte, oder?
Lass die Leute reden und hör einfach nicht hin,
die meisten Leute haben ja gar nichts Böses im Sinn.
Es ist ihr eintöniges Leben was sie quält
und der Tag wird interessanter, wenn man Märchen erzählt.

Offline trouble

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hi!
ich würde sagen grundsätlzlich ist zwar alles erziehungssache, aber stuten sind nun mal öfter zickig (frauen halt ;D) wenn aber ein wallach erst sehr spät gelegt wurde kann er auch "zickig" sein. andererseits haben wir einen hengst bei uns (16) und so ein liebes pferd hab ich vorher echt noch nicht gesehen. meistens kommt das auf den charackter des pferdes an.

Tina68

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Hallo zusammen!
Ich wollte auch immer nur einen Wallach *winkzuwups* und habe nun den 2. Inzwischen bin ich Stuten gegenüber aber offener geworden und würde bei einer allfällig zukünftigen Pferdesuche auf jeden Fall auch Stuten anschauen. Der Wallach ist vom Gemüt her zwar am einfachsten, weil er keine Hormonschwankungen hat. Aber wenn eine Stute ihren Menschen mal voll akzeptiert hat, tut sie meines Wissens alles für ihn. Dass sie ev. ab und zu etwas zickig ist, finde ich dann akzeptabel. Ich ritt übrigens mal ne Stute, bei der man die Rosse absolut nicht merkte, die war so was von ausgeglichen!
Ein Hengst käme für mich übrigens gar nicht in Frage. Ich habe zwar Erfahrungen im Umgang mit einem Hengst, aber ich könnte ihm keine artgerechte Haltung bieten.  

Offline Steffi

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ich habe im moment eine stute ... hab aber als wir sie gekauft haben noch nicht wirklich drüber nachgedacht. die rosse habe ich früher (als noch ein hengst im stall war) sehr wohl gemerkt, jetzt aber gar nicht mehr.
sie ist sonst absolut ruhig und gelassen. zickig wird sie nur gegenüber anderen stuten (das zum beispiel bem quadrillreiten mühsam) gegenüber männlichen pferden ist sie aber eher ruhig (zumindest netter als zu stuten)...

Offline roamingfreeTopic starter

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Gedacht ist die Frage wirklich allgemein.

Meine Erfahrungen waren bisher eigentlich so das zwischen Stuten und Wallachen kein sonderlich großer Unterschied ist. Bei den Kaltblutstuten ist mir persönlich aufgefallen das die viel fauler sind (und das immer und nicht nur in oder außerhalb der Rosse) wie Hengste und Wallache. Aber wie bereits geschrieben, mit Warm-, Vollblütern und Ponys hab ich so gut wie keine Erfahrung.

Ich kenne nur zwei Stuten (beides Warmblüter) die zickig sind aber ansonsten...kein Unterschied zu Wallachen.

Klar ist auch viel Erziehungssache und wenn man mit Pferden nicht richtig umgeht wird jedes Pferd, egal welches Geschlecht, nicht zu handhaben sein oder nur mit Problemen.

Leute die nicht unbedingt eine Stute wollen kenne ich einige (gehöre auch selbst dazu) aber die meisten weil sie sagen das Stuten einfach teurer sind (wenn man ein reinrassiges Pferd will) wie Wallache und Hengste.

Offline tara

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ich habe einen Wallach, und wollte auch nix anderes mehr haben. Früher hatte ich RBs an Stuten. Die eine war ganz unkompliziert, die andere auch, solange sie nicht rossig war. und das war sie mit schöner regelmäßigkeit alle drei Wochen. (gute Zuchtstute  ;D )
Das wäre ja nicht weiter schlimm, aber in der Rosse machte das Reiten mit ihr keinen Spaß, weil sie die Füße nicht vom Boden wegbekam. Na ja, ich kann es ja verstehen; mag auch nicht mit Menstruationsschmerzen zum Dauerlauf oder zur Turnstunde antreten. Aber ich hatte keine Lust, meinen Terminkalender (Turniere, Distanzritte) nach ihrem Zyklus auszurichten.
stell dir vor, du hast ein Pferd und es kann nicht t ö l t e nin diesem Sinne...
Gruß tara

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(Ralph Waldo Emerson, (1803 ‐ 1882)

Offline pocahonta

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Kennt ihr den Spruch: Einem Wallach kann man befehlen, mit einem Hengst diskutieren, eine Stute jedoch muss man bitten!  ;)

Bin übrigens ein bekennender Stutenfan, obwohl ich meine manchmal durch Sonne, Mond und Sterne schießen könnte!  ::) Aber ich liebe unsere Weiberwirtschaft und ihren ausgeprägten Charakter - manchmal muss mich dann halt wer daran erinnern, dass ich das jemals so gesagt habe!  8)

taya80 - komisch, meine hat auch eine Stute, auf die fährt sie total ab, wenn sie rossig ist - die übrigens auch klein und braun ist!  :o ;) hab mir schon gedacht, mein Pferd ist ein bisschen verkehrt, aber offensichtlich sind die kleinen Braunen die anbetungswürdigsten aller Pferde!?  ;D
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt ist verloren! (Winston Churchill)

Offline pocahonta

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 ;D *tränenausdenaugenwisch* dein beitrag ist genial, zaino!  ;D

Der Spruch hat sich übrigens eher auf die Vorurteile bezogen!  ;)  Wenn wir jetzt auch noch die Farben der Pferde, ihre Abzeichen und Wirbel ins Spiel bringen, dann wird es glaub ich richtig fein!  ;D

Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt ist verloren! (Winston Churchill)

Offline Tebasile

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Hi!

Also ich hab die Erfahrung gemacht, dass im allgemeinen je hochblütiger die Stute, desto zickiger ;D

Hab selber nen hengstigen (26)und nen nichthengstigen Wallach(10) (stehen in gemischter Herde) und ne erst 19 Monate alte Stute, die bei ner Freundin in Aufzucht ist.
Bei ihr hat man echt vom Verhalten gemerkt als sie jetzt im Herbst geschlechtsreif wurde ::) ;)
Bin wirklich gespannt wie sie sich entwickelt :D

Meine beiden Jungs sind zwei sehr unterschiedliche, aber auf ihre Art jeweils sehr ausgeprägte starke Charaktere.

Der Alte sehr vorwitzig und extrovertiert und ranghoch (Chef der Herde von 35 Pferden), der immer zu verstehen gibt wenn ihm etwas nicht passt. Ist für jeden Scheiss zu haben, nervenstark , dickköpfig und unternehmungslustig.
Wenn er nicht regelmäßig geritten wird und keine Bezugsperson hat wird er richtig unleidig und baut dann ab.
So ist er noch topfit :D
Der Junge, ist eher introvertiert, hochsensibel gepaart mit wehrhaftem Sturkopf,was schon mal in hysterischen Anflügen mit starker Überreaktion münden kann.
Der aber je länger er bei mir ist (jetzt 3 1/2 Jahre) aufgeschlossener und kooperativer sowie frecher wird.
In der Herde ist er durch passiven Widerstand (lässt sich nicht vertreiben) auch recht ranghoch.
Auf diese weise erträgt er auch meinen herrschsüchtigen Alten als Partner in ner Paddockbox. ;D

Sind übrigens alles Isländer meine drei (drei Große würden mir mehr als die Haare vom Kopf fressen ;D )

Ich denke, dass es immer stark auf den eigentlichen Charakter des Pferdes ankommt, das Geschlecht spielt dann noch rein.

Wir haben aber einige Stuten bei uns<am Hof, die ich schon als zickig beschreiben würde ;)

Und Temperament kommt echt aufs Pferd an und nicht aufs Geschlecht, obwohl Hengste dadurch, dass sie mehr "unter Strom" stehen schon meistens mehr Temperament haben (rennen und Stuten suchen  ;D ).
Habe einige Spätkastrierte vor und nach der OP gekannt sie waren im allgemeinen als Wallache schon rühiger (was aber teilweise sicher auch an der Haltungsänderung hinterher liegt).

LG
Katrin






Tina68

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Der Junge, ist eher introvertiert, hochsensibel gepaart mit wehrhaftem Sturkopf,was schon mal in hysterischen Anflügen mit starker Überreaktion münden kann.
Der aber je länger er bei mir ist (jetzt 3 1/2 Jahre) aufgeschlossener und kooperativer sowie frecher wird.

Diese Beschreibung passt auch ganz genau auf meinem Wallach, ich finde sie unheimlich gut formuliert!!
Da seine Ausbilderin keinerlei Rücksicht auf sein etwas spezielles Gemüt nahm, und ihn mit viel Druck "formte", waren unter dem Sattel seine hysterischen Aussetzer auch bei mir am Anfang praktisch an der Tagesordnung. Das hat sich inzwischen mit viel Geduld total geändert. Er ist viel mutiger und auch zum Teil frech geworden.
Introvertiert ist er geblieben. Auch nach fast 4 Jahren würde er mir z.B. nie entgegen kommen, wenn er mich sieht. Er ignoriert mich aber auch nie sondern sieht mich jeweils an und bleibt stehen. Seine "Zuneigung" zeigt er mir in seinem kooperativen Verhalten oder wenn er sich, wenns an Turnieren drauf an kommt, besonders viel Mühe gibt. Auch zu anderen Pferden ist er äusserst zurückhaltend und bleibt auf Distanz, obwohl er ihre Nähe sucht.