Autor Thema: Fesselträgerschaden - PRP Erfahrungen?  (Gelesen 18618 mal)

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Offline RübeTopic starter

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Fesselträgerschaden - PRP Erfahrungen?
« am: 09.09.13, 13:07 »
Hallo zusammen,
mein Stütchen hat einen entzündeten Fesselträger, Ultraschall wurde gemacht, es sind kleine Blutergüsse erkennbar.

Der TA empfiehlt Kältetherapie (ich wickle fleissig 2 x täglich Coldpacks ums Bein, schwillt auch brav ab) und in ca. 2 Wochen
PRP. Das Narbengewebe würde dann besser werden. Nun tu ich ja gerne alles für mein Pferd, aber ca. 900 € mal eben so
(2 Übernachtungen in der Klinik plus PRP) schüttle ich nicht grad aus dem Ärmel.

Was habt ihr für Erfahrungen oder Hinweise?
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Offline carola

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Re: Fesselträgerschaden - PRP Erfahrungen?
« Antwort #1 am: 09.09.13, 17:27 »
Da kann ich dir leider (oder besser Gott sein Dank!) nicht helfen, nur einen Kühltipp geben, den mir mal ein TA beschrieben hat: er sagte, kühlen bringt was, wenn man es langfristig macht. Also kaltes Wasser für 20 Minuten. Der Tipp, der bei mir in Verbindung mit lecker Essen gut funktioniert hat, war, einen Wasserschlauch mit einer weichen Binde am Bein zu befestigen, damit es 20 Minuten laufen kann. Da soll das Gewebe dann nachhaltig runtergekühlt sein, ohne dass man Gefahr läuft, Erfrierungen oder so etwas zu verursachen.
Ich drücke die Daumen für die Genesung und hoffe, dass du noch ein paar PRP-Antworten kriegst. :-*
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Offline RübeTopic starter

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Re: Fesselträgerschaden - PRP Erfahrungen?
« Antwort #2 am: 10.09.13, 11:17 »
Dankeschön. Mein TA meinte, mit kaltem Wasser kriegt man das gar nicht so schön kalt wie mit Coldpacks. Ich hab 3 Taschen in ein Tuch genäht, da die Eisbeutel rein und das Wickeln ist ein Kinderspiel.
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Offline Kiowa

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Re: Fesselträgerschaden - PRP Erfahrungen?
« Antwort #3 am: 10.09.13, 11:24 »
Ne, so kalt wie mit Coldpacks wird's mit Wasser nicht - muss es aber auch nicht ;) Es kommt ja darauf an, dass die Wärme durch die Entzündung kontinuierlich abgeleitet wird, und das geht auch mit fließendem Wasser. Aber nur mit fließendem Wasser. Weshalb die Schlauchmethode oder noch besser ein kalter Bach am besten funktionieren. Allerdings ist das auch viel aufwändiger als die Coldpack-Lösung.
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Offline Kimble03

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Re: Fesselträgerschaden - PRP Erfahrungen?
« Antwort #4 am: 10.09.13, 12:49 »
Hey Rübli, wieso macht die das?!?!

Meine Erfahrung mit Sehnensachen und Co ist, dass es immer 2 Möglichkeiten gibt:
Die schnelle, teure Lösung.
Die billige, lang dauernde Lösung.

Geheilt ist das Pferd hinterher bei beiden.

So lange der Fesselträger also nicht zu doll geschädigt ist, sehe ich persönlich keinen Grund, bei einem Freizeitpferd die teure Lösung zu wählen.
Stell sie 2-6 Monate nur auf die Wiese, trainier sie dann langsam und sorgfältig wieder an und dann isses wieder gut.
Oder 6-8 Wochen in die Box, Schritt geradeaus auf hartem Boden, keine unkontrollierte Bewegung, auch dann sorgfältig antrainieren, dann isses in der Regel auch wieder gut.


Bzgl. Kühlen hab ich von irgendeiner Physio mal im Ohr, dass man Eis nicht länger als 10 Minuten drauf lassen sollte, weil es sonst das Gegenteil von Durchblutungsförderung bewirken kann.
*Meinung 3 nach 2 Befragten äußere* ;D
Entgegen allen anders lautenden Meinungen und Darstellungen ist es wirklich überraschend, dass so ein Junggemüse-Keks das allgemeine Gedöns, das mit dem Werden und Sein eines Reitpferdes zusammen hängt, so unglaublich einfach, willig und großartig umsetzt und dabei auch noch wahnsinnig gut aussieht.

Offline donau

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Re: Fesselträgerschaden - PRP Erfahrungen?
« Antwort #5 am: 10.09.13, 14:58 »
das teure zeugs ist quatsch, wenn man nicht grad ein hochleistungspferd hat. durfte mit dem kühlen schön erfahrung sammeln, mit massiver entzündung der sehne im karpaltunnel und dadurch karpaltunnelsyndrom.

bis das ausgeheilt ist, dauerst so und so ein halbes jahr, billiger ist ohne und dafür dann wirklich konsequent sein und zeit lassen, aber trotzdem bewegen im schritt auf hartem boden, sobald die entzündung abgeklungen ist. ich hab die zeiten immer nach gefühl gemacht: war die sehne nach gehen kühl, wars ok, wars warm, wars zu lang, und ich war am nächsten tag kürzer spazieren. draussen auf einem paddock war´s pferd trotzdem.

am besten kühlt bei sowas übrigens ein eiswürfel-beutel. ich hab immer ein dickes handtuch drunter ums bein gewickelt, eiswürfelbeutel drüber, bandage drum - kühlt über einen langen zeitraum kontinuierlich (weil das eis schmilzt und das kalte wasser das handtuch tränkt, und dann dort verdunstet), und wenn alles geschmolzen ist, tut mans runter. ist nicht so kalt wie coldpacks, flexibler zu benutzen und auch paddock-tauglich, sprich, man kann den esel darin einwickeln, für ne stunde einzeln rausstellen oder grasen lassen, und danach das ding wieder wechseln. wenn man sowas 3x am tag ans pferd bekommt ist die entzündung nach 2 wochen so dezimiert, dass man mit dem schrittprogramm anfangen kann ;)
Wer auf seinem Standpunkt beharrt, darf sich nicht wundern, dass er nicht weiterkommt...

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Offline RübeTopic starter

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Re: Fesselträgerschaden - PRP Erfahrungen?
« Antwort #6 am: 10.09.13, 16:54 »
Ja, das Eisthema...
Fast 1000 € für ein bisschen schneller, ein bisschen besser, wenn man den Berichten glauben mag, ist schon heftig. *weitergrübel*

Wiese ist nicht, das Stut rennt nur, muss was kleineres abteilen. In ihrer Paddockbox mit Extra-Paddock rennt sie aber auch, wenn alle anderen draußen sind. *seufz* das Regenwetter finde ich HERRLICH, da sind fast alle drin! :-)
« Letzte Änderung: 10.09.13, 16:59 von Rübe »
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Offline RübeTopic starter

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Re: Fesselträgerschaden - PRP Erfahrungen?
« Antwort #7 am: 10.09.13, 17:00 »
Kimb, auf der Koppel vertreten, meint der TA.
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Offline Kiowa

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Re: Fesselträgerschaden - PRP Erfahrungen?
« Antwort #8 am: 10.09.13, 17:05 »
@Rübe: gibt es nicht die Möglichkeit, dass immer ein Pferd abwechselnd ihr Gesellschaft leistet? Ist ja eine lange Zeit und kann jedem passieren...
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Offline ReserlM

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Re: Fesselträgerschaden - PRP Erfahrungen?
« Antwort #9 am: 10.09.13, 17:17 »
Hier wird momentan überall die Behandlung mit Tendoplus in den Himmel gelobt.
Nicht das ich mich mit Sehnenerkrankungen beim Pferd auskennen würde *aufholzklopf*, aber das was man so im Bekanntenkreis mitbekommt, gab es mit PRP behandelte Pferde die sehr schlecht wieder ans Laufen kamen und ebenfalls Fälle die begeistert waren von dem raschen Heilungsverlauf, scheint keine Garantie für nix zu geben.
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Offline Tinchen

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Re: Fesselträgerschaden - PRP Erfahrungen?
« Antwort #10 am: 10.09.13, 19:43 »
Hallo,

ich habe im Frühjahr eine PRP-Behandlung machen lassen. Mein Pferd hatte aber auch ein paar Vorschäden so dass ich mich dafür entschieden habe. Er hat schon genug mitgemacht. Teuer ist es, das ist wahr. Mein TA hat es zweimal vor Ort gemacht, die Kosten lagen aber auch bei so 1000 €. Er ist wieder gut ins Laufen gekommen und war dann nach 4 Wochen wieder auf der Koppel. Das Narbengewebe hatte sich nach der zweiten Behandlung, so in 4 Wochen, deutlich gebessert. Ob es ohne PRP aus so gewesen wäre? Keine Ahnung?  ???  Ich habe ihn aber nun in Rente geschickt  und er wird nur noch leicht bewegt (ist jetzt 23).

VG Tinchen

Offline TheBeast

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Re: Fesselträgerschaden - PRP Erfahrungen?
« Antwort #11 am: 16.10.13, 19:30 »
Ich bin vielleicht etwas zu spät dran für die Threaderstellerin, aber ich habe bei mein Pferd (chronischer Fesselträgerschaden) auch mit PRP behandeln lassen, ich kann allerdings nicht sagen, wieviel es genützt hat und ob der Heilungsprozeß ohne die Spritze anders verlaufen wäre.

Die deutlichere Besserung hat eine Behandlung mit Blutegeln gebracht.
Pagina  20.04.1993 - 14.10.2014
Püppilotta Frühjahr 2009 - 27.11.2019
Mazzel 19.02.2012 - 13.04.2020