Ich bin Englischreiterin und jetzt den Winter über in einem Westernstall wegen der Halle. Was ich bis dato gesehen habe, verschlägt mir den Atem! Rohe Gewalt, dubiose Ausbildungsmethoden, Pferde, die so eingerollt geritten werden, daß sie sich in die Brust beißen, Sporeneinsatz daß den Pferden sprichwörtlich die Luft ausgeht, drastische Strafen der Pferde wegen Kleinigkeiten (Ungehorsam). Der Stall gehört einem Westernreiter, der schon eine Bronze Medallie in einer EM gewonnen hat. Gestern hat er einen Api so derart drangsaliert, daß ich die Halle verlassen habe. Das Pferd hatte keine Chance. Ich reite seit 40 Jahren aber sowas abartiges habe ich noch nie gesehen. Das junge Pferd kam kalt aus der Box in die Halle, dann wurde ein Zügel durch das Loch unter dem Horn des Westernsattels gezogen (damit das Pferd den Hals biegt, ist so steif!) und dann mit aller Gewalt und ganzer Kraft an beiden Zügeln gezogen. Der Mann ist bestimmt 1,90 m groß und stemmte sich mit aller Kraft in die Zügel. Das Pferd stieg und fiel hin- öfter! War total panisch. "Das Pferd wär so eine Sau!" Dieses Pferd steht dort zur Ausbildung! Leute bezahlen noch für diese Tierquälerei, das muß man sich vorstellen. Angeblich wäre der Trainer noch human im Gegensatz zu anderen.
Also, wenn das Westernreiten sein soll ... nein danke!