Autor Thema: Und weg war er....  (Gelesen 2714 mal)

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Fenja

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Und weg war er....
« am: 26.11.04, 12:45 »
hi ,
ich hätte mal ne frage, und zwar hab ich einen Araber-Mix Wallach , 13 jahre alt und 1.60cm groß(das ihr euch ein bild von ihm machen könnt).
Ich komme super mit ihm klar , egal beim reiten oder beim führen(zb zur Weide!!!) er rennt nicht ,er schleicht nicht ,alles super , wir sind ein eingespieltes team ,zumindestens so ziemlich  :) 8)
Jedenfalls bringt eine freundin mein pferd immer auf die weide,wenn ich kein zeit habe.Sie erzählt mir immer so einiges ,zb das Jack sie nur hinterher zieht ,das er nur frisst ,sie umrempelt und neulich ,da war ja der HAMMER :o , sie hat ihn auf die weide bringen wollen ,drauafhin hat er sich losgerissen ,und weg war er , sie konnte ihn wieder einfangen ,aber trotzdem ,ich hab das gefühl , er verarscht sie nur (BEI MIR MACHT ER DAS NIE)!!!
Was soll sie den machen?Ich will ja nicht das sie ihn mit ner gerte auf die weide bringt ,aber es geht nicht mehr anders.Neulich bin ich neben ihr und meinem pferd auf dem weg zur weide nebenher gegangen ,wollte ja mal sehn ,ob er echt so nen scheiß bei anderen macht ,aber er hat NICHTS gemacht...das macht er nur wenn ich nicht dabei bin...

Wisst ihr was das soll? ??? ??? ??? ::) ???

Offline McFlower

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Re: Und weg war er....
« Antwort #1 am: 26.11.04, 13:51 »
Hi Fenja, mach dir nix draus, dein Pferdchen testet nur. Mein Youngster hatte das auch mal ´ne Zeit drauf: Bei mir totenbrav und bei allen anderen ein Sausack.

Ist denn deine Freundin erfahren im Umgang mit Pferden? Kannst du ihr etwas Gefühl zutrauen? Wenn ja, dann soll sie in den nächsten Tagen dein Pferd mit Tellington-Kette (über der Nase) + Gerte in der Hand führen. Bei korrekter Bedienung kann ich an einer Gerte beim führen nix schlimmes finden. (Gerte als Begrenzung, nicht als Strafe) Wenn er mit Kette über der Nase durchstartet, macht es einmal ganz kräftig "Aua!". Mein Youngster hat das nur ein Mal gemacht, dann nie mehr wieder.

Wenn deine Freundin nicht ganz so sicher im Umgang ist, dann sollte sie vielleicht lieber den Strick über die Nase ziehen. Der macht zwar nicht ganz so doll "Aua", ist aber auch bei ungeschicktem Umgang fehlertoleranter als die Kette.

Und wenn sie wirklich noch Anfängerin oder sehr unsicher/ängstlich ist, dann such dir doch erstmal jemand anderen, der dein Pferd zur Weide bringt (falls möglich).
Treulos ist, wer Lebewohl sagt, wenn die Straße dunkel wird. (Gimli - Die Gefährten)

Offline Waddington

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Re: Und weg war er....
« Antwort #2 am: 26.11.04, 18:45 »
Fenja, ich würde dir und deiner Freundin vorschlagen, mal zusammen Bodenarbeitsübungen zu machen. Offensichtlich hat sie bei deinem Pferd null Autorität.

Im Grunde geht es nur darum, willig und SOFORT auf eindeutige Anweisungen (Körpersprache, Zupf- und Gertensignale) zu reagieren. Wenn sie das regelmäßig macht und die Übungen beim Rausführen auch durchführt, dann wird er ihr genauso folgen, wie dir.

Ansonsten spricht aus meiner Sicht alles dafür, dass deine Freundin eklatante "Fehler" im Umgang gemacht hat. D.h. ihm unbewusst zu verstehen gegeben hat, dass man sie nicht zu respektieren braucht.

Übungen:
Schritt - Haltübergänge
Wendungen, in denen das Pferd einmal willig folgen und einmal weichen muss
Stehenbleibübungen, dabei ist darauf zu achten, dass die Konzentration des Pferdes bei ihr bleibt. Wenn nicht, mit Berührung der Gerte Aufmerksamkeit wieder zurückholen.
Die Übungen sind möglichst so zu gestalten, dass die Aufmerksamkeit immer beim Führer ist. Also abwechslungsreich und auf prompte Reaktion achten. Bei schlafmützigem Verhalten ruhig mal anticken. Bei Rennsemmelverhalten die Gerte vor die Brust halten und auch drauftitschen, wenn er überholt. Das Ganze mit eindeutigen Hand/ Stimmsignalen einleiten.

Offline Laddie

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Re: Und weg war er....
« Antwort #3 am: 03.12.04, 23:41 »
Ich bin Waddingtons Ansicht, es mit gescheiter Bodenarbeit zu probieren und sich dem Pferd gegenüber ein Verhalten anzueignen, das es versteht. Da gibt es simple Übungen, die sehr effektiv sind, vor allem der (unerfahrene) Mensch kann dabei viel lernen. Ich halte nichts von diesen "Aua" Methoden, obwohl sie zugegebenermaßen meistens wunderbar funktionieren. Das ist nur bequem, aber nicht pferdefreundlich. Es ist nicht fair gegenüber dem Pferd, menschenverschuldete Zustände so wieder zu ändern. Meine Meinung und Erfahrung.

Offline Figonero

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Re: Und weg war er....
« Antwort #4 am: 14.12.04, 18:27 »
Ist es fair gegenueber dem Menschen, sich umnieten zu lassen? Ein Pferd, das ruepelt weiss dass es sich dafuer unter U. eine einfaengt. Das hat auch noch keinem psychisch geschadet, wenn mans im richtigen Augenblick macht. Dass das Pferd von fenja bei ihr brav ist und bei der Freundin nicht, heisst doch nur, dass es Fenja akzeptiert und die Frundin nicht. Entweder diese verschafft sich Respekt, oder sollte das Pferd eben nicht mehr rausbringen.
Kerstin