Thema: Heulage / horsehage

[Wacky]

Hallo,
ich interessiere mich für Heulagefütterung und brauche mal ein paar Erfahrungsbreichte von Euch .
Kennt jemand horsehage ?
Welche Vor-und Nachteile gibt es zur Heulagefütterung ?

Gerade las ich , daß durch den Säuregehalt es evtl. zu Zahnproblemen kommen könnte. Wir Menschen sollten da ja zum Kaugummi greifen , um das Säure-Basisverhältnis wieder herzustellen 
In einer Ausgabe der FS vom letzten Jahr war ein umfassender Bericht zu diesem Thema von Ingolf Bender , welcher einen recht guten Ruf besitzt.
Hier, bei uns gibt es nicht immer soos tolles Heu und das wäre Heulage evtl. eine Alternative.
Ich bekam einen Probeballen Heulage und die Pferde fraßen diesen ohne Probleme.
Durch einige Berichte von früher bin ich aber trotzdem etwas skeptisch, was die optoimale Beschaffenheit , etc. betrifft . Bei Heu weiß ich eben , wie es aussehen muß /solllte.
Nun bin ich gespannt, was Ihr so meint 

[Babu]

Hallo,
ich gebe meinen Pferden zusätzlich zum Heu noch PRE ALPIN Wiesencobs. Das sind Heucobs, die extra für Pferde gemacht werden und nicht wie die Grascobs für Milchkühe. Sie haben weniger Eiweiß, sind größer und haben mehr Struktur. Das Pferd kommt dann nicht in Versuchung diese einfach runterzuschlucken.
(nur wenns ein Schlinger ist, dann aber trotzdem lieber einweichen). Außerdem beinhalten sie laut Hersteller mehr als 60 verschiedene Gräser und Kräuter. Bei Heulage hast du diese Vorteile nicht und sie ist schlechter zu handhaben. Wird auch schnell schlecht. Evtl besteht da auch die Gefahr von Botulismus  , wenn sie nicht 100 % sauber ist.
Also mit Heucobs hab ich die besten Erfahrungen gemacht - einfach mal ausprobieren.
L.G.
Babu

[cordelabryere]

hallo,

ich fütterte meinem allergiker immer heucobs, da er kein heu haben darf
nach einer weiel geht da ganz schön ins geld und auf der suche nach einer alternative stieß ich auf silage eingeschweißt in vakuumpacks zu ca. 25kg. die kosten ca. 8,50 je nach abnahmemenge, sind nicht größer als ne kiste bier und super zu lagern. das pferdchen verträgt es super. ein pack reicht ca. 3 - 4 tage und daher ist es um einiges günstiger als cobs. und natürlci wesentlich einfacher zu lagern

wenn ihr mehr darüber wissen wollt schaut mal unter www.horse-bedding.de
dort beziehe ich die silage und seit kurzem auch das flachseinstreu
echt ne geniale sache und der stall ist seitdem sauber und es stinkt niht mehr so wie zuvor mit stroh oder spänen

grüße corde

[fine02]

wir füttern seit November "Köhnes Pferdegras " zu, da unsere zuwenig Heu bekommen. Sie fahren total drauf ab...
Der 20kg Ballen kostet 7,95. Man sieht gleich, wenn er nicht mehr in Ordnung ist, da er vakuum eingeschweißt ist und sich dann aufbläht oder halt Luft zieht
Vorteile:
 man kann es auf dem Balkon lagern
 staubfrei

Nachteile:
muß vorsichtig behandelt werden, damit die Folie nicht kaputt geht
teurer als Heu
schneller aufgegessen als Heu
reines Ackergras ohne Kräutervielfalt
verdirbt schnell (obwohl ich schon mal 9 Tage davon gefüttert habe und es roch immer noch lecker)

wenn ich die Wahl hätte und die Möglichkeit gutes Heu zuzufüttern, würde ich mich für Heu entscheiden.
Heucobs hatten wir auch schon, die mochten sie noch lieber. Sind aber teurer und ist mehr Arbeit mit einweichen.

fine

[Fleurette]

In unserer kleinen Haltergemeinschaft füttern wir jetzt im dritten Winter Silage bzw. Heulage, die wir uns nach unseren Angaben vom Bauern von unseren eigenen Wiesen machen lassen.
Das hatte folgende Gründe bzw. Vorteile:
- wir hatte Lagerschwierigkeiten fürs Heu, das entfällt jetzt, weshalb wir sehr erleichtert sind
- trotz Offenstallhaltung husteten unsere Pferde alle, mehr oder weniger, mit eingeweichtem Heu ging das prima, machte aber bei damals 4 Pferde unheimlich viel Arbeit
- wir hatten reichlich Weiden zur Verfügung, die unsere Pferde gar nicht abfressen konnten
- die Silage kommt uns viel preiswerter, als wenn wir Heu in kleinen Ballen kauften, Heurundballen kamen aufgrund von Lagerschwierigkeiten ohnehin nicht in Frage
- bei Silagefütterung husteten die Pferde ebenso wenig wie bei eingeweichtem Heu, trockenes Heu war indiskutabel

Einer Miteinstellerein war unsere Silage trotz einwandfreier Qualität nicht gut genug und sie hat für ihr Pferd 3 Jhare lang Powergras gekauft. Die Folie ist sehr stabil, Säcke gehen nicht leicht kaputt, es war allerdings Feldheu, nicht wie bei uns artenreiches, spätgeschnittenes Wiesenheu, Qualität war eigentlich gut, aber ab und zu hatte sie auch Ballen, in denen die Silage schimmelig war, war weitgehend staubfrei, aufgeblähte Ballen waren in den 3 Jahren vielleicht 2 dabei, von den Pferden wurde es sehr gerne gefressen, die Ballen hatte entgegen der Angabe von 26 kg  meist nur 16-18 kg, das hängt natürlich von der Ernte und Trocknungszustand ab, beeinflußt aber auch die Fütterungsplanung, für die Quarter-Stute reichte eine Tüte nur 2 Tage lang, der Ballen kostete knappe 10€, insgesamt ganz ok., aber für meinen Geschmack viel zu teuer, da man auf Silagekosten/Pferd von 150€/Monat kommt . .... für DEN Preis füttere ich 6 Pferde mit unserer Silage etwa 9 Wochen lang. Mittlerweile füttert unsere Freundin auch unsere Silage .... 
Je weniger feucht die Silage ist und je niedriger die Aussentemperatur ist, desto lämger kann man sie geöffnet liegen lassen. Bei nicht allzu feuchten Ballen geht das auch 8-10 Tage ohne Probleme, man merkt das einfach, wenn die Silage anfängt nicht mehr angenehm zu riechen ... die Verderblichkeit ist aber bei uns nie ein Problem gewesen. In den kleinen Ballen ist ja ohnehin so wenig drin, dass man gar nicht in die Versuchung kommt, dass dere Ballen aufgrund von zu langer offener Liegezeit verderben könnte.
Botulismus ist natürlich ein Thema, dass uns auch beschäftigt hat, aber wir haben weder in den kleinen Tüten noch in unseren großen Ballen bislang irgendetwas entdeckt ... wenn man darin ein totes Tier sichtet, muss man ALLES natürlich SOFORT wegschmeissen, aber ich denke, das Risiko ist relativ gering, hoffe ich zumindest. Die Artikel von Ingolf Bender (in FS oders einen Büchern) sind alle klasse, wir haben uns anfangs auch damit über Silagefütterung informiert.
Ich hab auch immer gerne Heu gefüttert - wenn man denn gutes Heu hatte. Aber die Heufütterung bringt eben auch viele Probleme mit sich, die wir jetzt bei der Silagefütterung nicht haben. Bei Silagefütterung mümmeln die Pferde genausolange am Futter rum, wie beim Heu, d.h. sie sind also lange durch Futteraufnahme beschäftigt, bei Heucobs wird das wohl weniger der Fall sein.
Insgesamt bin ich froh, dass wir heute Silage füttern (können), auf Horsage, Powergras oder ähnliches hätte ich wegen der hohen Kosten, vor allem, wenn man ja nicht nur ein Pferd hat, keine große Lust.

[tara]

hallo,

ich fütterte meinem allergiker immer heucobs, da er kein heu haben darf

dann les doch mal den Artikel von st. hippolyt über Histamin. http://www.st-hippolyt.de/futterjournal/index.htm Futterjournal Nr. 3
...Ich füttere Heucobs...

[nici]

In unserem Stall wird seit mehreren Jahren Heulage ohne Probleme gefüttert. Die Heulage hat eine sehr gute Qualität. Sie ist sehr trocken. Allerdings habe ich seit Anfang an das Gefühl, dass mein Pferd mehr Kraftfutter benötigt, wenn sie die Heulage frisst (sprich das weniger Energie drin ist als im Heu).

Früher habe ich im Winter immer Rübenschnitzel zugefüttert, weil mein Pferd zu dünn war. Durch die Heulage brauchte ich das die letzten Jahre nicht mehr.

Nici

[Viki]

@Tara: Der Link zum Histaminartikel war sehr interessant - danke!

Auch ohne Histamin und tote Mäuse ist die Qualitätsfrage bei Silage mindestens so ein Thema wie bei Heu - schon bei der Herstellung (Silieren + Gärprozess) - nicht nur der Verderb im Sommer bei zu wenig Entnahme (das Problem entfällt ja bei Miniballen). Ich würde keinem die Silagefütterung madig machen, wenn die Qualität stimmt - aber man muss mindestens so aufpassen wie beim Heu.

Ich füttere meinen Heuallergiker seit vielen Jahren mit Grascobs und Stroh (gutes Stroh!)- ohne Probleme. Das Heunassmachen ist mir zu umständlich und im Winter gehts garnicht bei uns.
Die Cobsfütterung kostet bei uns nicht viel mehr als Heu - wir haben 2 Trocknungsanlagen in der Nähe. Entweder sind die Cobs von bekannter Wiese oder ich nehme die niedrigere Eiweißstufe.

Das mit dem Fresstempo ist bei Staubsaugerpferden schon ein Thema - es muss halt immer genug gutes Stroh da sein.

@Babu: Ich weiche IMMER ein (schon wegen dem Staub) - ich kenne mehrere Todesfälle wegen Schlundverstopfung.

[Fleurette]

Ja , den Link fand ich auch sehr interessant!

@Viki
Hast völlig Recht, genau meine Rede, mit der Heulage kanns ebenso Qualitätsprobleme geben, wie beim Heu, Horror! Schlechtes Heu hat bei uns auch schon zu grauen Haaren geführt; bei der Silage ist das natürlich auch eine Katastrophe, weil mindestens der ganze Ballen dann mehr oder weniger betroffen ist oder gar die ganze Ernte . Deshalb haben wir unseren Bauern genau "eingewiesen", wie wirs gerne hätten. Die Ursachen, die zu Qualitätsverlust führen können, sind vielfältig. Wir haben uns einiges angelesen, ansonsten rumgefragt und die Augen offen gehalten, hat bis jetzt ganz gut geklappt, aber man macht doch jedes Jahr so seine Erfahrungen: bei der letzten Ernte waren die Ballen gut eingetütet, aber dem Bauern ist der Traktor verreckt, so dass er sie nicht direkt mit der Zange an die richtige Strelle und in die richtige Position (auf dem Kopf und auf Lücke) setzen konnte; sie lagen etwa 2-3 Tage auf der Weide auf der Seite, dann hat er sie richtig positioniert. Wir haben nun festgestellt, dass erstaunlich viele Ballen an einer (nur an einer!) Seite Schimmelstellen haben , die wir auf den oben genannten Umstand zurückführen (ist nicht immer die gleiche Seite, also z.B. Norden oder so, kann also nicht an der Wetterseite liegen). Das muss im nächsten Jahr anders ablaufen! War eben Pech, für das der Bauer ja auch nichts konnte. Mist eben, man macht Fehler, zahlt Lehrgeld, aber man lernt daraus!
Wichtig ist einfach, dem Bauern Vorgaben zu machen ... so und so möchte man es gerne haben ... ihn auch eindringlich zu bitten, das Mähwrek nicht zu niedrig einzustellen (zuviel Erde in der Silage ist Kac....), weil man nicht unbedingt den maximalen Ertrag haben will, sondern die Qualität wichtiger ist.

Mit Grascobs hab ich keine Erfahrung. Du weichst die ein? Wie lange? Mit wieviel Wasser? Staubsauger  haben wir nämlich auch! Wenn Du die Cobs statt Heu/Heulage fütterst, wieviel kg fütterst Du denn so am Tag?

[tara]

Mit Grascobs hab ich keine Erfahrung. Du weichst die ein? Wie lange? Mit wieviel Wasser? Staubsauger  haben wir nämlich auch! Wenn Du die Cobs statt Heu/Heulage fütterst, wieviel kg fütterst Du denn so am Tag?

Ich füttere die Cobs trocken, meiner mag die nasse Pampe nicht. Es gibt 6 kg pro Tag, auf 2 (leider) Mahlzeiten verteilt. (für ca 500 kg Pferd)

[Ibn]

Suche Miniballen (für 1 Pferd) Heulage oder Silage im PLZ-Gebite 51375 oder 40882 oder 42579 und Umgebung, am besten direkt vom Hersteller. Kann mir einer helfen? Wirklich dringend.
Vielen Dank.

[tara]

schau mal bei boxgrass nach. es gibt im Fränkischen einen Liferanten, der es dir bis vor die Stalltür fährt.

[Falada]

Titel: Mit Folie umwickeltes Heu - gibt es sowas tatsächlich?
Beitrag von: Tess am 02 Juni 2005, 09:57:20
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Unser Nachbar hat uns angeboten unsere Wiese zu mähen und das Heu (!!!) schliesslich in Rundballen zu pressen, und diese mit Folie zu umwickeln (wie die Silage-Rundballen). Er schwört Stein und Bein drauf, dass das dann Heu ist. Kann ich mir hingegen aber gar nicht vorstellen - im Leben kriegt der das Heu nicht so trocken (ich böse Zweiflerin, ich  ).
Bevor ich mich jetzt in die Diskussion mit ihm stürze, würd ich ganz gerne wissen, ob es sowas vielleicht DOCH gibt.

Mit Silage können wir allerdings gar nix anfangen, da ich die meinen Pferden nicht füttern möchte und die Schafe meiner Eltern die auch nicht fressen dürfen.
Andererseits wäre in Folie eingeschweisstes Heu lagerungstechnisch natürlich ganz interessant ... aber das wäre wohl die eierlegende Wollmilchsau, oder?

LG
Tess


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Titel: Re: Mit Folie umwickeltes Heu - gibt es sowas tatsächlich?
Beitrag von: Ilustre am 02 Juni 2005, 10:06:51
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Hallo Tess,
das eingewickelte Heu nennt man Heulage. Es ist trockener als Silage. Silage wird gleich nach dem mähen eingewickelt. Heulage trocknet einen Tag und wird dann verpackt (so hat es mir ein Landwirt erzählt, hoffe, das ich richtig zugehört habe  ).
Gruß
Ina


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Titel: Re: Mit Folie umwickeltes Heu - gibt es sowas tatsächlich?
Beitrag von: Pippi am 02 Juni 2005, 10:16:27
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Ina: Ne, und genau das meinen wir nämlich nicht. Das hat Antje meines Wissens nach geklärt. Er meint, dass sei wirklich Heu.


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Titel: Re: Mit Folie umwickeltes Heu - gibt es sowas tatsächlich?
Beitrag von: woody am 02 Juni 2005, 10:22:49
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Die Erklärung ist unter:http://www.hadel.net/reitertreff/html/haltung_futterung_rauhfutter.html zu finden.
Ich denke das Silage und Heulage sich nur von der Feuchtigkeit unterscheiden, eingewickelt werden die Rundballen mit der Maschine
die das Gras/Heu von der Fläche einfährt. Nur wird der Zeitpunkt des einfahrens unterschiedlich sein.

LG woody


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Titel: Re: Mit Folie umwickeltes Heu - gibt es sowas tatsächlich?
Beitrag von: Ilustre am 02 Juni 2005, 10:24:57
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Pippi
das mag vielleicht eine Frage der Definition sein. Ich muß bei unseren Rundballen immer ganz genau hingucken, welches Heu und welches Heulage ist!
Es wäre doch albern, gut getrockenetes Heu in Folie einwickeln zu lassen. Das Wickeln ist doch tuerer als das Binden..verständnislosguck
Grüßle
Ina


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Titel: Re: Mit Folie umwickeltes Heu - gibt es sowas tatsächlich?
Beitrag von: Pippi am 02 Juni 2005, 10:30:06
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woody: Sehr interessante Seite!

Ina: Genau das ist es, was wir uns auch gedacht haben. Naja, Antje wird sicherlich nochmal mit ihm sprechen.


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Titel: Re: Mit Folie umwickeltes Heu - gibt es sowas tatsächlich?
Beitrag von: Viki am 02 Juni 2005, 11:48:45
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Vielleicht meint er Heu-Rundballen, die nicht mit Endlosstrick gewickelt sind, sondern mit Foliennetz. Das geht nur um die Rundung (die Ober-Unterseite bleibt offen, äh, verständlich ausgedrückt?  ) und es ist ein Endlos-Netzband, so ähnlich wie die Orangennetze.
Ist aber natürlich kaum Unterschied zum Strick - Lagern müßt ihrs immer gleich, sauber unter Dach. Und Heu muss immer Luft haben - das wars ja wohl, was euch Kopfzerbrechen macht.


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Titel: Re: Mit Folie umwickeltes Heu - gibt es sowas tatsächlich?
Beitrag von: Pippi am 02 Juni 2005, 11:59:46
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Viki: Ne, es soll wirklich Folie sein. Genau das, was Du geschrieben hast, haben wir auch schon durchdacht.


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Titel: Re: Mit Folie umwickeltes Heu - gibt es sowas tatsächlich?
Beitrag von: Lori am 02 Juni 2005, 13:24:16
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Heu muss ja nach dem Pressen noch "nachtrocknen", "fertigschwitzen". Da wirds gut warm in den Ballen, deshalb müssen die Ballen ja entsprechend locker gelagert werden anfangs und die Temperatur muss kontrolliert werden, bevors brennt ... (je feuchter das Heu beim Pressen, desto höher die Brandgefahr bei falscher Lagerung).
Pack ich nun das getrocknete, gepresste Heu in Folie kann das Heu ja nicht nachtrocknen, wo soll die Feuchtigkeit hin?
Ich würde mal sagen, das schimmelt dann. Oder wirds zu Heulage? Hängt vermutlich von der noch vorhandenen Feuchtigkeit ab. Aber beides werdet ihr nicht wollen, nehme ich mal an



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Titel: Re: Mit Folie umwickeltes Heu - gibt es sowas tatsächlich?
Beitrag von: Beagle-Petra am 02 Juni 2005, 13:32:58
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Bei uns läuft so was unter Heulage. auf niederländisch "voerdroog". Das Gras wird ganz normal getrocknet und nur etwas früher als beim ballenpressen in Folie gewickelt. Auch wenn als Heu bestimmtes Gras kurz vor dem Pressen noch was an Regen abkriegt, wird es dann gern statt dessen nach kurzer Nachtrocknung in Folien eingeschweisst.

Die eiweissempfindlicheren Pferde in unserem Stall vertragen das Zeuch überhaupt nicht - Folgen sind wie bei Silage angelaufene Beine, erhöhte Eiweisswerte im Blut, verspannte Muskeln. Nach dem dritten Versuch, den Pferden Heulage zu füttern statt Heu, hat das selbst der SB kapiert.


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Titel: Re: Mit Folie umwickeltes Heu - gibt es sowas tatsächlich?
Beitrag von: Dana am 02 Juni 2005, 18:10:07
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Dabei handelt es sich sicher um Heulage. Der Eiweißgehalt von Silage oder Heulage unterscheidet sich nicht von Heu, wenn beides zur gleichen Zeit geerntet wird. Da der Schnitt bei Silage / Heulage üblicherweise sehr früh erfolgt, nämlich erheblich vor der Blüte, ist der Eiweißgehalt höher als bei einem späteren Schnitt, wenn das Gras schon in der Blüte steht oder verblüht ist. Dadurch erklärt sich möglicherweise auch die Empfindlichkeit gegenüber dem relativ hohen Eiweißgehalt von Silage / Heulage. Um dem vorzubeugen, sollte man versuchen, später geerntete Heulage von ausgeblühtem Gras zu bekommen.


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Titel: Re: Mit Folie umwickeltes Heu - gibt es sowas tatsächlich?
Beitrag von: Styxx am 02 Juni 2005, 20:54:45
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Meine SB wickeln sowohl Netze, als auch immer ein paar Ballen in Folie. Was aus der Folie kommt, ist schön trocken und riecht nicht säuerlich. Ich weiss es nicht, aber ich geh mal davon aus, dass es sich dabei um Heulage handelt. Werd aber morgen mal fragen.

[PiggiundVaeni]

Hallo,

wer noch nach einer staubfreien Alternative zu Heulage bzw. Silage sucht: Ich biete mein melassiertes Heu, mit dem ich seit über 2 Jahren meine Pferde (Warmblut+Isi) füttere nun auch zum Kaufen an. Es ist "ganz normales" Wiesenheu, das in der Scheune gelagert wird und nach Bedarf mit 10% Zuckerrübenmelasse vermischt und anschliessend gepresst wird. Es hat - im Gegensatz zu Heu/Silage - über 88% Trockensubstanz, also ähnlich wie Heu. Das heißt wenn ihr 1 kg füttert habt ihr auch 1 kg Futter und nicht 40-50% Wasser. Zudem müsst ihr euch keine Sorgen über Säure oder erhöhte Botulismusgefahr machen.
Ich verkaufe den Ballen zu 20kg für 9,50 EUR (reicht für 1 Warmblut ca. 3 Tage) oder als Einzelballen (einzeln verpackt) für 10 EUR. Ich wohne zwischen Stuttgart und Nürnberg.
Genaue Infos findet ihr auch auf www.staub-frei.de

Viele Grüsse,
Claudia

[Ibn]

  leider viel zu weit 

. . . und der viele Zucker macht nix