Autor Thema: Klassiker übersiedeln - in Boxen, Offenstall und Weide  (Gelesen 97412 mal)

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Offline Mettie

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Anja, deinem vorletzten Beitrag kann ich so nicht wirklich zustimmen.

Klar, es gibt leider massenhaft unsoziale Pferde. Und bei vielen muss man wirklich sagen, dass die (zum Schutz der anderen Pferde) besser nicht in einem Offenstall gehalten werden sollten.  Wir haben bei uns am Hof auch zwei Kandidatinnen und zwei Wallache, die sind sowas von asozial, die gehen auf die anderen Pferde los, attackieren die, keilen gezielt aus... Tja was soll ich sagen. Sind allesamt Pferde von Privatzüchtern"hinterhofvermehrern", die als Fohlen mit Mutterstute allein aufgewachsen sind und eben nicht im Herdenverband, und auch nur tagsüber auf der Wiese und nachts in der Box, im Winter dann als Absetzer auch wieder in der Box. Dass solche Tiere nachher Probleme haben, in einer Gruppe zu leben, ist ja wohl nicht verwunderlich.
Ich hab auch drei Kreuze gemacht, als sie die beiden unverträglichen Wallache aus der Weidegruppe gekickt haben. Ist natürlich nicht schön für die zwei, aber besser für die anderen 10 Pferde.
Meiner war übrigens auch anfangs nicht sehr beliebt, weil ziemlich hengstig. Der war bis 5jährig Hengst und ist von Absetzer an nur mit seinem gleichaltrigen Weidekumpel aufgewachsen. Gab oft Beschwerden über ihn weil er die anderen Pferde über die Weide gejagt hat. Ich hab das Glück gehabt, dass ich trotzdem immer die Möglichkeit hatte, ihn mit anderen raus zu tun, auf sehr großen Weiden dass das Verletzungsrisiko minimiert wurde, und auch mit älteren, sehr ranghohen Pferden, die meinen dann gedeckelt haben wenn er es zu bunt trieb. Die ersten 2 Wochen in einer großen Herde, Tag/Nacht draußen sah er aus wie ein Flickenteppich, danach war Ruhe.
Heute ist er der verträglichste Kerl. Und ich würde sagen, absolut offenstalltauglich.
Pferde, die von Geburt an im Herdenverband aufgewachsen sind - und zwar mit durchmischten Altersklassen von Spielkamerad bis "netter Onkel", sind in der Regel absolut sozialverträglich. Kenne zumindest keins, das so aufgewachsen ist und im späteren Alter Verträglichkeitsprobleme hatte. Dafür aber massig Problemfälle, die zu früh in die "Zivilisation" geholt wurden, also zB als Jährling gekauft und von da an in einer Reitanlage untergestellt wurden, in der es geeignete Weidegruppen nicht gab.

Es stimmt aber absolut nicht, dass ein Stallbetreiber mit einem Offenstall kein Geld verdienen könnte. Ein seriöser Offenstallbetreiber hat geeignete Räumlichkeiten und Anlagen, um Neulinge langsam in die Herde zu integrieren, also nix zackbumm einfach mit auf die Wiese, in eine womöglich seit 10 Jahren eingeschworene Pferdegruppe, und sieh zu wie du zurecht kommst. Außerdem sollte es auch immer die Möglichkeit geben, zB bei Verletzungen, ein Pferd zu separieren und ruhig stellen zu können. Wenn ein OS das nicht hat, wäre er zumindest für meinen Murphy nicht geeignet  ;D

Ein guter Offenstallbetreiber "sieht" auch, wann es dann Zeit ist, die Pferde endgültig zusammen zu lassen, nachdem sie in der Regel eine Zeit in einem separierten Stück innerhalb der eigentlichen Gruppe gewohnt haben.
Wenn ein Pferd sich als absolut unverträglich herausstellt, muss es halt wieder gehen. Wäre ziemlich unverantwortlich, ein solches Pferd in der Gruppe zu lassen und das wird auch kein OS-Betreiber tun, der noch bei klarem Verstand ist. Und lauter Séparées sind ja auch keine Dauerlösung sondern nur zur Eingliederung gedacht.

Ich hab mir zwar noch nicht viele Offenställe angesehen, aber die, die ich besichtigt habe, haben auf mich einen echt super guten Eindruck gemacht. Bin mehrfach hingefahren und hab die Gruppe beobachtet, ob es da Stunk gibt. Nix. Die waren total ausgeglichen und ruhig. Die Stallbetreiberin hat mich 20min lang "verhört" und mir eingebleut, dass ich mir das GANZ GENAU überlegen soll, weil sie kein Pferd eingliedern möchte, was dann 2 Monate später wieder geht. Sie will nicht diese Unruhe in der Gruppe. Man hat gemerkt, dass sie da wirklich ein Auge drauf hat, dass die Zusammenstellung passt.
Und das war nicht einmal ein Stall, dessen Besatz besonders gering gewesen wäre, und die Schlafhalle fand ich auch nur suboptimal weil relativ klein und nur zwei Eingänge. Aber in der Gruppe war einfach ein super Klima.

Hab dann noch die Einsteller befragt, die haben durchweg Positives berichtet. Wenige Verletzungen, und wenn, dann nur mal kleine Bisswunden oder sowas, keine ernsthaften Trittverletzungen o. Ä.

Ganz ehrlich, da ist das Verletzungsrisiko in unserem normalen Pensionsstall mit Weidegang DEUTLICH höher. Erst gibt es das Gehampel und Gezicke in den Boxen, bei JEDER Fütterung. Da wird gegen die Wände gekeilt und gegiftet was das Zeug hält. Im Winter kommen die meisten Pferde dann nur auf zirkelgroße Sandausläufe - zu dritt oder zu viert. Schnell keimt da Langeweile auf und ich beobachte nicht selten, wie der Ranghöchste in der Gruppe sich mit angelegten Ohren in die Mitte stellt und die anderen Join-Upt. Oder er drängt ein anderes Pferd in die Ecke und donnert drauf.
Und im Sommer werden dann 10-15 Pferde von jetzt auf gleich zusammen geschmissen. Das ist dieses Jahr wirklich sehr gut gegangen, aber es sind auch fast alle absolut verträglich gewesen. Außerdem haben wir noch das Glück, dass die Weiden relativ groß sind. Aber wir haben auch relativ viel Fluktuation - seit Januar sind dort 2 Pferde gestorben, 3 gegangen/verkauft worden, und 5 neu gekommen. Wenn ein Stall ständig neue Pferde in die Herden schickt, ist es da verwunderlich, wenn es öfter mal zu Trittverletzungen kommt? Hinzu kommen dann immer die gefährlichen Minuten kurz nach dem Rausstellen, und abends, wenn sich alles am Weidetor drängelt.

Ich weiß ja auch dass es noch nicht allzu viele gute OS gibt. Drum steht meiner ja in einer Box mit Weidegang. 30km einfache Strecke sind mir einfach zu weit weg, um noch regelmäßig reiten zu gehen, und noch hab ich ja die Hoffnung, zum Ende des Sommers wieder antrainieren zu können. Aber wenn das Projekt Offenstall scheitert, hat das entweder den Grund, dass mit "Offenstall" eine Weidehütte mit Wiese drum herum gemeint ist, oder, dass eine gut gebaute Anlage hoffnungslos überbesetzt ist, oder einfach weil das Pferd nicht sozialisiert ist.

So ein Hinterhofvermehrer-Kaspar-Hauser-Pferd würd ich mir übrigens niemals (nicht noch einmal :D) anschaffen. Erstens hat man ewig den Ärger mit der Vergesellschaftung. Meiner fühlte sich in einer Paddockbox ja ständig belästigt und fand überhaupt keine Ruhe und auf der Weide hat er lange Zeit Stunk gemacht. Zweitens ist es für kein Pferd gut, wenns allzu behütet in Boxenhaltung groß wird. Die stehn sich dann schon als Fohlen die Beine kaputt, werden nicht fürs Leben abgehärtet und sind zu blöd gescheit bergauf und bergab zu gehen. Nee nee, mein nächstes Pferd wird eher ein Almweiden-Survivor  ;D

Hat jetzt halt keine Signatur mehr um Schleichwerbung für THM Strahlbalsam zu machen.

Offline Rubens

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Der Offenstall, den vor ein paar Beiträgen Rubens beschrieben hat, war in meinen Augen eben NICHT ideal, weil offenbar nicht genug Rückzugsmöglichkeiten für Rangniedere.

Dagi, das war nicht 1 Offenstall und gut - in seinen 12 Jahren Offenstall war Piter bestimmt in 13 verschiedenen. Wir sind oft umgezogen - ich fand es schier unglaublich wie oft sich in einem Stall Umstände ändern können. Sei es, dass der SB Geld braucht und den Stall vollstopft, oder eine neue Freundin hat und dann das Heu nicht mehr nach Schimmel anschaut, oder mit neuen Pferden in der Herde die Herde nicht mehr paßt..... Offenställe habenn wir schon einige durch und die schlimmsten Matschloch-Stallvarianten haben wir gar nicht mitgemacht. Bei einem Pferd mit Behang achtest Du seeehr gut auf die Bodenverhältnisse.....
Die längste Zeit am Stück stand er in dem Stall mit reiner Boxenhaltung.
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Offline charona

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ich fand es schier unglaublich wie oft sich in einem Stall Umstände ändern können.

selbiges gilt natürlich auch für viele Nicht-Offenställe. Wie geht's dem Hafi?

Offline tara

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esge

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Man hat nicht immer in der Hand, welche Aufzucht das Pferd der Wahl hinter sich hat.

Ich stimme aber zu, dass das Verletzungsrisiko in Ställen, wo die pferde in Boxen stehen und nur zusammen auf die Koppel gehen, deutlich höher liegt. Ich war sehr froh, dass in dem Paddockboxenstall, wo meine beiden die letzten zwei Jahre standen, sehr viele Weidegruppen zur Verfügung standen und man schauen konnte, was zusammen passte. Ich habe Saltim bespw sehr bewusst in die Rentnerherde geschoben, weil er so ein Underdog ist und mit dauerspielenden Raufbolden überhaupt nicht klar kommt. Mit den Rentnern war er total glücklich. Vento hingegen gehörte eindeutig auf die Action-Weide. Man wunderte sich dort, dass ich meine beiden Pferde nicht auf dieselbe Weide stellte. Aber so hat es am besten gepasst. Wo solche Möglichkeiten bestehen, sind Paddockboxenställe mit täglichem Weidegang in Ordnung - sofern halt auch der Winter gesichert ist. Aber das ist halt fast überall unmöglich. Entweder stehen die Pferde auf Schlammsuhlen völlig gelangweilt ohne futter und ohne Hinlegmöglichkeit herum und warten nur drauf, wieder rein zu dürfen. Oder es gibt sogar eine gesandete, drainierte Fläche, dann aber aus Kostengründen so klein, dass man die Pferde auch gleich in der Box lassen kann. Oder es gibt halt gar keine Möglichkeit der Winterauslaufmöglichkeit. Ich kenne  hier in der Gegend genau einen Boxenstall, wo es eine ca 2 ha große Winterweide gibt, die den 12 Pferden dort den gesamten Winter zur Verfügung steht. Morgens gehen die Pferde aus ihren Außenboxen zusammen raus, Raufutterangebot weit verteilt auf der Wiese von Ende Dezember bis Anfang Neubewuchs, späten Nachmittag geht jeder in seine Einzelbox mit Halbtür zum Kopf raushängen. Kann dort in Ruhe schlafen, in Ruhe fressen. IN meinen Augen der ideale Stall - leider ohne Halle, aber mit beleuchtetem Platz. Kosten jedoch genauso hoch wie für einen Stall mit Halle - aber halt ohne diese geniale Koppel. Und topp geführt ist das Ganze auch. für mich zu weit. Und immer mit Warteliste. Nanu aber auch.

Große Offenstallanlagen sind zumindest für Saltim nicht das Geeignete. der kleine Stall, in dem wir jetzt sind, ist für ihn klasse. Große Ställe: Für Saltim nur mit Paddockbox, ehrlich gesagt. Vento hingegen: Nix wie in eine große Offenstallgruppe mit vielen lebhaften Kumpels.

Offline zaino

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Rubens, so einen Sch*** kennen wir auch. Dem Besitzer brennt plötzlich der Hut und er fängt mitten im Hochwinter das Heusparen an. Motzt dann noch wenn 3 rappelig werden (blütiger Russe, mit 5 noch etwas am Wachsen, riesige WB-Stute, Sportmodell mit Gotthard-Papa und noch eins, weissnimmerwelches) und zeigt auf die anderen Pferde: Lippi-Mix, unkaputtbar (seiner), 1 Tinker, ein Ponymix, 1 Polenstute (auch seine), DIE wären ja auch nudelrund. Jahaaaaa - schon mal was von unterschiedlichen Futterverwertern gehört?  

u.s.w. ich könnte die Reihe der Geschichte der Pferdehalterdämlichkeiten beliebig fortsetzen. ..

Was funktioniert?  Wenn man sich vor Augen hält, dass ein frei lebendes Pferd (sagen wir mal, so ein Sorraia aus Hardy Oelkes Reservat im Ribatejo in Portugal oder irgendwo in Nordamerika, wo man sie noch nicht zusammengetrieben/totgeschossen/nach Kanada in die Hundefutterfabrik gefrachtet hat) einfach  macht was es will: Es kann herumstrawanzen wo es mag, wieviel und wie weit es mag, es kann sich je nach Jahreszeit das Futter aussuchen, oder Wetter-Schutz finden, es kann sich SEINE KUMPELS und seine Sexualpartner selber wählen, und es muss noch nichtmal da fressen oder liegen, wo es gerade hingek***hat. Es kann bestimmen, wie nah oder wie distanziert es mit seinen Artgenossen rumhängen will.
Und nun versuch mal, das in der Haltung mit Menschen irgendwie effizient umzusetzen. Oder wenigstens einen akzeptablen Kompromiss zu finden, aus Sicht des jeweiligen Pferdes. Gar nicht so einfach. Große wiese, alle draufschmeissen - damit ist es halt so gar nicht getan. Das müsste dann eben eine EXTREM GROSSE Wiese sein wo man die Heiter mit dem Trike suchen gehen kann...
« Letzte Änderung: 09.07.12, 11:06 von zaino »

Offline donauTopic starter

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die großen winterausläufe waren eben der hauptgrund, warum ich im alten stall war. weil mit innenbox können sie noch leben, wenn sie dafür dann wirklich regelmäßig rauskommen, und sich auf größerer fläche bewegen können. das, und die tatsache, dass die halt normalerweise bei trockenem oder gefrorenen boden bis auf märz/april rund ums jahr auf die wiese dürfen. eigentlich. nunja, das mit dem täglich raus war immer eine diskussion... und mit welcher begründung die dann tlw. nicht auf die wiese durften (es kommt der schmied, die bekommen wir dann nimmer gefangen, also bleiben sie drin ::) ) war auch eher... seltsam.

gibt auch hier genug ställe in der gegend, die zwar paddockboxen anbieten, dafür aber dann keinen winterauslauf, sondern nur die wiese. und die ist halt je nach wetter gesperrt, etwa die hälfte des jahres. dort würde ICH mein pferd nicht haben wollen, ich möchte auch im winter (und die können, je nach gatschaufkommen, sehr lang sein) für mein pferd die möglichkeit sich frei zu bewegen, und bei bedarf im kreis zu galoppieren. tägliches reiten/ bewegen mit auspowern kann und will ich auch nicht bieten (müssen). die krux an dem ganzen ist ja, dass entweder zuwenig fläche da ist, dann wird für den winter parzelliert, teilweise so klein, dass sie gleich in der box bleiben könnten, nur die luft ist besser, oder es sind zuviele pferde für die fläche und alles versinkt im schlamm... :P ich habe, glaube ich, im moment den bestmöglichen stall für das schimmelchen gefunden, ein einem größeren betrieb/ großen gruppe geht die unter, so fühlt sie sich wohl. und das, obwohl die aufzucht eigentlich sehr brauchbar war.

bis zu einem gewissen grad kann ich bei einem jung gekauften noch sehen, wie die aufzucht ist/ war, allerdings kann die die aufzucht der anderen gar nicht beeinflussen, und kenn die nicht. ich hab mittlerweile einfach zu oft mitbekommen, dass klein-ginni durch den zaun gescheucht wurde oder lieber mal ausgebrochen ist, als sich von den anderen triezen zu lassen. ja, klar, sind da die anderen schlecht sozialisiert. aber wenn das wieder, und wieder passiert und die kleine gescheucht wird, will ich mir gar nicht überlegen, wie das in einem (speziell großen) offenstall wäre.

und wenn ich dann feststelle, dass donau, obwohl die eigentlich sehr herdenkompetent ist, immer dann, wenn sie körperlich grad ein bisschen im eck ist, von den anderen, die sie monate- bzw. jahrelang kennen, attackiert wird, komme ich schon auch zu dem schluss, dass es im offenstall nur schwer geht, wenn ein handicap vorhanden ist. klar, wenn´s bedient ist, kommts in die krankenbox, separiert... öhm.. ja.. genau, da kann ich´s ja gleich in der box lassen, bei 80% der zeit separartionsbedürftig, und nur tagsüber zu den andern :-X
so wie esge das beschreibt, aussenbox, sommer und winter weide, mit heu im winter draussen, das ist tatsächlich schon sehr nah am ideal für ein reitpferd ;)

mettie, 30km... hm... das find ich nun nicht schlimm, wenn dafür das pferd optimal versorgt ist. ich hatte auch schon 50km, der letzte war 35km weit weg, jetzt sind´s 15km, dafür halt weiter vom arbeitsplatz weg. lieber weiter fahren, und dafür nicht jeden tag hin müssen, auch wenn ich antrainiere oder reiten will, da reichen dann 5x die woche. vorausgesetzt es geht finanziell, bei den heutigen spritpreisen :-X
Wer auf seinem Standpunkt beharrt, darf sich nicht wundern, dass er nicht weiterkommt...

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Offline zaino

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Eben, die Spritpreise...
Und das andere: Selbst ein normales gut sozialisiertes Pferd kann von einem Neurotiker zu Brei gehauen werden. Während dessen Besitzer noch dreckig lachen und meinen, ei, der ist ranghoch... hat deiner halt Pech gehabt. :( DAS find ich jetzt gar nicht. Andererseits, warum soll ein Pferd, das in einem Stall jahrelang gut klar kam mit den meisten auch Neuzugängen, dann EINEM Neuzugang weichen und wegziehen müssen, weil der Neue nicht klarkommt? schwierig schwierig schwierig... andererseits, einer der NUR schlägert und seinen Weg mit Leichen pflastert, gehört wirklich in Einzelhaltung, sorry.
Oder man sucht halt den EINEN, mit dem es funktioniert.
Einen ausgewachsenen Hengst stellt man ja eigentlich auch nicht blauäugig irgendwo mittenrein... egal wie brav und nett er sein mag.

Offline tara

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was passiert, wenn die Pferde, wie zugesagt, im Sommer auf die koppeln kommen und im Winter wetterbedingt eben nicht, habe ich ja nun erfahren dürfen. Auch der Unterschied zu Box mit tagsüber (~6h) Koppel zu 24/7 draußen ist frappierend. Da auf der Koppel auch einige Fasane wohnen, die jeden abend laut gackernd aufbaumen, schreckt das Polo beim ausreiten nicht mehr zusammen, wenn so ein doofer Vogel auffliegt. Überhaupt, er kann/wir können mittlerweile am langen Zügel im Schritt dahinschlendern, ohne daß ich ständig in Hab-Acht-Stelllung bin, daß er doch mal hüpfen könnte. Die Brücke ist immer noch Thema, da muß ich vorgehen. Aber an den Kühen sind wir am Samstag vorbeigeritten. die waren gerade so herrlich inaktiv. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn sich eines der Kälbchen für uns interessiert hätte. :o
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geolina

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hallo,

das ist ja auch das gute an meinem stall - die padocks sind klein, yep, rennen können die da nicht, aber zum bocken reicht es (und der stutenpadock sogar für ein minigaloppründchen ;) ), dafür ist da immer futter drauf, für wasser muss man selbst sorgen (ich wundere mich immer, dass einige meinen bei heu-zufütterung kann man da doch locker drauf verzichten *seufz*, aber das ist deren problem) und die pferde sind wirklich auch im winter außen. außer ne dicke eisschicht macht das rausstellen lebensgefährlich (*grummel* oder es ist wurmkur). naja, irgendwas ist immer.

die padockboxen bei uns in der gegend bedeuten immer: kein auslauf im winter, die scheiden deshalb alle aus, logo. die offenställe die ich kenne sind für jemanden, der trainieren will einfach nicht geeignet. ne zeitlang überlegte ja unsere sb mal einen offenstall zu bauen. jajaja!!! da wäre leni (und vorher auch anni) sofort vorgemerkt gewesen, zumindest um auszuprobieren, ob es geht. bei leni hab ich da ja eigentlich gar keine sorge, die ist hochsozial und weder zu rangniedrig, noch zu ranghoch, mit spass an der bewegung. eigentlich das ideale offenstallpferd.

ich hab ja mal überlegt nen offenstall zu bauen, mit 20x20m bewegungshalle, angrenzend 20x20m platz, so dass man im idealfall nen schönen reitplatz hat, 2 liegehallen, 4 futterplätzen für 6 pferde (mit jeweil 3 seiten zum fressen - also eigentlich 12 plätze ;) ), befestigter vorplatz, wintergatschkoppel und riesensommerkoppel. das fanden alle total super, denen ich davon erzählt habe und dann sagte ich ihnen, was ich da pro pferd verlangen muss, zusätzlich hätte auch noch 1x die woche das abäppeln des stalls übernommen werden müssen. und schwupps hätte ich 0 einsteller mehr gehabt. ABER das kostet doch fast soviel wie meine box. ja, wenn du das ordentlich machen willst, dann ist das auch so teuer wie ne box und schwupps war die idee gestorben. ich würde ja den gleichen preis für nen guten offenstall zahlen, aber ich schein da ne ausnahme zu sein. 8)

alex

Offline Rubens

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Geo, Du bist leider zu weit weg. ;)

Im Moment mache ich mir ein bisserl Sorgen wieder einen neuen Stall suchen zu müssen. Eine Rentner-Stute ist rossig und mein 3-jähriger in Saft und Kraft und die Zäune mit vielen Knoten geflickt..... und wenn's den SB's zuviel Aufwand wird - ich bin erst ein halbes Jahr da, die anderen schon Jahre....
Es stehen Stuten und Wallache getrennt, mit den anderen Stuten gabs zur Rosse nie Probleme, nur die alte Dame rosst was das Zeug hält und die anderen Wallache sind halt über 20. DIE werden aber auch von keiner der Stuten so angemacht wie mein Kleiner....
Nebenbei hab ich in der Arbeit auch noch 10-12 Stunden-Tage und kann die beiden Blonden schlicht nicht auslasten, dazu fehlen mir gerade Zeit und Kraft.
Najagut, wir werden sehen wie es weitergeht, ändern kann ich gerade sowieso nichts. *Tee für alle hinstell und abwartengeh*
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Offline tara

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vielleicht hilft Mönchspfeffer, die überschießenden Hormona auf beiden Seiten zu beruhigen?
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Offline Rubens

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Beide Seiten? Wozu? Meiner ist der Böse....  ::) :P

Welche Dosierung würdest Du nehmen?
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Offline donauTopic starter

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nachdem ich gesehen hab, und das mehrfach, wie stuten wallache gerade zu vergewaltigen in der rosse, grad alte, ist das hormonproblem selten beim wallach :-X
und die pferde so stellen, dass sie sich nicht sehen? dann wird wohl ruhe sein, geht aber wahrscheinlich nicht, oder?

geo, ich würde für einen guten offenstall genausoviel zahlen wie für einen guten boxenstall - ist ja derselbe aufwand in der versorgung, fläche und anlage. lediglich das raufutter-füttern ist etwas vereinfacht, weil raufen und pferd nicht täglich ihre heuportionen bekommen müssen, und auf die koppel führen entfällt. aber ansonsten bleibt doch alles gleich ??? vorausgesetzt, die versorgung ist immer noch individuell und der offenstall ist nicht eine scheune mit schlamm davor und siffiger mistmatratze drin ;)

so, einmal versuch ich dann noch, den sattler anzurufen, der mir damals den dabbs verkauft hat, weil ich den gern kontrolliert haben will. und das erste service ist gratis, wusst ich gar nicht :D schon wieder wem hinterher telefonieren... *seufz*
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nachdem ich gesehen hab, und das mehrfach, wie stuten wallache gerade zu vergewaltigen in der rosse, grad alte,
Höhöhö, stimmt, nun ist meiner ja auch kein chorknabe aber was da einige Damen schon abgeliefert haben, inkl. hinterrücks einen massiven Holzzaun niederwalzen dass es nur so gekracht hat, Donnerschnitte... ist also nicht uuunbedingt immer das Mannsbild alleine schuld, mal so gesagt.