Morgähn ... äh, Mahlzeit
@Hexle: Puh, sag mal ZF, sie soll Dir nicht noch mal so einen Schrecken einjagen
Der Mops und ich haben unseren zweiten Distanzritt geschafft und seine erste Schleife verdient und dank der guten Pulswerte waren wir nicht mal Letzte (obwohl wir am längsten gebraucht haben) *träller*
Und unseren zweiten Sturz haben wir auch hinter uns gebracht, diesmal mit komplettem Ablegen auf nassem Gras
50m vor den Leuten, die eigenlich seinen Puls messen wollten, der war dann bisschen hoch
War aber nicht schlimm, ich hab nicht mal einen blauen Fleck, und er ist danach noch 27 km gelaufen und hat auch die Nachuntersuchung gut bestanden.
Ich weiß jetzt aber, dass ich in alles, was ich hier an Hufschutz habe, Spikes reindrehen werde
Beim Start war er sehr aufgeregt, ich ja schon seit Tagen, er erst, nachdem die ersten 60er an den Paddocks vorbei auf die Strecke gegangen waren. Zum Glück war eine liebe Freundin da, die mich beruhigt mir beim Satteln usw. geholfen hat. Wir sind als Letzte in Begleitung einer netten jungen Frau mit einer routinierten, älteren Stute gestartet. Und nach einer halben Stunde Getänzel ging's dann, haben uns auch gleich mal verritten, einen hübschen Kringel von 2,5 km angehängt, aber dann lief es schön.
Allerdings war die Stute doch zu schnell und die Frau hat oder konnte nicht darauf achten, wirklich mal ne Weile hinter uns zu bleiben, so dass ich die ersten 10km auf einem aufgeregten, wütenden und dotzenden Medizinball saß und wir dann schon verabredet hatten, uns nach der Pulskontrolle zu trennen, weil es für uns alle zu anstrengend war. Nach der Pulskontrolle haben wir noch gewartet, bis er sich so weit beruhigt hatte, dass ich aufsteigen konnte.
Die ersten 10 Minuten waren dann wieder sehr anstrengend, kurz kam mir der Gedanke, dass er auch durchgehen könnte, aber er ging dann von "Lass mich los, ich hol die noch ein, wenn Du mich endlich laufen lässt" zu "Komisch, irgendwo hier muss die doch sein" zu "Hm, scheint als wären wir allein unterwegs, was das wohl soll?" Dann waren wir zwar wieder schneckenlangsam, aber er lief viel schöner und hat zwar auch geglotzt, aber nicht (oft) gescheut. Auch nicht, als es mal gefühlte 5km (war wahrscheinlich höchstens einer) an der Autobahn längs ging.
In der Pause war ich aber nach 25km nach Schlafmangel, Aufregung, Sturz und allein reiten schon fix und fertig
, so dass der letzte Kringel (der auch noch so blöd angelegt war, dass man hätte jederzeit abkürzen können) echt Nerven gekostet hat. Aber mein Ehrgefühl und die drölfunddreißig Pilzesucher, an denen ich nicht noch mal dringend vorbei wollte, haben dazu geführt, dass wir uns brav an Strecke und Regeln gehalten haben *ächz* Kurz vor dem Ziel nochmal verritten, machte aber auch nichts, das Stück, was wir nicht geritten sind, hatten wir ja beim Verreiten auf dem Hinweg schon absolviert und das, was wir geritten sind, war der Hinweg, den wir eigentlich hätten am Anfang nehmen müssen
. Am Ende hatten wir 3km zu viel auf dem GPS, also niemanden beschissen.
Auffällig und lustig ist, dass der Mops dieses ganze Prinzip von wir reiten allein eine Runde und kommen dann wieder im Camp an, wo es Lob, Pflege und zu Essen gibt, noch so gar nicht verstanden hat und to-tal überrascht war, als wir wieder am Ausgangspunkt ankamen *g*. Er findet es seltsam, wenn wir allein unterwegs sind (war ja auch erst das 3. Mal überhaupt *g*), und fragt sich bei jedem Bauernhof und jedem Haus an der Strecke, ob wir vielleicht da hin wollten, ob da vielleicht die anderen Pferde sind *g*
Wir sind an unzähligen Kuhweiden mit mehr oder minder bedrohlichen Kühen vorbei, haben auch ein paar lustige Ponys überstanden und einmal musste ich runter, weil er vor einer am Wegrand abgestellten Kutsche umdrehen wollte. Aber sonst ging's uns gut, und es war das Beste überhaupt, zusammen ins Ziel zu reiten und es geschafft zu haben
Wenn er jetzt in Ordnung ist (bei dem Sturz lagen seine Vorderbeine gerade vor ihm ausgestreckt), werden wir mal anfangen zu trainieren, und ab jetzt wird öfter mal allein geritten, damit er vielleicht ein gaaaanz bisschen flotter wird, auch wenn ich seine Fähigkeit, langsam zu traben, sehr schätze, das ist nämlich bequem und wir kommen damit eigentlich auch ganz schön über unwegsame Wege.
Niedlich auch, dass er sich in der Pause tatsächlich Sorgen gemacht hat, als ich kurz in die Büsche verschwunden bin
Und: der Caddy ist sooooo gemütlich und praktisch, dass man darin bestimmt wunderschön schlafen kann, wenn nicht der Vollmond reinscheint, man furchtbar aufgeregt ist, die Prinzessin auch mit auf die 60cm schmale Matratze will und das Pferd nebenan sich über Nacht lautstark mind. 6 kg Heu reinhaut *g* Da gibt's jetzt ne gute Matratze und ein schönes Vorzelt, selbst wenn wir dann nur campen fahren mit dem genialen Teil
Und jetzt genieße ich meinen ehrlich verdienten Muskelkater in vollen Zügen
