Autor Thema: Araber mit schlechten Erfahrungen  (Gelesen 45576 mal)

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Offline petra

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Re: Araber mit schlechten Erfahrungen
« Antwort #15 am: 25.10.12, 15:37 »
@Andrea, ich glaub, sie hat geschrieben, gesundheitlich ist alles gecheckt worden (hatte den gleichen Gedanken wie du nämlich auch)

Ich denke ähnlich, (allerdings unabhängig von Araber oder nicht-Araber) und vor allem denke ich, wenns halt echt net geht, dann hat er es doch trotzdem "verdient", leben zu duerfen. Ist ja im Umgang offenbar nicht gefährlich oder sowas.

Beim Lesen hab ich mich gewundert, wenn das reiten auf dem kl. Paddock/Platz doch gut ging, wieso man das nicht erstmal ne ganze Weile länger noch gemacht hat, bis er darin wirklich "sicher" war und ok damit. _auch_ wenn das dann kein "richtige" (?) Reiten war, aber wenigsten hat er sich doch überhaupt reiten lassen, aber bis sone schlechte Erfahrung, bzw. hier mehrere schlechte Erfahrungen "überschrieben" sind (gelöscht werden ist oft nicht möglich) kann halt einfach dauern!

Der Wallach einer Bekannten hat beim Beritt was ungutes erlebt und war danach auch im Umgang nicht ganz ohne. Das war im Juli. Vorletztes WE (!) konnte ich den am Rücken/Bauch/Flanken _anfassen_ ohne das er beunruhigt war (bei der Bes. und der SB ("Futter-undRausbringmensch")gehts laenger wieder ok, aber fremde Leute, von denen er net weiss, was-ob die was von ihm "wollen"/mit ihm anstellen findet er teils eeecht beunruhigend).

Ohne sowas gesehen zu haben, kann man m. E. da sowieso nicht richtig raten mach dieses oder jenes, aber wurde z. B. denn mal versucht, dass man mit Sattel usw. spazierengeht, dann in gewohnter Umgebung (wo er ruhig ist und wenn er ruhig ist) einfach mal auf und absteigen, loben, aufhoeren usw. dann man ein Stueck reiten, absteigen, fertig. Usw?
Klar "lohnt" sich so ein Vorgehen, was "ewig" dauert, net, wenn das Pferd in den Sport soll, aber wenns doch ein Freizeitkumpel werden soll...?
Ich mag Ironie.
Aber dieses "guten Morgen" ist doch etwas übertrieben....

Offline zaino

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Re: Araber mit schlechten Erfahrungen
« Antwort #16 am: 25.10.12, 15:43 »
Andrea,

1. Die Idee mit dem Bereiter kam schlichtweg deswegen auf, weil die Reiterin/Besitzerin inzwischen selber traumatisiert ist und sich einfach schwer tut, sich nochmal drauf zu wagen. Wieviel, glaubst Du, probiert so jemand noch alleine auf sich gestellt, aus, wenn er/sie schon öfter mal im KH lag und nicht mal wusste wie er da hingeraten ist und warum...

2. Carina hat die Zeit nicht, nur für dieses Pferd zu leben - addiert zu Punkt 1, heisst das: Sie braucht HILFE

3. Klar - wenn man einen Schmerz-Auslöser FÄNDE, wäre das eine gute Erklärung, und meist kann man den irgendwie ausschalten und mit dem Pferd ist wieder vernünftig zu reden, und über das Verständnis dann selber wieder Vertrauen aufbauen.

So übers Netz theoretisiert es sich gut - gibt es irgendjemanden in carinas Reichweite, der echte Hilfe leisten könnte und wollte???? Oder der jemanden kennt der wen kennt u.s.w. ?


Offline Binesdiva

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Re: Araber mit schlechten Erfahrungen
« Antwort #17 am: 25.10.12, 16:36 »
Schliesse mich da Zaino an.
Carina hat für sich erkannt, daß sie Hilfe braucht, was mM nach gut ist. Das zu erkennen, ist ja schon schwierig genug. Und sich einzugestehen, daß man seinem Pferd nicht gewachsen ist, noch viel mehr.
Und wenn das beiderseits so tief verwurzelt ist, hat man das gute Recht über eine Trennung nachzudenken.

Ich finde es sehr mutig von ihr, zu sagen, daß sie nun Hilfe braucht und sich das ganze alleine nicht mehr zutraut.

Dann zu schreiben, daß sie da jetzt selber ran muß....ich weiß nicht.

Aus welcher Richtung kommt Carina denn?
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Offline AndreaT.

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Re: Araber mit schlechten Erfahrungen
« Antwort #18 am: 25.10.12, 19:52 »
?? Aber sie hatte doch dauernd Hilfe ?? Deshalb ist es ja letztendlich so schlimm geworden ?!
Schon lange bevor dieser Gau passiert ist.

Was sollen denn femde Menschen da richten können ? Mit so verfahrenen Geschichten muss man einfach höchstpersönlich fertig werden, mit Hilfe - JA. Mit Beritt und weggeben- NEIN.

Für wen hat die Carina das Pferd ? Doch für sich und nicht für irgendwelche Bereiter.......
Wie kommst Du auf
2. Carina hat die Zeit nicht, nur für dieses Pferd zu leben
Hab ich doch nicht gesagt dass man sein komplettes Leben nur für das Pferd braucht ?!

Mit bisschen Plan ist das 100 % zu schaffen. WENN man sich von der Idee frei macht, ein Araber müsste in einer Halle gymnastiziert werden.

Hilfe ist natürlich toll, so jemand wie die Petra - die würde die Beiden schon zusammen bringen. Und so Leute gibt es schon hier und da, man muss halt mal herumfragen.
Bei den Distanzreitern findet man öfter Leute die ganz toll mit Arabern zurecht kommen und da eine echte Hilfe sein können.
Diese ganze FN-Reiterei ist für viele Araber echt nicht gut. Die möchten sich nicht so knechten lassen. Und dieses Exemplar hat ja nun ganz deutlich gemacht, dass er das nicht mag.
Höre auf Dein Pferd. Das sagt Dir schon was Sache ist.
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Offline zaino

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Re: Araber mit schlechten Erfahrungen
« Antwort #19 am: 25.10.12, 20:13 »
... dass der Araber irgendwie negativ fn-mässig geknechtet worden wäre - wo liest Du das heraus?
(find ich jetzt schon irgendwie etwas schwarz-weiss... *gähn*) - ja, es stimmt, Nase runter, zugeschnallt und gib ihm, das möchten Araber nicht, dafür sind sie auch nicht gebaut. Hang&bang, darauf sprechen aber auch viele andere Pferde nicht wirklich gut an. Weils einfach schlechtes Reiten ist, Punkt. Aber schlecht reiten kann ich auch in Western, oder in Klassisch *fiesgsrins* oder auf iberisch oder oder oder...

Und Araber sind ja auch irgendwie Equiden, oder? ;) Sie haben ihre Eigenarten, wie jede Rasse, und jedes Individuum.

Das mit dem "fürs Pferd leben" hab ich von einer anderen Frau, die ein wahnsinniges WB hatte, ehem. Auktionspferd zwischen Genie und eben, Wahnsinn, das hatte ich schon beschrieben. Der rastete schon auf der Koppel aus, wenn ihn eine Mücke piekte. Die Frau UND Ihr Partner landete abwechselnd im Krankenhaus, mehrere Bereiter hatte der Krampen schon an die Wand geklebt, mit Stress konnte er gar nicht umgehen, und absolut ALLES, was verlangt wurde, war Stress (ok, Elite-Auktionspferde WERDEN in der Ausbildung "abgekocht", das ist bekannt... aber ein guter Prozentsatz davon verarbeitet das irgendwann wieder).
Irgendwann sagte der Mann dieser Besitzerin: Der Gaul oder ich!
Sie bekam das Pferd hin, so, dass es sicher im Schulbetrieb ging!!! Schönes Tier, genial, keine Frage, ein Traum an Bewegung!
Aber: Sie war selber Dressur-Profi, sie hatte bei Linda Tellington persönlich gelernt, sie nahm sich alle Zeit der Welt für dieses Pferd (S. Protest Mann)... und sie konnte den ganzen Tag da arbeiten, wo auch das Pferd stand.
Jetzt mal in die Runde gefragt: Wer von uns hat diese Bedingungen?

und von Weggeben schrieb Carina ja auch, das will sie nicht mehr. Also Hilfe zu ihr. Wenn noch was gehen soll. Wobei ich auch besorgt wäre, wenn mein Pferd schon vor meinen Augen einen Profi verhackstückt hätte...
« Letzte Änderung: 26.10.12, 10:01 von zaino »

geolina

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Re: Araber mit schlechten Erfahrungen
« Antwort #20 am: 25.10.12, 23:36 »
?? Aber sie hatte doch dauernd Hilfe ?? Deshalb ist es ja letztendlich so schlimm geworden ?!
Schon lange bevor dieser Gau passiert ist.

man nimmt an, dass beim ersten anreiten was passiert ist - wie man das ja immer so gerne tut ;) - muss ja vorher was passiert sein, wenn das pferd sich von mir nicht reiten lässt - muss ja der bereiter des jungpferdes dran schuld gewesen sein ... am besten der fn-bereiter beim ach so sensiblen araberchen  ::) und schon passt das feindbild wieder.

wobei eigentlich ziemlich egal ist was wir denken - wohin ist carina entschwunden?

alex

Offline Binesdiva

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Re: Araber mit schlechten Erfahrungen
« Antwort #21 am: 26.10.12, 07:57 »
Geolina:  ich klicke "gefällt mir"!

Andrea, wo genau steht denn in den Richtlinien der FN, das man das Pferd knechten muss?

Bitte nicht schon wieder eine Diskussion über die ach so schlechte FN-Reiterei....das kann hier keiner mehr gebrauchen und schon garnicht Carina.

Und was soll falsch daran sein, ein Pferd mal zum Beritt wegzugeben? Manchmal ist so eine Zwangspause in der Reiter-Pferd-Beziehung garnicht so schlecht, im besten Fall können beide dann mal durchatmen und der Mensch kann sich durch den Abstand genau überlegen, was er eigentlich will und wie es weitergehen soll.
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Offline ElShadaar

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Re: Araber mit schlechten Erfahrungen
« Antwort #22 am: 26.10.12, 08:34 »
Carina, von wo bist Du ? In Norddeutschland wüßte ich wen, der Dir helfen könnte..
Reiten soll Duett sein, nicht Duell..                         Ein gutes Pferd hat keine Farbe, aber einen Aalstrich..

Offline AndreaT.

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Re: Araber mit schlechten Erfahrungen
« Antwort #23 am: 26.10.12, 09:30 »
Andrea, wo genau steht denn in den Richtlinien der FN, das man das Pferd knechten muss?
Ach komm Bine, meinste ich bin aufs Hirn gefallen ? Nur leider leider wird das was in den Richtlinien der FN geschrieben steht etwas anders gehandhabt und mal ehrlich, es gibt eine Menge Menschen die - egal welche Rasse und welche Reitweise - meinen sie hätten das Reiten erfunden und quälen Pferde bis zum kotzen.
Und es ist einfach ein Fakt, dass die wenigsten Araber bei einer nullachtfuffzehn "FN", "Barock" und/oder "Westernreiterei" gerne mitmachen. Egal welche Sorte Reiterei betrieben wird, sie mögen es nicht so eingegrenzt zu werden.

Und was soll falsch daran sein, ein Pferd mal zum Beritt wegzugeben? Manchmal ist so eine Zwangspause in der Reiter-Pferd-Beziehung garnicht so schlecht, im besten Fall können beide dann mal durchatmen und der Mensch kann sich durch den Abstand genau überlegen, was er eigentlich will und wie es weitergehen soll.

Es ist einfach falsch, wenn es schon 10 x (na gut, ist jetzt vielleicht übertrieben, aber 3x wars ja wohl?) schief gegangen ist. Dann seh ich da ehrlich keinen Sinn mehr, es sei denn es wäre jemand der genau SOLCHE Problemfälle hin bekommen kann.

Freunde von mir hatten vor vielen Jahren einen Isi der bockte wir Hulle. Der hat auch mehreren Bereitern das fürchten gelernt. Weils aber das Lieblingspony vom Sohn war, haben die alles versucht und sind schlussendlich beim Feldmann gelandet. Der hat es hin bekommen.
Wenn man so eine Hilfe braucht, dann muss man eben deutschlandweit schauen nach Menschen, die eben genau solche Pferde korrigieren können und nicht denken, so jemand wohnt um die Ecke und kommt auch noch für umme.

Zaino, lies den Eingangspost einfach noch mal durch, da wird mehr als 1x erwähnt, dass das Pferd "in Haltung" geritten wurde und dass es Englischsättel trägt - da kann ich schon auf die Idee kommen, dass es ganz normal - vielleicht ist FN das falsche Wort, vielleicht ist "englisch" besser ? geritten wurde. Und das ging halt schief. Ganz schwarz weiss. Was hast Du denn herausgelesen ?

Carina, schreib mal was dazu falls es Dich irgendwie interessiert.
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Offline Kiowa

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Re: Araber mit schlechten Erfahrungen
« Antwort #24 am: 26.10.12, 10:03 »
@AndreaT: Ich glaube, es wurde hier Beritt angeraten und keine "Reitweise" - ob Beritt funktioniert oder nicht, hat nichts mit der "Reitweise" zu tun, sondern damit, ob der Bereiter gut ist und sich auf das jeweilige Pferd einstellen kann, das entsprechende Handwerkszeug zur Verfügung hat und es dem entsprechenden Pferd angemessen einsetzen kann. Letztlich geht's hier ja nicht um irgendwelche ausgeklügelten Manöver, sondern darum, dass das Pferd sich sicher und entspannt reiten lässt. Dazu muss man keine bestimmte Reitweise oder einen bestimmten Sattel besitzen (gerader Westernsattel auf kurzrückigem AV kann auch fatal sein), sondern was von blütigen Pferden verstehen und mit Pferden umgehen können, bei denen in der Ausbildung was schief gegangen ist. Egal aus welcher Ecke man kommt.

Und dass Araber nicht entspannt auf eingegrenztem Raum geritten werden können, halte ich für ein Gerücht. Es gibt halt weniger Leute, die mit Arabern zurecht kommen (eine Rasse, die nicht seit 200 Jahren ausschließlich darauf gezüchtet wurde, dass sie von jedermann einfach zu bedienen ist, wie es die Militärpferde waren, aus denen die Warmblüter gezüchtet wurden, die dafür aber Vieles wettmacht, weil sie seit 300 Jahren darauf gezüchtet wurde, einen guten Bezug zum Menschen zu haben) und draußen ist es leichter, Fehler zu kaschieren oder zu übersehen, weil's halt geradeaus geht, aber das heißt nicht, dass der Araber aus irgendeinem Grund nicht in der Lage sein sollte, alle 40 Meter mal ne Kurve zu gehen ::) Es sei denn, er wäre gebäudebedingt  gehandicapt (was zugegebenermaßen manche Araber mit schlechter Hinterhand sind, weil sie s.o.) Aber es wurde ja auch nicht empfohlen, den Beritt in der Halle zu machen, sondern es wurde empfohlen, einen Fachmann zu Rate zu ziehen.

Dass der schwer zu finden sein könnte, ist ein anderes Problem, aber es gibt solche Leute. Und wenn man sie findet, werden sie einem sagen, ob man das Pferd wird später reiten können oder ob jemand anderes es können wird.

"God put me on this earth to accomplish a certain number of things. Right now I am so far behind that I will never die." (Bill Watterson)

Offline zaino

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Re: Araber mit schlechten Erfahrungen
« Antwort #25 am: 26.10.12, 10:12 »
Lese ich da allmählich giftige Untertöne heraus?
Eigentlich sollten wir hier zwar diskutieren, aber was Konstruktives dabei ausbrüten  8)
Ja, das Pferd ist am Anfang mal zusammengeknallt worden und hat das nicht verputzt (geolina  ;)) - wurscht in welcher Reitweise. Manche erholen sich von sowas wieder, wenn man ruhig, langsam und vernünftig weitermacht - und manche, wie das Wahnsinnige Warmblöd, das ich erwähnt hatte, drehen dann endgültig am Teller.
Ja, Carina hat bereits bei sich zu Hause Hilfe gehabt, die vom Pferd zerstört wurde (Krankenhaus f. d. Bereiterin; *wink* zu AndreaT)

Und Ja, Carina fragte hier im Forum, und es wäre schön, wenn hier möglichst viele Leute konstruktive Tips oder auch Telefonnr. hätten.
Wobei mir immer so ein Restzweifel bleibt - klar, man soll ein schönes gesundes Tier nicht gleich aufgeben - aber, um nochmal an das WWB zu erinnern: ein Tier das sich z. B. an die Wand wirft, sowie es sich gestresst fühlt, von Dingen, die andere Pferde wegstecken, da frag ich mich halt, gibst sowas wie mentale Störungen bei Pferden? Gibt ja auch arme Menschen, die in autodestruktives Verhalten verfallen, nur, die machen sich meistens alleine platt und werfen nicht 600 KG auf ein anderes Lebewesen...

Und wie erkennt man die Übergänge?

Danke, Kiowa! Recht hast Du! So eine Entscheidung kann ein "vorgeschädigter" Besitzer kaum mehr alleine treffen.

Offline Kiowa

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Re: Araber mit schlechten Erfahrungen
« Antwort #26 am: 26.10.12, 10:28 »
Bei meinem Pferd hatte es zwei Ursachen: meine Unsicherheit und gesundheitliche Probleme aufgrund von Gebäudemängeln bzw. nicht funktionellen Bewegungsabläufen und vielleicht auch Stoffwechselstörung, was dann beim Einreiten zum "Drama" (Sturz / Angst / Unrittigkeit) führte. (Pferd hatte hexenschussartige Beschwerden ... da möchte ich mal sehen, wie man sich da vertrauensvoll anreiten lassen kann.)

Im Beritt trat beides nicht auf, dennoch konnte ich das im Beritt Gelernte selbst nicht nachreiten, weil ich immer noch unsicher war und das Pferd immer noch gesundheitliche Probleme hatte. Der Bereiter war geschickt genug, um drüber wegzureiten, das Pferd lief unter ihm zuverlässig und hätte alles für ihn getan, unter mir traten die Problem sofort wieder auf. Allerdings profitiere ich trotzdem immer noch von dem, was es im Beritt gelernt hat. Geht's ihm gut, ist er super rittig, brav ist er sowieso.

Wir machen jetzt den x-ten Anlauf - ich sorge für mehr Sicherheit bei mir und lasse seine körperlichen Probleme behandeln. Ein guter Osteopath und ein guter Reitlehrer haben mir gezeigt, dass auch Bewegungsmuster, die das Pferd von Jährling an hat, innerhalb weniger Einheiten verändert/ verbessert werden können (ob's dann zu halten ist, ist eine andere Frage, dazu gehört Training, und das ist schwierig, wenn man noch mit anderen Problemen zu kämpfen hat, z.B. Panikattacken beim Reiter ;), die so ein Pferd ja auch verunsichern) - Aber im Moment bin ich guter Hoffnung, dass wir das noch hinkriegen, auch wenn's noch ein langer Weg ist :)

Bei Pferden, die unerklärlich "ausrasten", muss man immer auch gesundheitliche Probleme in Betracht ziehen.

Eine Freundin von mir hat ein Pferd, das 1,5 Jahre gebraucht hat, um einen Reiter aufsitzen zu lassen ... da war wohl auch was schief gegangen in den 6 Jahren, in denen es angeblich wild (in Mittelamerika) aufwuchs ::) Es hat immer noch Angst vor fremden Menschen, aber es ist ansonsten ein unerschrockenes Reitpferd geworden, mit dem man halt etwas überlegt umgehen muss.

Eine uneingeschränkte Berittempfehlung hab ich leider nicht ... Man bräuchte halt jemanden, der auch dem Reiter helfen kann. In ein, zwei Jahren kann ich euch sagen, ob's bei uns geklappt hat ::)
« Letzte Änderung: 26.10.12, 10:34 von Kiowa »
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Re: Araber mit schlechten Erfahrungen
« Antwort #27 am: 26.10.12, 10:44 »
Kiowa, tja, da tät ich Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um rauszufinden WARUM das Viech ausrastet, also in Carinas Fall. Erst wenn man da alles wirklich ausschließen kann, ist das Problem leider nur noch zwischen den Ohren zu suchen, und ab da wirds knifflig...

Offline Kiowa

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Re: Araber mit schlechten Erfahrungen
« Antwort #28 am: 26.10.12, 10:48 »
Klar muss man die Ursache finden. Aber selbst wenn die behoben ist, ist es schwierig, schlechte Erfahrungen wieder gut zu machen :-\ Und da beides meist ein langer Weg ist, ist es meiner Meinung nach schon richtig, entweder nach dem passenden Menschen zu suchen, der einem helfen kann oder die Entscheidung zu treffen, dass diese Pferd unreitbar ist :-\

@Petra: ich glaube, spazierengegangen sind die beiden schon ausreichend :-\ Echte Reitprobleme lassen sich nur selten vom Boden aus lösen, meine Erfahrung. Bodenarbeit hilft bei ängstlichen Pferden, die nichts kennen, und bei Reitern, die keine Ahnung davon haben, was sie wirklich tun (Stichwort: Körpersprache). Aber nicht bei Pferden, die vom Boden aus unkompliziert sind, unterm Sattel aber doch Probleme haben.
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Offline zaino

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Re: Araber mit schlechten Erfahrungen
« Antwort #29 am: 26.10.12, 10:59 »
Klar muss man die Ursache finden. Aber selbst wenn die behoben ist, ist es schwierig, schlechte Erfahrungen wieder gut zu machen :-\ Und da beides meist ein langer Weg ist, ist es meiner Meinung nach schon richtig, entweder nach dem passenden Menschen zu suchen, der einem helfen kann oder die Entscheidung zu treffen, dass diese Pferd unreitbar ist :-\
Richtig - aber wenn ich z. B. selber WEISS, das Pferd hat so und so reagiert, weil es schmerzen hatte oder ein Gleichgewichtsproblem, gehe ich anders ran als wenn ich gar keinen Dunst habe, ob und warum mich das tier heut wieder übern Zaun schleudern oder kopflos durchgehen wird. Da baue ich selber ein anderes Vertrauen auf und das kann ich auch weitergeben...
Schwer zu erklären...  :P