Moin,
ich kann's nur noch einmal sagen: Fasten ist komplett was anderes, als einfach nur mal was weglassen oder verzichten oder hungern. Die innere Einstellung macht den Unterschied.
Ich merke es heute sehr extrem. Gestern war mir die Vorstellung, Milchprodukte zu essen, vollkommen zuwider, und die Schinkenwürfel in meinem Kühlschrank erschienen mir eklig (sind aber noch gut *g) Gestern in der Fastengruppe ging es dann um den richtigen Aufbau, einige fasten noch weiter, andere beenden es heute usw. Schon gestern Abend hab ich mich aufs Normalessen gefreut
Man schult seine Aufmerksamkeit sehr und lernt auf seinen Körper zu hören. Deshalb glaube ich, dass man nach dem Fasten weniger Gefahr läuft, hinterher ins Extrem zu verfallen, als nach einer Diät, bei der man sich über Monate irgendwas verkneifen muss. Natürlich würde man das bei einer längeren Fastenkur besser lernen, aber ich will ja nächstes WE mit dem Reitkurs zum Italiener.
Ich geb keine Prognosen ab, was ich nachher will oder morgen ... Hoffe nur, dass ich diese Achtsamkeit noch ein Weilchen aufrecht halten kann. Und wenn nicht, geht's halt wieder ab auf die Schulbank. Ich bin mir absolut sicher, dass mir das ü-ber-haupt nicht schaden wird und dass ich jetzt auch keine Esstörung entwickle. Denn deren Ursache liegt auch im Geist ...
Wenn man meint, man hätte nach der Fastenkur von 6 Tagen tatsächlich 3 kg abgenommen, vergisst, dass er normalerweise ja das Essen und die Abfallprodukte zusätzlich zum Speck mit sich rumträgt
Letztlich ist auch eine Zu- und Abnahme übers Jahr absolut natürlich, ebenso wie Fastenzeiten. Auch, dass man ab einem bestimmten Alter mit jedem Lebensjahr ca. 1kg mehr auf die Rippen kriegt, wenn man in so einem Wohlstand lebt wie wir. Um das zu verhindern, muss jeder seinen eigenen Weg finden. Die einen können sich täglich sinnvoll ernähren, die anderen müssen 3x im Jahr auf die Diät, wieder andere bewegen sich gut und manche fasten 1-2x im Jahr, um das Kilo wieder loszuwerden.
Da man hier nicht in Gefahr und größter Not ist, ist der Mittelweg hier das Ideale
Exzesse sowohl beim Wenigeressen als auch beim Futtern sind immer schädlich. Wir haben halt das Problem mit dem Überangebot an leckeren und ungesunden Sachen, weshalb wir stärker sein müssen, als körperlich hart arbeitende Menschen in Ländern, in denen es nix zu kaufen gibt, oder die sich nix kaufen können